Keyboards und VST Plugins

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Servus,
Leider kenne ich mich im Bereich Keyboard/ Digitalpiano wirklich NULL aus, deswegen brauche ich von euch eine Kaufberatung (und eventuell einige Richtigstellungen in Sachen Begriffen :D)
Meine Eltern haben unser Klavier vor ca. 3 Jahren verkauft, ich bin also schwer außer Übung, trotzdem kommt es immer öfter vor, dass ich den Drang verspüre, bereits ausgeschriebene Teile eines Songs mit einem Klavier einzuspielen. Oder ich denke mir (fast bei jedem Song) beim Aufnehmen: "Da fehlt doch irgendwas, den Part müsste man irgendwie mit nem Synthesizer auffüllen"... etc. etc.
---> Ich würde also schon gerne ein Instrument haben, auf dem man richtig spielen kann (Tastenanzahl, Anschlagsdynamik etc.), aber es sollte klar sein, dass ich darauf kein Pianokenzert komponieren und einspielen möchte.

Meine Überlegung war nun wie folgt: Ist es sinnvoller sich ein gut klingendes Keyboard zu kaufen, oder aber im Bereich Keyboard einige Abstriche in Sachen Klangqualität zu machen, sich dafür aber gute VST Plugins zu kaufen.
Dazu habe ich jedoch einige grundsätzliche Fragen: kann man JEDES Keyboard an ein Audio Interface anschließen und es anschließend in der DAW aufnehmen? Oder muss man sich dazu dann zusätzliche Programme runterladen, die wieder extra Geld kosten?
Gibt es eventuell Keyboards, die ohne Plugin garkeine Sounds produzieren können, dafür aber eben deutlich billiger sind?

Bitte nicht lachen, aber das Budget, dass ich dafür aufbringen kann liegt so bei 300- 400€...
Ich habe mir schon Soundbeispiele zu einigen Yamaha Keyboards aus dieser Preisklasse angehört und umgehauen hat es mich nicht, aber was soll man für den Preis auch erwarten... deswegen auch die Überlegung mit den Plugins.

Was haltet ihr grundsätzlich von Piano Plugins?

Danke schonmal :D
 
Eigenschaft
 
Hi
Zur Begrifflichkeit: Du suchst ein D-Piano mit Hammermechanik, kein Keyboard mit Federtasten. Das wäre etwas ganz anderes.

Fast alle Geräte haben einen MIDI-Anschluss, der zur Ansteuerung einer DAW ausreicht. Schau Dir mal Pianoteq an. Davon sind einige Leute ganz begeistert und man hat einen günstigen Einstieg. Wenn Du ein MIDI-Master-Keyboard wie dieses mit Hammermechanik kaufst, hast Du keine internen Klänge, sondern musst über ein Piano-Modul oder einen PC gehen. Das kann man für Studio-Aufnahmen optimal anpassen. Für den Hausgebrauch ist es eher nicht so günstig, weil man sich nicht mal so einfach an das Klavier setzen kann, sondern immer einige Komponenten hochfahren muss, was die eigene Bequemlichkeit ziemlich strapaziert.

Dein Budget lässt keine großen Sprünge zu. Schau auf den Gebrauchtmarkt und such nach einem Mittelklasse-Gerät aus der vorigen Generation. Da kann man Glück haben.

Ansonsten wäre der Fragebogen vielleicht hilfreich: https://www.musiker-board.de/threads/fragebogen-fuer-kaufberatung.152554/
 
Meine Überlegung war nun wie folgt: Ist es sinnvoller sich ein gut klingendes Keyboard zu kaufen, oder aber im Bereich Keyboard einige Abstriche in Sachen Klangqualität zu machen, sich dafür aber gute VST Plugins zu kaufen.
Dazu habe ich jedoch einige grundsätzliche Fragen: kann man JEDES Keyboard an ein Audio Interface anschließen und es anschließend in der DAW aufnehmen? Oder muss man sich dazu dann zusätzliche Programme runterladen, die wieder extra Geld kosten?
Gibt es eventuell Keyboards, die ohne Plugin garkeine Sounds produzieren können, dafür aber eben deutlich billiger sind?
Ich grüble noch, was Du eigentlich vor hast, was Du an Zeug schon hast und was fehlt, überhaupt, was Deine aktuelle Beziehung zum Musik machen ist und wie Du dich da verbessern möchtest.

Du schreibst Songs, setzt die Noten aber und spielst nicht die Teile über ein Keyboard ein? Du hast Klavier oder Keyboard bisher nicht spielen gelernt und möchtest das nun nachholen, damit Dir das Produzieren der Songs leichter fällt? Du hast schon eine DAW Software, mit der Du die Songs in hörbare Musik umwandelst?

Zu den Begrifflichkeiten. Um Gespieltes über ein elektronisches Keyboard oder Digital Piano in die DAW zu bekommen kannst Du entweder die Audio Ausgabe als WAV File vom externen Audio Anschluss der DP abnehmen (oder notfalls vom Kopfhörer). Du bekommst dann exakt das Audio, dass das DP mit seiner eigenen Technik erzeugt. Die zweite Variante, die sicher am flexibelsten ist: Du nimmst die MIDI Daten vom DP auf und lässt die bei der Wiedergabe durch ein anständiges VST Plugin in Töne verwandeln. Pianoteq wäre da eine gute Wahl, wenn es sich um Klavier Musik handelt, um E-Pianos, Xylophone, Glockenspiele usw. Dafür hat MODARTT saugute Plugins.

Die Gretchenfrage ist, was DU von einer Klavier Tastatur erwartest. Am feinsten nuanciert spielen kannst Du natürlich auf einer guten Tastatur mit Hammermechanik - vorausgesetzt Du kannst Klavier spielen, oder bist bereit das zu lernen.

Wenn es nur darum geht "mal schnell" ein paar Akkorde oder Tonfolgen aufzunehmen, brauchst Du eigentlich nur ein MIDI Master Keyboard und einen MIDI Anschluss am Computer. Jede DAW Software kann das verarbeiten.

In dem Fall ist Dir wahrscheinlich mit dem hier gut geholfen:


Das bringt sogar eigene Sounds mit, die können aber mit guten VST Instrumenten nicht mithalten. Da geht's eigentlich nur ums MIDI Interface.

Aber auch bei den Masterkeyboards wirst Du sehen, dass der preisbestimmende Faktor die Tastatur ist, die Ersparnis gegenüber einem kompletten Digital Piano nicht so groß wie man erwarten möchte. Auch da bestimmt die Tastatur erst mal den Grundpreis. + Aufschläge für die interne Sound Engine und Verstärker + Aufpreis für ein schickes Gehäuse.

Wenn es Dir dagegen wirklich um KLAVIER geht, also dass es sich wirklich wie ein Klavier anhört und das ein Instrument ist, an das man sich setzt um zu spielen - dann brauchst Du vermutlich eher ein ausgewachsenes all-in-one Digitalpiano. Einschalten, losspielen. Dass man das zusätzlich mit dem PC verbinden kann um die MIDI Daten abzunehmen ist ein Bonus.

Alles in allem bist Du mit 400€ Budget bei der Auswahl schon recht eingeschränkt, besonders wenn es um Neuware geht. Klar gibt's "Tastaturen" auch unter 200€. Da gibt's eben dann keine Hammermechanik, oder man nimmt ein kürzeres Teil, das nicht den vollen 88Tasten Satz enthält. Zum Einspielen von Samples reichen auch 61 Tasten oder noch weniger. Rachmaninovs Klavierkonzerte gehen damit nicht.
 
Was man noch erwähnen sollte bezüglich Sounds:
Wenn Du einen Mac als Rechner hast, hast du damit auch GarageBand, und das enthält umsonst und out of the box schon eine große Zahl an durchaus brauchbaren Sounds. Der Klavier-Sounds davon ist natürlich nicht mit einem "richtigen" Digitalpiano, oder einer auf Piano spezialisierten Software, vergleichbar, aber um mal eben ein paar annehmbar klingende Klavierklänge einzuspielen reicht das erstmal völlig.

Wenn du einen PC hast, aber ein ordentliches Audio-Interface, dann liegt dem Interface oft eine kleine Version einer DAW-Software bei (z.B. Cubase), und das bringt dann auch schon einiges an Software-Instrumenten mit.
 
Wenn Du einen Mac als Rechner hast, hast du damit auch GarageBand, und das enthält umsonst und out of the box schon eine große Zahl an durchaus brauchbaren Sounds.
Das war mal so. Garage Band ist aktuell nicht mehr kostenlos. Es ist aber mit 4,99 zumindest "fast" kostenlos.
 
Ich grüble noch, was Du eigentlich vor hast, was Du an Zeug schon hast und was fehlt, überhaupt, was Deine aktuelle Beziehung zum Musik machen ist und wie Du dich da verbessern möchtest.

Du schreibst Songs, setzt die Noten aber und spielst nicht die Teile über ein Keyboard ein? Du hast Klavier oder Keyboard bisher nicht spielen gelernt und möchtest das nun nachholen, damit Dir das Produzieren der Songs leichter fällt? Du hast schon eine DAW Software, mit der Du die Songs in hörbare Musik umwandelst?
Also ich habe ein Interface und Reaper als DAW. Gitarre, Bass, Drums und Gesang kann ich aufnehmen. Ich schreibe Lieder immer von a-z fertig bevor ich sie aufnehme (alles andere hat für mich nie funktioniert). Wenn man aber zum Beispiel einen Ambient- Intrumentalsong aufnimmt, finde ich es oft langweilig quälend, wenn am Ende 7 Gitarrenspuren nebeneinander herlaufen. Egal was man dann spielt, früher oder später wird es meiner Meinung nach monoton. Ich möchte also Klavier (oder eben auch Synth) sounds verwenden, um in meine Musik mehrAbwechslung reinzubringen. Ich konnte mal recht gut Klavierspielen, habe aber seit ca. 3 Jahren nicht mehr geübt, was aber nicht schlimm ist, alles was ich für meine eigene Musik spielen würde ist auf Anfängerniveau.
Wenn es nur darum geht "mal schnell" ein paar Akkorde oder Tonfolgen aufzunehmen, brauchst Du eigentlich nur ein MIDI Master Keyboard und einen MIDI Anschluss am Computer. Jede DAW Software kann das verarbeiten.
Kann man ein Master Keyboard dann auch über ein Plugin laufen lassen? Oder geht das NUR mit Digital Pianos?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis ca.400 EUR;
[* ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[x] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument bevorzugt einsetzen?
[x] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[x] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
__kaum_________________________________ _______________

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu _50.000__ kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
_ vor Allem Soundliefferant im Studio (zu diesen Sounds soll aber auch ein Klaviersound zählen)_________________

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
_Ambient, Alternative Rock__________________________________ _______________

(7) Welche Gerätetypen kommen für dich in Frage?
[ ] Klangerzeugung und Tastatur im selben Gerät (Standalone-Geräte)
[ ] Computer + Soundkarte + MIDI-Masterkeyboard (Computer-Software plus separate Tastatur)
[ ] Expander + MIDI-Masterkeyboard (Einzelgeräte jeweils für Klangerzeugung und Tastatur)
[ ] Wie oben, aber Expander 19-Zoll-Rack geeignet

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ x] 73/76
[ x] 88 (Standardgröße Klavier)



(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[x ] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[x] ja: ___________________________________ _______________
[ ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Sounds mit subtraktiver Synthese, FM, DSP u.ä. erstellen)
[ ] Sampling (Sounds und Geräusche aufnehmen und triggern)
[ ] Sequenzer/Midi-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)
[ ] Audio-Recorder (Audio aufnehmen/laden und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[x] sonstiges: ___________________________________ _______________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
___nein________________________________ _______________

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
___________________________________ _______________
 
Also erstmal Danke für eure Antworten :D
Um kurz nochmal zusammenzufassen, was ich bis jetzt verstanden habe.
Ein Digital Piano dient als Klavierersatz in Sachen Tastatur- Anschlagsdynamik, Tastenanzahl etc. Hierbei kann ich die MIDI Daten aufnehmen und sie durch ein beliebiges Plugin laufen lassen. (Man kann hierbei aber schon beim einspielen hören, wie es klingen wird, oder?)
Ein Master Keyboard verfügt NICHT über verschiedene Anschlagsdynamiken, hat aber schon integrierte Sounds, die aber eher bescheiden klingen. Wenn ich mich nicht irre, handelt es sich bei den Soundbanken dieser Keyboards meist um Klavier, Orgel und Streichersounds. Vor allem die Streicher Sounds, die ich, bei Keyboards meiner Preisklasse gehört habe, wären für meine Musik jedoch überhaupt nicht zu gebrauchen. Klingt irgendwie nach 80er Jahre Metal xD
Kann man hierbei Plugins verwenden?
Was ist dann ein Synthesizer?
Sorry dass ich hier so aufm Schlauch stehe, habe mich mit der Materie nie befasst, für mich war ein Keyboard (und alles, was danach aussah) eben immer ein Keyboard :rolleyes:


Hier nochmal ein paar Auswahlkriterien:
Ich brauche keine integrierte Soundbank mit 200 Sounds (die bei meinem Budget sowieso schreckling klingen würden).
Ich brauche keinen integrierten Lautsprecher.
Ich brauche keine Lernfunktionen oder ähnliches.

Eigentlich brauche ich eine billige Tastatur, die über eine zumindest halbwegs brauchbare Anschlagsdynamik verfügt, die ich dann über VSTs zum klingen bringen kann.
Von mir aus, falls es so etwas gibt, könnte es tatsächlich auch NUR eine Tastatur mit Anschlagsdynamik sein, die sonst über GARKEINE anderen Funktionen verfügt.
Ich glaube eben, dass ich früher oder später sowieso auf Plugins umsteigen würde, da diese sehr flexibel sind etc.etc.
 
Ein Digital Piano dient als Klavierersatz in Sachen Tastatur- Anschlagsdynamik, Tastenanzahl etc.
Das ist schonmal weitgehend richtig. Soundmäßig sind Digitalpianos auf einen hochwertigen Klaviersound fokussiert.
Ein Master Keyboard verfügt NICHT über verschiedene Anschlagsdynamiken, hat aber schon integrierte Sounds, die aber eher bescheiden klingen.
Das ist falsch: Das wichtigste Kennzeichen des Masterkeyboards ist, daß es normalerweise gar keine Sounds enthält. Sie sind dafür ausgelegt, mit externen Klangerzeugern zusammenzuarbeiten. Das sind in der Regel heute Computer, können aber auch Soundmodule, Racksynthesizer u.v.a. sein. Nur wenige Masterkeys haben integrierte Sounds, die aber lediglich als Zugabe zu versehen sind, z.B. für den Fall, daß man so ein Instrument mal in einer Probe verwenden und kein extra Soundmodul mitschleppen will. Das Masterkeyboard ist also der Spezialist für den Umgang mit VSTs.

Heute haben alle Masterkeys Anschlagdynamik!

Es gibt unterschiedliche Masterkeys: Manche (z.B. Kawai vpc1) sind spezialisiert auf das Klavier und haben eine hochwertige, einem Flügel nachempfundene Tastatur (Hammermechanik). So ein Instrument ist dann für spezielle Klavier-vsts gedacht (pianoteq, Steinberg The Grand u.v.a.).

Andere Masterkeys sind speziell zur Verwendeung mit Synth-Plugins (z.B. als vst) gedacht. Sie haben einen Haufen Regler, mit denen man die Parameter der vst-Plugins direkt vom Keyboard aus steuern kann. Diese Instrumente haben in der Regel keine dem Klavier nachempfundene Tastatur, sondern eine ungewichtete, leichtgängigere Federtastatur. Manche Masterkeys sind als spezielle (Hammond-) Orgelkontroller gedacht (z.B. Doepfer D3M).

Es gibt auch Zwischendinger: z.B. Masterkey mit vielen Reglern und Hammermechanik.

Sowohl bei Hammermechaniken, leicht gewichteten oder ungewichteten Tastaturen gibt es gute und schlechte, erkennbar normalerweise am Preis.

Was ist dann ein Synthesizer?
Mit einem Synthesizer erzeugt man auf elektronische (bzw. digitale) Art und Weise verrückte Sounds und Klänge. Sowas z.B.:



Das ganze ist jetzt mal cum grano salis gesprochen, also so, daß man sich überhaupt erstmal eine Vorstellung davon bilden kann, wovon da überhaupt die Rede ist. Man kann das natürlich alles sehr detailreich präzisieren.

Fazit: Wenn Du Klavierspielen willst: Digitalpiano.

Wenn Du am Rechner aufnehmen willst: Masterkeyboard.
Wenn es Dir beim Aufnehmen hauptsächlich um Klaviersounds geht: Masterkey mit Hammermechanik.

Man kann auch ein Digitalpiano zum Aufnehmen am Rechner verwenden, weil es einen Midi-Anschluß hat, das ist aber dann nicht so komfortabel zum rumschrauben.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Wäre dann etwas wie das hier https://www.thomann.de/de/studiologic_sl88_studio.htm wohl etwas für mich...
Das könnte gut passen. Wenn Du das Pianoteq schon beim Aufnehmen in die Effekte Liste aufnimmst, kannst Du das beim Einspielen natürlich auch live hören, nicht erst beim Abspielen. Das wär ja auch blöd, wenn man es stumm einspielen müsste.

In dem von Dir genannten Masterkeyboard ist eine Tastatur verbaut die von vielen als "sehr natürlich" beschrieben wird. Mir hat sie nicht so gefallen, aber möglicherweise war das Piano das ich probiert habe falsch angeschrieben.

Dieses Masterkeyboard hat etwas was ein normales Digital Piano nicht hat und auch nicht braucht: Aftertouch. Das heißt, Du kannst die gehaltene Taste noch extra drücken und damit den Ton verändern. Das macht Sinn, wenn Instrumente eingespielt werden sollen, die natürlicherweise keine Tasteninstrumente sind, etwa Blasinstrumente, wo man den gehaltenen Ton noch auf- und abschwellen lassen kann. Etwas das Klavierspieler gelegentlich erfolglos versuchen. Crescendo auf der ganzen Note ;-)

Für den Anwendungsfall, dass Du zum Komponieren verschiedene Instrumente einspielen willst, ist so ein Masterkeybord flexibler einsetzbar. Die Art der Verwendung zum Einspielen unterschiedlicher Instrumente in eine DAW Software ist der Grund für die Namensgebung als Master-Keyboard. Der Gesamte Aufbau ist genau dafür optimiert. Keine eigenen Sounds, nur die Tasten und wenn möglich eine Anzahl frei konfigurierbarer Knöpfe, Regler, Schalter, Pitch-Bends, Jostricks,... damit man nicht dauernd mit der Maus in irgendwelchen Menüs herum wursteln muss, sondern nach entsprechender Programmeierung die Steuerung der DAW Software vom Keyboard aus machen kann. Dabei soll es sich für Klavierspieler noch halbwegs natürlich anfühlen, weshalb diese Masterkeyboards dann letztendlich doch wieder nicht gar so billig sind, wie man vermuten möchte.

Auf eine Party als Alleinunterhalter brauchst Du damit aber nicht gehen, oder Du nimmst Dein ganzes Studio mit. Für so einen Fall würdest Du ein Stage-Piano brauchen, also mit allen Sounds on board.

Nachdem Du selbst einige Zeit Klavier gespielt hast, kannst Du selbst beurteilen, ob Dir die Tastatur beim Spielen liegt. Die Studiologic Produkte würde ich beispielsweise den deutlich billigeren M-Audio vorziehen. Zu letzteren liest man immer wieder Beschwerden wegen ungleicher Justierung der Empfindlichkeit zwischen weißen und schwarzen Tasten.
 
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Um die Regler an sich würde ich mir keine allzu grossen Gedanken machen - die kann man auch später noch via USB nachrüsten...


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Tendenziell würde ich den Fokus auf Tastaturen mit Klangerzeugung richten - die werden handelsüblich an den Computer angeschlossen (MIDI oder USB), können aber auch ohne Computer betrieben werden, wenn dir mal danach ist!


HTH
:hat:
 
Tendenziell würde ich den Fokus auf Tastaturen mit Klangerzeugung richten
Da bekommt man beim vorgegebenen Budget (+- 400,-) mit Schwerpunkt Piano halt schlechten Sound mit schlechter Tastatur. Beim Masterkeyboard bekommt man dafür immerhin eine gute Tastatur.
 
Da bekommt man beim vorgegebenen Budget (+- 400,-) mit Schwerpunkt Piano halt schlechten Sound mit schlechter Tastatur. Beim Masterkeyboard bekommt man dafür immerhin eine gute Tastatur.

Vorsicht bei den Studiologic-Varianten! Das verlinkte SL88 Studio hat "nur" die auf Gewicht zwecks Transport optimierte Fatar TP/100LR drin, während in der teureren Grand-Version die TP/40 Wood drinsteckt. Die TP/100LR ist trotz Hammermechanik im Vergleich zu vielen D-Piano-Tastaturen relativ leicht gewichtet und eher eine "Allround-Tastatur" als auf das reine Piano-Spiel spezialisiert. Zum Einspielen in die DAW könnte das aber gut passen...da geht zur Not auch mal ne "Schweineorgel", ohne sich direkt die Finger aufzureißen...

Das vom Preis her sehr attraktive, aber leider nicht mehr erhältliche Studiologic SL990Pro hatte ebenfalls eine Fatar TP/40 (aber ohne "Wood") drin. Ein gebrauchtes Gerät dieser Art würde ebenfalls locker im Budget liegen.

Eigentlich brauche ich eine billige Tastatur, die über eine zumindest halbwegs brauchbare Anschlagsdynamik verfügt, die ich dann über VSTs zum klingen bringen kann.

Wenn außer der Hammermechanik und Tastaturgröße überhaupt keine Ansprüche an das Gerät gestellt werden kann man sich eigentlich frei aus der zur Verfügung stehenden Auswahl bedienen: https://www.thomann.de/de/search_dir.html?bf=&sw=masterkeyboard+hammermechanik; wobei man vielleicht die Geräte im unteren preislichen Drittel aufgrund schlechter Gesamtqualität eher meiden sollte...

Die Art der Verwendung zum Einspielen unterschiedlicher Instrumente in eine DAW Software ist der Grund für die Namensgebung als Master-Keyboard.

Der Begriff "Master-Keyboard" an sich hat erstmal nichts mit DAW's oder Software zu tun. Er stammt noch aus der Zeit, als Live-Keyboarder das oder die Rack(s) vollgestopft hatten mit zig Klangerzeugern und Samplern, die allesamt von einem oder mehreren Master-Keyboards gesteuert, umgeschaltet und gespielt wurden (eine Zeit, in der es virtuelle Instrumente noch gar nicht gab). Nichtsdestotrotz sind natürlich heute viele Geräte dieser Art auf den Einsatz mit einer DAW ausgerichtet; live werden sie aber auch immer noch häufig verwendet (mit und ohne VSTi).

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Was ist denn eine Fatar

Fatar ist ein recht bekannter Hersteller von Tastaturen, die in diversen Geräten verschiedenster Hersteller verbaut sind. Das Modell TP/100LR ist die leichteste Tastatur mit Hammermechanik von Fatar.

Das hätte Dir eine kurze Google-Suche (http://lmgtfy.com/?q=fatar+tp/100lr) aber sicherlich schneller verraten als dass ich diesen Post hier getippt habe... ;)

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Fatar ist ein recht bekannter Hersteller von Tastaturen, die in diversen Geräten verschiedenster Hersteller verbaut sind.
Die oben gelisteten "Studiologic" Instrumente sind der Handelsname für Fertigprodukte aus dem Hause Fatar, einer italienischen Firma. Das ist deren Eigenmarke. Klar, dass da natürlich ihre eigenen Keys drin sind. Sie sind aber einer der wenigen Lieferanten, die solche Teile auch an andere Hersteller liefern. Deswegen können Leute, die schon viel mit Digital Pianos in Berührung gekommen sind und viel selbst probiert haben mit der Angabe "enthält eine Fatar TP/100LR" manchmal mehr anfangen als "Digital Piano Hausmarke xx der Firma Musikhaus yyy". Wenn da dran steht Tastatur "Fatar (irgendwas)" kann man eine Mindestqualität voraussetzen.

Die großen Hersteller (Yamaha, Kawai, Roland, Casio, ..) machen alle ihre Tastaturen selber und legen so die Latte für den Mitbewerb. Da steckt viel Entwicklungsarbeit drin, den sich unbekannte Hersteller mit einer Fatar Tastatur als OEM-Bauteil natürlich sparen.

Eine Elektronik Platine auf ein Brett nageln, mit der zugekauften Tastatur verbinden, Gehäuse drum herum - fertig ist das Digitalpiano (oder Keyboard, oder Orgel,..) ;-)
 
Hier mal eine ganz gute Anlaufstelle (leider mit bisher kaum D-Pianos dabei), um zu zeigen, wo überall Fatar-Tastaturen drinstecken und wie es ausschaut, wenn es extrem "Tastatur-nerdig" wird... :D : https://www.musiker-board.de/threads/verbaute-tastaturen-sammelthread.435157/

Eine Elektronik Platine auf ein Brett nageln, mit der zugekauften Tastatur verbinden, Gehäuse drum herum - fertig ist das Digitalpiano (oder Keyboard, oder Orgel,..)

Und was ist mit dem "noch raffinierteren Processing" (https://www.musiker-board.de/threads/sounds-auf-epiano-aendern.649687/#post-8071934)? Ganz so einfach ist es dann doch nicht... ;)

Viele Grüße, :)

Jo
 
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Eigentlich brauche ich eine billige Tastatur, die über eine zumindest halbwegs brauchbare Anschlagsdynamik verfügt, die ich dann über VSTs zum klingen bringen kann.
Bei diesem Bedarf würde ich mir einen gebrauchten Synthie mit MIDI Ausstattung kaufen, bei älteren Modellen (Oldies, but Goodies) bist Du mit 150 - 300 EUR gut dabei. Meine eher einfache Kiste läuft z.B. sein 20 Jahren ohne Macken, das Modell wird für rund 150 EUR gehandelt.
http://www.ebay.de/sch/?_nkw=yamaha cs1x&clk_rvr_id=1111387054803
Wozu der Gedanke an Hammermechanik? Mit einer Synthietastatur kannst Du ebenfalls dynamisch spielen.

Gruß Claus
 
Wozu der Gedanke an Hammermechanik?
Der Gedanke an eine Hammermechanik kommt von hier:

Meine Eltern haben unser Klavier vor ca. 3 Jahren verkauft, [...]. [...] dass ich den Drang verspüre, bereits ausgeschriebene Teile eines Songs mit einem Klavier einzuspielen.

Es gab also offenbar mal ein Klavier, es scheint grundlegende Klaviertechnik schon vorhanden sein. :nix: Deshalb: Wenn Klavier im Vordergrund steht, würde ich auch eine Hammertastatur empfehlen.
 

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