Keyboards für den Liveeinsatz

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RoKal
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Hallo Leute,

ich bin Sänger einer Rock-Pop Coverband und habe in den letzten Monaten die Neigung für mein leicht verstaubtes Tasteninstrument wiedergefunden. Da wir auch eine Sängerin haben und ich der Meinung bin, dass ein wenig Klaviersound oder auch mal ein paar Streicher sich gut in unser Repertoire einfügen würden, habe ich mein altes Anfängerkeyboard Yamaha PSR 350 ausgegraben.

In den Proben klappt das auch einigermaßen (klingt rein über die PA natürlich nicht besonders, aber bei den Synth-Klängen ist das fast wurst), aber ich bin skeptisch wie ein Live Einsatz mit diesem Ding aussehen kann. Habt ihr da Tipps, Erfahrungen für mich? Geht das grundsätzlich, wie kann eine Alternative aussehen?

Ich hab keine Lust von den Mischern ausgelacht zu werden, wenn ich da mit dem Anfängerboard ankomme ;-)

Danke für die Hilfe!
 
Eigenschaft
 
Alternativen sind gebrauchte ältere Synthesizer / Workstations. Selbst für ~200 Euro gibt es da schon sehr feine Sachen...
 
Gehen tut alles. Entscheidend ist doch, dass Ihr zufrieden seid, und wenn das Teil Eure Ansprüche an den Sound abdeckt, sollte Euch die Meinung eines Mischers egal sein.

Wobei - so ganz angesagt ist Dein Keyboard für Live-Einsätze in einer Band nicht. Mal abgesehen davon, dass es schon ziemlich alt ist, und die Sounds nicht mehr zeitgemäß, es ist halt ein Alleinunterhalterboard mit eingebauten Rhythmen und Styles. Das Schlimmste was Dir auf der Bühne passieren könnte, wäre, wenn Du versehentlich auf den Start Knopf kommst :eek:
Zumindest hat es schon mal 61 Tasten, also nicht unbedingt ein Mini-Keyboard. Aber die eingebauten Lautsprecher, das geht gar nicht. Da sieht ja jeder gleich, dass es sich um eine Tischtröte handelt (uups, jetzt werte ich doch schon...)
Aber mal im Ernst: Wo ein professioneller Tonmensch die Nase rümpfen würde, dass dies Teil, wie leider die meisten low-cost Keyboards von Yamaha nur einen Stereo-Klinkenstecker Ausgang haben, wo sonst der Kopfhörer angeschlossen wird. Hier würde ich mir wenigstens ein passendes Adapterkabel von Stereo-Klinkenstecker auf 2x Mono Klinkenstecker besorgen und am besten zwei bzw eine Stereo Di-Box, wo die dann mit XLR weiter zum Pult verkabeln.

Sieh das PSR doch einfach mal als Einstieg, und schau, ob es tatsächlich eine Bereicherung ist, und dann schaust du Dich beizeiten nach einer Steigerung um. Aber mein Tipp: Keine zu großen Kompromisse. Unter 500EUR würde ich nicht starten, sonst wäre das herausgeschmissenes Geld, und hast nicht wirklich eine Verbesserung zum PSR gewonnen.
 
Danke für die Rückmeldungen!
Ja, so dachte ich auch, dass ich es mache - Das PSR als Einstieg. Das mit den blöden Tischtrötenknöpfen ist aber echt ein Problem, da werde ich mir was ausdenken müssen ;-)
Das mit den Ausgängen werde ich mir mal anschauen, danke für den Tipp!
 
Ich hab keine Lust von den Mischern ausgelacht zu werden, wenn ich da mit dem Anfängerboard ankomme ;-)

Die sollen sich mal besser um den Sound kümmern, statt über irgendwelche Instrumente zu lästern :)

Im Ernst: fürs ausprobieren sicher nicht schlecht, aber aufgrund der von Dr_Rollo genannten Problematik vielleicht nach was Besserem umschauen. Gibt nette Kisten aus den 90ern für wenig Geld, die gut klingen.

Ideen dazu (ich beschränke mich mal auf 61 Tasten):

Yamaha: SY85 (müßte auch einer hier im Flohmarkt stehen), SY35, W7, CS-1x, CS-2x, CS-6x

Roland: JV-80, JV-30/35, XP-30, XP-50, RS-5, RS-50

Kawai: K11

Korg: 01/W-Serie, T-Serie, X5-Modelle

Alesis: Quadrasynth-Modelle, also QS6, oder 6.1 (NICHT 6.2) QS7 und 8 sind identisch, haben nur größere Tastaturen.

Gerade die Alesis-Dinger sind meist sehr günstig zu haben, klingen hervorragend und sind auch nach all den Jahren noch zuverlässig, was man von anderen amerikanischen Synthis aus der gleichen Zeit eher weniger behaupten kann - ich spreche da vor allem von Emu und Ensoniq. Gut, ein Ensoniq SQ-1plus 32Voice würde auch gehen, der ist meist weniger anfällig als ein VFX oder SD-1 aus der gleichen Epoche, kann von der Tastatur her allerdings nicht gegen die Alesis QS anstinken, die sind deutlich besser.

Ich scheue mich auch, einen Kurzweil K2000 zu empfehlen, da häufen sich im Laufe der Jahre auch die Macken - vom Sound her allerdings wirklich toll, vor allem für das angestrebte Genre. Muß man aber wirklich wollen. Gibt jede Menge Sounds dazu im Netz. Dann eher einen alten aus der PC-Serie, gab mal einen PC161, scheint aber selten zu sein, die Anderen haben alle 76 und mehr Tasten.

Wenns eine einigermaßen gute Tastatur sein soll, dann die Yamaha-CS-Modelle weglassen. Gut sind da die Alesis und einige von Roland, ebenso der SY85 von Yamaha und natürlich Kurzweil.

Fürs angestrebte Genre würde ich Dir die Alesis QS-Modelle ans Herz legen, bieten die doch ohne langes rumsuchen gute, im Bandkontext einsetzbare Sounds (gerade der QS6.1 hat da von allem etwas). Durch die Speicherkartenschächte kann man sogar noch eigene Samples dazuladen, wenn man will.

Bei Roland würde ich da mal einen Blick auf den XP-30 werfen, der hat nicht nur extra Knöpfe für jede Sounddkategorie, sondern auch schon 3 der bei den gößeren Modellen extra zu kaufenden Soundboards fest eingebaut, man hat also ca. 1500 fertige Sounds im Zugriff. Es lassen sich aber noch 2 Boards zusätzlich einbauen, wenn einem was bestimmtes fehlen sollte. Bei den Werkssounds muß man halt die ganzen "Kaufmich"-Egoshooter übergehen und sich dann am besten seine Lieblinge in den Userbanks zusammenstellen.

Nachteil bei Roland ist deren ausgefallenes Netzkabel (sieht aus wie ein nur 2poliger Kaltgerätestecker), das Ding sollte man daher hüten, Ersatz ist seltenst auf die Schnelle aufzutreiben. Andere Hersteller haben entweder feste Kabel oder den normalen Kaltgerätestecker.

Von all diesen Geräten finden sich Demos bei Youtube, einfach mal anhören.
 
Nachteil bei Roland ist deren ausgefallenes Netzkabel (sieht aus wie ein nur 2poliger Kaltgerätestecker), das Ding sollte man daher hüten, Ersatz ist seltenst auf die Schnelle aufzutreiben.
Die Problematik kenne ich, als ich vor über 20 Jahren mein erstes Roland Keyboard hatte, und bei einem das Netzkabel zu Hause liegen lassen hab.
Ist übrigens derselbe Typ, den auch Kawai in vielen Geräten verwendet hat und auch Revox, und mittlerweile ist es auch kein Problem mehr, Ersatz zu bekommen, z.B. hier.
 

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