Es ist eine Eigenart von Yamaha, dass 6/8 Takte auf der Basis von 4/4 Takten programmiert sind. Die Achtel sind dabei triolisch zu verstehen.
Mein erster Gedanke war: Woher weiß man das bzw. ist das nicht egal?
Im Grunde ist ein 6/8- oder 12/8-Takt auch nur eine bequemere Schreibweise, um nicht so viele Triolen notieren zu müssen.
Ein technischer Vorteil dieser Sichtweise ist, dass der Grundpuls intern immer Viertelnoten sind:
- Beim Wechsel von 4/4-Takt auf 6/8-Takt bleibt der Grundschlag (Viertelnoten) immer gleich schnell, nur Hi-Hat oder Ride spielen Achteltriolen statt Achtel.
- Eigentlich wechselt bei 6/8-Takt der Grundpuls keine Viertelnote, sondern eine punktierte Viertelnote. Da die BPM-Anzahl sich nach dem Grundpuls richtet, stimmt die Anzeige und kann sich intern weiterhin auf Viertelnoten beziehen.
Mich hat diese Yamaha-Sonderlösung jetzt doch interessiert und ich habe mich durch diesen
YPT-225-Film gequält, bis endlich ein 6/8-Takt kam (ca. 7:50 schaltet er auf 68Modern um).
Das einzige Problem (Problemchen), das mir auffällt, ist die falsche Taktzählung.
Im Display ist das Feld "
MEASURE" die
Taktnummer an - und die wechselt bei 68Modern (offensichtlich ein 6/8-Takt) erst nach vier Schlägen (als ob es ein 12/8-Takte wäre).
Das ist ja genau durch Deine Aussage (6/8-Takt basiert auf 4/4-Takt) zu erklären.
Aber eigentlich falsch.
Die
BPM-Angabe passt aber, weil die Basis ja immer eine Viertelnote ist (eigentlich: punktierte Viertel), da ist es egal, ob intern durch 2/4 oder 4/4-Takt realisiert.
Das Fill-In ist dann wieder passend tatsächlich einen 6/8-Takt (also intern einen halben 4/4-Takt) lang.
Nur bei der Takt-Zählerei haben sie wohl einen Fehler eingebaut, da müsste man 2/4 zählen.
Wie ist das denn bei einem Marsch? Basisert der auch auf 4/4-Takt (statt dem meist üblichen 2/4-Takt - man hat ja auch nur zwei Beine?).
Viele Grüße
Torsten