Keyboard und Gitarre abwechselnd spielen

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Udo Stoll
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Hat jemand Erfahrung damit ? Live in einem Song Keyboard Parts und Gitarren Parts zu übernehmen ? Gibt es da bestimmte Techniken ?
Uns fehlt in der Coverband ein Keyboarder .... deswegen muss ich als Gitarrist auch teilweise das Keyboard bedienen .
 
In welche Richtung "bestimmte Techniken" denkst Du? Gitarre spielen - Gitarre lautlos "drehen" und Keyboard spielen - Finger weg von den Tasten und Gitarre wieder laut "drehen" und spielen. Was willst Du sonst machen?

Man kann natürlich auch eine "Midi-Gitarre" (Basis ist insbesondere die Technik des Roland GK3 PUs) einsetzen und zwischen direkter Gitarre und GK3 Ausgang wechseln.

Bis hin zu Stars werden Keyboard-Teile bei Bedarf auch einfach aus der Konserve eingespielt.

Aber als Keyboarder sag ich Dir, dass man einen Keyboarder durch halbherziges Übernehmen seiner Parts so nebenbei durch andere Bandmitglieder nie ersetzen kann. Das wird immer ein Geholpere und Flickwerk. Ich spiele ja beide Instrumentengattungen, komme aber von den Keyboards, und mich beutelt es immer, wenn ich Gitarristen - vor allem für so "mal zwischendurch" - an Keyboards höre. Wenn Keyboards für Euch relevant sind, dann besorgt Euch einen Keyboarder und nehmt ihn als Bandmitglied für voll. Dann macht Ihr Eure Musik gut. Ansonsten ändert das Repertoire oder macht eigene Fassungen und gut ist es.
 
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Ich habe das schon gemacht für einen Song in dem wir so Keyboardflächen wollten. Was willst du genau wissen? Gitarre habe ich dafür über den Rücken gehängt und dann eben Keyboard gespielt. Wichtig war halt, dass die Parts nicht direkt anschließend waren, weil einen Moment habe ich schon gebraucht zum Wechsel. Hat aber sehr viel Spaß gemacht. Habe mich etwas gefühlt wie Matt Belamy von Muse. Der macht das auch mit dem Wechsel..
 
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deswegen muss ich als Gitarrist auch teilweise das Keyboard bedienen .
Hat jemand Erfahrung damit ?
Es kommt darauf an. Ich bin so'n Typ, den bringen beide Welten weiter: "Ach, geht das dort auch? Nein? Warum nicht? Wie nutze ich das musisch aus? ...". Ist nicht bei Jedem so.

Gibt es da bestimmte Techniken ?
Die beste: Können.
Was bedingt: üben ... über einen längeren Zeitraum.
Was fast immer erfordert: Unterricht.

Verglichen mit Griffbrettern halte ich Klaviaturen für das harmonisch anspruchsvollere Instrument, aus einem einfachen Grund:
  • an einer Klaviatur sind Kombinationen möglich (bis 10 Finger gleichzeitig)
  • die am Griffbrett schlicht nicht darstellbar sind, oder nur zeitlich aufgelöst
Das praktische Harmonieverständnis bei einem Klaviaturspieler erscheint mir daher ausgeprägter als am Griffbrett. Und auch da gibt es ein Spektrum:
  • am prägnantesten hörbar an der Saite (Klavier, Flügel)
  • am egalsten, wenn der Ton vergriffen wurde, am Synthi-Klang
Insofern erscheint mir folgender zeitliche Weg naheliegend, wenn Du mehr und mehr Keyboard-Parts übernimmst:
  • Klangteppiche (also laaaaang ausgehaltene Akkorde)
  • taktweise Progression (Akkordwechsel)
  • Rhythmus-Parts (jupp, bis hin zu dem, was Schlagzeuger leisten)
  • als Krönung: Keyboard-Soli (über 1 bis viele Takte)
Das Thema Keyboardmechanik lasse ich einmal bewusst außer Acht. Nur 'mal angedeutet, und ja, es wirkt sich auf Spielweise und Musikerlebnis aus:
  • Gumminoppenschalter (sehr viele "billige" Keyboards)
  • Hammermechaniken aller Art ("gehobenere" Elektronik)
  • Flügel (kein Vergleich mit den anderen)
Gutes Gelingen
 
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Das hab ich auch so vor . Wenn ich die Parts beim Keyboard spiele die Gitarre auf den Rücken hängen. Ich probiere das mal im Übungsraum.
Ist glaube ich ne Übungssache ...... und bestimmte Techniken oder spezielle Keyboardständer gibt es da nicht.
 
Es gibt auch Gitarrenständer fürs Spielen, z.B. hier. Und hier ein Beispiel, wie man gleichzeitig spielen könnte
 
Ein Midi Converter wäre evt auch eine Option, der hier funktioniert verblüffend gut: https://www.jamorigin.com/products/
Dann kann man alles auf der Gitarre spielen und für den Keyboard-Part einfach auf Midi umschalten.
 
Probier's doch mal so

1710095148213.png


Da gibt es auch weitere Modelle

1710095183886.png


Natürlich auch von Größen, wie Jordan Rudess:
1710095424684.png



View: https://www.youtube.com/watch?v=FmmDhea3PLo&t=1s

Das Spielen wird dadurch aber nicht leichter.

Spaß beiseite. Es gibt so kleine Keyboards (reine Tastatur für Sounds dann z.B. vom Notebook/Tablet), die man an einer Gitarre anbringen kann:

1710095332795.png
 
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Ein nicht zu unterschätzendes Problem: Die Lautstärke und sich selbst gut hören auf der Bühne. Man hat halt plötzlich zwei Instrumente mit ggf. unterschiedlichen "Lautsprechern". Gitarre z.B. in den Amp und Keyboard in die P.A.

Das war echt knifflig. Wir hatten das Keyboard wie gesagt nur bei einem Song. Ich war wesentlich unsicherer und unvertrauter mit dem Keyboard, weil es logisch auch beim Proben im Vergleich zu den anderen Songs, in denen ich Gitarre spielte, viel seltener dran war.

Während eines Konzerts gab's natürlich die Möglichkeit, nach jedem Song den Sound der Instrumente etwas zu tweaken oder auch den Soundmensch / Techniker um kleine Tweaks zu bitten. Man kennt das ja (bitte mal mehr xy auf dem Monitor). Der Soundmensch, der bei kleinen Bands wie uns vom Veranstaltungsort gestellt wurde, wusste manchmal auch nicht, dass bei Song Nummer Y plötzlich die Keys dabei sind, die vorher beim Soundcheck einmal vorgespielt wurden.

Ende vom Lied: ich hörte mich zu wenig, ballerte aber voll die Band weg (das können Keys über die PA sehr gut, vor allem wenn man die Klaviatur großflächig ausnutzt. Da tummelt man sich ja in allen Frequenzen) oder im Gegenteil: das Keyboard wurde im Publikum überhaupt nicht gehört/wahrgenommen.

Was will ich damit sagen: es ist echt mit viel mehr Mühe verbunden, dass es wirklich funktioniert, als ich dachte. Es braucht Zuwendung. Und meine Fail-Safe-Tricks, die bei Gitarre durchs viele Spielen funktionierten, griffen bei Keys nicht.(Z.B. ups, wieso klinge ich so daneben, schnell dem Bassist auf die Finger geguckt und Tonart auf der Gitarre gewechselt ---> mach das mal bei Keys, wenn du nicht sicher bist).

--> deswegen mein Tipp: weniger ist mehr (nicht alle Frequenzen nutzen, vor allem in denen schon andere unterwegs sind, Bässe und Höhen mit Vorsicht genießen) und den Keys richtig viel Übungszeit geben auch im Bandsetting. Wir waren halt alle an reinen Gitarrensound gewöhnt und wenn ein neues Instrument dazu kommt, dann müssen alle anderen Instrumente sich den Raum ggf anders aufteilen.
 
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Kommt natürlich drauf an was für Keyboardsounds du benötigst und was du dir vorstellst, aber von Electro Harmonix gibt's ganz brauchbare Effektgeräte wie z. B. das B9
 
Spontan ist mir da so eine Art Sequenzer eingefallen. Aber eine Band ist ja nun keine Maschine, die das Tempo so stabil hält. Sollte sie das doch tun wäre es vlt eine Möglichkeit oder auch, wenn die Parts nicht allzu lang sind.
 
Keyboard-Pads kann man auch via IPad steuern…entweder als Drone auf einem Grundakkord, oder eben als Akkord immer auf die 1…das geht sogar mit Garage Band!
 
Ich spiele beides, und muss bei einem Song 4x zu den Tasten!
Die Gitarre hängt dabei relativ kurz und bleibt vorne. Ein Volumenpedal um die Gitarre stumm zu stellen hilft bei schnellen Übergängen.
Gruß Dirk
 
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vielleicht sagst du mal was vom Keyboard kommen soll? Oder hab ich das überlesen? Fläche, Solo, Piano, Orgel ?

Aber grundsätzlich würde ich auch sagen, wenn das keyboard wirklich essenziell wichtig ist: backing bauen oder Keyboarder suchen.
 
Ich spiele auch beides, aber selten bei einem Song, sondern entweder oder. Das Problem mit dem Monitor wurde schon erwähnt, kann sein, muss aber nicht, weil's a. zum Teil vom Setup abhängen kann, z.B. ob ein Gitarrenamp verwendet wird, b. kein Problem mehr ist, sobald man mit in-Ear arbeitet.
Was zu beachten ist, dass Du automatisch einen größeren Bewegungsradius hast, was evtl. dann doch zu einem Monitorproblem werden könnte, wenn Du mit Wedges arbeitest, die auf den Platz am Keyboard ausgerichtet sind, während du, wenn du Gitarre spielst gerne ein Stück vom Keyboard weg gehst. Auch wenn Du singst, ist ein Mikrofon auf einem Stativ schnell ein Problem, weil du es entweder auf das Spielen am Keyboard ausrichtest, und es für Gitarrenspiel neu justieren müsstest. Ein Grund, warum ich schon lange auch Headset umgestiegen bin (s. hier). Wenn Du Headset und in-ear nutzt, umgehst du Mikrofon- und Monitor-Problematik.

Was die Techniken für Gitarre und Keyboard gleichzeitig angeht, kann man wenig sagen. Ein Sustainpedal für das Keyboard wäre sicher schon ne sinnvolle Sache, d.h. zum Beispiel, Du greifst einen Akkord für eine Fläche, hältst ihn mit dem Sustainpedal und hast dann wieder die Hände für die Gitarre frei. Ich hab auch schon gesehen, dass sich Keyboarder ganze Akkorde auf Pads gelegt haben, sie dann nicht den ganzen Akkord greifen mussten, sondern nur ein Pad drücken. Solche Pads könnte man sicher auch auf ein Fußpedal legen, entweder auf ein Standard MIDI-Fußpedal wie z.B. Behringer FCB1010 oder was sogar speziell für solche Dinge konzipiert ist, ein
Keith McMillen 12 Step 2

Hätte den Vorteil, dass man als Gitarrist nicht einmal ein Keyboard vor sich stehen haben müsste. Klar, nicht gerade günstig, und man muss sich sicher einige Zeit damit beschäftigen, sowie auch die Bedienung später üben.
 
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Keith McMillen 12 Step 2
Das sieht gut aus 👍
Für ab 60€ mehr gibt's die Studiologic MP-113/-117 Pedale mit "Orgelfeeling", aber das Keith-Board bietet echt smarte Funktionen, wie AT und bis zu 5-stimmige Akkorde.
Hat das jemand in Gebrauch?
 

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