Keyboard-Sounds vom PC oder echtem Synthie?

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Dschowy
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Hallo zusammen!
Durch Zufall bin ich auf dieses Forum gestoßen und von der Informationsflut überwältigt!
Die Suchfunktion hat mir leider bei meiner Frage nicht weitergeholfen, daher der Thread.

Eigentlich bin ich Sänger in einer (Hobby) Coverband. Wir spielen hauptsächlich Rock 70er bis heute.
Besetzung Drums, 2x Git, Bass und Vocals.
Mit der Musik angefangen hab ich vor Jahren als Keyboarder und war meiner Meinung nach nie richtig gut, aber egal.
Jedenfalls fehlt mir bei uns das Keyboard und da kein Keyboarder in Sicht ist, möchte ich die Lücke so gut es geht schließen.
Als Keyboard hab ich noch einen Roland JV-90 Synthie, d.h. gute Pianos und Streicher. Mir fehlen allerdings ein paar schöne Hammond Sounds oder Vintage Synthesizer.

Jetzt die eigentliche Frage. Wie komme ich am besten zu gescheiten Sounds? Per Software (was gibt es da), die über PC / Laptop aus der Soundkarte kommt oder doch "richtige Hardware", z.B. Emu Vintage Keys (hatte ich mal).
Viel investieren kann und will ich auch nicht, da ich nicht weiß, ob ich dauerhaft die Tasten drücken will.
Seit meiner aktiven Zeit hat sich so viel getan, daß ich einfach vor lauter Bäumen den Wald nicht sehe.
 
Eigenschaft
 
Hallo !

Beide deiner angedachten Wege funktionieren. Beide haben ihre Vor- und nachteile.
Bei der PC-Lösung benötigst du eine Soundkarte mit geringer Latenz, und die komplette Software.
Wenn ich davon ausgehe, dass du eh einen Laptop hast, würde ich hierfür ca. 600 EUR (Soft- + hardware) kalkulieren. Du hättest dann hervorragende Sounds, die du über MIDI von deinem Synthie aus ansteuerst.

Für diesen Betrag wäre bestimmt auch eine gebrauchte Workstatione zu kriegen (z.B. Roland XP-80)
in welcher alles gutklingend vorhanden Wäre. Der von dir vorgeschlagene EMU würde sicher auch funktionieren. Evtl. Wäre auch ein Yamaha Motif-Rack für dich interessant.

Schau dich einfach mal im ebay um, wenn es dann noch Frageb gibt - einfach melden.

ciao

bluebox
 
Viel investieren kann und will ich auch nicht, da ich nicht weiß, ob ich dauerhaft die Tasten drücken will.
Schade, du hast dich wie ein weiterer Plugiator-Kandidat angehört. (Ca. 370 Euronen, 460 mit Plugin-Bundle, enthält hauptsächlich Hammond, Vocoder und diverse Synthis)

Der Vintage Keys hat eher zweifelhafte Kritiken, aber wenn er dir klanglich zusagt, wär das eine Maßnahme und noch dazu mit Abstand die kostengünstigste.

Die XP-80 habe ich selber, sogar zwei davon, und wenn du wirklich eine anständige Palette an Hammond-Sounds brauchst, brauchst du das Keyboards of the 60s & 70s-Board, das als eins der wenigen gebraucht immer noch so viel kostet wie neu. (Ich brauch auch noch ein zweites, mir steht das auch noch bevor...) Dafür hast du auch noch einiges an Rhodes, Wurlitzer, Clavinet, Mellotron usw. Und für das Geld, das du in XP-80 + Karte investieren müßtest, könntest du zwei Plugiatoren kaufen. Oder ein V-Rig + Hammond-Software.

Beim Laptop auf der Bühne bin ich skeptisch. 1. ist das Gerät mechanisch recht empfindlich, falls man mal touren will. 2. ist Windows (ich gehe mal nicht davon aus, daß du Linux benutzt oder einen Mac hast) alles andere als 100% zuverlässig. 3. Selbst wenn du den Schleppi hast, brauchst du immer noch Software (es gibt meines Wissens keine Freeware-Hammond-Emulationen) und Audiohardware (Onboard-Soundchip + Miniklinkenbuchse im Laptop gehen für gewöhnlich qualitativ gar nicht). 4. kommt's beim Publikum gerade in einer Rockband nicht besonders gut rüber, wenn da ein Rechner auf der Bühne läuft; einmal stilmäßig, und dann könnte die Band ja playbacken und alles aus'm Computer kommen.


Martman
 
Danke für die Infos!

Wie gesagt ist das Ganze für mich ein Hobby und an Auftritte denke ich (momentan) nicht. Dazu fehlt es in der ganzen Band am Spielerischen.
Einen Laptop möchte ich auch nicht unbedingt auf der Bühne stehen haben, daher werde ich mal schauen, wie sich das in den nächsten Proben entwickelt und mich dann nach entsprechender Hardware umschauen.

Das mit dem XP-80 ist schonmal ein guter Tipp.

Wieso hat eigentlich der Vintage Keys so schlechte Kritiken bekommen? Zu seiner Zeit fand ich die Kiste genial. OK, ist auch mehr als 10 Jahre her. Komischerweise ist der nichts mehr wert, man findet ihn aber auch eher selten in der Bucht.

Wahrscheinlich hab ich auch ganz andere Ansprüche als ein "richtiger" Keyboarder bzw. einfach zu wenig Ahnung, was wirklich vernünftig klingt.

Jedenfalls hab ich erst mal einen Ansatzpunkt. Trotzdem lese ich gern noch andere Meinungen.
 
Das mit dem XP-80 ist schonmal ein guter Tipp.
Schlag zu, wenn du kannst und willst. Ich brauch jetzt endlich keine mehr, hab ja schon genug. Nur bedenke, daß du für die XP-80 selbst 550-700 € und für das 60s & 70s-Board noch mal 150 € einplanen darfst.

Wieso hat eigentlich der Vintage Keys so schlechte Kritiken bekommen? Zu seiner Zeit fand ich die Kiste genial. OK, ist auch mehr als 10 Jahre her. Komischerweise ist der nichts mehr wert, man findet ihn aber auch eher selten in der Bucht.
Wahrscheinlich, weil er sich heute mit Clavia Nord Electro/Stage, Roland V-Combo (die auch schon ausgelaufen ist) und Produkten von Native Instruments messen darf – und natürlich mit echten Rhodes, echten B3 + Leslie 122 usw. Genauso wie der Proteus, der heute dem Vergleich mit Fantom, Motif, Triton & Consorten standhalten darf, von Softsamplern ganz zu schweigen.


Martman
 
Mahlzeit,

also 550-700€ würde ich für einen XP80 nicht mehr zahlen. Auch wenn ich kein Korg Fan bin, bist du da mit einem Triton LE oder sogar TR nicht schlechter dran. Und bekommst du auch für den Preis.

Ebenso einen Fantom S, oder auch den "normalen" Fantom der 1. Generation, der gar nicht so schlecht war, wie er gemacht wurde.

1. Stimme ich dir zu. Laptop ist empfindlich, aber das kann man über ein 19'' Geräte umgehen. Bzw. eine Halterung im Rack für das Gerät und gut ist das.
2. Windows ist so sicher, wie man damit umgeht. Meine Meinung. Mein läuft sicher und macht keine Mucken. Das ein Mac oder Linux wesentlich zuverlässiger sind, halte ich persönlich für ein Gerücht.
3. Software und Soundkarte kosten sicher noch mal was. Aber auch das sind keine Unsummen.
4. Liest du Keyboards? Ich gebe ja nicht viel auf Zeitschriften, aber recht viele Keyboarder sind da schon mit PC/Laptopsystemen unterwegs. Auch auf großen Bühnen. Und hier im Forum tummeln sich auch einige, die das so praktizieren.

Ich stimme dir zu, dass es noch nicht gang und gebe ist und vielleicht bei einigen komisch ankommen könnte. Aber so ist der Wandel der Zeit nunmal. Die Hardware ist ja auch nur Software.

Zum Thema Boote: Der Oasys brauch Zeit, dem Stage kann man auch zugucken und sogar der Kurze ist nicht sofort da.
Ein Rechner braucht im Moment noch länger, aber je nach System und konfiguration nicht wesentlich, wenn überhaupt länger, als ein Oasys und der wird ja auch gespielt.

Gruß
 
Nach der guten Starthilfe aus dem Forum interessiert mich die Softwarelösung sehr.
Beim Stöbern im Netz bin ich auf eine Freeware "VST-Host" gestoßen und hab mir ein paar Freeware-Plugins runtergeladen, um einfach mal die Vorgehensweise kennenzulernen.

Gebrauchte Geräte findet man in der Bucht ja sehr selten, auch wenn die dann preislich recht interessant wären.

Auf jeden Fall erst mal danke für die nützlichen Tipps!
 
Ich habe für meinen XP30 knapp 300 hingelegt, die Sounds sind die selben wie im XP80, im direkten Vergleich mit einem TR würde ich nie im Leben 550 oder gar 700 dafür ausgeben. Da ist die Technik einfach weiter, wenn man die Sounds braucht okay vielleicht einen JV oder den XP30, aber als Workstation bekommt man doch deutlich besseres, ggf auch gebrauchtes, bei gleichem Budget.
 
Zum Thema Boote: Der Oasys brauch Zeit, dem Stage kann man auch zugucken und sogar der Kurze ist nicht sofort da.
Ein Rechner braucht im Moment noch länger, aber je nach System und konfiguration nicht wesentlich, wenn überhaupt länger, als ein Oasys und der wird ja auch gespielt.

Der/die/das Oasys ist ja auch nichts anderes als ein Linux-Computer ;)

@ Dschowy:
Wenn das nur Hobby ist und du evtl. noch einen alternativen VSTi-Host ausprobieren willst: Da gab's mal noch das kostenlose MaizeStudio. Ich hab mir damals zum Glück noch die letzte Beta 'runtergeladen (hatte es noch nie im Band-Einsatz, aber daheim lief das ganz stabil). Inzwischen gibt's die Beta nicht mehr vom Hersteller, das fertige Projekt kostet 88 US-Taler. Das Programm ist zwar echt prima, mir aber als Hobby-Musiker für den Zweck zu teuer - deshalb bleib ich bei der Beta.
Ich weiß jetzt nicht, wie das rechtlich ist - ob man die Beta noch weitergeben darf:confused:
Jedenfalls - ich hab die .exe noch ;)

MfG, livebox


€:
toeti schrieb:
2. Windows ist so sicher, wie man damit umgeht. Meine Meinung. Mein läuft sicher und macht keine Mucken. Das ein Mac oder Linux wesentlich zuverlässiger sind, halte ich persönlich für ein Gerücht.
Volle Zustimmung!! Ich denke, ein Linux-System kann man durchaus stabiler machen als ein Win-System - aber ich hab mein IT-Studium noch nicht begonnen und nicht jeder will das machen... :nix:
Ich sag mal so, bei Win braucht man nicht unbedingt Experte zu sein, um es Bühnen-sicher zu machen. Ich bin mit XP im Bereich Video-Technik und Tontechnik bisher wunderbar klargekommen.
 
@Livebox,

Der Oasys wird aber lustigerweise als Hardware gesehen ;)
 
Inzwischen gibt's die Beta nicht mehr vom Hersteller, das fertige Projekt kostet 88 US-Taler. Das Programm ist zwar echt prima, mir aber als Hobby-Musiker für den Zweck zu teuer - deshalb bleib ich bei der Beta.
OT: Danke für den Hinweis! Hab ich bisher noch nicht mitbekommen, werde aber jetzt meinen Download (ich hab ihn auch noch ;)) sicherlich nicht löschen :D
(Mir war allerdings auch garnicht klar, dass das eine Beta ist :eek: )
 
Wie sieht es eigentlich mit Korg 01/w aus?

Komischerweise hab ich hier im Forum dazu gar nichts gefunden.
 
Wie sieht es eigentlich mit Korg 01/w aus?

Komischerweise hab ich hier im Forum dazu gar nichts gefunden.

Ne nette Workstation, die erste ernst zunehmende, wenn Du mich fragst. Ist im Grunde aber auch durch, obwohl's immer noch n paar Liebhaber gibt. Klanglich hängt er mittlerweile einiges den aktuellen Geräten nach. Leider sind die Tasten sehr anfällig und nur sehr aufwendig zu reparieren.
Ich konnte meine Workstation vor knapp 2 Jahren noch für 350 EUR verkaufen, muss aber zugeben, dass ich mir im gleichen Atemzug das Teil als Expander gekauft habe, weil ich auf einige der Sounds nicht verzichten wollte. Nur hab ich den dann trotzdem erst einmal auf der Bühne im Einsatz gehabt, weil es mir zu kompliziert war, z.B. über MIDI die Combis richtig anzusteuern, was sicherlich geht, aber einiges an Zeit und Hirnschmalz bedeutet.
Ich glaube, da war auch schon mal ein Thread, wo jemand Probleme hatte, via MIDI von Programm auf Combimode umzuschalten, was auch eins meiner Probleme war.
 
Erstaunlicherweise ist die 01/W noch ziemlich bekannt, während die N*64-Reihe praktisch in Vergessenheit geraten ist.

Der/die/das Oasys ist ja auch nichts anderes als ein Linux-Computer ;)
Ja, aber ein hochspezialisierter. OASYS lädt beim Booten nicht dutzendweise Kernelmodule, die vielleicht mal irgendein Anwender mit irgendeiner Hardwarekombination gebrauchen könnte, massenhaft Dienste, die der durchschnittliche komfortverwöhnte Desktopanwender braucht, und ganz bestimmt nicht OpenGL und Compiz Fusion. Mal davon abgesehen, daß die Oberfläche von OASYS sicherlich kein KDE-Derivat ist.

@Livebox,

Der Oasys wird aber lustigerweise als Hardware gesehen ;)
Richtig, weil Korg es nicht an die große Glocke hängt - im Gegensatz zu Wersi, die einen in jedem zweiten Satz darauf hinweisen, daß die OAS-Instrumente ja Windows-Computer mit Klaviaturen sind.


Martman
 
Ja, aber dadurch wird das Wersi Gerät nicht schlechter als ein Oasys und der Bootnachteil ist bei beiden gegeben. Gerade wenn man noch Samples läd.
 
Dann hätte ich wohl bei der 01/w nicht mitbieten sollen. :D

Aber falls ich den Zuschlag bei 56,-€ wirklich bekomme, kann ich das Teil zu Hause zum Üben verwenden.
 
Alle 01er die ich so beobachtet habe werden in Gold aufgewogen, die gehen nicht selten an die 300er Grenze. Aber über 56 Euro mit Sicherheit. 200 wäre ein günstiger Preis für eine alte Workstation dieser Liga, manchmal gibts auch was für 150 oder ähnliches aber nur an Selbstabholer.
Idr gehen die Sachen aber so 220-250 raus. Viel Erfolg! :great:
 
Erzähl mal wie's gelaufen ist - hab meine alte 01/W letzten Monat auch verkauft. Da es aber ein guter Kumpel war und ich so zwischendurch noch an das Ding rankann, wollte ich nur 100 € dafür haben - und das inkl. 2 Soundkarten...
 
Momentan steht das Gerät bei 113,-€. Ich hab ja mehr aus Spaß geboten, daher auch nur die 56,-€.

Alles, was mich interessieren würde, gibt es eh nicht in der Bucht. Wenn, dann ist der Preis für mich zu hoch.

Ist zwar OT, aber was mir völlig schleierhaft ist: Vor ein paar Tagen ging ein Alesis D4 für über 100,-€ weg, heute lief so eine Auktion ohne Gebot aus. Hätte ich da nur einen Euro geboten...
 

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