Keyboard oder Soundmodul?

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Folgende Situation: ich spiele in einer R&B Band einer Musikschule die Tasten. Equipment im Proberaum ist vorhanden (aktuell eine Triton). Problem ist, dass ich das Key nicht zu Hause zur Verfügung habe zum Programmieren und bei Auftritten leider keine Garantie habe, genau auf diesem Keyboard spielen zu können.

Daher würde ich gern eigenes Equipment anschaffen. Die Frage ist nun, ob es ein Keyboard wird oder ob stattdessen ein Soundmodul in Frage kommt. Der Reiz dieser Lösung liegt natürlich in erster Linie in der einfachen Transportierbarkeit. Nicht zu verachten dürfte auch der Kostenfaktor sein. Eine Tastatur ist ja immer vorhanden, wobei allerdings nicht unbedingt von Masterkeyboardfähigkeiten ausgegangen werden kann. Nachteilig sehe ich die bei Soundmodulen übliche spartanische Ausstattung an Bedienelementen. Mir fehlt nun die Erfahrung, ob eine solche Lösung mit Soundmodul wirklich praxisnah ist.

Anforderungen wären also

- Soundmodul mit Brot-und-Butter Sounds für R&B Genre
- Kompaktes 9,5" Gehäuse, das sich auf dem Keyboard platzieren lässt
- Fähigkeit, Splits und Layer zu programmieren
- Gute Bedienbarkeit auf der Bühne (Abruf der Soundprogramme)

Denke mal, die ersten drei Punkte sind sicher machbar, beim letzten Punkt bin ich mir unsicher. Meinungen dazu?
 
Eigenschaft
 
Folgende Situation: ich spiele in einer R&B Band einer Musikschule die Tasten. Equipment im Proberaum ist vorhanden (aktuell eine Triton). Problem ist, dass ich das Key nicht zu Hause zur Verfügung habe zum Programmieren und bei Auftritten leider keine Garantie habe, genau auf diesem Keyboard spielen zu können. Daher würde ich gern eigenes Equipment anschaffen. Die Frage ist nun, ob es ein Keyboard wird oder ob stattdessen ein Soundmodul in Frage kommt. Der Reiz dieser Lösung liegt natürlich in erster Linie in der einfachen Transportierbarkeit. Nicht zu verachten dürfte auch der Kostenfaktor sein. Eine Tastatur ist ja immer vorhanden, wobei allerdings nicht unbedingt von Masterkeyboardfähigkeiten ausgegangen werden kann. Nachteilig sehe ich die bei Soundmodulen übliche spartanische Ausstattung an Bedienelementen. Mir fehlt nun die Erfahrung, ob eine solche Lösung mit Soundmodul wirklich praxisnah ist. Anforderungen wären also - Soundmodul mit Brot-und-Butter Sounds für R&B Genre - Kompaktes 9,5" Gehäuse, das sich auf dem Keyboard platzieren lässt - Fähigkeit, Splits und Layer zu programmieren - Gute Bedienbarkeit auf der Bühne (Abruf der Soundprogramme) Denke mal, die ersten drei Punkte sind sicher machbar, beim letzten Punkt bin ich mir unsicher. Meinungen dazu?

Hallo,
meine Meinung ist, dass Du mit einem eigenen Soundmodul kein wesentliches Stück weiter bist als jetzt. Dir würde zum vollendeten Glück eine ständig vorhandene eigene Tastatur, im Optimalfall mit Masterkeyboardeigenschaften, fehlen. Setzt man Dir vor dem Auftritt statt des Tritons einen Fantom vor, so musst Du die Einstellungen des Expanders "mal eben schnell" anpassen .

M.E. ist eine Tastaturversion in Deinem Fall unumgänglich.
 
Kann Daddel B. nur beipflichten, wegen eventuell möglicher Umkonfigurationen ist das keine Lösung. Auch hinsichtlich Spieltechnik ist es mE wichtig sich auf eine Tastatur "einzuschiessen" und du willst ja wahrschienlich auch zu Hause üben wollen. So gewaltig sind Preisunterschiede nicht zwischen Keyboard und Soundmodul, und auch vom Gewicht macht das wenig aus - der Yamaha Mox wiegt z.B. nur 7Kg.
 
Hi

Danke für eure Meinungen, die mir - will ich vorweg schicken - sehr sympathisch sind. War auch mein erster Gedanke, mal einen MOX anzutesten, gerade auch wegen dem geringen Gewicht und dem, wie ich finde, guten Preis-Leistungsverhältnis. Schade, dass es da keine 7 Oktaven Version gibt.

Tastatur(en) habe ich ja schon zu Hause, so dass zum "vollendeten Glück" eher jemand fehlt, der mir mein MP8II zur Probe und zurück trägt :D Im Wahren Leben (tm) gilt es dann doch Kompromisse zu schliessen. Deshalb möchte doch nochmal einhaken:

- Den Punkt mit dem "Einschiessen" auf die Tastatur will ich gar nicht wegdiskutieren, aber real ist es schon so, dass ich auf verschiedensten Tastaturen spiele und ganz gut damit klar komme.
- Nicht klar ist mir, was ihr mit Anpassen des Expanders meint. Meine Idee war, wirklich nur elementare Funktionen der Tastatur zu verwenden (Tasten, Sustain Pedal, Pitchbend, Modulation, Aftertouch) und über CH1 an den Expander zu senden, fertig. Der Rest passiert am Tonerzeuger, und da sind halt meine Bedenken, ob die Bedienbarkeit dieser Kisten für die Bühnenanwendung nicht einfach zu schlecht ist. (*)
- Gewicht und Grösse sind schon ein Unterschied. Ein 9" Gerät mit 1 kg geht auch in den Rucksack und ab aufs Fahrrad ;)
- Ich will das Kostenargument nicht zu hoch hängen, aber brauchbare Soundmodule gibt es am Gebrauchtmarkt für einen Appel und 'n Ei. Ich könnte einfach sagen, ich probiere das mal und wenn es mir nicht passt, steige ich auf 'ne Taste um, das hiesse aber alles zwei mal programmieren, und das will ich gerade vermeiden, Zeit ist teuer...

(*) wobei es ja durchaus Musiker gibt, die mit nem Masterkeyboard und einem Laptop als Tonerzeuger auf die Bühne gehen und dann am Laptop rumfummeln. So letztes Jahr hautnah miterlebt bei Don Preston im grande mothers re:invented Konzert.
 
Hi

Der Rest passiert am Tonerzeuger, und da sind halt meine Bedenken, ob die Bedienbarkeit dieser Kisten für die Bühnenanwendung nicht einfach zu schlecht ist. (*)
... Gewicht und Grösse sind schon ein Unterschied. Ein 9" Gerät mit 1 kg geht auch in den Rucksack und ab aufs Fahrrad ;)

Hi Dromeus,

hängt davon ab, was du live anstellen möchtest. Wenn du nur Presets abrufen willst, geht das problemlos auch mit einem Rackgerät. Willst du schnellen Zugriff auf bestimmte Parameter, würde ich die Finger davon lassen. Außerdem solltest du die möglichen Masterkeys so gut kennen, dass du die Midieinstellungen auf deine Bedürfnisse anpassen kannst (falls mal wieder jemand dran rumgefummelt hat...) Mir persönlich wäre das alles allerdings viel zu unsicher.
Masterkeyboard, Keystand usw. wird dir von jemand aufgebaut, wenn du mit dem Fahrrad kommst?

Stephan
 
Danke für eure Meinungen, die mir - will ich vorweg schicken - sehr sympathisch sind. War auch mein erster Gedanke, mal einen MOX anzutesten, gerade auch wegen dem geringen Gewicht und dem, wie ich finde, guten Preis-Leistungsverhältnis. Schade, dass es da keine 7 Oktaven Version gibt.
Der MoX 8 hat 7 1/4 Oktaven.
 
Hi

- Nicht klar ist mir, was ihr mit Anpassen des Expanders meint. Meine Idee war, wirklich nur elementare Funktionen der Tastatur zu verwenden (Tasten, Sustain Pedal, Pitchbend, Modulation, Aftertouch) und über CH1 an den Expander zu senden, fertig. Der Rest passiert am Tonerzeuger, und da sind halt meine Bedenken, ob die Bedienbarkeit dieser Kisten für die Bühnenanwendung nicht einfach zu schlecht ist. (*)

Die übersandten Midi-Daten können je nach Masterkeyboard/Controller unterschiedlich sein, da muss man dann gegebenfalls nachjustieren.
Beispiel: Die Polarität des Sustain-Pedals ist bei verschiedenen Herstellern unterschiedlich eingestellt (z.B. Roland vs. Yamaha). Da muss man die entsprechenden Parameter am Controller ändern (wenn man denn weiss wie es geht).
Vergleichbares kann einen natürlich auch im Hinblick auf andere Funktionalitäten passieren (Volumenpedale, Aftertouch, Velocityeinstellungen, Einstellungen Pitchbend/Modulation etc.)

Die Bedienung des Expanders als solches dürte keine Problem sein, wenn du einfach nur Presets abrufen willst.
 
Ähhmm, das ist aber schon ein wenig anders als hier dargestellt. Die angesprochene Polarität betrifft nur die Verbindung zwischen dem Pedal und dem Keyboard und kann dann ein Problem werden, wenn du deinen eigenen Pedale mitbringst. Wenn am Auftrittsort ein Keyboard steht, an dem ein Pedal angeschlossen ist, dann wird das auch über MIDI nicht auf einmal Sustain on und off verwechseln.

Selbiges gilt für Pitchbend und Modulation: In 99.9% aller Fälle wird der volle Bereich über MIDI gesendet, wie viele Halbtöne dann "gebendet" werden, ist Sache des Empfängers.

Also nicht nervös werden: Das wird schon funktionieren, man muss sich halt auf das Anschlagverhalten der Tastatur anpassen, das ist in der Regel aber kein Problem, solange man hört, was man spielt (ist übrigens live nicht immer selbstverständlich, aber das ist eine andere Geschichte). Ich finde die Idee auf jeden Fal gut. Ich mache das für meinen Teil genauso, ich habe Tastaturen sowohl zu Hause als auch im Proberaum und trage die Klangerzeugung (in meinem Fall ein Expander plus Laptop) mit mir rum.

Was die Wahl des richtigen Expanders angeht, kommen da ja durchaus mehrere Geräte in Frage. Wenn du wirklich nur das abrufen willst, was du vorher zu Hause programmiert hast, kannst du so ziemlich alles nehmen, z.B. das Piano-Modul GEM RP-X, was neben Piano und Rhodes-Klängen auch noch alle wichtigen Standardsounds hat. Aber da kannst du halt wirklich nur zu Hause am Computer programmieren (inklusive Splits und Layers) und das Ergebnis dann abrufen.

Ansonsten käme die SonicCell von Roland auch in Frage, die hat immerhin ein Display, das Buchstaben darstellen kann. Es gilt aber mehr oder weniger für alle kleinen Expander, dass man da außer Klanganwahl und evtl noch Mastervolume doch lieber die Finger von lässt im Proberaum oder auf der Bühne.
 
Eine Möglichkeit wäre noch, zusätzlich zum Expander noch einen kleinen Laptop mit einer Software wie mididings zu benutzen, welche die MIDI-Daten so ummodelt, dass du im Prinzip jedes beliebige Masterkeyboard benutzen kannst, unabhängig von dessen Split- und Layerfunktionen usw. Die Software kann auch Velocity-Kurven anpassen u.ä.

Von der Power reicht da ein gebrauchtes Netbook für wenig Geld. Linux und mididings drauf, USB-MIDI-Interface dran und zwischen Keyboard und Expander anschließen. Zur besseren Bedienung kannst du dir notfalls noch eine kleine USB-Keypadtastatur auf das Keyboard legen/kleben.

Chris
 
@Stephan: Das Equipment wird geshared. Steht wirklich fast immer schon und ich müsste lediglich nen Expander dran hängen.

@Illidan: Asche auf mein Haupt, meinte natürlich 76 Tasten (also 6,x Oktaven).

@xavier: Also die übermittelten MIDI Daten sind standardisiert und nicht von der Polarität von Pedalen abhängig. Ich sehe aber dennoch deinen Punkt. Es ist schon so, dass solches Zubehör eine Problemquelle sein kann (nicht vorhanden, weil vergessen, anderer Typ, der nicht ohne Eingriff in die Keyboard-Systemeinstellungen funktioniert...).

Es hat schon was für sich, wenn neben Taste auch Zubehör bis hin zum Ständer eigenes Equipment ist. Da weiss man mit umzugehen und es funzt (oder man ist im Problemfall wenigstens selbst schuld :ugly:). Ich gehe morgen in der MiPause mal nebenan den MOX6 antesten.

---------- Post hinzugefügt um 16:40:20 ---------- Letzter Beitrag war um 16:09:23 ----------

@schmudo: schön zu hören, dass man in der Praxis durchaus so arbeiten kann. Mit der Einschränkung, lediglich Presets abzurufen, könnte ich wohl leben. Allerdings ist bei dir ja wohl das Equipment in beiden Räumen dein Eigentum, so dass du dich darauf verlassen kannst, was du vorfindest. Im Endeffekt ist das eigentliche Problem bei mir, dass ich equipmenttechnisch mich nicht 100% darauf verlassen kann, dass alles Benötigte tatsächlich vor Ort ist. Insofern muss ich mittlerweile Daddels Bemerkung zustimmen, die Expander-Lösung würde mich vielleicht etwas weiterbringen, entscheidende Schwachpunkt aber blieben nach wie vor.

@Chris: Interessante Vorschläge, für meinen Geschmack bissel viel Komponeneten.
 
19" halt ich jetzt nicht unbedingt für untransportabel. Ein 1HE-Gerät sollte hochkant in einen Rucksack (nicht zu verwechseln mit Damenhandtäschchen) reinpassen, außerdem gibt es 19"-Softbags mit Umhängeriemen, die noch leichter sind als Kunststoffcases.

Oder du springst ins kalte Wasser und holst dir für zwei Hunderter eine V-Machine. Die paßt in ein Damenhandtäschchen. Nachteil: Auch bei Proben müßte ein Rechner angeschlossen sein, wenn du was editieren willst, was zu Hause wohl weniger eine Rolle spielen dürfte. Wobei ich jetzt nicht weiß, was für einen Aufwand du im multitimbralen Bereich fahren willst, denn da stößt die V-Machine auch schnell an ihre Grenzen.


Martman
 
Von der V-Machine muss ich leider abraten. Schönes Konzept und gute Software aber der Prozessor ist leider total unterdimensioniert, so dass VSTis, die nicht extra dafür angepasst wurden, selten bis fast nie problemlos laufen. Ich habe meine nach 10 Tagen zurückgegeben. Man kann aber notfalls auch am Gerät Parameter editieren, ist halt nur umständlich.

Chris
 

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