Keyboard Anfänger sucht Hilfe beim Aussuchen des richtigen Instruments

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LoonaMoon
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Hallo ihr Lieben,

ich habe mit ca. 12 Jahren von meinem Dad so ein billiges Tombola gewonnenes Keyboard geschenkt bekommen und es mir grundmäßig selber beigebracht. Naja zumindest konnte ich "Für Elise" spielen ;)

Nun hat mich das Spielfieber nach all den Jahren gepackt und da ich z.Zt. viel Zeit habe möchte ich es noch einmal wagen aber es soll nicht so ein 0/8/15 Dingen sein. Sollte aber auch nicht das teuerste vom teuersten sein. Mein Freund fängt gerade mit E-Gitarre (Les Paul) an (hat mich wohl angesteckt) und ich würd ihn dann evtl. auch begleiten.

OK das erstmal zum Zusammenfassen. Ich habe mir mal den Fragebogen kopiert. (Es ist mir durchaus Bewußt dass man für 100 Euro kein gutes Keyboard bekommt aber im Gebrauchten Bereich durchaus machtbar)


(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis ca. 300 € (plus Tasche, plus Ständer, etc.)
[X] Gebrauchtkauf möglich (Preis evtl. niedriger?)

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja:
[X] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[X] Anfänger
[X] Fortgeschrittener (vor Jahren Grundkenntnisse des spielens selber beigebracht)
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[X] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio
[X] bei/mit Freunden

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
- innerhalb der eigenen 4Wände durchschnittlich 1mal pro Tag
- 2-8 mal im Jahr zu Familienfeiern, mit Freunde jammen etc.

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu 7 kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
- erstmal für mich
- begleitend zu der E Gitarre meines Freundes (Les Paula, auch Anfänger)
- evtl. mit Freunden jammen

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
- Metal (Heavy, Power, Melodic, Symphonic, Gothc, etc.)

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[ ] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)
- bin ich total überfragt, da ich mich nicht so auskenne... (totaler Anfänger was die "elektronik betrifft)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[X] 49
[X] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln) kann mich nicht entscheiden was besser ist...
[X]
73/76
[ ] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[X] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[ ] Hammermechanik (wie beim Klavier) muss nicht!

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[ ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[X] Synthese (Soundbearbeitung)
[X] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen) --> mit dem Sound bearbeiten und selber aufnehmen und abspielen bin ich mir noch nicht sicher, aber Songs auf jeden Fall (kreativ)
[X] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[X] Eingebaute Lautsprecher (wäre optimal aber nicht notwendig)
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[X] sonstiges: - mit Kopfhöreranschluss
- Monitor (evt. Lernhilfen, Einstellungen speichern, Noten, etc.
- Anschlagdynamic

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
- es sollte "wohnzimmertauglich" sein

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
- Auch wenn ich so einige Dinge genannt habe was mein Keyboard haben sollte, wäre es schon klasse wenn es nicht von Knöpfen, Reglern etc. "übersäht" ist!
- was sagt ihr zu den Herstellern AKAI und/oder CME? Bei Thomann auf der Seite gibt es hauptsächlich Yamaha, Casio und Clifton und Korg.....

Ich hoffe ihr könnt mir bei meiner schwierigen Aufgabe helfen ein geeignetes Keyboard für mich zu fidnen in das ich mich verlieben kann ! ;)


Vielen Dank schonmal! :)

LG Eure LoonaMoon :)
 
Eigenschaft
 
Uff also, wenn man alle Anforderungen aus dem Fragebogen erfüllen will, bleibt wohl gar nichts übrig. Ich weiß aber auch nicht so recht, wie du dir das Ganze vorstellst. Du hast z.B. "Standardsounds" nicht angekreuzt, d.h. du würdest keine Klaviersounds, Streicher etc. haben sondern nur rein elektronische Klänge, willst du das überhaupt? Dann hast du Synthese angekreuzt, willst aber nicht viele Bedienelemente, auch das geht nicht zusammen.

Wenn man es sich mal überlegt, gibt es aber gar nicht so wahnsinnig viele Möglichkeiten, weil es nur eine Hand voll unterschiedlicher Keyboard-Gattungen gibt. Im Wesentlichen sind das die Folgenden:
- Digitalpianos: Gute Klaviersounds, klaviermäßige Tastatur, aber sonst fast nichts, deshalb schlichte Ausstattung und Bedienung
- Synthesizer (mit Sample-ROM): Alle erdenklichen Soundkategorien, viele Bearbeitungsmöglichkeiten, deshalb komplexe Bedienoberfläche
- Synthesizer (virtuell analog, zumeist ohne ROM): Nur elektronische Sounds und meist seeehr viele Bedienelemente
- Workstations: Wie ROM-Synthesizer, aber mit Sequencer und teilw. Sampler - richtige Aufnahmen (also alles was über "mal eben eine Idee festhalten") hinaus geht, macht man heutzutage aber eigentlich immer mit dem Rechner
- Entertainer-Keyboards: Sehr viele Sounds aus allen Kategorien, wenige Bearbeitungsmöglichkeiten, dafür Begleitautomatik und deshalb trotzdem komplexe Bedienoberfläche

Es gibt zwar auch Mischgeräte, aber das hier sind so die groben Richtungen, die es gibt. Natürlich gilt grundsätzlich, dass mit höhrerem Preis die Klangqualität und Spielbarkeit deutlich besser werden. Die Frage wäre also erstmal, was davon dich am ehersten anspricht.

Eins kann ich dir aber, unabhängig von deinen Anforderungen, die wir ja noch herausfinden müssen, schonmal sagen: 300€ ist nicht viel Geld für ein Keyboard, und insbesondere neu wirst du damit keinesfalls mehr als 0815 kriegen. Gebraucht mit etwas Glück vielleicht.
 
Super lieben Dank für die kurze Hilfe! OK also mit den Beschreibungen sehe ich mein Keyboard eher im Bereich des Synthesizer (mit Sample-ROM). Also bin ich schon einmal ein Schritt weiter :)

OK, nächste Frage wäre warum es zb. bei AMAZON hauptsächlich YAMAHA oder Casio zu kaufen gibt. ich habe hier in ein paar Forenbeiträgen rein gelesen und habe recht schnell fest gestellt dass YAMAHA eigentlich nicht so beliebt unter "Kennern" ist.

Welchen Herstellen würdest du mir empfehlen wenn ich nicht unbedingt sagen wir mal in den über 1000 Euro Bereich rutschen möchte? Es kann auch im Bereich von 400-600 liegen aber im Grunde is mehr auch nicht drin. Wenn man mal davon ausgeht dass man eben noch eine Tasche, einen Ständer etc. braucht.

Was hälst du von der Idee ein Keyboard bei Ebay zu ersteigern (nach dem Motto Vater/Mutter hat es gekauft und wurde nicht gespielt und stand nur da...)??? Bin ja eher skeptisch.... bei Gitarren würde ich zb. NICHT bei ebay ersteigern, da man nicht wissen kann in wie fern das Holz sich verzogen hat etc.. Keyboards sind ja elektronisch...

LG LoonaMoon
 
OK, nächste Frage wäre warum es zb. bei AMAZON hauptsächlich YAMAHA oder Casio zu kaufen gibt.
Weil Amazon kein Instrumentenhändler ist, sondern einfach ein allgemeiner Versandhändler. Insofern empfiehlt es sich schon, bei einem echten Musikhaus wie Thomann zu bestellen. Solange man da einen seriösen Händler wählt, hat man damit genau so wenig Probleme wie üblicherweise mit Amazon.

ich habe hier in ein paar Forenbeiträgen rein gelesen und habe recht schnell fest gestellt dass YAMAHA eigentlich nicht so beliebt unter "Kennern" ist.
Nein, das stimmt so nicht. Wir warnen häufig davor, Yamaha zu kaufen, ohne andere Marken getestet zu haben, aber das liegt nicht daran, dass Yamaha schlechter wäre, sondern dass viele kleine Händler nur Yamaha empfehlen und den Kunden teilweise bewusst belügen (wahrscheinlich ist die Marge bei Yamaha größer). Aber auch, wenn man mit Yamaha grundsätzlich nichts falsch machen kann, besteht ja die Möglichkeit, dass einem die Geräte einer anderen Marke nochmal deutlich besser gefallen - darauf weisen wir hin.
Außerdem könnte zu deinem Eindruck beitragen, dass wir oftmals von den ganz billigen Yamaha-Geräten (z.B. die kleinen aus der PSR-E-Serie) abraten. Auch das liegt aber nicht daran, dass Yamaha generell schlecht wäre, sondern daran, dass es in der Preisklasse einfach nichts gutes gibt. Von den Markenherstellern bietet aber auch kein anderer in dieser Klasse was an, sodass die Namen auch nicht auftauchen können.

Fazit: Yamaha kann man bedenkenlos kaufen, aber man sollte sich bewusst entscheiden, nachdem man verschiedene Marken getestet hat.

Welchen Herstellen würdest du mir empfehlen wenn ich nicht unbedingt sagen wir mal in den über 1000 Euro Bereich rutschen möchte? Es kann auch im Bereich von 400-600 liegen aber im Grunde is mehr auch nicht drin. Wenn man mal davon ausgeht dass man eben noch eine Tasche, einen Ständer etc. braucht.
Im Bereich um die 600€ gibt es neu ein paar Kandidaten: Yamaha MX49 oder MX61, Roland Juno Di sowie den bald(?) erscheinenden Korg KROSS. Das ist die Einsteigerklasse für ROM-Synthesizer, d.h. darunter kannst du nur gebraucht kaufen. Weitere Geräte gibt es (neu) dann erst wieder ab 800€, wobei der Sprung zugegebenermaßen deutlich ist. Wenn du ein Gerät aus dieser Klasse (z.B. Roland Juno Gi, Korg Krome, Kurzweil PC3LE, Yamaha MOX) gebraucht bekommen könntest, wäre das sicherlich eine Überlegung wert. Ich kenne mich aber auf dem Gebrauchtmarkt zu wenig aus um die Chancen beurteilen zu können.

Was hälst du von der Idee ein Keyboard bei Ebay zu ersteigern (nach dem Motto Vater/Mutter hat es gekauft und wurde nicht gespielt und stand nur da...)??? Bin ja eher skeptisch.... bei Gitarren würde ich zb. NICHT bei ebay ersteigern, da man nicht wissen kann in wie fern das Holz sich verzogen hat etc.. Keyboards sind ja elektronisch...
Du hast natürlich Recht, dass es bei Gitarren nochmal was anderes ist, aber Keyboards kann auch einiges kaputt gehen. Die Elektronik ist zwar meist nicht das Problem, oder besser gesagt ist die Ausfallwahrscheinlichkeit recht gering, wenn das Gerät noch nicht sehr alt ist. Trotzdem können andere Teile wie z.B. die Buchsen, Schalter, das Display und natürlich die Tastatur im Laufe der Zeit verschleißen, was dann nicht so schön ist. Sowas kann man aber nur herausfinden (wenn überhaupt), wenn man das Gerät vor dem Kauf antesten kann. Das würde ich also als absolute Grundvoraussetzung für einen Gebrauchtkauf betrachten.
 
Hallo LoonaMoon,
in ähnlicher Situation habe ich mir vor 3 Wochen ein Yamaha MX49 gekauft, war begeistert, dann enttäuscht und inzwischen komme ich aus dem Kotzen nicht mehr raus.
Hat vielleicht etwas damit zu tun, dass ich eine etwas eigene Vorstellung davon habe, was das Teil können soll.
Ich finde es wenig bedienfreundlich und es fühlt sich recht billig an.
Bin auch auf der Suche nach einer Alternative und werde mir bei Gelegenheit das Korg Kross 61 mal genauer anschauen. Das hat dann auch so Selbstverständlichkeiten wie einen Mikroeingang.

Ich hatte Yamaha auch nicht für so eine schlechte Marke gehalten. Mein Tapedeck läuft immer noch aber nach einem enttäuschenden DVD-Player in den 90ern habe ich diesem Hersteller bewusst den Rücken gekehrt.
Damals hatte ich mich darauf gefreut MP3-CDs mit seinerzeit unglaublichen 150 Titeln schön als Hintergrund im Zufallsmodus laufen zu lassen, nur um zuhause festzustellen, dass die Zufallswiedergabe nur für DVDs verfügbar ist (also Spielfilme in zufälliger Szenereihenfolge...großes Kino!). Produktdesign ohne Sinn und Verstand. Diese Mentalität scheint auch bei der Entwicklung des MX49 zur Anwendung gekommen zu sein.
(Sorry, habe gerade einen Mordshals auf das Teil. Ich verplemper meine Freizeit in der ich Musik machen möchte mit dem Kampf gegen doofe Technik.)
 
Ich finde es wenig bedienfreundlich und es fühlt sich recht billig an.
Sorry, aber: Das Teil ist billig! Was bitte erwartest du, wenn du den kleinen, eingedampften Billig-Bruder des kleinen, eingedampften Bruders des ehemaligen Flaggschiffes kaufst? Es ist doch klar, dass da irgendwo gespart werden muss, und man sollte wohl eher froh sein, dass ausnahmsweise mal nicht so sehr am Klang gespart wurde, wie das normalerweise in der Einsteigerklasse der Fall ist.

Bin auch auf der Suche nach einer Alternative und werde mir bei Gelegenheit das Korg Kross 61 mal genauer anschauen.
Viel Glück! Dessen großer Bruder KROME (für den doppelten bis dreifachen Preis) hat mir verarbeitungstechnisch noch deutlich(!) weniger gefallen als der MX49, und ich möchte mir gar nicht ausmalen, was für ein Schrott der Kross dann wohl werden wird - irgendwo muss Korg schließlich weiter einsparen. Ich hoffe natürlich auf einen Gegenbeweis, aber viel Hoffnung habe ich nicht.

Das hat dann auch so Selbstverständlichkeiten wie einen Mikroeingang.
Naja, ein Mikroeingang ist eigentlich keine Selbstverständlichkeit. Eher im Gegenteil: Es gibt kaum Geräte, die überhaupt Audio-Inputs haben, und einige von denen haben dann auch noch reine Line-Ins. Ich wüsste aber auch nicht, was ein Einsteiger-Rompler mit einem Mikroeingang tun sollte, denn in dieser Geräteklasse gibt es üblicherweise weder einen Vocoder, noch Audio-Recording-Funktionalität. Und irgendwelche Harmonizer/Vocalist-Geschichten findet man ja ausschließlich in Entertainer-Keyboards.
 
@turp @distance (off-topic)

Hallo, ihr beiden,

a. Stimme ich zu, turps Kommentar ist unsachlich und er hat sich wohl auch ned so richtig mit dem Teil beschäftigt.

b. Kann ich diese "Depressionsphase" gut nachvollziehen:
Als ich mir die Korg M50 gekauft hab, war ich am Anfang einfach überfordert. Ich war im Laden begeistert und habs 2 Wochen danach für einen Fehlkauf gehalten. Aber nach nem halben Jahr hab ichs schätzen gelernt. Gleiches gilt für die Bedienung.
Als ich dann zum Motif kam, fand ich die Bedienung am Anfang grauenhaft. Aber inzwischen kann ich die Logik echt nachvollziehen.

@turp: ich denke du wärst gut beraten, deinen Frust erst mal auf kleiner Flamme zu kochen und zu versuchen, nachzuvollziehen, dass das Konzept schon sinnvoll ist, statt hier rundumschläge auszuteilen. Die Yamaha-Leute haben sich wohl bewusst gegen die Touch-Screens entschieden und wenn man sich da bischen reinfuchst, hat das alles schon seinen Sinn..

@LoonaMoon: Ich sehe es wie Distance: Man kan Yamaha definitiv kaufen, sollte aber die Scheuklappen ablegen und sich alles mal anschauen. Zum Gebrauchtkauf: Vielleicht kommst du ja im Bereich von 600Euro an die Mittelklasse ran... Korg M50 oder so was...

Grüße,

Flo.
 

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