Mann sollte vielleicht unterscheiden:
Einerseits einen klanglichen Charakter, der einem persönlich zusagt.
Andererseits die Schwierigkeit, einen Soundcharakter zuzuordnen.
Per definitionem seitens bob bin ich ein Exot, meine Lieblingssnare ist aus Kirschholz, massiv in Faßbauweise. Niemals könnte ich sie im Blindtest unter anderen heraushören, schon gar nicht, wenn sie stimmlich mit anderen gleich gezogen wird. Ich könnte wohl auch nicht feststellen, dass sie anders oder wohlmöglich besser klingt, als die Wettbewerber.
Und dennoch bin ich von dieser Snare überzeugt, so wie andere nichts anderes als Stahl, oder Messing, Bronze, goldgepresstes Latinum oder bei Mondlicht gezüchtetes Affenbrotbaumholz spielen möchten.
Ergo muss es gewisse Eigenschaften geben, die einen auf die eine oder andere Seite ziehen. Lassen wir mal die Feinheiten beiseite: Warum stehe ich auf Holz und mag keine Metallsnare´s? Ich habe schon viele tolle Metallsnare´s gehört und weiss, dass man sie toll klingen lassen kann.
Da gibt es im Bereich der psychoakustischen Erfahrungen ein ziemlich grosses Spielfeld, welches sich zudem jedweder rationellen Einordnung widersetzt.
Zur Ursprungsfrage: Nein, es muss nicht immer Maple, Birke oder Bubinga sein. Genausowenig, wie es Stahl, Messing oder Bronze sein muss. Entscheidend ist, welches Material bei Dir den besten Höreindruck hinterlässt. Dies ist zwar nich repräsentativ, aber ganz sicher nachhaltig. Wenn Du unvoreingenommen in den Laden gehst und eine mies gestimmte 600€ Stahlsnare und dagegen eine klasse gestimmte 200€ Birkensnare hörst, wird sich der Eindruck "Stahl klingt nicht" unbewusst in Deinem hinteren Cortex einnisten, auch wenn Du alles versuchst, dies rational zu unterbinden.
Siehe BumTac, sein erstes Snareerlebnis war eine verrunzte Stahlsnare für sehr kleines Geld, mit abgenudelten Pinstripe Fellen, einem zerschlissenen Teppich und verrosteten Rims und Schrauben..... ==> Stahl ist doof. Hat sich bei mir festgesetzt, auch wenn ich weiss, dass das Unsinn ist.