Kesselmaterial, muß es immer Maple, Birke oder Bubinga sein?

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Halle112
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Hallo,

welches Holz bevorzugt Ihr bei einer Holzsnare?
Muß es immer Maple,Birke oder Bubinga sein oder würdet Ihr auch Buche, Fichte,Pappel o.ä. wählen?

Ist das Material vom aktuellen Trend abhängig bei Eurer Auswahl oder an was macht Ihr es abhängig?
Preis, Soundempfehlung?

Gruß
Halle
 
Eigenschaft
 
Nun ich mache die Wahl meiner Trommeln insgesamt nicht vom Material abhängig.

Die Snare stellt in meinem augen überhaupt etwas ganz besonderes dar. Ich sage immer, dass die Snare die Seele des Schlagzeuges ist. Die muss man schlicht nach Gefühl wählen. Es gibt nichts besseres als sich den ganzen Tag in ein gut sortieres Musikgeschäft des Vertrauens zu verbarrikadieren um ausgiebig die neue Schnarre zu Testen.

Hinzu kommt auch noch, dass die Klang niemals nur vom Holz alleine abhängig ist. Die Frage ist eher; wie ist die Puste verarbeitet, welche Felle sind in Verwendung, Welcher Snareteppich ist aufgezogen und und und...

Einen Trend - behaupte ich mal - gibt es bei Musikern nicht. Diejenigen die Trends hinterherjagen nehme ich nur selten ernst. Musik kommt aus dem Herzen, nicht aus einem Trend. Keiner gibt mir vor, was ich zu tun habe.
Der Preis ist wohl das Einzige wovon ich mir den Kauf abhängig mache. Geld ist immer so eine Sache und nicht jeder kann sich eine 800 Euro Snare leisten.
 
Das Kesselmaterial an sich, hat gerade bei Snares wohl einen eher geringen Einfluss.
Sicher klingt ein Holzkessel anders als einer aus Metall, aber ob das nun ein Bubinga, Ahorn, Birke, Eiche, oder was weiss ich für ein Holz ist, könnte ich im Blindtest wohl nicht auseinanderhalten - und ich spiele schon einige Jahre.

Da gibt es auch noch einige Möglichkeiten einen Holzkessel herzustellen, was klanglich erhebliche Unterschiede macht. Ob man 6 oder 20 Lagen Furnier verwendet, evtl. noch zusätzliche Löcher bohrt, den Kessel aus einem Holzbrett herstellt oder aus Dauben (deren Dicke von wenigen Millimetern bis mehreren Zentimetern variieren kann) - jedesmal ist das Ergebnis anders.

Wichtiger ist meine Meinung eine gute Verarbeitung, gute Felle und (was manchmal leider vernachlässigt wird) ein guter Teppich.
Das wichtigste allerdings ist, dass man eine Trommel auch richtig stimmen kann. Kann man das nicht, nützt einem eine 1000 € Snare auch nix. ;)
 
gibt es auch Kessel aus Tannenholz? bzw. würden die was taugen?
 
gibt es auch Kessel aus Tannenholz? bzw. würden die was taugen?

Harzt das nicht wie blöd :D?
Aber rein theoretisch, wenn das Holz die Eigenschaften zur Verarbeitung bereit hält ist es durchaus möglich! ;)

LG
 
Hallo!

Also normalerweise hört man den Unterschied zwischen "Holz" und "Metall" - live angespielt, im ungedämpften Zustand und nicht mikrophoniert. Aber auch in diesem Fall würde ich wohl nur zu 99% richtig liegen. :D Die unterschiedlichen Holzarten auseinander halten - unmöglich! Und welches das "beste" Holz oder das "beste" Metall ist, hängt wohl vom persönlichen Geschmack des Schlagzeugers ab.
 
gibt es auch Kessel aus Tannenholz? bzw. würden die was taugen?

Die im Trommelbau verwendeten Hölzer haben in der Regel eine hohe Dichte (->hartes Holz), Tanne/Fichte oder auch Kiefer sind eher weiche Holzsorten und werden deswegen nicht verwandt.

Buche ist nicht ganz so ungewöhnlich, Sonor hat zb. lange Trommeln ausschließlich aus Buche gebaut.
Wer es exotisch mag, nimmt z.B Kirsche, Pflaume, Mahagonie, Walnuß oder Eiche, die Auswahl ist groß.
 
Hallo!

Also normalerweise hört man den Unterschied zwischen "Holz" und "Metall" - live angespielt, im ungedämpften Zustand und nicht mikrophoniert. Aber auch in diesem Fall würde ich wohl nur zu 99% richtig liegen. :D Die unterschiedlichen Holzarten auseinander halten - unmöglich! Und welches das "beste" Holz oder das "beste" Metall ist, hängt wohl vom persönlichen Geschmack des Schlagzeugers ab.

Das glaube ich dir nicht;)

Nee mahl ehrlich....bei einem workshop mit willi wahan gab es mal ein kleines spiel....der hatte 3 Snares........eine aus Metall, eine aus Holz, eine aus Akryl.....alle gleiche gratungen, größen,felle....nur halt aus verschiedenem material

ein wirklich erfahrener drummer aus dem publikum hat sich dann an die snares gesetzt und hatt eine brille aufbekommen, war also blind und konnte die absolut nicht vom klang unterscheiden. Einen minimalen unterschied hat man zwar raushören können, aber zuordnen war unmöglich.

das hat mir gezeigt....bei der Snare macht echt die stimmung den sound.....
 
Das glaube ich dir nicht;)

Nee mahl ehrlich....bei einem workshop mit willi wahan gab es mal ein kleines spiel....der hatte 3 Snares........eine aus Metall, eine aus Holz, eine aus Akryl.....alle gleiche gratungen, größen,felle....nur halt aus verschiedenem material

ein wirklich erfahrener drummer aus dem publikum hat sich dann an die snares gesetzt und hatt eine brille aufbekommen, war also blind und konnte die absolut nicht vom klang unterscheiden. Einen minimalen unterschied hat man zwar raushören können, aber zuordnen war unmöglich.

das hat mir gezeigt....bei der Snare macht echt die stimmung den sound.....

Da sind wir schon zwei. :D

Ich hab daheim zwei von den Dimensionen (14" x 5") gleiche Snares. Die eine aus Ahorn, die andere aus Metall. Wenn ich will kann ich die Holzsnare so "singen" lassen, dass sie wie eine Metallsnare klingt. Die Metallsnare hingegegen kann ich mit dem Innendämpfer so abdämpfen, dass man denkt, es wäre eine aus Holz.
 
@Haensi
Dann hast du aber gemogelt. :D MoltenCrown hat ja geschrieben: "Im ungedämpften Zustand".

Und der Willi Wahan hat die Snares bei dem Blindtest bestimmt auch extra so gestimmt, dass sie "untypisch" klingen. ;) Dagegen will ich ja auch nix sagen, weil es doch sehr deutlich zeigt, dass guter Klang in erster Linie eine Frage guter Stimmung ist. Das Kesselmaterial spielt eher eine untergeordnete Rolle - zumindest, wenn es vergleichbar (!!!) ist.
Holz und Metall sollten bei gleichen Kesselmaßen, gleichen Fellen und gleicher Stimmung schon merklich verschieden klingen. Ansonsten würde ich mich beim Hersteller beschweren, warum seine Stahlsnare nach Holz klingt. :p

Auf der anderen Seite bin ich in der Lage, alle meine Snares gleich scheiße klingen zu lassen - egal ob Holz oder Metall. Das habe ich ganz fix erledigt... :D

Uli
 
Zuletzt bearbeitet:
Mann sollte vielleicht unterscheiden:

Einerseits einen klanglichen Charakter, der einem persönlich zusagt.
Andererseits die Schwierigkeit, einen Soundcharakter zuzuordnen.

Per definitionem seitens bob bin ich ein Exot, meine Lieblingssnare ist aus Kirschholz, massiv in Faßbauweise. Niemals könnte ich sie im Blindtest unter anderen heraushören, schon gar nicht, wenn sie stimmlich mit anderen gleich gezogen wird. Ich könnte wohl auch nicht feststellen, dass sie anders oder wohlmöglich besser klingt, als die Wettbewerber.
Und dennoch bin ich von dieser Snare überzeugt, so wie andere nichts anderes als Stahl, oder Messing, Bronze, goldgepresstes Latinum oder bei Mondlicht gezüchtetes Affenbrotbaumholz spielen möchten.

Ergo muss es gewisse Eigenschaften geben, die einen auf die eine oder andere Seite ziehen. Lassen wir mal die Feinheiten beiseite: Warum stehe ich auf Holz und mag keine Metallsnare´s? Ich habe schon viele tolle Metallsnare´s gehört und weiss, dass man sie toll klingen lassen kann.
Da gibt es im Bereich der psychoakustischen Erfahrungen ein ziemlich grosses Spielfeld, welches sich zudem jedweder rationellen Einordnung widersetzt.

Zur Ursprungsfrage: Nein, es muss nicht immer Maple, Birke oder Bubinga sein. Genausowenig, wie es Stahl, Messing oder Bronze sein muss. Entscheidend ist, welches Material bei Dir den besten Höreindruck hinterlässt. Dies ist zwar nich repräsentativ, aber ganz sicher nachhaltig. Wenn Du unvoreingenommen in den Laden gehst und eine mies gestimmte 600€ Stahlsnare und dagegen eine klasse gestimmte 200€ Birkensnare hörst, wird sich der Eindruck "Stahl klingt nicht" unbewusst in Deinem hinteren Cortex einnisten, auch wenn Du alles versuchst, dies rational zu unterbinden.
Siehe BumTac, sein erstes Snareerlebnis war eine verrunzte Stahlsnare für sehr kleines Geld, mit abgenudelten Pinstripe Fellen, einem zerschlissenen Teppich und verrosteten Rims und Schrauben..... ==> Stahl ist doof. Hat sich bei mir festgesetzt, auch wenn ich weiss, dass das Unsinn ist.
 
Hey Gerd

Es nutzt alles nichts...
Du musst noch mal bei mir vorbeikommen oder ich bringe meine 13" Dunnett Stahlsnare am 30.10. mit. Ich bin mir sicher, dass ich deinen Cortex heilen kann. :D
 
Mann sollte vielleicht unterscheiden:

Einerseits einen klanglichen Charakter, der einem persönlich zusagt.
Andererseits die Schwierigkeit, einen Soundcharakter zuzuordnen.

Per definitionem seitens bob bin ich ein Exot, meine Lieblingssnare ist aus Kirschholz, massiv in Faßbauweise. Niemals könnte ich sie im Blindtest unter anderen heraushören, schon gar nicht, wenn sie stimmlich mit anderen gleich gezogen wird. Ich könnte wohl auch nicht feststellen, dass sie anders oder wohlmöglich besser klingt, als die Wettbewerber.
Und dennoch bin ich von dieser Snare überzeugt, so wie andere nichts anderes als Stahl, oder Messing, Bronze, goldgepresstes Latinum oder bei Mondlicht gezüchtetes Affenbrotbaumholz spielen möchten.

Ergo muss es gewisse Eigenschaften geben, die einen auf die eine oder andere Seite ziehen. Lassen wir mal die Feinheiten beiseite: Warum stehe ich auf Holz und mag keine Metallsnare´s? Ich habe schon viele tolle Metallsnare´s gehört und weiss, dass man sie toll klingen lassen kann.
Da gibt es im Bereich der psychoakustischen Erfahrungen ein ziemlich grosses Spielfeld, welches sich zudem jedweder rationellen Einordnung widersetzt.

Zur Ursprungsfrage: Nein, es muss nicht immer Maple, Birke oder Bubinga sein. Genausowenig, wie es Stahl, Messing oder Bronze sein muss. Entscheidend ist, welches Material bei Dir den besten Höreindruck hinterlässt. Dies ist zwar nich repräsentativ, aber ganz sicher nachhaltig. Wenn Du unvoreingenommen in den Laden gehst und eine mies gestimmte 600€ Stahlsnare und dagegen eine klasse gestimmte 200€ Birkensnare hörst, wird sich der Eindruck "Stahl klingt nicht" unbewusst in Deinem hinteren Cortex einnisten, auch wenn Du alles versuchst, dies rational zu unterbinden.
Siehe BumTac, sein erstes Snareerlebnis war eine verrunzte Stahlsnare für sehr kleines Geld, mit abgenudelten Pinstripe Fellen, einem zerschlissenen Teppich und verrosteten Rims und Schrauben..... ==> Stahl ist doof. Hat sich bei mir festgesetzt, auch wenn ich weiss, dass das Unsinn ist.

Da hattest du mit B8-Becken wohl auch so negative Erlebnisse.;)
OK, anderes Thema.

Aber wie sagte schon Altkanzler Kohl? Genau: Wichtig ist was hinten rauskommt.
Sprich, wenn man kein geschultes Gehör hat und des Stimmens auch nicht mächtig ist, kann man mit einer 1500 € Snare aus 1000jähriger Sumpfmooreiche, die von Jungfrauen beim 2. Vollmond zum Frühjahrsanfang zusammengebaut wurde :D auch nix anfangen.

Ich hab schon sündteure Snares gehört, die echt grauslich gestimmt waren und ich dachte: Schade fürs Geld. Im Gegenzug kenne ich andere, die nur ein Bruchteil gekostet haben und bei denen dich der Sound einfach wegbläst.
Nicht zuletzt hat der- oder diejenige, die dieses Teil bedienen, einen Löwenanteil daran. :)
 
Ich hab schon sündteure Snares gehört, die echt grauslich gestimmt waren und ich dachte: Schade fürs Geld. Im Gegenzug kenne ich andere, die nur ein Bruchteil gekostet haben und bei denen dich der Sound einfach wegbläst.
Nicht zuletzt hat der- oder diejenige, die dieses Teil bedienen, einen Löwenanteil daran. :)

Vollkommen richtig! Ich bin auch immer wieder beeindruckt, was die echten Könner da leisten!

Dazu kommt noch der persönliche Geschmack eines jeden. Gerd mag keine Metallsnares, ich mag keine trocken gefurzte Holzsnares. Direkt am Set geht es ja noch, aber mikrofoniert über eine mittelmäßige PA - das klingt in meinen Ohren grauenvoll. Aber so hat jeder seine Vorlieben und das ist auch gut so. Ein Hoch auf die Vielfalt der Materialien und die Experimentierfreudigkeit der Drummer! :D Und zur Ausgangsfrage: es darf auch anderes Holz (besser: anderes Material!) sein ;).
 
Vollkommen richtig! Ich bin auch immer wieder beeindruckt, was die echten Könner da leisten!

Dazu kommt noch der persönliche Geschmack eines jeden. Gerd mag keine Metallsnares, ich mag keine trocken gefurzte Holzsnares. Direkt am Set geht es ja noch, aber mikrofoniert über eine mittelmäßige PA - das klingt in meinen Ohren grauenvoll. Aber so hat jeder seine Vorlieben und das ist auch gut so. Ein Hoch auf die Vielfalt der Materialien und die Experimentierfreudigkeit der Drummer! :D Und zur Ausgangsfrage: es darf auch anderes Holz (besser: anderes Material!) sein ;).

Wobei man da auch sagen muss, dass da die Bandbreiten auch sehr weit sind.

Ich selbst habe da kein bevorzugtes Material. Allerdings gibt es manche Stahlschnarren, die so "singen", dass man sie meiner Meinung nur mit doppellagigen Schlagfell bändigen kann. Und das sagt jemand, der auf offene Snaresounds steht und so gut wie nie dämpft.

Wie du sagst, gibt es aber auch Holzsnares, die man quasi nur mit Fellen a la Ambas oder Diplomat spielen kann, da sie sonst nach Pappschachtel klingen.

Was auch noch mit reinspielt ist der Musikgeschmack bzw. die Sounds, die in bestimmten Musikgenres überwiegend verwendet werden.

Ich mag z. B. schon knackig, funky gestimmte Snares. Diese extrem hoch-gepitchten "Pöker-Snares", die gerne im Brutal-Metal Verwendung finden, lösen bei mir Brechreiz aus.
Liegt wohl daran, dass ich diese Musik überhaupt nicht leiden kann.
 

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