Kesselkonstruktion

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BreakDownLive
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Hallo liebe Kollegen,

mir stellt sich momentan die Frage, warum Drums mehr oder weniger Schichten Holz haben, bei gleich bleibender stärke. Also z. B. 5 Ply bei 6 mm und 9 Ply bei 6 mm. Des weiter interessiert es mich, warum es wie beim Tama Starclassic Performer drei Innenlagen Bubinga und 4 Außenlagen Birke haben. Macht dies einen wesentlichen unterschied, wenn die Gratung dabei so gestaltet ist, dass das Fell nur auf den Birkelagen aufliegt? Wirken sich die Innenlagen Bubinga dann noch auf den Klang aus? Ist der unterschied zwischen Bubinga und Maple klanglich erheblich oder ergibt sich der Unterschied bei den Starclassic Serie eher durch die unterschiedliche Konstruktion (Dicke und Lagen)?:confused::gruebel:

Schonmal vielen Dank für eure Beitrage

Beste Grüße
 
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Sehr interessante Diskussion im Drummerforum. Das Fazit ist mir aber schon lange klar gewesen.

Klar müssen sich die Hersteller was einfallen lassen um ihre Teile zu verkaufen.
Hochwertige Drumsets halten bei richtiger Pflege und Handhabung ewig. Ich kenne einige Drummer, die 30 Jahre alte Set besitzen. Und wenn die sie nicht mutwillig zerstören, halten die auch nochmal solange.

Ist natürlich nicht gut für die Hersteller. Also denkt man sich halt irgendwelche Marketingsgags aus und trichtert diese den Verbrauchern gebetsmühlenartig ein, bis diese glauben sie müssten sich was neues kaufen.

Der Gang durch den Sonor-Museum hat mir (und denen, die dabei waren wohl auch) die Augen geöffnet. ALLES (!!!) war praktisch schon mal da.
Die letzte grössere Erfindung in diesem Bereich war das RIM-System und das ist auch schon über 20 Jahre her.

Ansonsten hat sich seit den 30er Jahren nicht allzu viel an den Drumsets verändert.
 
ALLES (!!!) war praktisch schon mal da.
Die letzte grössere Erfindung in diesem Bereich war das RIM-System und das ist auch schon über 20 Jahre her.
Ansonsten hat sich seit den 30er Jahren nicht allzu viel an den Drumsets verändert.
Es ist auch schwierig, das Konzept der Trommel, bestehend aus einem Hohlzylinder bepsannt mit zwei dünnen Membranen, zu revolutionieren. Es ist so einfach und grundlegend, dass man nix daran verbessern kann. Deswegen bleibt nur die Hardware, wo ich auch seit RIMS und Doppelpedal nicht wirklich Innovatives mehr gesehen habe.

Es gibt im DF noch einen weiteren höchst amüsanten Thread mit dem Titel "Wie klingt eigentlich Leim": http://www.drummerforum.de/forum/61117-wie-klingt-eigentlich-leim.html

LG, Nils
 
Hallo!

Ich finde die Frage durchaus legitim. 2 Punkte finde ich nachdenkensnswert:

1. Expertengehör
Auch wenn viele Kessel ähnlich oder gleich klingen, gibt es feine Unterschiede. Diese Unterschiede merken die Mitmusiker manchmal nicht aber für mich sind sie bedeutend. Vielleicht machen sie nur 10-20% des Sounds aus, aber das ist eben die Feinheit die mir auffällt. Ich denke den Gitarristen wird es auch so gehen wenn sie eine Fender oder oder Gibson hören.

Es gibt Unterschiede! Nichr umsonst haben solche Klassiker wie das Yamaha-Recording Custom solche Bedeutung erlangt. Wenn das nicht so wäre, würde heute alle Leute China Einheitsware spielen weil es ja sowieso keinen Unterschied macht. Das halte ich für Quark!

Das von Dir angesprochene Birch- Bubinga hat mich schwer beeindruckt. Ich fand den Sound sehr voluminös, voll und rund. Irgendwas werden die schon richtig machen die Holzingeneure die sich mit der Thematik befassen. Ich habe schon viele Sets live gespielt und irgendwie habe die Meisten ihren "Charakter". Im Blindtest würde ich wahrscheinlich nicht bei "Wetten-Dass" auftreten um sie zu unterscheiden aber für mich sind trotzdem große Unterschiede da! Die vier Sets die ich oft und regelmäßig spiele und daher sehr genau kenne würde ich sofort auch blind auseinander halten obwohl 3 Sets identische Felle haben und alle tief gestimmt sind. Da bin ich sehr sicher!

Genau so beim Thema Becken. Viele Drummer sind mit Paiste-Alpha zufrieden und würden nichts anderes brauchen. Ich habe am Anfang auch so gedacht. Meine heutige Beckenauswahl ist viel differenzierter und hat sich über die Jahre herauskristallisiert. Mein kleines Crash ist eine völlig andere Serie als mein großes Crash und aus anderer Bronze. Mein Ride und Hihat sind wieder andere. Trotzdem passen alle super zusammen. ICH hören den Unterschied zu anderen Typen und Marken. Andere Drummer teilweise auch. Anderere Mitmusiker oft nicht!

2. Und der Kessel klingt doch! Z. Bsp. Snarekessel
Hier wird der Soundunterschied deutlicher! Der Grund ist meines Erachtens der kurze Schlag durch das meist hoch gespannte Fell. Außerdem wird oft auf Kantenschlag gearbeitet was den Kessel auch unmittelbarer wirken lässt. Hier fällt der Kesselsound deutlich mehr ins Gewicht. Eine Alu von einer Bronzesnare zu unterscheiden fällt den meisten nicht schwer. Aber auch verschiedene Holzkessel wirken anders. Ohne die Teile wieder ganz genau zu kennen könnte ich aber nicht sagen was genau welche Holzart ist. Auch hier gilt: ein gewisses Expertengehör muss schon geübt sein. Übrigens: mein Gitarrist hat es nicht gemerkt, dass ich mit einer 13er Maple am Start war und meine Ludwig Supra zu Hause gelassen habe. Für mich waren das Welten. Allerdings würde ich wahrscheinlich auch nicht merken wenn er eine 300 Euro teurere Gitarre am Start hat als vorher. Aber seine Ovation kann ich gut von der E- Gitarre unterscheiden :)


Zusammenfassend: ich denke, da sind schon große Unterschiede durch verschiedene Holzlagen, Gratungen usw. heraus zu arbeiten. Nur man muss es auch hören (Expertengehör) und den Charakter auch aus dem Set heraus holen können (passende Felle, Spielweise usw.)


lila
 
Danke für alle Beiträge :) hat mir viel geholfen. :)
 
Hi,

das die firmen verschiedene holzarten benutzen um damit werben zu können halte ich für schwachsinn. was ist den das für ein
geschäftssinn, man investiert in teure hölzer aus werbezwecken. bei der konkurenz versuche ich doch meine kosten so klein wie möglich zu hqalten und deshalb muss das auch einen sinn machen.

man kann sich darüber streiten ob holz wirklich einen einfluß auf den sound hat und wie groß dieser einfluss ist.
dazu kommt noch dass ich auch unterklassige drums kenne die 30 jahre alt sind und die toms immernoch in shape sind, also kann es auch nicht in die richtung gehen die trommeln haltbarer zu machen.

ich habe mich mal mit einem instrumentenbauer über holzarten unterhalten, er meinte dass sich der ton besser entfaltet um so glatter das holz ist. deshalb benutz man gerne im innern der resonzkörper kleinfaßeriges holz weil man das sehr viel glatter bekommt als grobfaßeriges. das wäre für mich auch die erklärung , warum für innen bubinga oder andere edelhölzer verwendet werden. das macht natürlich beim spielen sinn. man muss garnicht so reindonnern um schon einen guten ton zu bekommen. klanglich mögen die unterschiede zwar nicht so dolle seine aber wie schnell so eine trommel anspricht ist für mich als drummer schon relevant.

lg

DT
 
Ob ein 5mm-Kessel nun 5 oder 25 Lagen Holz hat liegt meines Erachtens auch einfach daran, was für Furniere die Fabrik zu der Zeit bekommt (zu vernünftigen Preisen).
Der legendäre Silver-Sealer (silberne Innenbeschichtung von Gretsch) kann ja auch einfach nur aufgetragen worden sein, weil das innere Furnier vielleicht nicht so gut aussah.
Da macht die PR-Abteilung noch ein bischen Hokuspokus dazu und schon ist die Legende fertig.

Es ist oft der Herstellungsprozess und die äusseren Umstände, die solche Sachen bewirken.
Wenn dann die PR-Abteilung einen guten Job macht hat man einen evtl. Nachteil zu einem Wettbewerbsentscheidenden Vorteil gemacht.
 
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also wer sich für die wirkung von holzdicken und holzarten und wie sie miteinander verleimt sind interessiert, dem kann ich nur wärmstens den youtube kanal von DW empfehlen. Dort hat Mr John Good wirklich einige exzellente videos hochgeladen, die dieses thema wirklich sehr gut behandeln. Und wenn ihr noch mehr wissen wollt schreibt ihm doch einfach eine mail. ich meine, wer könnte euch das besser erklären als er? er macht ja quasi den ganzen tag nichts anderes als über holz nachzudenken. sei es, um neue holzarten zu finden, vorhandene zu kombinieren (und dann auch noch wie man sie kombiniert, sprich vertikal, horizontal oder in irgendeinem winkel dazwischen) oder er nimmt sich halt fertige kessel in die hand und hört sich an wie die klingen und stellt so die sets zusammen. daran sieht man übrigens auch, dass das holz schon eine klangliche beeinflussung liefert. ich meine, er vergleicht den sound der kessel miteinander BEVOR überhaupt felle drauf sind. also im ernst, wenn euch das thema interessiert, checkt mal den DW YT-Kanal aus. Kann ich nur empfehlen :D
 

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