Kennt sich jemand mit Sampling aus?

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Moinsen!

Gibt es hier jemanden, der sich mit Sampling auskennt? Der vielleicht schon mal ein virtuelles Instrument mit brauchbarem Erfolg erstellt hat?

Bevor ich 380 € für Kontakt+Zeit+Mühe aufwende, würde ich gern einschätzen können, ob das Unterfangen überhaupt aussichtsreich sein könnte...

Ich hänge zwei Beispiele an, die ich ohne weitere Kenntnisse mit "one shot samples" einmal in Alchemy und einmal in Kontakt gemacht habe. Bei dem Alchemy-Beispiel handelt es sich nicht mehr um meine Original-Samples, sondern um additiv resynthetisierte Files.

Ich wüßte gern, wieviel Verbesserungsspielraum da noch ist und welche Maßnahmen ich ergreifen sollte...

Gruuuß,
Heiner
 
Eigenschaft
 
Kommt drauf an worum es geht. Die Samples kann ich jedenfalls noch nicht sehen/hören.

Bei Drums und Percussion lasssen sich Samples gut erstellen. Bei Gitarren, Bass, Klavier usw. ist das schon ne ganz andere Geschichte, denn da ist auch die Dynamik komplett anders. Deshalb sind gute Sampler für solche Instrumente auch so teuer.
 
Hallo Charles Monroe,

ausgerechnet im Musikerforum kann man keine MP3s aber jede Menge Bildformate anhängen...

Hier sind die Samples zum Download:





Es geht leider nicht um Percussion, sondern um ne Blues Harp :)

Gruuuß,
Heiner
 
Verstehe ich das richtig, du möchtest einen eigenen Blues Harp Sampler erstellen?
Aus bereits bestehenden Samples oder sollen neue aufgenommen werden :confused:
 
Die Samples will ich selbst aufnehmen - wie im Beispiel. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Probesamples, was mir besonders an dem Beispiel mit Kontakt auffällt, klanglich zu sehr variieren (Alchemys additive Rekonstruktion meiner Samples klingt in meinen Ohren weniger naturgetreu, dafür aber in sich homogener).

Wegen der klanglichen Variationen habe ich mir heute schon aus PUR-Noppen eine Gesangs-, äh, Harprecordingkabine gebaut, um störende und frequenzspezifische Reflektionen zu absorbieren. Zur weiteren Nivellierung der Klangunterschiede von Ton zu Ton würde mir noch etwas EQing und AET einfallen...

Zum Teil liegen diese Klangabweichungen freilich auch in der Natur der Sache - bei der Harp klingt jede Stimmzunge anders und verlangt auch einen anderen Ansatz von Spieler. Wenn man die Töne nun jeden für sich aufnimmt, klingen die leicht recht unterschiedlich.

Das Hauptproblem sind aber wohl die Tonübergänge, bei denen momentan noch das Gefühl aufkommt, man habe ein Klavier mit Harpsound vor sich :D
 
ein echtes Instrument (zB Bluesharp) gut spielbar als Sampleset auf eine Tastatur zu legen, ist richtig Arbeit.
in diesem Fall wäre es zumindest so, dass der 'Macher' auch Ahnung von Spezialitäten und Spielweise hat
zunächst braucht es Analogien, um mit den beschränkten Mitteln der Tasten eine entsprechende Artikulation zu erreichen.
dann müssen die Samples in dieser Art aufgenommen werden
auf deinen Beispielen ist relativ viel Raum drauf: das klingt sonderbar, wenn es transponiert wird
nimmst du dagegen jeden Ton einzeln auf (Transponierung unnötig) dann klingt die 'Umgebung' ggf jedesmal etwas anders
(das sind so Kleinigkeiten, an die man vielleicht im ersten Moment nicht denkt)
die Vollversion von Kontakt ist 'script-programmierbar', dh damit können sehr vielfältige Ausdrucksformen erzeugt werden.
(anders wären die Varianten der klassischen Orchesterbeetzungen gar nicht realisierbar)
Bluesharp würde ich aber (gerade) aufgrund des übersichtlichen Tonumfangs noch für realisierbar halten
(aber dennoch viel Arbeit)

cheers, Tom
 
Wow da hast du dir was vorgenommen. Vor allem so legatoübergänge (kp wie ichs nennen soll, bei ner Gitarre heißts slide^^) usw. sind ja praktisch ein kontinuierlicher Pitchshift usw. da gibts ne Menge Artikulationen die Sauschwer zu programmieren sind. Dann noch das Aufnehmen von verschiedenen Samples entweder in einer art Vocal booth (für extrem wenig raumanteil, um ihn später mit plugins zu erzeugen) oder du brauchst wirklich gut klingende Räume. Optimaler Weise in einem bereits ausgebauten Studio.
Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg. Und Glück (hoffe aber dass dus nicht brauchst^^)
 
wow da hast du dir jedenfalls echt ne Aufgabe gestellt. Das samplen von Instrumenten, die so viele Artikulationsmöglichkeiten bieten, ist sehr schwer, mit einem Sampler realistisch zu erzeugen. Je mehr Artikulationen, desto schwerer. Ein Klavier bietet von Haus aus z.B. keine großartigen Artikulationsmöglichkeiten und sind deswegen überzeugend samplebar. Aber so sachen wie Gitarre, Saxophon, Trompeten usw. kann man eigentlich nie wirklich 100% überzeugend umsetzen.
 
Tom, Dein Hinweis mit dem Raum scheint mir essentiell - habe vorhin in meiner neuen Kabine und sehr close am Mic knochentrocken aufgenommen u das geht schon besser.

CharlesMonroe, an die vielen möglichen Artikulationen verschwende ich erst und nur dann einen Gedanken, wenn es mir gelingen sollte, eine Melodie von einer ganz schlicht und straight gesampelten Harp überzeugend spielen zu lassen. Ich kenne nämlich kein Harp-VST, was das hinbekommt und glaube daher auch nicht so recht daran, dass es mir gelingen wird.

Novik, die Blasinstrumente vonSample Modeling und Electri6ity von Vir2 überzeugen mich zu 100 %. Wenn man die richtig programmiert, halten sie m.E. einem A/B-Vergleich stand.

Mit Dank und Gruuuß,
Heiner
 
stimmt, die Sample Modelling Sachen sind sehr cool - und das ohne abgehobene Preise :great:
(wenn ich mal mehr Zeit habe, sind das definitiv Kandidaten für mein Casio DH-200 ) :D
das würde ich hier auch als Alternative zum Keyboard in's Gespräch bringen - so man eins günstig erstehen kann...
es liefert Tonhöhe, velocity, und aftertouch in sehr 'brauchbarer' Auflösung
(könnte man auch in eine andere Form packen, der Wandler ist nur ein paar cm lang, die Tasten bedienen normale Mikroschalter)

cheers, Tom
 


Novik, die Blasinstrumente vonSample Modeling und Electri6ity von Vir2 überzeugen mich zu 100 %. Wenn man die richtig programmiert, halten sie m.E. einem A/B-Vergleich stand.
Heiner

Die Demos von Samplemoddeling sind wirklich beeindruckend echt. Die von Electri6ity leider nicht. Da krieg ich Kopfschmerzen:D. Aber das ist natürlich ne ganz andere Hausnummer wo mit Moddelingtechnik gearbeitet wurde und nicht mit mit reinem Samplen.
 

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