Hi, ich hab seit kurzem auch den Player nebst meinem Toaster. Bis jetzt nur daheim und in der Probe im Einsatz, noch nicht beim Gig.
Für mich ist der Einsatzzweck des Players ein kleines Backup zu haben falls der "Große" während eines Gigs abraucht und für Proben wo ich mit einer handvoll "Butter-und-Brot" Sounds hinkomme und nicht zwingend meine ausgetüftelten Sounds vom großen Bruder brauche.
1) Wie weiß ich
im Liveeinsatz ohne Display, welches Preset ich gerade verwende? Aus meiner derzeitigen Sicht kann ich mir nur vorstellen, dass ich die Smartphone App aktiv habe. Das wird dann allerdings teilweise mühselig, da ich bereits zwei iPads (1 mal "Forescore" für Leadsheets und 1 mal "Allen & Heath Mixer" App) vor mir montiert habe. Wie wird das im Liveeinsatz gehandhabt?
Ich werde das wohl lösen wie vor 20 Jahren: Ich schreib mir aufs Leadsheet oben rechts in die Ecke "Bank Blau 3. Sound" oder so
Mit der Smartphone (bzw. in meinem Fall Tablet) App hätte ich live folgende "Herausforderungen":
- Ich nutzte das Tablet für meine Noten/Leadsheets (Bandhelper) sowie für die M32-Q App um mich live selbst um meinen Monitorsound kümmern zu können
- Das schnelle hin- und herswitchen zwischen den beiden Apps stört mich nicht (mach das immer nur zwischen 2 Songs und nicht während eines Songs)
- Aber: Die dusselige Rig Manager App kann nur Querformat. Wollte ich die Live benutzen, müsste ich jedes mal das Tablet um 90° drehen was mir zu doof ist. Außerdem hab ich inzwischen einen Tablet-Halter der nur Portrait-Format kann, der hat den Vorteil dass ich den Pencil an der Seite vom iPad anbringen kann
- Weiteres Problem (lösbar, aber umständlich): Ich bin mit dem iPad während eines Gigs ständig im WLAN unseres Mixers. Ich müsste also auch noch den Player in das selbe WLAN bringen. Hab aber schon gemerkt dass der manchmal dämlich ist wenn man mehrere WLANs gespeichert hat und man dann in den Access Point Mode gehen muss und dann im Rig Manager das korrekte WLAN einstellen
2) Mit dem Update auf Level III soll ich mit dem Player die selben Möglichkeiten und die selbe Rechenpower wie beim Stage haben. Sind aber auch alle Performances
vom Stage ohne Probleme auf den Player übertragbar?
Noch nicht ausprobiert (da ich lediglich auf Level I bin und auch dabei bleiben werde), aber laut Kemper (glaube es war ein Video mit Thomas Dill) sollte das im Level III gehen. Praktisch gesehen find ich das aber auch schon wieder doof: Der Player hat nur einen XLR Ausgang aber (unverständlicherweise) 2 Klinken-Ausgänge L/R. D.h. wenn ich nicht noch mit DI Box oder Spezialkabeln arbeiten will gehe ich vom Player Mono ins Pult. Und damit gibt es das ein oder andere Rig was so keinen Sinn macht - ich denke da an so Sachen wie Ping-Pong Delay oder Cirrus Reverb. Andere Effekte wie z.B. Chorus oder Rotary werden zumindest eine Anpassung brauchen, da sie mono schon entschieden anders klingen als Stereo. Ich habe gerade gestern festgestellt dass ein Rotary Effekt auf dem Player in Mono viel zu intensiv klingt für meinen Geschmack. Bin dann mit dem Mix-Regler auf 30% gegangen und dann hat es wieder gepasst für meine Ohren.
Da ich auf Level 1 bin und ohne Anpassung eh nix vom Toaster in den Player importiert bekomme habe ich jetzt das erste mal ernsthaft mit Presets gearbeitet. Alles was wichtig und speziell ist (Amps, Cabinet, manche Effekte) speichere ich im Toaster als Preset, kopiere alle Preset auch auf die Festplatte vom Computer und von dort wieder als Presets in den Player kopiert. Dann bau ich mir im Player mit HIlfe der Presets meine Sounds vom Toaster nach. Geht recht schnell und vor allem wesentlich scneller als komplette Rigs hin-und herzukopieren und ständig anpassen zu müssen.
Meine Strategie für die Slots auf dem Player ist derzeit folgende:
Für jede Gitarre (bei mir 2) eine Bank mit 5 Butter-und-Brot-Sounds. Die sind im Prinzip identisch, aber für Gitarre 2 muss ich an den Amps jeweils das Gain anpassen. Die 5 Sounds sind von links nach rechts clean bis cranked up sortiert.
Ich versuche soweit wie möglich auf Spezialsounds zu verzichten um nicht zu viele Bänke zu haben (momentan nur eine Bank mit Tremolo und Rotary Sounds für Mando Diao).
Fußschalterbelegung hab ich momentan so:
- Links: -1 Preset
- Rechts: + 1 Preset
In den Systemeinstellungen kann man einstellen wieviele Bänke man über die Fußschalter benutzen will und ob der Player beim "hochschalten" vom letzten Sound wieder zurück in den 1. Sound in der 1. Bank geht. Ich habe diesen Systemwert bei mir momentan auf "3 Bänke" stehen und falls ich mehr Bänke nutze muss ich dran denken das anzupassen.
- Fußschalter Mitte ist Tap Tempo und Tuner
- Fußschalter Links und Mitte gleichzeitig aktiviert den 1. FX Slot (irgendein Effekt der vor dem Amp liegt, bei mir meist Tubescreamer oder Phaser)
- Fußschalter Mitte und Rechts gleichzeitig aktiviert den 2. FX Slot (bei mir meistens Delay oder halt was anders sinnvolles was hinter dem Amp liegt)
Ich finde es toll dass man mit den 3 Fußschaltern mit der Belegung völlig flexibel ist. Ich glaube mit meiner Lösung komme ich hin ohne einen extra Fußschalter mitschleppen zu müssen. Naütrlich kann ich nicht innerhalb einer Bank z.B. von Sound 1 auf 4 schalten sondern muss schnell durch die anderen beiden "durchsteppen", aber das halte ich für verschmerzbar.
Hoffe irgendwie geholfen zu haben