Keltische Harfe Einsteiger

  • Ersteller Mama_Kantholz
  • Erstellt am
So allgemein gesprochen: ich würde mir, falls ich mir nochmals ein Instrument via Internet kaufe, es zumindest irgendwo anspielen wollen. Bei einem Freund/ Bekannten. Ich rate eher davon ab Instrumente bei Ebay zu ersteigern. Man muss es in der Hand gehabt haben, um zu wissen, dass es einem liegt.

Ich will dir nicht davon abraten, nur würde ich lieber genau wissen wollen was ich mir da kaufe :)

Gruß,
FalkinA
 
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Harfen haben wir hier bislang nicht als eigenes Forum.

Generell kann man sagen, dass diese Harfe nicht sonderlich hochwertig sein kann. Alleine ein guter Satz Halbtonklappen kost' beim Harfenbauer schon so viel wie die ganze Harfe. "normale" keltische Bardenharfen haben noch eine Null am Preis.

ABER: für den Einstieg dürfte sie halbwegs taugen. Ich habe meine ersten Schritte auch auf einer Bausatz-Harfe für 200 Mark (!) gemacht und habe mir die Technik halbwegs angeeignet.
Sie wird halt nicht so dolle klingen...

Wir nehmen übrigens bis heute meine Bausatz-Harfe mit ans Lagerfeuer, weil uns die "guten" Instrumente einfach zu schade dafür sind.

Pass beim ersten Stimmen aber auf, dass Du die Harfe wirklich langsam auf Stimmung hochholst. Gerade bei den billigen Harfen besteht die Gefahr, dass Dir das Soundboard reißt, wenn zu schnell zu viel Spannung drauf kommt. Und versuch' nie, sie mit was anderem als Kunststoff-Saiten zu bespannen.
 
das hört man ja schonmal gerne...prinzipiell kann man die harfe in dem musikladen da auch anspielen...muss da nur hinfahren...n meinem freundeskreis besitzt niemand eine harfe...
is ja nur für den einstieg...
Das soundboard kann reißen :eek: Ich hab sowieso immer so ein glück..

EDIT: Warum in mandolinen...? nagut is ja zupfwerk :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würd' sie anspielen und wenn möglich das angespielte Gerät mitnehmen. Wenn die Harfe dort sauber gestimmt ist - also auf dem "korrekten Zug" - ist die Wahrscheinlichkeit dass das Soundboard sich verabschiedet nicht mehr höher als bei jeder anderen Harfe. Musst halt wie bei der A-Gitarre aufpassen, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu gering wird (Stichwort: Heizungsluft).

Gerade für die Handhaltung ist es halt wichtig, dass Dir am Anfang jemand zeigt, wie das geht. Ich kam von der klassischen Gitarre - die Handhaltung da auf "senkrecht" übertragen war relativ okay, wobei ich für saubere Flageolets dann doch Unterricht bräuchte... Schau auf jeden Fall bei Youtube ob Du gute Videos über Spieltechnik findest.
 
ich hätte ja direkt ein lehrbuch dabei usw...
Wenn ich aber hinterher neue Saiten aufziehn möchte, muss ich die dann wieder so langsam hochstimmen?
bzw. wie hoch ist denn die wahrscheinlichkeit, dass das sdoundboard einfach so reißt :D
ich bin wie gesagt vom Glück verfolgt, alles was ich irgendwie order oder bekomme, n kumpel kann genau dasselbe haben, es ist bei mir grundsätlich dei schlechtere wahl:D

Also ist das allgemein ein prob und kann man das FALLS es passiert beheben?
 
Lehrbuch ist gut, Video ist besser. Guck' einfach mal auf Youtube.

Wenn eine Einzelsaite fatzt kannst Du die ganz normal schnell auf "Normalstimmung" bringen. Das ist vom Zug her kein Problem. Alle Saiten wechseln (wie bei der Gitarre) tut man bei einer Harfe nicht. Braucht man auch nicht.

Wie gesagt: Wenn die Harfe im Laden gut gestimmt ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Soundboard sich verabschiedet annähernd gleich Null. So was passiert nur, wenn ahnungslose Anfänger die Saiten von Null auf Hundert ziehen, und zwar alle gleichzeitig.
Zur Erklärung: Das Board wölbt sich unter dem vollen Saitenzug nach oben. Das muss es, damit die Resonanz funktioniert. Wenn Du die Harfe von "Null" einspannst, musst Du diese Wölbung langsam erzeugen, langsam den vollen Zug von 27 Saiten da drauf bringen, sonst fatzt das Brett. "Langsam" wäre so ein Halbton am Tag - dann die Harfe ruhen lassen. Ist ein bißchen wie beim Halsstab - zu schnell zu viel Kurbeln bringt unter Umständen auch nur "Halsstab ab".

Sollte es doch passieren kann man einer Harfe immer ein neues Soundboard verpassen. Ob das bei einer so günstigen dann in einen Totalschaden ausartet kann ich halt nicht sagen. Die Wahrscheinlichkeit besteht halt.
 
Das Fatzt, dies Fatzt XDXDXD :D

Das ist doch schponmal gut zu hören..danke für die tipps, ist mehr als gut zu wissen...dankeschön schonmal, kann ich bei evtl fragen hier rein Posten und die fragen?
 
PN mich lieber an, sonst kann es sein, dass ich den Thread übersehe.
 
Nachdem ich ja weiß, wo der Thread ist, dachte ich, dass ich hier antworte.

Wenn ich die selbe 38-Saiten-Harfe sehe, wie Du, dann ist die nix. Das ist ja eine Cross-Stringed und das ist sehr speziell.

Bei der 27-Saiten-Harfe mit den Halbtonklappen hast Du sozusagen das "klassische" System, mittels der Halbtonhaken stellst Du vor dem Spielen des Liedes die Tonart ein, in der Du spielen willst. Und dann spielst Du los, rechte Hand die Melodie, linke Hand die Begleitung, also meistens. Man kann - wenn man's kann - auch während des Spielens die Halbtonhaken setzen oder rausnehmen.

Bei einer Cross-Stringed hast Du keine Halbtonklappen sondern die normalen Leitertöne laufen von links nach rechts, die Halbtöne von rechts nach links (glaubich). Die benötigt eine ganz spezielle Spieltechnik, weil Du natürlich nicht gleich gut mit beiden Händen an die jeweiligen Saiten kommst. Würde ich nicht so sehr empfehlen.

Falls Du jemals mit dem Gedanken spielst, doch ein paar Unterrichtsstunden zu nehmen, wirst Du da auch das "normale" System kennen lernen, auch von dem her gesehen wäre das sinnvoller.
 
Meine Freundin hat genau diese Harfe. Sie steht im Proberaum und wird mitgenommen wenn wir zum Spaß irgendwo im Freien spielen, und wenn es Platzprobleme beim Transport gibt kommt sie auch mal zu einem kleineren Auftritt mit.

Der Klang ist in Anbetracht der Größe durchaus passabel. Erst Recht in Anbetracht des Preises.

Im Vergleich mit der "ausgewachsenen" irischen Harfe vom Harfenbauer kann sie klanglich natürlich bei Weitem nicht mithalten.

Problematisch sind die Halbtonklappen. Sie sind ziemlicher Schrott und ein paar davon funktionieren nicht richtig, weswegen die Saite dann schnarrt. Abhilfe bringt eigentlich nur das Ding abzuschrauben und mit dem Schlüssel umzustimmen wenn man eine andere Tonart braucht. Wir haben letztens beim Harfenbauer gefragt. Neue Klappen würden ähnlich viel kosten wie die ganze Harfe (Und dabei nicht mal den Klang verbessern). Die selben Klappen als Ersatzteil hab ich bisher noch nicht gesehen.

Mein Fazit: Als Ersatzinstrument für HarfenistInnen die bereits Erfahrung haben (und vielleicht auch ein wenig bastelfreudig sind) finde ich die Harfe für den Preis absolut geeignet.
Zum Lernen für einen Neuling hab ich ein paar Bedenken, dass man leichter frustriert wird, weil
- die Klappen nicht immer richtig funktionieren
- der Klang nicht so schön ist wie bei einer großen Harfe
- Man leicht Probleme bekommt wenn man nach Noten spielen will, weil Saiten fehlen

Wäre leihen evtl. eine Option?

Was sicher nie verkehrt ist, wäre einen Lehrer zu suchen, der bei der Instrumentenwahl behilflich ist (der weiß evtl. auch Möglichkeiten zum Leihen) und der die ersten Grundlagen beibringt. Auch wenn man es ohne Lehrer machen will, macht man viel bessere Fortschritte, wenn man immer mal wieder einen Lehrer konsultiert.
 
Hallo,
also ich habe seit 2 Tagen genau diese Harfe.
das mit den Halbtonklappen kann ich bestätigen.evtl.könnte man die abbauen und etwas abschleifen sodass sie tieifer geht und damit die seite wieder höher hebt( alles klar??? )
kann dir bei interessen einen Händler empfehlen bei dem sie nichmals billiger ist und der auch sehr entgegenkomment ist.
wenn ich noch ne zwischen frage zum anfangs stimmen stellen darf:
bei mir waren die seiten gespannt ,manche nur einen halbton anders manche aber auch mehrere töne.ich habe jetzt einfach alles normal getimmt.
bis jetzt ist die decke noch ganz .besteht da gefahr?
 
Hi!

Daß die Decke reißt, ist seeehr unwahrscheinlich, da diese Harfen dermaßen kompakt gebaut sind, daß sie in der Regel auch kleinere Stürze verzeihen. Die empfindlichste Stelle (ich habe auch vor vielen Jahren mit so einem Ding angefangen) ist, meiner Erfahrung nach, die Verbindung zwischen Stange und Bogen (da wo die Saiten festgemacht sind). Bei meiner verzog sich der Aufbau dermaßen, daß der Bogen drohte, von der Stange abzureißen. Dabei kam heraus, daß die Harfe mit lächerlich winzigen Holzplättchen verzapft worden ist...:mad:
Das habe ich dann (recht elegant :D) mit 2 aufgeschraubten Bandeisen wieder gerade gerichtet.

Die Halbtonklappen müssen runter, die taugen eben GAR NICHTS und sind nur im Weg. Andere Klappen draufmontieren lohnt sich in meinen Augen nicht, da - bei vernünftigen Klappen - schnell mal 100,- - 200,- Euro dazu kommen können. Da kann man sich auch gleich eine gute Anfängerharfe vom Harfenbauer leisten. (Die kommen im Selbstbaukurs nur unwesentlich teurer und sind um Meeeilen besser!) Am Besten ist es bei den Pakis, sich für eine Tonleiter zu entscheiden und diese dann einzustimmen (eben z. B. C-Dur). Wenn man eine andere Tonlage haben möchte, kann man diese auch ohne Probleme einstimmen, solange man nicht zuviel in die Höhe schraubt.

Fazit: Diese Harfen sind OK, wenn sie für den kleinen Einstieg, den kleinen Hausgebrauch, oder auch robust als äußerst günstiges Reiseinstrument herhalten und NICHT MEHR als 250,- Euro kosten. Es gibt auch noch größere Pakis, aber die sind mit teilweise über 1.000,- Euro eine Frechheit im Auge des Herren!!!

Mein Tip: Lieber noch 1 Jahr sparen und sich gleich eine vernünftige und günstige Harfe, z. B. die Keltische, oder die böhmische Reiseharfe von der www.Klangwerkstatt.de leisten. Die kann man übrigens auch im Baukurs unter fachlicher Anleitung ein sehr gutes Instrument selber zusammensetzen und dabei viel Geld sparen! :great:
 

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