Kellerabteil als Proberaum nutzen

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Ich erlaube mir, euch ein paar Eindrücke meines bisherigen Vorhabens bezüglich Kellerabteil (4mx3mx2m) als Proberaum einrichten, mitzuteilen. Kellerabteil/-Wohnsiedlung/-Altbau/-Ziegelbau.

Habe mit 50er Kantholzlatten ein Gerüst angebracht. Die Kanthölzer selber mit dicken Dichtungsband beklebt. Dann mit mit Schrauben am Mauerwerk angebracht. Zwischen Schrauben und Holz dicke Dichtungsringe.
In Folge Mineralwolle 50er bis 80er zwischen den Holzgerüst gestopft. Später die Rigipsplatten an den Holzlatten angebracht.

Wo kein Bohren möglich war ( Fenster Stahlstreben gehen bis zu 25cm ins Mauerwerk ), wurden die Elemente mit Montageschaum fixiert.

Am Boden Dampfbremse und XPS-Platten und Laminatboden verlegt. Zwischen Boden und Wände keine Leerräume ...alles dicht.

An der Decke ist bereits ein Alu/-Rigipselement vorhanden gewesen. Habe nachgesehen..darüber ist eine dicke (mind. 10cm) gelbe Dämmewolle eingebracht worden. Und bis zur eigentlichen Decke sind es nochmals gute 10-20cm. Darüber liegt eine Wohnung im Erdgeschoss.

Auch der Teil, graues Plastikrohr ( da gehen die Stromleitung vom gesamten Haus durch ) und Abwasserrohr wurde komplett mit viel Mineralwolle vollgestopft (teilweise sogar doppelt und dreifach).
Davor Rigips und Noppenschaumstoff.
Auch bei den ehemalige Gasrohren ( siehe Bild, habe ich tief bis in die Decke Dämmwolle eingebracht.
Die Regale sind mit Plastikdübel, Schrauben...und zwischen Regale und Schrauben wieder Gummidichtungen , an den darunterliegenden Rigipsplatten angebracht.

Nächste Woche folgen die restlichen Noppenschaumplatten (2mx1m Stärke 3cm ). Die werden noch an der Decke, Tür ( neue Brandschutztür, die bereits relativ gut dicht ist) Innenseite und am Fenster ( hier vielleicht doppelt ) angebracht.
In diesen „Proberaum“ probt keine Band im üblichen Sinne, sondern ich jamme mit meiner E-Gitarre. Eben lauter als in der Wohnung. Fender Mustang 1 (evtl. an die PA angeschlossen) und eine PA Box Shonner 206 inkl. Mixer ( die in den 12m² ganz schön viel Dampf macht ).
Angeblich konnte mich der Nachbar im 1.Stock hören, hat sich zwar nicht beschwert, aber meine musikalischen Ergüsse waren hörbar. Klar, da noch nicht alles mit Noppenschaum abgedichtet ist.
Hat mir bis jetzt einigermaßen an Geld und Arbeit gekostet.
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Ich finde, optisch sieht das ganz gut aus und es macht sicher auch Spaß, dort zu jammen. ABER, wie kann man dem Kondensationsproblem mit diesen Baumaßnahmen begegnen? Ich fürchte, da kommen hinsichtlich Feuchtigkeit über kürz oder lang Probleme. Außerdem verwendest Du großflächig Noppenschaum; das isoliert eigentlich nicht, sondern reduziert den merklichen Raumhall, insbesondere in den hohen Frequenzen. Die allerdings bereiten i.d.R. die wenigsten Sorgen, sondern es sind die Bässe. Eine schwere Feuerschutztür ist prima und wie ist das mit dem Fenster? Da müsste eine dicke Matratze davor oder eine Art Dichtung Holz-Matratze-Holz zum reversiblen Abnehmen in der Fensteraussparung. Besser wäre gar noch ein zweites Schallschutzfenster zusätzlich zum ersten. Die Decke noch zusätzlich mit Noppenschaum zu bekleben, halte ich für wenig zielführend, denn das kastriert den Raumklang noch mehr, bewirkt nichts hinsichtlich der Schallisolation und verdunkelt Deinen Raum. Besser wäre, Du "entsymmetrierst" den Raum an der Decke. Das gäbe wenigstens einen besseren Sound ohne Flatterechos und ohne die Frequenzen zu beschneiden. Das kannst Du mit vier, fünf Holzdiffusoren machen (Beispiel 1) oder nach Frequenzen spezifiziert und in beliebiger Größe (Beispiel 2). Die Diffusoren - wenn`s geht - ein bißchen schräg hängen. Ganz plan unter der Decke geht natürlich auch, aber die Schräge verbessert den Effekt noch ein bißchen. Du kannst natürlich auch bei Ebay unter "Diffusoren" schauen. Es gibt auch welche aus Styropor, aber die würde ich nicht nehmen, denn frequenzverändernde Schaumstoffe hast Du bereits mehr als genug an den Wänden. Ist das eigentlich ein Mietshaus oder Dein eigenes?
 
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@rbschu

Vorerst vielen Dank für Deine Ratschläge ! Primär liegt mein Ziel darin, das Kellerabteil/-Proberaum so gut wie möglich schalldicht zu machen ( d.h. ohne, dass zuviel Schall nach aussen bzw. in die Hausmauer gelangt und dadurch durch die Nachbarn hörbar ist).
Habe bereit bei Klangfarbe-Wien weitere 18m² Noppenschaumstoff ( a 2mx1m Stärke 3cm) bestellt, um damit die Decke, die Innenseite der Brandschutztür und das Mauerwerk zum Fenster zu dämmen ( beim fenster natürlich darunter eine Dampfbremse..wegen möglicher Feuchtigkeitsbildung ).

Das Kellerabteil ist in einem MIETHAUS ( habe aber ein Gespäch mit dem Hausverwalter der Genossenschaft gehabt und der hat mir grünes Licht gegeben, sofern ich es nicht übertreibe. Ich habe ihm mein Vorhaben erläutert und sofort sein OK bekommen. Der hat mir sogar die Brandschutztür und Maurerarbeiten bewilligt und bezahlt ). Trotzdem meine Sorge bezüglich der Schalldämmung - Nachbarn.

Das mit der Holz/-Matratzenknstruktion für das Fenster ist eine super Idee. Wegen der Feuchtigkeit mache ich mir weniger Sorgen. Die beiden Längsseiten und die Breitseite ( Tür) liegen im Hausinneren und sind eigentlich trockenen Wände. Fensterseite könnte evtl. kritisch werden. Aber ich habe als Dämmmaterial für die Wände unter den Rigipsplatten Mineralwolle (5-8cm Dicke) verwendet inkl. Restluftraum. Da dürfte nichts zum Schwitzen kommen.
Am Boden habe ich EPS-Platten verwendet. Sollten eigentlich Feuchtigkeit abhalten, einigermaßen gut schalldämmend und wärmeisolierend sein. Darüber eben einen Laminatboden.

Mit den Bässen weiß ich Bescheid. Entweder in jede Ecke einen Bassabsorber...oder zumindest die PA weg vom Eckbereich eher mittig plazieren. Die PA kann mächtig was an Bass.

MfG

steward
 
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Noppenschaum ist ungeeignet für. Schalldämmung. Es kann maximal im oberen Frequenzbereich, ca >2500 Hz die Reflexionen im Raum verringern, aber nicht wirklich was an Schall aus den Raum verlässt. Kleidest du den ganzen Raum mit Noppenschaum aus, dann klingt es max besch...eiden. Komplett ausgekleidet wirkt der Raum drückend und stumpf.
Willst du keinen Schall nach aussen abgeben eignet sich eine Raum im Raum Konstruktion, so. Wie du es ansatzweise ja gemacht hast. Wichtig dabei ist dass der innere Raum keine 'harten' Verbindungen zum äußeren hat. Alles muss weich und schwingend sein sonst wird der Schall über die Harten Verbindungen übertragen. Kritisch sind Tür und Fenster. Eigentich wäre es gut wenn zumindest bei der Tür auch im Inneren Raum eine anbringst.
 
@Mfk0815

RiR-Sytem hatte ich bereits im Kopf. Aber von der 100%igen Umsetzung her, viel zu teuer. Direkte harte Verbindungen habe ich versucht zu vermeiden. Dehalb habe ich zwischen jedes Kantholz, Rigipsplatte und auch zur Mauer selbst dickes selbstklebendes Dichtband ( siehe Foto Dateianlage ) geklebt um eine direkte Verbindung zum anderen Material zu vermeiden ( so eine Art Sandwich Noppenschaum Rigips- Dichtband-Holzlatte-Dichtband, Mauer ). Auch bei jeder einzelen Schraube habe dazwischen eine Art Gummi-Beilagescheibe angebracht.
Auf die Tür dachte ich mir...ich mach da doppelt Noppenschaum drauf. Ins Fenster/-Stock die Holz/-Dämmwolle-Konstruktion zum herausnehmen wegen Belüftung.

MfG

steward
 

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