Kein Ton bei Mikrofonaufnahme

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Hallo,
ich hab mir ein recht günstiges Kleinmembran-Kondensator-Mikrofon zugelegt (recht kurzfristig, weil ich bald von der Schule aus etwas aufnehmen muss). Jetzt tun sich aber doch einige Probleme auf, wenn ich mit dem PC aufnehmen will:

Ich hab das Mikrofon in den Mikrofon-Eingang des Computers gesteckt mittels XLR-Klinke-Adapter und dann nochmal einem kleinen Adapter 6,3mm-3,5mm. Ich habe es bei zwei PCs probiert: Beim einen (BS Vista, recht billiger, aber neuer PC) wird das Mikrofon erkannt, aber kein Ton ist bei der Aufnahme zu hören. Beim anderen PC (BS XP, uraltes Ding und wahrscheinlich noch voll mit Viren) wird nichtmal das Mikro erkannt.
Jetzt hab ich mir nochmal ein Mikrofon (ein dynamisches) ausgeliehen von einem Freund, bei dessen Computer dieses meines Wissens nach funktioniert hat, obwohl die letzte Verwendung länger zurückliegt. Bei mir tritt aber bei dem Vista-PC das gleiche Problem auf, man hört keinen Ton (ich hatte bisher keine Zeit, es bei dem "XP-PC" zu auszuprobieren). Nun habe ich noch ein urururalt-Mikrofon, das zwar beim Computer, wenn es angesteckt wird, einen Ton erzeugt, aber einen extrem leisen und mit starkem Brummen. Das könnte aber vielleicht auch daran liegen, dass das Kabel, das an dem Mikrofon dranhängt, Wackelkontakte hat.
Fällt euch vielleicht auf, wo das Problem liegen könnte? Wäre für jeden Hinweis sehr dankbar. Kann man auf irgendeine Weise auschließen, dass das XLR-Klinke-Adapterkabel der Fehler ist?

Nico
 
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Brauchst du nicht lange rumzuexperimentieren. Kondensatormikrofone benötigen Bauartbedingt immer eine Versorgungsspannung. Diese sog. Phantomspeisung wird natürlich von keiner Computesoundkarte geliefert.
Abhilfe:
-entweder ein Mikrofon-Preamp, von dem aus du dann in die soundkarte vom Rechner gehst,
-oder ein Audiointerface mit XLR-Eingängen, welches gleich die Phantompower liefert, und als Soundkarte dient.
 
@Pfeife
Du bist leider etwas unexakt bzw. liegst auch daneben. Gewöhnliche Soundkarten liefern tatsächlich eine niedrige Phantomspannung für Elektretkondensatormikros, wie sie in PC-Headsets oft Verwendung finden! Deshalb auch die "Stereo"-Stecker. Für Echtkondensatoren (48 V) etc. reichen die nicht. Dafür gibt es aber auch extra Phantomspeisegeräte. Man braucht also nicht unbedingt einen Preamp oder ein Interface.
 
naja, aber das signal wird ja dann eigenlich nie wirklich verstärkt bevor es zu den A/D wandlern kommt...
Selbst wenn der output bei kondensern höher ist, ersetzt das doch nicht die preamps.

Lg Melody
 
Kein Tag umsonst - wieder was gelernt!:D
 
Hallo nochmal und vielen Dank für die Antworten! Da hat es mir wohl mal wieder an Kenntnissen diesbezüglich gemangelt :redface:

Mir tun sich aber noch Fragen auf: z.B. zum Thema Preamps und Audiointerfaces, liefern die grundsätzlich die benötigte Spannung oder muss man da noch auf etwas Bestimmtes achten?

https://www.thomann.de/de/american_audio_genie.htm
https://www.thomann.de/de/behringer_ps_400.htm
Könnte man zum Beispiel mit einem von diesen Geräten Erfolge erzielen?
Ist es für die Aufnahme sehr tragisch, dass das Signal nicht verstärkt wird, wenn ich keine besonders hohen Ansprüche an die Soundqualität habe?

Nico
 
Mit dem zweiten könnte es was werden. Mußt du aber mal ausprobieren, ob die beworbenen Klangeigenschaften wirklich so stimmen.;)
Das erste hat mit deiner gewünschten Anwendung gar nix zu tun.
 
naja, aber das signal wird ja dann eigenlich nie wirklich verstärkt bevor es zu den A/D wandlern kommt...
Selbst wenn der output bei kondensern höher ist, ersetzt das doch nicht die preamps.

Onboardsoundkarten, wie Gamerkarten haben an ihren Mikroeingängen, wenn sie denn welche haben, auch Preamps. Aber die sind in der Regel schlechtester Qualität. Eine Verstärkung findet auch dort vor der Wandlung statt. Mit einem externen Preamp geht man dann auch in den Line In der Soundkarte.
 
jaja, das man mit line-level (also schon verstärkten signalen) in den line in geht, ist mir schon bewusst.
Aber, dass onboard sounkarten preamps besitzen (die man als preamps bezeichen kann)
war mir nicht bewusst.

Lg Melody
 
Das Teil hier hat im Gegensatz zum Behringer-Gerät ein eingebautes Netztteil und ist sehr robust, ist also ggf. für den Bühneneinsatz praktischer. Gibt's auch mit zwei Kanälen. Dann kommst du allerdings auch schon langsam in den Presibereich von billigen Mikrophonvorverstärkern (mit Phantomspeisung inklusive), z.B. der hier.

Chris
 
Danke für eure Antworten! :)
Bin mir jetzt aber unschlüssig geworden, ob ich das Mikrofon nicht doch wieder zurückschicke und mir stattdessen ein dynamisches hole. Da dürfte man doch keine zusätzlichen Geräte zum Anschluss an den Computer brauchen, oder? Ist die Klangqualität von dynamischen Mikros (deutlich) schlechter als die von Kondensatormikrofonen?
 
Es gibt auch sehr hochwertige dynamische Mikros. Was willst Du denn aufnehmen?
 

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