Kein Latenzfreies Aufnehmen mit Shure X2U unter Windows 7 :(

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paul_93
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jo leute,

wie der titel schon sagt, krieg ich es nicht hin, mit dem shure x2u auf windows 7 latenzfrei aufzunehmen. probiert hab ich es mit audacity und magix music maker 17

wenn ich bei magix das metronom einschalte und was aufnehme, sieht man nachher deutlich in der wellenform, dass das signal erst kurz nach der 1 kommt, obwohl ich es eigentlich reecht genau auf der 1 aufgenommen hatte -> Latenz.
bei audacity kann man das nicht so gut sehen, da hat ein anderes experiment geholfen: clicktrack erstellt, und mit hilfe dieses tracks gleichmäßiges klatschen passend zum metronom aufgenommen. Weniger latenz als bei magix. ALLERDINGS: wenn ich dann den clicktrack stumm schalte, und mich an dem bereits aufgenommenem klatsch-track für einen weiteren klatsch-track orientiere, und das ganze nochmal wiederhole (den 3. klatschtrack am 2. orientiert), merkt man die latenz DEUTLICH, wenn man den 3. klatschtrack mit dem ursprünglichen clicktrack vergleicht. jeder klatsch kommt deutlich später als der maschinell erstellte click.
soweit so gut. auf meinem pc ist windows 7 installiert und er ist recht modern: intel i5 2400, 8gb ram....
auf dem pc von meinem bruder ist windows xp, er hat nur nen recht alten dualcore von amd und 2 gb ram, also deutlich langsamer.
wenn wir allerdings auf seinem pc die oben beschriebenen experimente machen, gibt es da keine latenz..... wir haben sämtliche einstellungen in den programmen verglichen, alles ist gleich und ich hab keine ahnung was ich gegen die latenz bei mir tun kann... jemand ne idee?
ich persönlich vermute, dass windows 7 da irgendwo noch seine finger im spiel hat und dass es irgendwo versteckte einstellungen gibt, mit denen man das problem beheben kann..... kann das sein? oder gibts ne andere lösung? theoretisch könnte ich mir auch windows xp auf ner virtuellen maschine installieren, wäre aber nur eine notlösung...

hoffe, jemand weiß rat
lg paul
 
Eigenschaft
 
Erst mal eine Vorbemerkung zu Deinem Threadtitel:

Eine Latenzfreie Aufnahme ist technisch nicht möglich.

Es ist - mit geeigneter Hardware - nur möglich, das Aufzunehmende Latenzfrei wiederzugeben ( ->google "Hardware-Monitoring").

Allerdings sollte das - gerade bei dem von Dir beschriebenen Experiment - egal sein. Die Probleme, die Du beschreibst, sollten eigentlich durch den Latenzausgleich der Software in den Griff gekriegt werden.

Ein Latenz per "Hinterherklatschen" durchführen zu wollen ist allerdings hoffnungslos. da geht es um Millisekunden, und selbst der präziseste Drummer wird hier nicht die erforderliche Genauigkeit liefern.

Stattdessen braucht man dafür einen recht einfach nachzuvollziehenden Messaufbau mit einer Loopbackschleife. ( -> google "Latenzmessung")

___________________________

Das eigentliche Problem - wenn ich es richtig verstehe - ist dass der Latenzausgleich unter Win7 nicht funktioniert. Das kann zwei Gründe haben. Entweder die Software kriegt es nicht hin, oder der Treiber meldet falsche Latenzwerte an die Software - daraus folgt ein falscher Ausgleich der Latenz.

Leider kenne ich mit weder mit Audacity noch mit Magix unter Win7 aus - aber ich hoffe, ich bringe Dich damit auf die richtige Spur.

Clemens
 
Danke für die Antwort, klingt sehr plausibel !

Eine Latenzfreie Aufnahme ist technisch nicht möglich.
mit keiner noch so professionellen soundkarte? gut dass man immer dazu lernen kann weil davon bin ich bisher ausgegangen


Es ist - mit geeigneter Hardware - nur möglich, das Aufzunehmende Latenzfrei wiederzugeben ( ->google "Hardware-Monitoring").
diese geeignete hardware ist bei mir der Shure X2U. Es ist auch kein Problem das aufzunehmende latenzfrei damit abzuhören, sprich das monitoring funktioniert.


Allerdings sollte das - gerade bei dem von Dir beschriebenen Experiment - egal sein. Die Probleme, die Du beschreibst, sollten eigentlich durch den Latenzausgleich der Software in den Griff gekriegt werden.
bei audacity gibt es sogar so einen latenzkiller, der einen rückwärtsversatz der aufgenommenen spur erzeugt. steht standardmäßig bei -100 ms. ist aber scheinbar noch ein bisschen zu wenig, man hat zwar gemerkt, dass die latenz kleiner ist als bei magix, aber sie ist immer noch deutlich zu hören. leider ist magix wesentlich besser zu handhaben und einfach für musikaufnahmen besser geeignet. sprich, ich würde gerne mit magix aufnehmen, allerdings gibt es daa keinen latenzausgleich.



Ein Latenz per "Hinterherklatschen" durchführen zu wollen ist allerdings hoffnungslos. da geht es um Millisekunden, und selbst der präziseste Drummer wird hier nicht die erforderliche Genauigkeit liefern.
wenn der latenzausgleich richtig eingestellt ist, nehme ich an, hast du recht. bei mir ist es allerdings so, dass das auch wahrscheinlich jedes musikalische antigenie erkennen würde ;)



oder der Treiber meldet falsche Latenzwerte an die Software - daraus folgt ein falscher Ausgleich der Latenz.
klingt irgendwie logisch. da man aber leider bei magix diesen latenzausgleich nirgendwo einstellen kann, frag ich jetzt einfach mal an die allgemeinheit, ob jemand weiß, wie man die latenzwerte, die der treiber meldet, ändern kann, bzw. ob man sie überhaupt ändern kann... ich denke ich werde gleich erstmal auf der shure webseite schauen, ob es da nen aktuelleren treiber für den x2u gibt. damit kann man ja eigentlich nicht viel falsch machen.


aber ich hoffe, ich bringe Dich damit auf die richtige Spur.
Clemens
klingt auf jeden fall richtig, worauf du mich hier gebracht hast, vielen dank schonmal! ich hoffe ich krieg das problem heute noch in den griff, damit ich endlich meine ersten homerecording erfahrungen sammeln kann ;)

lg paul

---------- Post hinzugefügt um 16:14:29 ---------- Letzter Beitrag war um 15:37:52 ----------

habe mir gerade nach einigen recherchen den treiber asio4all runter geladen. da kann man in-/out-latency-compensation in samples einstellen. standardmäßig sind bei beiden 32 samples drin. kann ich irgendwie genau messen, welcher wert für mich günstig ist? oder muss ich das durch ausprobieren rausfinden?

dann kann man noch die ASIO Buffer size einstellen - was ist das? steht momentan bei 512 samples.

außerdem kann man hardware buffer aktivieren, selbe frage: was ist das? dahinter steht: does not always work.
wenn man keinen hardware buffer verwendet kann man darunter die anzahl der kernel buffers einstellen: was ist das again? :D steht momentan bei 2

und zu guter letzt: wenn man hardware buffer aktiviert, kann man statt der kernel buffers einen buffer offset in millisekunden (standard bei 10) einstellen.


wie finde ich nun also die optimalen einstellungen heraus?


lg paul
 
Wenn Du ASIO4ALL verwendest, musst Du auch eine Software verwenden, die ASIO-Treiber unterstützt. Audacity ist damit aus dem Rennen. Wichtig ist, dass Du auch den ASIO-Treiber als Quelle in der Software konfigurierst.

Ich kenne die ASIO4ALL-Einstellungen nicht genau, aber ganz allgemein merkst du zu geringe Puffergrößen und Latenzen daran, dass es anfängt zu knacksen. Aber solange Du nicht das Aufzunehmende während der Aufnahme mit Effekten aus dem PC hören musst, gibt es auch gar keinen Grund, die Latenz extrem niedrig runterzuschrauben. Abgehört wird über das Interface, in dem Fall wohl das Monitoring des X2U.

Eine Software mit ASIO-Möglichkeit bekommt vom ASIO-Treiber (in dem Fall der ASIO4ALL) gesagt, wie hoch die Latenz ist und korrigiert das automatisch, so dass die Spuren zum Klick und zu den vorher aufgenommenen Spuren passen. Da kann die Latenz auch eine Sekunde sein (ich übertreibe:)).

Banjo
 
okay vielen dank.
habe gesehn, dass beim asio4all auch ein manual dabei ist, bin nur leider noch nicht dazu gekommen, mir das genauer anzusehn, bzw. überhaupt mal mit dem asio treiber ne aufnahme zu probieren.

dass audacity aus dem rennen ist, stört mich garnicht, schließlich will ich ja im endeffekt mit magix aufnehmen und bearbeiten ;)

lg paul
 
juhuu problem gelöst :)

bin beim recherchieren auf das programm reaper gestoßen. ist erstmal 100x besser als magix und die lizenz ist auch erschwinglich. z.zt. nutze ich noch die demoversion, aber wenn die abgelaufen ist, werde ich auf jeden fall die vollversion bestellen

aus welchen gründen auch immer, gibt es bei reaper keine latenz beim aufnehmen mit dem ganz normalen directsound treiber (bzw. um es richtig auszudrücken: der latenzAUSGLEICH ist hier wohl auf den richtigen wert gestellt)

wer das selbe problem hat wie ich, und bereit ist, für ein richtig gutes audioprogramm ca. 50 € auszugeben, sollte sich reaper auf jeden fall mal ansehen, kann ich nur empfehlen, nicht nur wegen des funktionierenden latenzausgleichs ;)


danke für alle die geholfen haben oder es versucht haben ;)
 

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