Im rein hypothetischen Fall, dass jemand solche Einnahmen hätte, müsste er die Einnahme beim Finanzamt angeben, ansonsten ist es Steuerhinterziehung. Wenn der Kunde eine Firma ist und dort eine Steuerprüfung stattfindet, kontrolliert das Finanzamt gerne, ob die bei der Firma geltend gemachten Ausgaben auch beim Empfänger als Einnahmen deklariert wurden.
Es gibt einen kleinen Freibetrag für solche Einnahmen, wenn man ansonsten keine weiteren Einkünfte als Selbständiger hat wird u.U. gar keine Einkommenssteuer fällig. Aber angegeben werden muss die Einnahme trotzdem.
Es gibt in dem Sinne keinen festen "Freibetrag", entscheidend ist, ob die Einkünfte überhaupt als "steuerlich relevant" anzusehen sind. Man kann nämlich durchaus Nebeneinkünfte erzielen und dem Finanzamt verschweigen,
ohne dass es gleich Steuerhinterziehung ist.
Wichtig ist unter anderem, ob die Tätigkeit auf Gewinnerzielung ausgerichtet ist.
Nehmen wir an, das Finanzamt meckert, weil man mal 100 Euro Gage kassiert hat.
Dann präsentiert man dem Finanzamt die Quittungen, die man über die letzten Jahre gesammelt hat (und das sollte man tun!). Neuer Amp, neue Gitarre, Proberaummiete, Spritkosten für fahrten zu Auftritten, Transportermiete.
Und so hat man möglicherweise gar kein Problem damit, glaubhaft darzustellen, dass man mit seiner Hobbymucke
auf Jahre hinaus immer nur Miese machen wird. Und dann wird das Finanzamt sagen, dass sie sich nicht mehr für die 100 Euro Gage interessieren.
Sowas machen Finanzämter umgekehrt nämlich von sich aus, wenn sie feststellen, dass da einer mit seinem teuren Hobby Jahr für Jahr einfach nur das zu versteuernde Einkommen drücken will! (nennt sich dann "Liebhaberei", steuerlicher Fachbegriff)
Aber je nach Konstellation kann das wieder ganz anders aussehen, und es sind je nach aktivität sogar Fälle denkbar, in denen zwar keine Einkommensteuer fällig wird, wohl aber Umsatzsteuer. Im Zweifel wendet man sich an einen Steuerberater oder als kostengünstigste Variante einfach mal beim Finanzamt anrufen oder hingehen. Da gibt's sogar ganz nette Menschen!
Erzähl doch mal ein wenig, was Du genau machst, wie oft Du das was Du machst machst, und welchen Zweck die Rechnungen erfüllen sollen... dann kann man vielleicht mehr sagen. Soviel aber ist sicher: Aufgepasst, wenn Du in einer Rechnung Umsatzsteuer offen ausweist, schuldest Du sie dem Finanzamt zunächst einmal auch, egal wer oder was Du bist.
