Kein Anfänger, aber auch kein Profi!

Jay
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Hallo,

vielleicht ist es euch ja auch aufgefallen: Unter GruSuMu und umgekehrt werden ausnahmslos Leute gesucht, die sich unter "kein Anfänger, aber auch kein Profi" einordnen lassen.
Jetzt wollte ich hier mal zur Diskussion anregen, was genau man können muss oder sollte, um nicht mehr als Anfänger zu gelten. Dabei ziele ich jetzt weniger wie die Gitarristen auf eine Sammlung einschlägiger Metallica-Stücke ab (wobei ein paar Beispiele schon ok sind), sondern vielmehr auf die Spielfertigkeit. Also inwieweit sollte man vom Blatt spielen oder begleiten können, wie lange braucht ihr, um neue Stücke (hier bitte Beispiele ;) ) einzuspielen. Solche Sachen eben, am besten auch aus unterschiedlichen Stilrichtungen, die hier so vertreten sind (Rock, Jazz, ...).
Bis jetzt galt in meinen Augen nicht mehr als Anfänger, wer neben C-Dur auch 'nen Akkord wie F#m7 spielen kann.

Gruß,
Jay
 
Eigenschaft
 
Hi,

ist mal ne gute Frage, da würden mich auch mal ein paar Meinungen interessieren (vor allem von Nicht-Keyboardern).
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man das gar nicht wirklich definieren kann. Ab wann ist ein Anfänger kein Anfänger mehr? Sehr philosophisch, finde ich. Woran macht man das fest? Vielleicht, wenn der Anfänger das zweite Übungs-Heftchen (wer kennt sie nicht ;)) durch hat?
Und was ist ein Profi? Jemand, der Berufsmusiker ist? OK, ein Berufsmusiker hat automatisch den Titel "Profi", aber auch da gibt es Unterschiede.

Und jetzt vergleiche ich mich mal mit beiden . . .
Ich selber, 25 Jahre alt, spiele seit ca.15 Jahren, aber nur hobbymäßig, mit Unterbrechungen und teilweise unmotiviert, in den letzten 3-4 Jahren jedoch extrem motiviert.
Im Gegensatz zu dem "Anfänger" mit seinen zwei Heftchen wirke ich garaniert wie ein Profi, behaupte ich jetzt mal.
Setze ich mich aber neben meinen Musiklehrer den man getrost und definitiv als Profi bezeichnen kann/muss und sehe mir an, wie der irgendwelche Salsa- oder Jazz-Riffs spielt (und das ziemlich entspannt), dann fühle ich mich wie ein Anfänger, und das meine ich so, wie ich es schreibe, echt wie ein Anfänger.

Und auf dem "Stellen-Markt" ist das auch immer so eine Sache. Ich habe mich schon bei Bands vorgestellt, da wurde mir am Telefon gesagt, wäre alles halb so wild, brauche kein Profi zu sein usw. Dann kam ich da an, und da bin ich aber blaß geworden, so geil haben die alle gespielt, da konnte ich dann leider nicht mithalten.
Umgekehrt war ich schon bei einer Band, welche auf jeden Fall "einiges verlangt", und als ich da war, dachte ich, da steht eine Schulband vor mir . . .

Dann ist noch die Frage, ob es rein auf die Spieltechnik ankommt, oder ob noch die Erfahrung mitspielt (im wahrsten Sinne)

Ich glaube also, dass man das so nicht sagen kann, es gibt ja da keine Abstufungen, wie zum Beispiel die Gürtelfarben beim Karate (aber hätte mal was, oder :D ) Es hat wohl jeder seine eigene Vorstellung von sowas, da hilft nur "antesten" . . .

Viel gelabert, kein Ergebnis . . . na ja, war ja ein Versuch wert . . .

So long
Cali
 
Ich denke es kommt sowohl auf die Selbsteinschätzung an, als auch auf das was man machen möchte!

Ich würde mich z.B. nicht mehr als Anfänger bezeichnen, da ich recht viele theoretische Kenntnisse (auch ein paar exotischere Sachen) habe und die auch alle praktisch umsetzen kann. Ich schreibe an eigenen Sachen und kann diese auch spielen. Gewisse Sachen kann ich vom Blatt abspielen. Was ich aber z.B. noch nie gemacht habe ist ein Lied nachspielen, in einer Band die covern will hätte ich wenig Chancen, in einer Band die eigenes Material schreiben will wären die Chancen schon viel besser.
Mein Ziel ist es aber auch keineswegs nachzuspielen, ich will eigenes auf die Beine stellen und deshalb bilde ich mich auch in diese Richtung weiter ;)
Zwischen Anfänger und Profi liegt der Fortgeschrittene. Und als solchen würde ich mich bezeichnen :)
 
Hi,
also wenn wir Musiker suchen, ist es für uns wichtig, das der Herr mit nem Akkord was anfangen kann, sprich damit arbeiten kann.

Will meinen, wenn er ne Akkordfolge hat muss das reichen und nicht jede einzelne Note aufgeschrieben bekommen.
Wenn man das kann, ist man denk ich auch weit genug mit dem können, um sich in eine feste Band reinzubegeben.

mfG
Thorsten
 
Mit den Akkorden ist aber so eine Sache. Also ich bin auch in der Lage, jeden möglichen Akkord zu bilden, aber in manchen Liedern kommen schonmal teilweise ziemlich brutale Akkorde recht schnell hintereinander (Vielleicht kennt einer das Intro von "Dark Horse", so als Beispiel). Da hab ich am Anfang auch oft Probleme, das so schnell zu greifen und muss mir das erst antrainieren.
 
Mahlzeit
Das mag schon sein und wenns wirklich nur daran scheitert, dass es zu schnell is, is man auch nich schlecht :)

Ich denk ihr versteht schon wie ich das oben gemeint habe :)

mfG
Thorsten
 
Hallo!!
Ich denk das Ziel eines Pianisten oder Keyboarders ist es besser als ein Profi zu werden und das wäre dann der "meister"!!!Ich würde auch mit mehr als Stufen als Anfänger und Profi rechnen!!!Man kann besser als Anfänger sein aber man ist dann auch noch nicht unbedingt ein Profi!!! Da find ich das Beispiel mit dem Fortgeschrittenen Ganz gut!!! Ich bin 14 und Spiele seit 9 Jahren Klavier und ich und alle die mich schon Spielen hörn haben sagen schon das ich ziemlich gut spiel (proll ;) ) aber es gibt massig leute die besser spielen als ich obwohl ich meiner Meinung nach mindestens zu den Fortgeschrittenen zähle! Zu der Sache mit dem Riff es gibt halt Sachen Die brauch man nicht so intensiv zu üben und Sachen die man Ziemlich gut/genau üben muss aber die hat man dann drauf. logischer weise ist es immer besser am Anfang richtig Genau zu üben bis manns kann dann ist das extreme üben nicht mehr so notwendig. Ich z.B. kann viele sachen einfach schnell lernen ohne Probleme. Aber bei manchen Sachen muss ich mich richtig rein hengen. Ich weiß noch als ich vor 2 Jahren die Mondscheinsonate(Beethoven) gespielt hab. Da hab ich 4 bis 6 Monate gebraucht und hab sehr intensiv geübt aber da hatte ich sie auch drauf und konnte alles auswendig spieln(ohne Fehler).
Mit dem beurteilen ist schon nicht so einfach aber ich denke jeder kann sich selbst beurteilen und sagen ob er noch Anfänger oder Fortgeschritten ist.
 
Vielleicht lässt sich die Frage auch auf einen anderen Aspekt reduzieren: Leute, die was können, aber nicht bezahlt werden müssen! :D

Aber trotzdem, ich finde eure Interpretationen sehr interessant. :great: Es lässt sich eben objektiv sehr schwer ein Könnensgrad feststellen, da jeder andere Maßstäbe an seinem Spiel ansetzt und andere Ziele verfolgt. Ich kann zum Beispiel kein einziges klassisches Stück (naja, vielleicht ein bisschen "Für Elise"), aber dafür fallen den reinen "Klassikern" meist die Augen raus, wenn man einfach so 'nen Blues aus dem Ärmel zieht.
 
ja richtig, was heisst schon kein anfänger...also für mich ist kein Anfänger (in Bezug auf Band und "E"-Musik), dass jemand ein einigermassen vernünftiges Soli über eine Akkordfolge spielen kann (ohne es auswendig gelernt zu haben).
Kann da aber auch nur als "Pianist" reden...hab in meinem Leben auch noch nie ein klassisches Stück gespielt (eine Bedingung an meinen Klavlehrer war, keine Klassik spielen zu müssen :D )...und war/bin deshalb in Sachen Pop,Blues,Jazz kein Anfänger (nach meiner Definition) mehr, dafür aber bei Klassik.

naja, just my 5 cents

reamon
 
Reamon schrieb:
ja richtig, was heisst schon kein anfänger...also für mich ist kein Anfänger (in Bezug auf Band und "E"-Musik), dass jemand ein einigermassen vernünftiges Soli über eine Akkordfolge spielen kann (ohne es auswendig gelernt zu haben).
Nach der Definiton bin ich Anfänger. Ich kann sowas nicht ohne auswendig lernen.
 
Hallo ihr Tastendrücker!!

Ich bin "hauptberuflich" Gitarrist (naja... :redface: ) und ein wenig Midikeyboarder-am-PC-spieler (und Mundharmonikianer!!) :great:

Meines Erachten ist ein guter Keyboarder/Schlagzeuger was auch immer nicht derjenige der irgendwelche auswendiggelernte hummelflugähnliche Sachen runterdudeln kann, sondern einer, der aus den einfachsten Sachen entwas schönes schaffen kann.

ein Beispiel:
Sicher kennen viele von euch die Gruppe "Train", ziemlich berühmt wegen den einen oder anderen Hit hierzulande. Nun, diese Truppe schafft er aus ganz wenig ganz viel zu machen. Sie haben diese Gabe die Musik bis ins kleinste Detail zu betrachten und schaffen dadurch in jedem Lied eine perfekte Komposition. Es ist diese minimalistische Eigenschaft, dieser Ton der immer und überall passt und vor allem das phenomenale Zusammenspiel. Es wäre als ob sie ineinander verschmlezen würden! Diese Menschen sind in meinen Augen Profis. Und jeder, der das schafft, kann glaub ich stolz auf sich sein!!

Naja, ... meine Meinung! :p

Tschüss,
Miles
 
Genau, wahres Können ist es wenn man aus Sch***** Bonbons macht!!!
Weniger machen aber dann richtig! :great:
 
Orgelmensch schrieb:
Genau, wahres Können ist es wenn man aus Sch***** Bonbons macht!!!
Weniger machen aber dann richtig! :great:


Mmmhhhh Alpenliebe Mmmhh!! :D
 
Das war jetzt mehr im übertragenen Sinne gemeint...Schokobons...schmilzen im Mund, nicht in der Hand :D
 

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