Kehlchakra blockiert (?)

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lapsklaus
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Hallo und sorry für den esoterischen Titel,

aber ich erlebe seit ein paar Monaten ein wirklich mysteriöses Phänomen. Ich bin Anfang vierzig und habe mein Leben lang viel und gerne gesungen: Am Lagerfeuer, auf Party-Jams oder einfach nur unter der Dusche. Ich würde nicht sagen, daß meine Singstimme besonders großartig ist, aber ich konnte immer mit einem guten Text- und Melodiegedächtnis punkten und hatte immer so etwas wie ein intuitives Feeling für Musik - wenn ich improvisiert habe, dann war ich manchmal selbst erstaunt über die gefälligen Töne, die aus meiner Kehle geflossen sind. Dieses "Talent fürs Singen" ist seit etwa einem halben Jahr komplett verschwunden: Selbst bei einfachsten Stücken treffe ich keinen Ton mehr. Ich habe keine organischen Probleme, meine Sprechstimme ist wie immer; es ist mehr so, daß ich die Melodien in meinem Kopf nur noch unzureichend bis gar nicht mehr auf meinen Stimmapparat übertragen kann. Das Ganze ist wirklich creepy :(.

Weiß jemand, was das sein könnte und wie ich das Problem in den Griff bekommen kann?
 
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Tja, da gibt's nun mehrere Möglichkeiten. Das mit dem Chakra laß' ich mal außen vor :weird:.
Zum einen könnte es sein, daß Du bei Lagerfeuer- und Party-Jams einfach nur dachtest, Du klängest gut - möglicherweise war das eine oder andere Schöppchen im Spiel :gruebel: - und unter der Dusche ist ja normalerweise keine Begleitmusik mit bei, sodaß es in sich evtl. brauchbar klingt, im Zusammenspiel dann aber nicht mehr. Klingt seltsam, aber man glaubt kaum, wie viele Leute gar schaurig daherkommen und sich selbst für's personifizierte Goldkehlchen halten :rolleyes:.

Falls dem nicht so ist, Du also tatsächlich früher gut und jetzt plötzlich schlecht singst, wäre die Frage, ob es was mit dem Hören zu tun hat oder ob wirklich alles so ist wie immer, nur plötzlich andere Töne aus dem Mund kommen als Du geplant hast. Dann wäre eine Frage, ob Du vielleicht länger pausiert hast - früher viel gesungen, dann 2 Jahre gar nicht und jetzt wieder angefangen. Oder ob es früher eben Lagerfeuerrunden waren und Du jetzt angefangen hast in einer Band zu singen, wo man es einfach besser heraushört o.ä.

Irgendetwas muß sich ja verändert haben - meistens ist sowas einfach auf die Wahrnehmung zurückzuführen. Aber es kann sich auch was an der Stimme verändert haben, was man beim Sprechen übrigens nicht unbedingt merken/hören muß oder es geht so schleichend vor sich, daß es einem einfach nicht auffällt.

Alles in allem ziemliches Im-Dunkeln-Herumgetappe, mehr Informationen und/oder ein Hörbeispiel wären von Nutzen...
 
Nichts für ungut, aber diese "Chakra" Sache würde ich auch lieber mal beiseite lassen...

Was es sicher einfacher machen würde, wenn wir mal einen Vergleich hören können, wie es damals klang und wie es nun klingt. Hast du zufällig irgendwelche Aufnahmen deines Gesangs von damals? Was ist (bitte nicht falsch verstehen!) wenns irgendwas "psychisches" ist? Ich singe manchmal zufällig auch einige sehr schöne Töne, allerdings generell einfach zu verkrampft, weils bei mir schlichtweg eine reine Kopfsache ist, weil ich beim Singen zu viel über dies und jenes nachdenke und dann wirds nix. Vielleicht beschäftigen dich geistig momentan auch irgendwelche Dinge?
 
Hey, danke für die Antworten.

Aufnahmen habe ich leider keine. Ich bin was das Singen angeht vollkommen unambitioniert. Den Gedanken, daß ich noch nie gut singen konnte und in meiner zweiten Lebenshälfte anfange, daß auch wahrzunehmen, finde ich zauberhaft, aber das ist es wohl nicht. Ich frage mich vielmehr, ob es so etwas wie einen zweiten Stimmbruch gibt. Ihr müsst euch das so vorstellen, daß ich zwei Stunden Gitarre spiele, plötzlich total Lust kriege darauf zu singen und spätestens beim vierten Ton denke: "Huch, was war das denn jetzt?". Die Stimme rutscht dann einfach an dem beabsichtigten Ton vorbei. Das passiert übrigens viel seltener, wenn ich übertrieben tief singe, aber das strengt mich sehr an und fühlt sich super unnatürlich an.

Es ist off-topic, aber es sei angemerkt: Ich finde es jedesmal wieder faszinierend, wenn jemand bei einem Begriff wie "Chakra" die Nase rümpft und dann den nicht weniger nebulösen Begriff der "Psyche" ins Feld führt :gruebel: Egal, sind nur Worte und wir wollen ja beide nur darauf hinaus, daß bei mir wohlmöglich irgendetwas ins Ungleichgewicht geraten sein könnte.
 
Wenn man übertrieben tief singt, hört man die Tonhöhe einfach weniger sauber heraus ;)
So wie Du das jetzt beschreibst, ist der Fall wohl recht klar. Alle Nase lang kommst Du mal auf die Idee, ein paar Töne zu trällern. Da ist es nicht verwunderlich, daß auch mal was daneben geht. Es fehlt einfach die Routine. Da ja keine Gesangstechnik vorhanden ist, klappt's halt manchmal und manchmal nicht.

Da Du mit Anfang 40 wohl kaum noch wachsen wirst, kannst Du den 2. Stimmbruch vergessen. Aber es kann natürlich auch sein, daß Du Deine Ernährung umgestellt hast, angefangen oder aufgehört hast zu rauchen, angefangen oder aufgehört hast Sport zu treiben, Kaffee durch Tee ersetzt hast - oder umgekehrt - oder durch Vodka und allgemein ein übler Säufer geworden bist - oder trocken, ein neuer Job, Streß, wetterbedingte Angeschlagenheit, daß Du plötzlich zu enge Kragen trägst oder eine verstimmte Gitarre benutzt. Möglicherweise hast Du 40 Kilo ab- bzw. zugespeckt - oder, oder, oder...

Die Stimme wird von so ziemlich allem beeinflußt - beim einen mehr, beim anderen weniger. Aber dennoch scheint mir die fehlende Praxis bislang die plausibelste Erklärung zu sein.
 
... bzw. die Mischung von fehlender Praxis und zunehmendem Alter.
Auch der Stimmapparat besteht aus Muskeln, Bändern, Knorpeln und Gewebe und verliert mit den Jahren an Elastizität - wie der restliche Körper auch. Für trainierte Sänger stellt das nicht unbedingt ein Problem dar - wobei vielen Frauen die Höhe verlorengeht, aber dabei geht es um Lagen, die im Populargesang eh keine Rolle spielen.
 
Na, Chakra geht mehr ins "esoterische" das ist nunmal nicht jedermanns Sache :)
 
Na, Chakra geht mehr ins "esoterische" das ist nunmal nicht jedermanns Sache :)

Wobei sie/er das selbst im ersten Satz im ersten Post schon angemerkt hat (und sogar mit Entschuldigung). Eigentlich klar, dass das nicht so bierernst gemeint war.

Lasst uns das Thema also nicht weiter vertiefen. Ich habe hier schon durchaus schlimmere und ernst gemeinte Esoterik gelesen - auch ohne das Wort "Chakra".
 
Nein, ich bin kein Alkoholiker und meine Instrumente sind alle sauber gestimmt. Es stimmt aber tatsächlich, daß ich ein paar Kilo zugelegt habe, nachdem ich das Rauchen eingestellt habe und zuweilen eine gewisse Kurzatmigkeit bei mir beobachte.

Ich glaube, ich werde wieder mehr sporteln und mir angewöhnen, beim Gitarre-Üben auch regelmäßig zwei oder drei Songs zu singen - vielleicht kriege ich meine Stimmbänder im Laufe der Zeit ja wieder in den Griff.

Auf jeden Fall möchte ich mich für die Tipps bedanken und wünsche euch ein angenehmes Wochenende.
 
Moin,
mein Senf. Als der Tausendfüßler darüber nachdachte, wie eigentlich das Gehen funktioniert mit so vielen Beinchen konnte er auf einmal nicht mehr gehen.

MaW. der Kopf spielt uns mitunter einen Streich. Gedanken und Unsicherheit können einen blockieren.

Mach doch mal gezielte Intonationsübungen (Dreiklänge, Leitern usw.) Evtl. hilft das?


Grüsse Otto
 

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