Kawai MP6 - Grundfunktionen verstanden, wie kann man sein Wissen erweitern?

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Hallo zusammen,

Mein erster Beitrag hier im Forum! Es geht um mein mittlerweile anderthalb Jahre altes Kawai MP6. Als Student mit dem nicht unbedingt größten Budget (erstmal) genau das Richtige für mich, denke ich. Ein ganz passabler Keyboarder bin ich denke ich auch geworden, spiele auch in der Band und jetzt dachte ich ist es an der Zeit mein Wissen zu erweitern. Leider ist die Bedienungsanleitung nur sehr Knapp gehalten und oft sind dort auch Fachbegriffe zu finden, die ich nicht auf Anhieb kapiere. Spielen ja, einstellen: geht so. Deswegen hier ein paar Fragen :):

Mein Ziel ist: Das Keyboard möglichst Live- tauglich zu bekommen.

Frage 1: Momentan benutze ich bei der Soundauswahl nur interne Sounds die auf die einzelnen Zonen lege und damit versuche dann den kompletten Gig auszukommen. Klappt ganz ok wenn man nur Blues/ Soul spielt, aber wenn man mal richtig auf die Kacke hauen möchte und seine Tastatur splitten und verschiedene Sounds übereinander legen möchte kommt man denke ziemlich in Zeitnot zwischen den Songs :D. Ich sehe z.B. oft Keyboarder die per Pedal ihr Setup umstellen können. Wäre das bei meinem Teil auch möglich? Oder ähnlich praktische Verfahren?

Frage 2: Es ist oft von Externen Sounds die Rede die ich in den Zonen belegen kann. Was hat es damit auf sich? Wofür braucht man das? Ich vermute einfach, wenn man spezielle Sounds möchte oder mit den Internen nicht zufrieden ist. Und wie würde theoretisch so etwas gehen? Per Computer? Tablet? Oder macht man da irgendwie andere Keyboards dran?

Frage 3: Die Effektsection ist schon ganz gut denke ich. Was mich allerdings stört ist, dass man diese erstmal ewig manuell für jeden Klang neu auswählen und dann einstellen muss. Gibt es da evtl. nicht auch ne Möglichkeit wie bei Frage 1 das irgendwie vorzuspeichern und dann live schnell abzurufen.

So puh, schon mal einiges. Ich bedanke mich schon mal im Vorraus und hoffe, dass das Ding überhaupt zu sowas im Stande ist.
 
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Hallo Nerdinho

Herzlich Willkommen im Forum :hat:

Leider ist die Bedienungsanleitung nur sehr Knapp gehalten und oft sind dort auch Fachbegriffe zu finden, die ich nicht auf Anhieb kapiere.
Zuerst einmal muss ich erwähnen, das ich dass MP6 nicht kenne.
Ich könnte jetzt aber auch nicht sagen, das die Bedienungsanleitung knapp gehalten ist.
Eventuell die, die bei dem Gerät dabei war.....Das könnte sein.

Aber hier gibt es die komplette Anleitung zum download und ich denke mal, das 96 Seiten nicht gerade knapp sind.

Jedenfalls habe ich mal kurz reingeschaut und würde sagen, das all deine Fragen in dieser Anleitung beantwortet werden.
Nur kurz gesagt,....Selbstverständlich, kannst du deine Sounds in einer eigenen Userbank abspeichern und diese dann auch per Footswitch umschalten (Habe ich auch schon in der Anleitung kurz gesehen) .
Für deine eigenen Sounds stehen dir 256 Userbänke zur Verfügung. Tastatur splitten kannst du auch. Ob du jetzt innerhalb der Splitzone Sounds übereinanderlegen kannst, weiß ich nicht genau. Ich habe den Roland Juno GI und da kann ich in einem Tastaturbereich zwei Sounds mischen.

Es ist oft von Externen Sounds die Rede die ich in den Zonen belegen kann. Was hat es damit auf sich? Wofür braucht man das? Ich vermute einfach, wenn man spezielle Sounds möchte oder mit den Internen nicht zufrieden ist. Und wie würde theoretisch so etwas gehen? Per Computer? Tablet? Oder macht man da irgendwie andere Keyboards dran?
Du kannst per Midi externe Geräte mit deinem MP6 ansteuern <--- Steht aber auch alles in der Anleitung drin.
Entweder direkt ein zweites Gerät oder halt über einen Laptop verschiedene PlugIns wie z.B "NI Absynth".
Das ist ein Softwarebasierter Synthesizer.

Ansonsten kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen,....Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren.
Ich hatte bei mir in den Anfängen mit den Roland auch etwas zu kämpfen und habe dann auch einige Dinge,
die gar nicht oder unzureichend beschrieben waren, selber rausgefunden.
 
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Hallo,

vielen dank für die Antwort! Hat mir schon sehr weitergeholfen. Hab jetzt schon einiges an Setups gespeichert und rumprobiert was man so alles auf die Tasten legen kann. Pro Setup sind das eben 4 Klänge die man sich auf Tasten legen und Transponieren kann wohin man möchte.

[...] ich denke mal, das 96 Seiten nicht gerade knapp sind.

Da hast du vermutlich recht. Ich habe diese wohl unterschätzt. Anfangs sah es für mich so aus als würden die einzelnen Funktionen zu knapp behandelt, aber da hab ich mich getäuscht. Das Problem bei mir war/ist nur dass ich meistens auf Grund der ganzen Fachbegriffe nicht weiß wonach ich suchen muss. Wahrscheinlich hilft da wirklich erstmal nur alles Lesen und
Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren.
. ;)

Warum auch nicht. Schließlich möchte ich ja möglichst viel über mein Piano rausfinden.

Danke danke
MfG Nerdinho
 
Warum auch nicht. Schließlich möchte ich ja möglichst viel über mein Piano rausfinden.
Ganz genau. :great:
Ich denke, das Ausprobieren, ausprobieren und nochmals ausprobieren, der beste Weg ist, sein Keyboard/Piano kennen zu lernen.

Ein Tipp vorher.
Bevor du loslegst, aus deinem Piano ne Kaffeemaschine zu programmieren, würde ich von dem kompletten System ein Backup machen.
Du kannst nämlich alle Systemeinstellungen inklusive deiner Sounds deiner User Presets auf einen USB-Stick speichern.

Lies hierzu in der Anleitung erstmal die Backupfunktion......Ab Seite 68 unter der Überschrift..."11.2 Save (Sichern)".
Dieses Backup, kannst du dir dann auch noch zusätzlich auf den PC kopieren. So kann nichts verloren gehen.
Hast nämlich vielleicht mal Mist gebaut, kannst du das komplette Setup vom USB Stick ins MP6 wiederherstellen.
Ab Seite 66.....11.1 Load (Laden).
 
Servus, Nerdinho,

a. Setup+ per Footswitch geht (das müsstest du im Setup einstellen, da gibts ne Funktion wo man das Footswitch auf Setup+ stellen kann.

Wichtig: ausprobieren, was dann mit Sounds ist, die liegen bleiben müssen; einfaches Bsp: du hast ne Fläche, die soll stehen bleiben, mit dem Setupwechsel willst du aber drunter nen neuen Sound..
Jetzt ist die Frage, ob der Sound beim umschalten "stehen" bleibt, oder abbricht, ist ein etnscheidendes Kriterium, ob das klappt. Bei komplexeren Sachen auch noch schauen, ob das beim ZWEITEN Setupwechsel zum Problem werden kann.
Generell denke ich, du solltest das alles vorher ordentlich probiert haben, denn solche Sachen können auf der Bühne übel enden...

b. Externe Klangerzeuger ansprechen: kein Problem.
Von Laptop und Software würde ich dir am Anfang abraten. Das ist ein komplexes Thema, da muss man richtig Erfahrung haben um sich mit sowas auf ne Bühne zu wagen....
Was nicht heißt, dass das für den Probenraum mal auszuprobieren ist (siehe oben: ausprobieren!! und fleißig experimentieren...)

c. Wovon ich persönlich profitiert hab:
Ich hab mir ne Einsteirger-Workstation so Liga Korg Krome / Kross, Yamaha Mx / Mox / Roland FA gekauft (war damals ne Korg M50). Das hat einfach noch ne ganze Reihe an Möglichkeiten eröffnet, gleichzeitig fand ich es ganz gut, dass der Funktionsumfang noch übersichtlich war, so dass ich mich da reinfuchsen konnte...


Gruß,

Flo.
 
Ich würde dir auch das ausprobieren empfehlen.... da entdeckst du nämlich noch andere coole Sachen ;)

@Flo du fandest den Funktionsumfang des M50 übersichtlich? :D Ich habe die Workstation immer noch und muss gestehen mehr als 20% der Funktionen nutze ich nicht wirklich intensiv, also das Sounds vom Sample an designen usw. ist schon tricky find ich, wenn du eine genaue vorstellung hast wo du hin willst
 
Bevor du loslegst, aus deinem Piano ne Kaffeemaschine zu programmieren, würde ich von dem kompletten System ein Backup machen.

:D

Nein, Kaffee ist noch nicht rausgekommen! Aber danke für die Tipps! Wird gemacht!

Setup+ per Footswitch geht

Gibts da Empfehlungen für irgendwelce Schalter? Irgendwas worauf ich achten sollte? Bei mir war ansonsten nur das übliche Sustain Pedal dabei.

Von Laptop und Software würde ich dir am Anfang abraten.

Ja, glaub ich erstmal auch. Hab das Thema mal kurz überflogen, aber das ist dann doch erstmal zu viel des Guten. Vielleicht dann doch einfach mal einen nicht virtuellen Synthesizer sich mal anschaffen... So einen kleinen Mini Korg, oder Novation zum rumprobieren würde mich schon interessieren.

Wovon ich persönlich profitiert hab:
Ich hab mir ne Einsteirger-Workstation [...] gekauft.

Das wäre dann aber eher ein Gerät für zu Hause, oder?
 
Das wäre dann aber eher ein Gerät für zu Hause, oder?

Nein ;) Die Workstations die flobo aufgezählt hatte sind alle Bühnen tauglich.... und spielen knapp unter der Preisliga des MP6 bzw. mit 88 Tasten und Hammergewichtung exakt in derselben....
 
Gibts da Empfehlungen für irgendwelce Schalter? Irgendwas worauf ich achten sollte? Bei mir war ansonsten nur das übliche Sustain Pedal dabei.
Ja, gibt´s......Der Boss FS-5U Footswitch. Das ist der, den du brauchst.
AUF KEINEN FALL DEN "FS-5L", weil der die "Latch"-Funktion hat. Der 5U ist ein "NoLatch" Footswitch.

Die "NoLatch" Fußschalter sind so zu sagen An/Aus Schalter. Wenn du auf den nächsten Sound damit schalten willst,
musst du zweimal drauf treten, weil der die Funktion An/Aus hat. Der FS-5U ist wohl anders gepolt.
 
Die "NoLatch" Fußschalter sind so zu sagen An/Aus Schalter. Wenn du auf den nächsten Sound damit schalten willst,
musst du zweimal drauf treten, weil der die Funktion An/Aus hat. Der FS-5U ist wohl anders gepolt.
Uff, da geht ja gerade alles durcheinander. Ich versuche das mal zu sortieren:

Grundsätzlich ist es so, dass die ganzen einfachen "Schalter"-Pedale in der Tat nur zwei Zustände kennen, nämlich an und aus. Expression-Pedale und die so genannten "Halbpedal"-Sustainpedale können mehr, aber um die geht es hier ja nicht. Bei den ein/aus-Pedalen muss man dann wieder zwei Eigenschaften unterscheiden:

1. Schalter vs. Taster: Ein Schalter wechselt mit jedem Druck zwischen ein und aus, und wenn man loslässt, passiert überhaupt nichts (vgl. Lichtschalter). Ein Taster hingegen wechselt beim Runterdrücken einmal, und beim Loslassen erneut (vgl. Türklingel). Das englische "latch", dt. sowas wie "einrasten", beschreibt den ersten Fall, also einen Schalter.
Bei elektronischen Tasteninstrumenten werden eigentlich nur Taster eingesetzt. Mir ist jedenfalls kein Gerät bekannt, das für den Betrieb mit einem Schalter ausgelegt wäre.

2. Schließer oder Öffner: Hat man einen Taster, kann dieser im gedrückten Zustand entweder "ein" oder "aus" sein, d.h. den Stromkreis schließen oder öffnen. Im Englischen spricht man meist von "normally open" und "normally closed". Vorsicht dabei: Man darf das "normally" nicht vergessen, denn "normally open" beschreibt nicht etwa einen Öffner, sondern einen Schließer ("normalerweise ist der Stromkreis offen, aber wenn man drückt, wird er geschlossen"). Diese Eigenschaft wird leider auch immer wieder als Polarität bezeichnet, obwohl Begriff überhaupt nicht passt.
Bei den Tasteninstrumenten muss man hier schauen: Die meisten Hersteller legen ihre Geräte darauf aus, entweder Schließer oder Öffner zu akzeptieren. Schließt man ein nicht passendes Pedal an, wirkt es "falsch herum", indem z.B. bei einem Sustain-Pedal die Noten gehalten werden, wenn das Pedal nicht gedrückt wird. Wenn man nicht die bisweilen überteuerten Pedale des Keyboardherstellers kaufen möchte, muss man entweder herausfinden, welchen Typ man benötigt (Handbuch), oder man greift zu einem umschaltbaren Universalpedal. Es gibt aber auch einige Geräte, die den Pedaltyp beim Einschalten automatisch erkennen.
 
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Hallo Distance

Uff, da geht ja gerade alles durcheinander. Ich versuche das mal zu sortieren
Hmm ....Versteh ich jetzt nicht. Die Erklärung war doch richtig oder etwa nicht ?.
Der FS-5U (momentary type) hat nur eine Funktion, während der Schalter gedrückt wird.
Der FS-5L "Latch-Typ" ändert den Ein/Aus-Status jedes Mal, wenn der Schalter gedrückt wird.
Ich hatte ja damals den FS-5L zuerst gekauft.
Angeschlossen....Schaltreaktion war......
Drauftreten, Sound gewechselt....wieder drauftreten, nicht´s passiert.
Also bei jedem zweiten Tastendruck, wurde der Sound gewechselt.
Umgetauscht und dann den habe ich den "FS-5U" mitgenommen und alles funktionierte tadellos.
Bei jedem Tastendruck, wurde der Sound gewechselt.
 
Die Grundaussage (dass der FS5U das passende Pedal ist) und Problembeschreibung (wenn man den FS5L nimmt) stimmen, aber die Erklärung ist technisch nicht korrekt, denn weder ist "latch" eine Funktion, noch liegt der Unterschied in irgendeiner Polung, und an/aus machen beide Pedale. Zudem hast du im letzten Absatz "latch" und "nolatch" verwechselt.
 
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Ah,...Ok alles klar.....:)....Danke für die Aufklärung.
Ich bin nicht so der Profi in diesem Bereich. Ich hatte mich damals halt mal kurzzeitig damit auseinandergesetzt,als
ich mir das Roland Juno GI gekauft hatte und ich unbedingt einen Fußschalter haben wollte, um meine Sounds zu wechseln.
 

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