Kawai K5000R - Macro Control Box als Plugin

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Hallo, lieber Musiker,

ausgehend von meinem letzten Thread (OS-Update beim Kawai K5000R) habe ich mich ein wenig tiefer in die Geschichte des K5000 eingegraben und musste lesen, dass die Macro Control Box wohl ziemlich selten zu haben ist. Ich bin daher froh, eine mein eigen zu nennen. Stoffel hat auf seiner Webseite viel Interessantes zum K5000 und auch die Macro Control Box geschrieben. Ich habe an meiner eigenen Box nachgemessen (MIDI Monitor App) und kann die von Stoffel gelisteten Controller-Daten bestätigen.

Da lag es nahe, mit Synthedit eine virtuelle Controller-Box zu programmieren, die - an das Original angelehnt - die entsprechenden Controller-Werte ausgibt. Genau das habe ich jetzt auch gemacht. Aufgrund der Plattform-Beschränkung von Synthedit ist das Ergebnis ein VST-Plugin ausschließlich für Windows.

Ich habe mein Plugin z.B. mittels des kleinen Hilfshostprogramms SaviHost von Hermann Seib direkt an meinem K5000R getestet und konnte beobachten, dass die Kommunikation zwischen meinem Plugin und dem Kawai reibungslos funktioniert. Das Gerät reagiert - wie bei der echten Macro Control Box - direkt auf die Reglerbewegungen des Plugins.

Daraus habe ich gelernt: die Macro Control Box ist ein ganz einfaches Ding, quasi nur ein Sender von Controller-Daten mit sechzehn Potis. Mehr nicht.

Ich habe meinen Spaß gehabt! :) Wen's noch interessiert: Mein Plugin gibt's kostenlos auf meiner Homepage (http://berlin-heritage.de/plugins.html) auf der Plugin-Seite ganz unten.

(Bitte beachten: Trotz größter Sorgfalt beim Programmieren kann ich nicht 100%ig ausschließen, dass es zu Fehlfunktionen des Programms bzw. der Befehlsroutinen der zugehörigen Dynamic Link Library (*.dll) kommen kann. Das Plugin benutzt Ihr bitte auf eigene Gefahr! Ich übernehme für die Funktionsweise des Programms keine Garantie und ersetze keine Schäden, die durch Nutzung dieses Programm an Synthesizern, am PC, im Betriebssystem bzw. an den auf dem PC gespeicherten Programmen entstanden sein könnten.)
 
Eigenschaft
 
Die gleiche Idee hatte ich damals bereit für den DX7.
So n Software VST Editor für den DX7 wär schon was ;)

Vielen Dank schon mal. Werde dein Plugin bei Bedarf mal testen.
Das der K5000S aber die Macro Control Box quasi schon eingebaut hat, ist dies eher "nice to have" als "must have"
 
Danke Dir für Dein positives Feedback!

Die gleiche Idee hatte ich damals bereit für den DX7. So n Software VST Editor für den DX7 wär schon was ;)

So in der Art wie der Jellinghaus DX Programmer... :great:

Das der K5000S aber die Macro Control Box quasi schon eingebaut hat, ist dies eher "nice to have" als "must have"

Beim K5000S sicherlich, aber der K5000R, also die Rack-Version, hat die Knöpfe gar nicht, da bietet sich ein externer Controller sehr gut an.

Was mir in den Fingern juckt, sind die Hardware-Controller aus den Anfangstagen der Firma Access: der Microwave Programmer und der Oberheim Programmer. Beide würde ich wohl gern mal als Plugin umsetzen, allerdings habe ich keines der beiden Access-Controller; dabei bräuchte ich die Geräte, um das MIDI-Signal der Potis und Schalter zu analysieren.
 
DX-7, Microwave und OB 12 gehen auch mit der Mackie Control C4
das setup Programm läuft ohne die Hardware, meldet dann ab und an Kommunikationsfehler
man kann aber im Edit-Modus die Midi Strings auslesen/bearbeiten ;)
hier die standardmässig unterstützten Geräte
die C4 wird manchmal recht günstig angeboten

ansonsten kann man eigentlich alles mit Lemur auf dem iPad abdecken (sonst hätte ich eine C4 gekauft)
lässt sich nicht nur 'bedienbarer' gestalten, man kann auch dynamische Controller-Kurven und Abhängigkeiten einsetzen
ist von der Haptik besser als die Anfass-hardware ... kein Scherz ;)

cheers, Tom
 
Genau an so was wie den Jellinghaus-Programmer hatte ich gedacht. Ist ja schliesslich auch nur ein Controller.

Wenn man aber einen Software-Controller für zb. den DX7 programmiert, stellt sich die Frage ob man nicht von vornherein eine Software Variante (FM7) verwenden möchte. Aber genau bei diesem Punkt scheiden sich die Geister. Schliesslich klingt der DX7 sehr schön kratzig und dank dem Aliasing sehr eigen.
So was bekommt man nicht mit Software hin. Aber das ist Geschmackssache.

Als Editor eignet sich jedoch zb auch der Nord Lead, da dieser die Controllerdaten auch per MIDI sendet. ;)
 
Was mir in den Fingern juckt, sind die Hardware-Controller aus den Anfangstagen der Firma Access: der Microwave Programmer und der Oberheim Programmer. Beide würde ich wohl gern mal als Plugin umsetzen, allerdings habe ich keines der beiden Access-Controller; dabei bräuchte ich die Geräte, um das MIDI-Signal der Potis und Schalter zu analysieren.

Wieso? Dazu sollte normalerweise die MIDI-Spezifikation für das jeweilige Gerät ausreichen. Zumindest bei Waldorf ist die meist recht gut gemacht, komplett und weitgehend fehlerfrei ;)

Der Microwave 1 wird allerdings m.W. ausschließlich über Sysex gesteuert, nicht über Controller Changes, wie spätere Waldorfgeräte. Außerdem hängt er sich wohl gerne mal auf, wenn falsche oder zu viele Daten ankommen.

Chris

- - - Aktualisiert - - -

ansonsten kann man eigentlich alles mit Lemur auf dem iPad abdecken [...]
ist von der Haptik besser als die Anfass-hardware ... kein Scherz ;)

Na, dann versuch mal den Ipad-Controller zu bedienen, ohne hinzuschauen. Ich kann diese Aussage irgendwie nicht nachvollziehen.
 
ich gebe zu, dass ich bei dem Satz den am Filter festgetackerten und posenden DJ nicht auf dem Schirm hatte... :D
selbst einen Minimoog bedient man aber nicht unbedingt mit verbundenen Augen
bei allen anderen Controllern, zB der Mackie C4 ist man froh über die Beschriftung der Regler (und muss hinsehen)
(über so was wie eine BCF muss man in dem Zusammenhang nicht mal ein Wort verlieren...)

Lemur hebt sich von den meisten anderen Lösungen ab, weil die Regler physikalischen Nachlauf und Zähigkeit simulieren
dh man kann relativ grob schieben und erhält trotzdem eine feinfühlige Reaktion
Man muss keineswegs hochkonzentriert mit Argusaugen die Grafik beobachten.

Beim iElectribe (zb) muss nur das erste Tippen das Controller-Element erwischen.
Danach kann man die ganze Fläche zur Aktion benutzen, solange der Finger nicht abgehoben wird.
Das kann man dann durchaus blind erledigen - und mit mehreren Fingern.

Die Reaktion auf Bewegungs-Dynamik mit Anpassen der Wertebereiche ist (imho) perfekt gelöst.
Ein physikalischer Knopf ist da tatsächlich 'unterlegen' weil er einen festen Durchmesser hat.
Indem ich beim iPad die Distanz vom Zentrum des Controllers (durch 'wegschieben') erhöhe, ändert sich das Übersetzungsverhältnis.

Hat man eine Automation mitprogrammiert, lässt sich die (zB iElectribe) festhalten und frei bewegen, auch gegenläufig.
Loslassen und sie 'schnappt' wieder exakt in den Ablauf ein - kann ja mal jemand mit Motorfadern probieren... ;)

cheers, Tom
 
Dazu sollte normalerweise die MIDI-Spezifikation für das jeweilige Gerät ausreichen. Zumindest bei Waldorf ist die meist recht gut gemacht, komplett und weitgehend fehlerfrei ;)

Danke Chris für diesen Tip! Ich schau mir die entsprechenden Dokumente durch. Das Problem scheint aber zu sein, dass der Controller von Access "Sonderfunktionen" zu haben scheint, so z.B. beim Drücken zweier Taster auf einmal oder Doppelfunktionen der Regler. Was da genau gesendet wird oder ob da intern was geschaltet wird, ist mir ohne das Gerät selbst nicht klar. Da müsste man wirklich mit einem originalen Controller von Access nachmessen. Und natürlich auch am echten Microwave kontrollieren, was da genau geschieht. - Ich habe allerdings weder einen Microwave noch einen Controller...

Aber ich habe schon mal das Layout fertig. Das Plugin ist soweit funktionsfähig, als sich 1. die Regler und Taster bedienen lassen und 2. MIDI-Daten gesendet werden. Das interne Prinzip basiert auf den Controller für den Kawai K5000 (s.o.). Wenn der Access allerdings nur über SysEx angesprochen wird, ändert das natürlich die interne Programmierung. Ich denke, das sollte aber nicht allzu schwierig sein. Hauptsache, das Layout ist schon mal fertig. :)

controller.jpg

Viele Grüße von

Robert!
 

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DANKE für den Link und die Datei!!! Das wird mir weiter helfen!!

Jetzt muss ich nur noch die Controller-Potis so verschalten, dass sie die SysEx-Daten ausgeben... Mal schauen, wie das funktioniert. Kann noch ein bisschen dauern.

Wenn wir schon dabei sind: auch der Oberheim Programmer von Access steht auf der Warteliste. Vom Layout ist es nicht viel neues. Aber weiß jemand von Euch rein zufällig, wie das MIDI-technisch bei OBERHEIM geht? SysEx oder CC?

Viele Grüße von

Robert!
 
P.S.: Wie ich schon meinte - vom Layout her ist der Oberheim Programmer nichts aufregend neues:

ober programmer.jpg

Auch dieses Plugin ist erst einmal eine "Machbarkeitsstudie", allerdings ohne die korrekten Einstellungen zum Senden der ebenso korrekten MIDI-Daten.
 

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