Kaum noch Output (Aktiv-Passiv-Bass)

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Hallo zusammen,

mein gut 3 Jahre alter Maruszczyk Jake (PJ) macht mir Sorgen. Ich habe heute festgestellt, dass der Bass kaum noch Output hat. Nach einigen Versuchen mit verschiedenen Kabeln und Amps (Roland Microcube und Cube100) bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es nur an der Elektronik liegen kann, denn das Ergebnis war immer das gleiche, nämlich knappe Zimmerlautstärke, wenn man Bass und Amps voll aufdreht.

Es handelt sich um diese 2-Band-Elektronik von Glockenklang.

Folgendes habe ich bisher geprüft:
  • Buchse ist in Ordnung
  • keine losen Kabel (hab mal an allen Kabeln gewackelt beim Spielen -> keine Veränderung, keine Knackser)
  • Bauteile und Lötstellen sehen einwandfrei aus
  • sowohl aktiv als auch passiv betrieben ist das Ergebnis gleich, die Batterie scheidet somit auch aus (wird im Passivbetrieb nicht benötigt)
  • PUs hab ich auch mal rausgeschraubt, konnte aber auch hier keinen Schaden feststellen
  • Potis habe ich natürlich auch alle mehrfach bewegt

Hat vielleicht jemand eine Idee, was da los sein könnte oder was ich noch prüfen sollte? Weggeben/Einschicken würde ich den Bass nur ungern und aus der Gewährleistung ist er eh raus.
 
Eigenschaft
 
Nimm die Batterie mal komplett raus.
Wie hast du getestet, das die Buchse ist ok?

Wenn du mit einem Lötkolben umgehen kannst, löte die PUs testweise direkt auf eine Buchse.
 
Nimm die Batterie mal komplett raus.

Hatte ich bereits gemacht, kein Unterschied im Ergebnis.

Wie hast du getestet, das die Buchse ist ok?

Sichtkontrolle, mit einer Taschenlampe von außen in die offene Buchse geleuchtet und vom Elektronikfach unter dem PG aus festgestellt, dass die Kontakte nicht korrodiert sind. Dann die Federspannung der Kontaktfahnen mit einem kleinen Schraubendreher geprüft. Außerdem den Stecker reingesteckt und dabei von innen geschaut, ob Kontakt besteht.

Wenn du mit einem Lötkolben umgehen kannst, löte die PUs testweise direkt auf eine Buchse.

Danke für den Tipp, werde ich machen, sobald in im Chaos-Keller die Lötstation, das Zinn und die Buchse gefunden habe, die ich vor etlichen Jahren mal an einem alten Bass wegen eines vermeindlichen Wackelkontaktes ausgetauscht habe. Diese alte Buchse hatte sich im Endeffekt dann als doch nicht defekt erwiesen (Fehlerursache war damals das etwas zu große Batteriefach), weshalb ich sie als Ersatzteil behalten hatte.
 
Wenn du mit einem Lötkolben umgehen kannst, löte die PUs testweise direkt auf eine Buchse.

Operation gelungen, Patient immer noch fast tot. Beide PUs bringen einzeln direkt am Amp den gewohnten Pegel, wieder an die Klangregelung angelötet ist der Pegel niedrig wie zuvor. Hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert, wenn ein mechanisch und elektrisch kaum bzw. nicht beanspruchtes Bauteil einfach so seinen Geist aufgibt. Aber einen Versuch war es wert.

Bleibt eigentlich nur noch die Klangelektronik selbst. Falls noch jemand eine Idee hat, das ganze etwas (oder deutlich) günstiger hinzubekommen, als eine neue Klangregelung zu kaufen, immer her damit. Alle Bauteile einzeln auslöten und durchmessen kommt eher nicht infrage, zumal ich mir dafür erst mal ein neues Multimeter zulegen müsste und eigentlich auch lieber spiele als bastel.
 
Was noch relativ einfach ist, ist die Spannungsversorgung zu überprüfen. Also auf der Platine möglichst verfolgen, wo Spannung anliegen sollte - vor allem an den ICs.

Oder in deinem Fall vielleicht noch einfacher: Den Signalweg im _passiven_ Modus verfolgen und prüfen. Der scheint ja auch betroffen zu sein.

Ansonsten ist es wirklich schwer dort einen Fehler zu suchen.. Vielleicht an Glockenklang direkt wenden.
 
Nicht verzagen, Adrian direkt fragen ;)
 
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Jake lebt! :great:

Ich glaube nicht, dass Glockenklang einen Schaltplan rausgerückt hätte. Die leben vom Verkauf, ansonsten hätte ich sicher was im Internet gefunden. Nicht einmal Cadfaels legendäre Schaltungssammlung enthält diese Klangregelung. Adrian hätte ich sicher noch angeschrieben, wenn meine letzte Idee nicht funktioniert hätte. Glockenklang wäre dann meine letzte Option gewesen, wenn auch Adrian nicht hätte weiterhelfen können.

Die gesamte Elektronik sitzt auf einer kleinen Platine am Bass-Regler: 6 Folienkondensatoren, 1 Diode, 1 Elko und einige SMD-Bauteile. Aus meiner Elektronik-Bastelzeit vor über 30 Jahren weiß ich immerhin noch, dass Elkos schonmal kaputt gehen. Nun war an meinem nichts zu sehen, noch nicht einmal eine leichte Wölbung. Kurz im Internet recherchiert und gelernt, dass ein Schaden an einem Elko nicht immer von außen zu sehen ist. Meine Hoffnung war, dass nur der Elko defekt ist und so eine Art Fast-Kurzschluss (ein wenig war ja noch zu hören) verursacht hat.

Also bin ich kurzerhand in der Mittagspause bei Conrad vorbeigefahren und hab einen neuen Elko für 17ct erstanden: 100µF, 16V (Original: 10V), 105° (Original: 85°). Wenn ich mir schon mal was leiste, will ich auch nicht knausrig sein. Soeben wurde das Teil eingebaut und siehe da, Jake erwacht zu neuem Leben. Danke an alle Tippgeber.
 
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Hätte ich vielleicht gemacht, aber das Gerät, das ich im Auge habe, war nicht vorrätig. Also wird's demnächst bestellt. Ich hab da immerhin noch weitere Geräte, die nicht mehr richtig bzw. überhaupt nicht mehr funktionieren, z.B. habe ich da noch einen EBS Classic 60, bei dem der AUX-Eingang nicht mehr funktioniert ...
 

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