Kaufempfehlung für Midi-fähiges Anfänger Piano bis 700 €?

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Hallo,

ich bin Anfänger und spiele seit ca. 4 Monaten. Ich habe den Piano-Kurs von "Pianote" (englisch) gebucht, den ich systematisch durchgehe und übe viel.
Mein Instrument ist bisher das Thomann SP-5600. Dieses hat eine Tastatur mit Hammermechanik, die sich recht wertig anfühlt, aber um dem Spielempfinden eines echten Klaviers näherzukommen, möchte ich vom Instrument her nochmal "aufrüsten" und mir etwas mit gewichteten Tasten kaufen.
Ich habe das SP-5600 über Midi an den PC angeschlossen und habe dort die Stage-Version von Pianoteq, der Klang ist (vor allem im Vergleich mit den Instrumentenklängen an Bord) sehr schön.

Wenn ich nun ein neues Instrument anschaffe, wäre mir also der interne Klang gar nicht so wichtig, da ich ja eh überwiegend über Pianoteq spiele. Mein wichtigsten Kaufkriterium wäre eine hochwertige Tastatur. Andererseits möchte ich auch keine reine Midi-Tastatur: Gelegentlich mal ohne angeschalteten PC spielen wäre dann noch "nice to have".

Was würde ihr mir konkret empfehlen? Mein Preisbereich wäre 500 €, maximal 700 €.
Das Yamaha P125 soll für Midi nicht so ideal sein, weil die Tastatur von der Empfindlichkeit her etwas gröber abgestuft sein soll (das habe ich aber nur in einer Rezension gelesen).
Das Roland FP-30X wäre noch eine Alternative, allerdings kommt es mir auf den Bildern sehr hoch vor, also der Abstand von Tasten und unterem Rand, das ist für mich relevant, weil ich knapp 2m groß bin und meine langen Beine bequem unter das Instrument bekommen muss, esandererseits aber auch nicht so hoch stellen kann, da sonst die Handposition nicht mehr optimal ist. Vielleicht wirkt es auf den Bildern auch nur so, aber es kommt mir höher vor als andere Instrumente, vor allem beim Blick von vorne.

Also, was wären eure Kaufempfehlungen für mich?
Danke und Grüße,
Stefan
 
Im Einsteigerbereich haben das Roland fp 30 x und das Kawai es 110 bzw Nachfolger die besten Tastaturen.

Die ghs Tastatur der Yamaha p Einsteiger Modelle löst nicht fein genug auf, wie ich jetzt wieder beim Spielen in einer Gemeinde feststellen musste.
 
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Das Roland FP-30X wäre noch eine Alternative, allerdings kommt es mir auf den Bildern sehr hoch vor,
Das FP30 hat ca. 13 cm von der Auflage bis zur Tastaturoberfläche, das FP30X dürfte gleich hoch sein. Der Spieltisch liegt damit bei jedem vernünftig einstellbaren Ständer im gut spielbaren Bereich, hier auf einem K&M 18820 auf unterster Einrastung.

IMG_4697.JPG

Für ein FP30X spricht neben der guten Tastatur auch die Ausstattung, endlich mit 2 x 6,3mm Klinke L & R Audio Out und ein komplettes USB to Host-Interface (Midi und Audio) und weiteren Schnickschnack, was sich zu Hause gut macht (Effekte).
Das kleine Yamaha P-125 hatte sogar als erstes Modell im Preisbereich ein vollwertiges Interface, aber mit der GHS Tastatur wäre es kaum ein Fortschritt, auch seine Klangerzeugung ist technisch betrachtet bescheiden und veraltet.

Besser ist da schon das Kawai ES-110 trotz beschnittener Samples. Allerdings kriegt man bei Kawai bis heute kein zeitgemäßes Interface hin. Bei vorhandenem externem Audio-Interface müsste dich das natürlich nicht stören, dann hättest Du mit dem ES-110 eine gut spielbare Tastatur zum Abverkaufspreis von "nur" 500 Euro.
Mir hatte die Tastatur beim Anspielen wegen etwas Straffheit besser gefallen als die formal "bessere" des Kawai ES-8, das ES-100 war vor ein paar Jahren insgesamt meine knappe Nummer 2 im direkten Vergleich zum FP-30, das ich seitdem spiele. Damals war das noch halbwegs eine Geschmackssache unter Einstiegsmodellen, inzwischen ist auch der leider nur unwesentlich verbesserte Nachfolger ES120 im Handel und kostet erst einmal fast 800 Euro.
Im Vergleich dazu finde ich das Roland FP30X allerdings überlegen, es ist technisch auf dem neuestem Stand und in Ausstattung, Tastatur und Klangerzeugung schon eher ein Mittelklassemodell, mit dem man lange zurechtkommen kann.

Gruß Claus
 
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Und wenn man mit Midi arbeitet, gibt es zum Zwischenschalten noch ein Tool, um die velocity Werte gut umzusetzen.

Ab Werk erreicht man manchmal selbst bei härtestem Anschlag nicht die 127.


Mein Gem rp x Modul wurde wiederum viel zu "hart" angesteuert, auch bei softem Anschlag "knallten" die Töne.

Mit dem Zwischenschaltding ist es besser, irgendwer hier weiß wie es richtig heißt. Ist es ggf von midox?
 
Ich kenne mich in diesem Preisbereich nicht aus. Aber wenn das Thomann eine Hammermechanik hat, dann hat es auch so genannte "gewichtete" Tasten. Neu kostet es 400 EUR - sollte man wirklich im Preisbereich bis 700 EUR nochmal einen Qualitätssprung nur der Tasten erleben können? Frag ich mich.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Mit dem Zwischenschaltding ist es besser, irgendwer hier weiß wie es richtig heißt. Ist es ggf von midox?
Meinst du den Velocity Converter von MIDI-Solutions? - Ja, damit kannst du Anschlagskurven individuell einrichten.

Du brauchst aber auf jeden Fall
a) fürs Programmieren eine MIDI-Verbindung vom Computer zum Kästchen, die 5 V liefert und von USB (am PC) auf DIN-MIDI am Kästchen umsetzt und
b) fürs Spielen ein Masterkeyboard, das ebenfalls an DIN-MIDI 5 V liefert. Weder kommt es mit USB-MIDI klar noch mit den inzwischen üblichen 3,3 V am MIDI-Ausgang. Notlösung: MIDISolutions Velocity Converter + MIDI Solutions Power Adaptor. Wenn du den Preis auf der Webseite zusammengerechnet hast, wirst du evtl. Abstand nehmen von dem Vorschlag.
 
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@Stefan.hx Eine Grundinfo hatte ich vergessen, die das Spielgefühl bzw. die Kontrolle der Tastatur betrifft: size matters!
Längere Tasten findest Du allerdings nur außerhalb deines Budgets, der Vollständigkeit halber nenne ich die Beispiele, falls Du sowieso zum Anspielen unterwegs bist und vergleichen möchtest.
Die Länge ist beileibe nicht der einzige Unterschied der folgenden Tastaturen, aber ein wichtiger Parameter.

Ob allerdings der Unterschied zwischen einer Yamaha NWX, der RM3 in der reinen MIDI-Tastatur Kawai VPC1 (ohne Klangerzeugung, aber Du hast ja Pianoteq) oder zur theoretisch dann optimalen Grand Feel des Kawai MP-11SE (Klangerzeugung, aber ohne interne Lautsprecher) für dich tatsächlich relevant ist, das steht noch auf einem ganz anderen Blatt.
https://www.thomann.de/de/kawai_vpc1.htm
https://www.thomann.de/de/kawai_mp_11_se.htm

Solltest Du das Yamnaha P-515 mit seiner guten NWX Tastatur ausprobieren wollen, dann stehen die starken Vergleiche wahrscheinlich gleich daneben, daher nenne ich sie gleich mit.
https://www.thomann.de/de/yamaha_p_515_b.htm
https://www.thomann.de/de/kawai_es_920_b.htm
https://www.thomann.de/de/roland_fp_90x_bk.htm

Neu kostet es 400 EUR - sollte man wirklich im Preisbereich bis 700 EUR nochmal einen Qualitätssprung nur der Tasten erleben können?
Das Hausprodukt ist bei den großen Händlern immer ein Medeli, dass dann gelabelt wird. Den aktuellen Stand müsste jemand mit etwas Spieltechnik feststellen.

Die Tastatur des SP5600 ist auf dem Stand der Yamaha GHS, also ein Klassenunterscheid zur PHA IV im Roland FP30X (oder selbst Roland FP10) mit der m.E. besten Ivory Touch Oberfläche und 3 Abtastsensoren.
Zitat Bonedo: Die 88 gewichteten Tasten des SP-5600 machen einen robusten und recht schwer gewichteten Eindruck. Im Gegensatz zu teureren Keyboards verfügen sie zwar nicht über einen 3-Punkt-Sensor oder einen Druckpunkt und das Spielgefühl kann nicht mit Oberklasse-Digitalpianos mithalten...
https://www.bonedo.de/artikel/thomann-sp-5600-test/

Gruß Claus
 
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Eine wirklich gute Klaviatur soll Studiologic SL88 Grand haben.
Eine voll gewichtete Tastatur. Die tiefen Töne schwerer, die hohen Töne leichter. Allerdings leider keine eigene Klangerzeugung:confused:
https://www.thomann.de/de/studiologic_sl88_grand.htm
Eventuell eine Überlegung Wert?

LG Godehard
 
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Casio hat im Einsteigerbereich auch sehr gute Tastaturen, sind mir aber für leises Spiel auch nicht feinfühlig genug.

Perfekt für Chorproben.
 
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Eine voll gewichtete Tastatur. Die tiefen Töne schwerer, die hohen Töne leichter.
Wobei die Fatar Tastatur in Blöcken gewichtet ist, aber angsichts des günstigen Preises lohnt sich auf jeden Fall das Ausprobieren, ob die Tastatur persönlich gefällt.
Im verlinkten Video sieht es übrigens so aus, als wäre die Gewichtung (touchweight, downweight/upweight) der Tastatur des Flügels eher auf Gleichmäßigkeit getrimmt, wenn der Mittelbereich mit der tiefsten Taste verglichen wird.



Gruß Claus
 
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