Kaufberatung Workstation

  • Ersteller opuntium
  • Erstellt am
O
opuntium
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.11.14
Registriert
13.09.07
Beiträge
61
Kekse
0
Hallo im Forum,

ich hoffe, ich bin dieses mal richtig.;)

Also, ich nehme gerade Klavierunterricht und dafür steht mir momentan mein Casio WK500 zur verfügung. Soweit reicht das momentan auch, aber die Tastatur leidet doch ganz schön unter der häufigen Nutzung,
sie knarrt und quitscht bisweilen doch, und das ist etwas störend. Vor allem wenn die Anschlagdynamit gespielt werden soll. Aber ich bin ja erst relativ am Anfang des Kurses.
Schade eigentlich für so ein Einsteigergerät, das man nach 8 Wochen wirklichen Benutzens solche Macken zum vorschein kommen.

Mir schwebt eine Workstation vor, die ich auch nach dem Kurs noch weiter nutzen kann.
Ich brauche Anschlagdynamik, ich möchte eine relativ große Auswahl an Sounds und Styles haben, die ich mit DAW und Soundeditoren am PC bearbeiten könnte.

Ich hab leider kein Musikgeschäft in meiner Nähe, ich kann leider nichts anspielen, was die Sache etwas erschwert. Außer jemand kennt eins in Ulm, wo ich demnächst ein paar Tage sein werde.

Was kann man eigentlich mit einem Tyros machen? Allerdings klingt mir der Name sehr nach Volksmusik. :) Oder irre ich?

Was kann ein Korg Triton oder ein PA1x bzw PA2x?

Oder was gibs sonst noch auf dem Markt?


So, ich hoffe, Ihr habt jetzt genug Infos erhalten und könnt mich beraten. Drunter hängt mein Wunschztettel. :)


Besten Dank :great:
Mirko





(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 1000 €
[ ja ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[ x ] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ x ] Anfänger, ich nehme gerade Klavierunterricht, deswegen brauch ich Anschlagdynamik
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument bevorzugt einsetzen?
[ x ] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
nicht so oft

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu ___ kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Alleinunterhalter zu Hause, Soundlieferant, etwas exberimentieren,

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
die 80er, Synthpop, Elektronik

(7) Welche Gerätetypen kommen für dich in Frage?
[ x ] Klangerzeugung und Tastatur im selben Gerät (Standalone-Geräte)
[ ] Computer + Soundkarte + MIDI-Masterkeyboard (Computer-Software plus separate Tastatur)
[ ] Expander + MIDI-Masterkeyboard (Einzelgeräte jeweils für Klangerzeugung und Tastatur)
[ ] Wie oben, aber Expander 19-Zoll-Rack geeignet

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[x ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[x ] 73/76
[ ] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[x ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[x ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[x ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[x ] Synthese (Sounds mit subtraktiver Synthese, FM, DSP u.ä. erstellen)
[ x] Sampling (Sounds und Geräusche aufnehmen und triggern)
[x ] Sequenzer/Midi-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)
[ ] Audio-Recorder (Audio aufnehmen/laden und abspielen)
[x ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[x ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ___________________________________ _______________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
___________________________________ _______________

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
___________________________________ _______________
 
Eigenschaft
 
Es gibt eine absolut grundlegende Frage, die entscheidet, in welcher Produktkategorie du dich umschauen musst: Begleitautomatik ja oder nein?

Wenn ja, ist die Sache schnell geklärt: Dann kommt eigentlich nur ein Entertainer-Keyboard in Frage, denn außerhalb dieser Kategorie gibt es so gut wie keine Geräte, die eine vollwertige Begleitautomatik haben. Allerdings ist es so, dass man bei den Entertainer-Keyboards kaum Geräte findet, die eine Hammermechanik-Tastatur (also so wie beim Klavier) oder tiefgreifende Soundbearbeitungsmöglichkeiten haben - geschweige denn beides. Für tolle DAW-Integration sind sie auch nicht gerade bekannt, was wohl daran liegt, dass Entertainer-Keyboards noch mehr als die meisten anderen als "Standalone"-Geräte designed sind.

Wenn du auf die Begleitautomatik verzichten kannst, fährst du mit einem anderen Gerät höchstwahrscheinlich besser, und dann eröffnen sich dir auch viele spannende Möglichkeiten: Digitalpianos, Synthesizer/Workstations, Setups mit mehr oder weniger Computerintegration usw. usf. Aber auch bei dieser Variante wirst du nicht um gewisse Kompromisse herum kommen, denn deine bisher geäußerten Anforderungen sind sehr breit gefächert. Die meisten Geräte konzentrieren sich nur auf eine Teilmenge davon und bieten den Rest entweder gar nicht, oder nur in deutlich reduzierter Form (z.B. eingeschränkter Funktionsumfang, geringe Soundqualität in manchen Soundkategorien, keine Hammermechanik usw.). Wenn man alles gleichzeitig in hoher Qualität will, muss man leider meist zu mehreren Geräten greifen, zumal sich manche Anforderungen tatsächlich auch einfach gegenseitig ausschließen. Für 1000€ ist das natürlich utopisch, insofern solltest du dich darauf konzentrieren, eine gute und flexible Grundlage zu schaffen. Erweitern kann man später immer noch.
Das sage ich jetzt nicht, um dich zu entmutigen, sondern um dich darauf hinzuweisen, wie wichtig es ist, dir über deine Anforderungen und Vorstellungen Gedanken zu machen. Wenn du bereit bist, Kompromisse einzugehen und dir auch bewusst machst, mit welchen du am besten leben könntest, lässt sich sicherlich eine gute Lösung für dich finden.

Ansonsten noch eine Anmerkung zum Thema "ich kann nichts anspielen": Doch, du kannst, und du musst. Du magst in deiner näheren Umgebung keinen größeren Instrumentenhändler haben, aber das bedeutet dann nur, dass du eben weiter fahren musst. Instrumente blind zu kaufen ist eine ziemlich blöde Idee, weil die Dinge, die an einem Instrument wirklich wichtig sind, in keinem Datenblatt stehen: Du musst dich darauf wohlfühlen, sowohl beim Spiel als auch bei der Bedienung. Nimm dir also die Zeit und fahre mal in einen größeren Musikladen - aber am besten erst, wenn du einen Überblick über den Markt hast, sonst siehst du den Wald vor lauter Bäumen nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Für D-Piano hatte ich dir ja schon in der Plauderecke schon Tipps unter 1000,--€ gegeben, hoffe, du hast das noch parat?

Du könntest das dann später mit einem Modul von Roland ergänzen, den Weg würde ich jedenfalls gehen.

Heißt Roland BK 7 m und ist gebraucht zu ergattern.

Für Klavierunterricht ist erstmal ein D-Piano wichtiger.

Oder das noch mit einem gebrauchten Roland E 86 / 96 kombinieren, die Teile hatten echt gute, musikalisch klingende Styles.

Styles kannst du aber ansonsten wohl auch am Rechner generieren mit der Software Band in a box: (besser is das...)

http://www.ebay.de/itm/BAND-IN-A-BO...tr_Software_Loops_Samples&hash=item2ed39d79a2
 
Also bei Klavierunterricht sind eine 88 Hammermechaniktastatur schon Pflicht.

mit Begleitautomatik gibt es z.B. das Yamaha DGX-650
https://www.thomann.de/de/yamaha_dgx_650_b_set.htm

Reine Digitalpianos in Form eines Stagepianos(interne Verstärkung) sind bereits empfehlenswert ab ca. 650 EUR
Yamaha P 105
Casio PX 150
Casio PX 350 (auch mit Begleitautomatik)
Kawai ES 100
Roland F20

Auch ein Kurzweil SPS4-8 ist unter 1.000 EUR zu haben

Wenn man eine externe Verstärkung hat(z.B. aktive Nahfeldmonitore) gute Paare bereits unter 200 € erhältlich, können auch weitere Keyboards mit Hammermechanik interessant sein:
Kurzweil PC3LE8
Kurzweil SP 4-8
Casio PX5S

Man benötigt noch einen guten Ständer (z.B. K&M 18953 - dann ungefähr Höhe eines Flügels)

Wenn es unbedingt weniger als 88 tasten sein müssen (z.B. Platzmangel)
empfehle ich das studiologic acuna 73 Masterkeyboard nebst Pianoexpander (z.B. GEM RP-X - aktuell wieder erhältlich)
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...board-F-r-iPad-iPod-iPhone/art-SYN0004291-000
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/GEM-RP-X-Piano-Expander-der-Promega-Serie/art-KEY0002087-000
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Behringer-MS-16-Aktiv-Monitor-/art-REC0003013-000
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...alpiano-Klapptisch-schwarz/art-KEY0002459-000
braucht noch ein Midikabel und zwei Audiokabel und ein Fußpedal
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Music-Store-Midikabel-1-2m-/art-ACC0001215-002
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...chaltbar-/-f-r-alle-Ger-te/art-KEY0001733-000
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Music-Store-Cinch-Klinkekabel-3m-Standard/art-ACC0001207-003
letztlich braucht man dafür wieder Platz, was dann nicht so viel ausmacht zum 88 Tasten Board

Interessant ist vielleicht auch die 88 Tasten-Workstation Korg pro Kross 88 für knapp unter 1.000 EUR, die aber 1,45m breit ist und eine Verstärkung benötigt(ebenso Ständer, Pedal)
https://www.thomann.de/de/korg_pro_kross_88_bk.htm

Vielleicht auch Videos im Netz anschauen und dann doch wie mehrfach empfohlen in einem größeren Shop antesten gehen. Auch kleinere Shops haben Digitalpianos und den Unterschied zur Casio WK 500 Tastatur wirst Du schnell erkennen(ich spiele manchmal das Casio WK 210 mit gleicher Tastatur - damit kann man nicht richtig Klavier erlernen!).
Manchmal wird einem ein gutes Angebot gemacht in manchen Musikläden. Auch kleinere Shops führen Digitalpianos unter 1.000 EUR von Yamaha, Roland, Kawai und Casio. Sie sind alle schon mal ein guter Vergleich. Man kann dort auch mit Kopfhörer antesten.
Ein echtes Klavier ist dann natürlich nochmal ein extra Erlebnis.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Jetzt überladet ihn doch nicht mit einem Haufen konkreter Produktempfehlungen, solange er nicht einmal ansatzweise seine Richtung weiß. Wir haben doch noch überhaupt keine Anhaltspunkte für irgendeine Art der Aussortierung, und einfach nur willkürlich einige Kandidaten aus der Gesamtmenge herauszupicken ist absolut nicht hilfreich. Alles der Reihe nach!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 12 Benutzer
Vor allem, weil die Hälfte der Empfehlungen völlig am Fragebogen vorbei gehen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Danke für Euere Unterstützung. ich hab mal das eine oder andere rausgepickt und in Videos angeschaut.
Der schaut interressant aus, der Kurzweil PC-3 LE 8. :)

http://www.youtube.com/watch?v=Rqz3NhRTp50

Gibs zu diesem Gerät Alternativen? Nur mal zum vergleichen.
Im Grunde sind die Workstations doch inzwischen alle gleich aufgebaut. Oder irre ich da?

Ich glaube, das eine Begleitautomatig nicht wirklich gebraucht wird, in meinem Gerät sind sie zwar Editierbar, aber nicht wirklich brauchbar.

Grüße :)

Ach ja, weil ich die Links von Benetti nochmal durchgegangen bin: Ich finde es schade, das inzwischen viele Hersteller nur mit Apps von Apple zu verbinden sind, aber nichts auf Adroid-Basis zur Verfügung steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Pianosound des Kurzweil ist ja im Bandgefüge klasse, aber so als stand-alone, für mich wär das nichts.


Workstations sind übrigens von Hersteller zu Hersteller völlig unterschiedlich aufgebaut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Weicht auch komplett vom Fragebogen ab. 88 Tasten Hammermechanik, kein Sampling, keine Begleitautomatik. Vielleicht kannst du uns nochmal sagen, was du genau mit dem Ding vor hast. :)
 
Zunächst plane ich mal für ein Jahr Musikunterricht ein, ich glaube, das ist eine realistische Zeit. Ja und dann will ich eigentlich nur zu Hause etwas spielen, nichts proffessionelles machen, aber vielleicht auch am PC mal was zusammenstellen, auch etwas Soundsynthese probieren. Eigentlich brauch ich nur ein, ich sag mal, Spielzeug für mich, mit dem ich zu Hause etwas zusammenstellen kann.:) Ich will aber jetzt nicht das Eine kaufen, um später wieder was anderes kaufen zu müssen.
 
Das klingt dann sehr nach Workstation. Gerade in Verbindung mit einem PC kannst du dann die Lücken schließen.



Neben dem von dir erwähnten PC3 LE gibts auch den großen Bruder PC3. Der wäre sogar neu im Budget, falls es noch welche gibt. Vorsicht! Die 88er haben Hammermechanik und du wolltest ja eine leicht gewichtete Tastatur.

Also Leute, welche WS kommen noch in Frage? :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mit Sampling-Option?

...und Hammermechanik? (Gebrauchter Motif?)


...und Begleitautomatik? :)eek:, *grübel* [...] :gruebel: *immernoch grübel*)

:nix:




  • Ich kenne Instrumente mit Arranger und Sampling-Option, z.B. den Tyros. Der hat aber keine Hammermechanik.
  • Ich kenne Instrumente mit Hammermechanik und Arranger, z.B. Ketron's SD oder das ältere Korg PA-588. Die hatten aber keine Sampling-Option.
  • Ich kenne Workstations mit Hammermechanik und Sampling-Option, z.B. die Fantome und die Motifs, die haben aber keine Begleitautomatik. :( (Möglicherweise schafft die 88er Version des Korg Kross diesen Spagat... ich weiss es nicht...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte Begleitautomatik bereits ausgeschlossen, bzw für nicht brauchbar gehalten.... ;)
Ok, das Kreuzchen bei Sampling denken wir uns weg, wegmachen geht nicht mehr :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also es gibt schon gute Begleitautomatiken in Arranger Keyboards. Yamaha und Korg bieten da schon was, da kenn ich mich aber zu wenig aus, um konkretes zu sagen.



Möglichkeit 1: Stage Piano und den Rest am PC wenn der Schwerpunkt auf Klaviersound und Tastatur liegt. Stage Pianos haben in der Regel immer eine Hammermechanik, meistens aber eher wenig Master Keyboard Funktionen. Wenn du dann an Software Synths schrauben willst, brauchst du noch ein zweites Midi Keyboard. Geht sich aber sogar mit einem kleinen Interface um +-1000€ aus.



Möglichkeit 2: Ein Arranger Keyboard, wenn der Schwerpunkt auf Begleitautomatik und spielen von Songs mit Midifiles liegt. Hat viele Sounds, die man auch ein bisschen anpassen kann, allerdings nicht so umfangreich wie bei einem Synth oder einer Workstation. Hat in der Regel eine leicht gewichtete Tastatur.



Moglichkeit 3: Eine Workstation, wenn der Schwerpunkt auf viele Sounds, Synthese und produzieren von Songs liegt. In einer Workstation hat man alle Sounds sowie Effekte um einen Song von vorne bis hinten auf einem Sequenzer im Gerät aufzunehmen. Es ist also quasi ein kleines Studio. Außerdem kann man (meistens) bis zu 16 Sounds am Keyboard verteilen/übereinander legen und als Registration speichern. Je nach Hersteller und Modell haben WS Stärken und Schwächen bei Sounds, Effekten und bei den Synthese Möglichkeiten. Oft haben WS auch ganz gute Masterkeyboard Funktionen. Gibt es in allen möglichen Tastatur Varianten.
 
Bleibt noch das volle Synthesebrett übrig. Namentlich erwähnt sind subtraktive Synthese, FM (du meinst natürlich Phasenmodulationssynthese wie im DX7, denn echte FM in klassischen Synthesizern ist sehr selten - NED Synclavier, Yamaha GS-1/GS-2... - und auch da nicht immer gleich; übrigens willst du keine "FM"-Sounds from scratch komplett neu bauen, davor haben schon ganz andere Leute zurückgeschreckt).

Die einzige preislich im Rahmen liegende Workstation, die das alles gleich mit an Bord hat, ist die Alesis Fusion, einst zu haben als 6HD (61 Synthesizertasten) und 8HD (88 Tasten mit Hammermechanik), aber schon vor vielen Jahren ausgelaufen und selten auf dem Gebrauchtmarkt. Denkbare, aber nicht wirkliche Alternativen:
  • Yamaha SY77, SY99: haben zwar "FM", aber keine direkt so easy zu handhabende Subtraktivsynthese wie beim Analogsynthesizer
  • Yamaha EX7, EX5: haben umgekehrt einen Analog-Modeling-Teil, aber kein "FM"
  • Yamaha Motif (Classic), Motif ES: können mit beidem nachgerüstet werden (Classic: PLG100-AN für subtraktiv, PLG100-DX für "FM"; ES: PLG150-AN für subtraktiv, PLG150-DX für "FM"), müssen aber nachgerüstet werden, d. h. die Boards müssen dann auch noch auf dem Gebrauchtmarkt gefunden werden, außerdem ist die Handhabung so lala und die SysEx-Implementation (z. B. zum Reinladen externer Sounds) eine Katastrophe
  • Kurzweil K2000, K2500, K26xx, PC3, PC3LE v2, PC3K: sehr abstrakte Bedienung, "FM" geht nur in Form zuzukaufender Fertigsounds (KFM von DLN Sound), die K2000 kann mangels Rechenleistung nur relativ simple subtraktive Sounds (also zwei Oszillatoren ohne Samples und moogartiges Filter geht schon nicht mehr), die K2500 kann nicht so derartig viel mehr, Onboard-Effekte sind nur zu empfehlen ab K2500 mit KDFX oder K2600, und je älter das Modell, desto Aliasing (meine beiden K2000 aliasen in hohen Frequenzbereichen wie Schwein - kann jeder testen, indem er ungefilterte Sägezahnoszillatoren großzügig in der Frequenz bewegt), dafür ist es schwierig, PC3 für dreistellige Preise zu kriegen
  • Korg Kronos: hat einen generischen (allerdings etwas limitierten) VA-Synthesizer, einen virtuellen MS-20, einen virtuellen Polysix und einen virtuellen DX7 an Bord, ist aber weit jenseits des Preisrahmens
Davon sind mit Hammermechanik erhältlich: Yamaha Motif (alle Generationen), Kurzweil K2500 (heißt dann K2500X oder K2500XS), K2600 (heißt dann K2600X), PC3 (heißt dann PC3X), PC3LE (heißt dann PC3LE8), PC3K (heißt dann PC3K8) und Korg Kronos (heißt dann Kronos 88).

Daß du die Begleitautomatik gestrichen hast, ist vernünftig, denn Einsteiger stellen sich darunter etwas vor, was das gar nicht ist, nämlich Instant-Elektronik-Beats in allen möglichen Electronica-Richtungen zum Sofortlosschrauben. In Wirklichkeit ist Begleitautomatik - wie gesagt, nur in Arranger-Keyboards zu finden - Instant-Tanztee, um damit die Generation Ü50 zu bespaßen, die solche (weit weniger entwickelten) Apparaturen schon vor 30, 35 Jahren gehört hat. Rumba, Polka, Swing, Schlager, Discofox. Das brauchst du nicht.

Vor allem, weil die Hälfte der Empfehlungen völlig am Fragebogen vorbei gehen...
Klar, weil die Hälfte der Leute bei "Klavierunterricht" aufgehört hat zu lesen und sofort reflexartig angefangen hat, Einsteiger-Digitalpianos zu posten.

Im Grunde sind die Workstations doch inzwischen alle gleich aufgebaut. Oder irre ich da?
Du irrst ganz gewaltig.

Eine Yamaha Motif XF ist ein riesiger Sampler, der zwar laden, aber nicht aufzeichnen kann und schon haufenweise Samples eingebaut hat. Der geht dann direkt ins Mischpult.

Eine Kurzweil PC3 ist ein etwas kleinerer Sampler, der dann aber in einen Modularsynthesizer reinläuft, der aussieht, als hätten Hans Zimmer und Bernie (Aliens-Project, hier unterwegs als Moogman) ihre Kabinette zusammengeschmissen und um noch ein paar Logikmodule und andere exotisch-esoterische Module ergänzt. Ist trotzdem alles eine zusammenhängende Maschine.

Eine Korg Kronos ist ein ähnlicher Sampler wie die Motif XF, daneben steht dann aber jeweils zusätzlich eine Hammond B-3, ein Yamaha DX7, ein Korg MS-20, ein Korg Polysix, eine ganze Reihe Gitarren...


Martman
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Was hier mal ganz gerne vergessen wird ist der Klangcharakter der Geräte.
Ein Motif klingt super sauber, brilliant, megahifimäßig. Bei den Synthflächen bläßt es dir von Effektpower die Gehörgänge an die Wand und das ist positiv gemeint. Auch sind die Sounds seht gut abgestimmt aufeinander im Songkontex.

Ähnlich gibt sich der Kronos allerdings klingt der eher wie Softwareplugins (ist ja von der Hardware-Architektur auch eigentlich ein PC im Keyboardgehäuse) Nicht ganz so brilliant wie Yamaha aber auch gut abgestimmt vom Soundgefüge. Modern, etwas sachlich vom Sound.

Die Kurzweil klingt sehr Oldfashion. irgend wie rotzig, mittig und überhaupt nicht brilliant aber es paßt sehr gut zu vielen Standard-Sounds: Orgel, Epianos habe da ein authentischeres Soundgefüge wie bei den beiden vorhergenannten. Die Originale klangen auch eher mittig als Hifi Digital. Eben ein bischen kaputt mit Charakter.

Das sollte der TO villeicht auch noch mit berücksichtigen. Da ist nämlich auch viel Geschmackssache bei und hat einen nicht ganz unerheblichen Einfluss drauf ob das Gerät Spass macht oder nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Eine Yamaha Motif XF ist ein riesiger Sampler, der zwar laden, aber nicht aufzeichnen kann

Den letzten Punkt erzählst Du hier zwar regelmäßig, aber: Du irrst ganz gewaltig!

Viele Grüße, :)

Jo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich finde diese Bombardements überhaupt überflüssig, solange der Thread Ersteller sich noch nicht grundsätzlich für eine Gerätegruppe entschieden hat...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Und das ist das schwierige. :)

Im Grunde lese ich raus, das ich Richtung Workstation gehen könnte, solange sie mir für den Musikunterricht bzw Klavierunterricht dienlich ist und ich diese danach weiterverwenden kann, was ja mein Anliegen ist.
 
Zunächst plane ich mal für ein Jahr Musikunterricht ein, ich glaube, das ist eine realistische Zeit.
Realistische Zeit für welches Ziel? Dafür, sich richtig herum an ein Tasteninstrument zu setzen, wirds reichen, vielleicht auch für die absoluten(!) Grundlagen der Spieltechnik. Mehr aber vermutlich eher nicht, außer vielleicht du übst mehrere Stunden täglich (und mit "üben" meine ich konzentriertes Arbeiten, kein Herumgedudel). Just sayin'... ;)

Ja und dann will ich eigentlich nur zu Hause etwas spielen, nichts proffessionelles machen, aber vielleicht auch am PC mal was zusammenstellen, auch etwas Soundsynthese probieren. Eigentlich brauch ich nur ein, ich sag mal, Spielzeug für mich, mit dem ich zu Hause etwas zusammenstellen kann.:) Ich will aber jetzt nicht das Eine kaufen, um später wieder was anderes kaufen zu müssen.
Da liegt genau das Problem. Es ist extrem schwierig, ein Gerät zu finden, mit dem du all die Dinge tun kannst, die du eines Tages vielleicht mal tun wollen könntest. Es gibt einfach kein Gerät, das alles kann, denn wie bereits gesagt gibt es da durchaus Anforderungen, die sich widersprechen.
Beispielsweise ist für das Spielen von Piano- und E-Piano-Sounds eine Tastatur mit Hammermechanik am besten geeignet, weil nur die dir die Möglichkeit gibt, den Dynamikbereich des Instruments ansatzweise auszuschöpfen - mit anderen Worten: lebendig zu spielen. Für Orgelsounds ist eine Hammermechanik hingegen hinderlich, weil Orgeln normalerweise nicht anschlagdynamisch sind und viele Spieltechniken auf einer schwer gewichteten Tastatur einfach nicht richtig funktionieren. Wenn du also jetzt ein Instrument kaufen willst, ohne zu wissen, ob du schwerpunktmäßig Klavier oder doch eher Orgel oder vielleicht Synthesizer spielen willst, dann ist es reine Glückssache, ob du damit mittel- oder gar langfristig zufrieden bist.
Man kann da auch noch jede Menge andere Beispiele finden, z.B. das Verhältnis Klangqualität zu -quantität, Umfang der Bearbeitungsmöglichkeiten vs. "plug'n'play", großer Funktionsumfang vs. darauf angepasstes Bedienkonzept usw. usf.
Um es noch etwas härter auszudrücken: Das "jetzt eins kaufen, ohne später was anderes kaufen zu müssen" kannst du dir abschminken, solange du nicht ganz genau weißt, was du willst.

Ich an deiner Stelle würde mir überlegen, was ich im Augenblick akut brauche. Das wäre meiner Ansicht nach vor allem eine gute Tastatur, denn um sein Spielgefühl vernünftig zu entwickeln, braucht man sowas, und du nimmst ja erfreulicherweise auch schon Klavierunterricht, in dem das thematisiert wird. Mit einer Synth-Tastatur, und sei sie noch so gut, geht dir demgegenüber einfach extrem viel verloren, was die Aus- und Weiterbildung deiner spielerischen Fähigkeiten angeht. Und das sage ich übrigens nicht einfach so, sondern weil ich selbst genau diesen Fehler gemacht habe. Außerdem stehst du ja offenbar noch ziemlich am Anfang deiner musikalischen "Karriere", und da läufst du m.E. Gefahr, dich durch zu viele Spielereien im Instrument vom eigentlichen Ziel abzulenken: Dem Musikmachen. Ich empfehle daher erstmal ein Digitalpiano, solange du keinen konkreten Grund hast, etwas anderes zu nehmen.

Wenn du dich dann eines Tages in eine andere Richtung weiterentwickeln willst, z.B. Aufnahmen machen oder Sounds designen möchtest, kannst du das ja trotzdem tun. Nahezu alle aktuellen Tastnstrumente können an einen Computer angeschlossen werden, und darüber kann man dann sehr einfach und bei minimalen Kosten seine Möglichkeiten erweitern. Aufnehmen macht m.E. eh am Rechner am meisten Spass, weil es dort so einfach und übersichtlich ist. Zum Experimentieren ist das ideal, weil du vieles probieren kannst, ohne dich gleich in Unkosten zu stürzen. Und wenn du dann irgendwann merkst, dass du gerne einen echten Synthesizer mit ganz vielen Knöpfen zum Herumspielen haben möchtest, dann kannst du den immer noch kaufen. Oder wenn du merkst, dass du doch gerne mit Begleitautomatik spielen möchtest, kaufst du eben ein Entertainer-Keyboard. Im Zweifel verkaufst du dein vorher gekauftes Instrument einfach wieder, wenn du merkst, dass du dich in eine ganz andere Richtung bewegt hast.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben