Kaufberatung: Welcher Preci? Bauen lassen? Selbstbau?

GuitarDemon888
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Anfangs war ich zwar voll auf den Precision ausgerichtet, bin aber sehr schnell als Einsteiger bei einem Ibanez SR gelandet. Dann kamen ein Jazz Bass und ein Human Base Fünfsaiter dazu. Seit einiger Zeit liebäugele ich mit einem Preci und dabei geht es mir um den Sound einerseits und irgendwie auch um die Vollständigkeit der Sammlung mit dem Typen.

Der Markt ist ebenso unübersichtlich wie riesig und ich habe mich auch schon immer mal für den Eigenbau interessiert.

Momentan stellen sich mir folgende grundlegende Fragen:

1.) Sollte es ein Fender oder Squier oder anderer Hersteller werden? … bzw. wo sind die Unterschiede? (Montagsmodelle, Streuungen, etc. mal außen vor gelassen – mittlerweile gibt es auch viel Gutes für wenig Geld!)

In vielen Reviews und Tests ergeben sich manchmal wenige Unterschiede und daher stellt sich mir die generelle Frage, ob es unbedingt Fender sein muss oder ob es da nicht auch ein Squier tut, der in etwa die Hälfte oder weniger kostet? …. Oder ob es ein Lakland werden könnte (hab nur Positives gehört/gelesen)? …. Oder ob ich unter dem Stichpunkt Wiederverkaufswert doch einen Fender nehme? … oder gar einen Preci eines komplett anderen Herstellers (Charvel, Schecter, G&L, …)?

2.) Auftrag beim Bass-/Gitarrenbauer meiner Wahl einreichen? (Siegfried Jäger)

3.) Günstigen Bausatz kaufen (hauptsächlich Body und Hals) und den mit anderen PUs, Bridge, Potis, etc. „veredeln“? … oder gar einen guten Body und einen guten Hals kaufen und daraus einen absoluten Custom-Preci machen?
 
<...> irgendwie auch um die Vollständigkeit der Sammlung mit dem Typen. <...>
Das klingt dann nach Fender oder Squier. Alles andere gehört nicht zum Konzern / zu den Fender-Marken. Oder es geht um "P-Type" => dann hilft nur noch spielen, spielen, spielen...
Was noch fehlt: Das Budget.
Das mit "Typentreue" ist so ein Ding: Ich selbst spiele einen Mid-90s MIM Preci Special, aka Cowpoke. Der hat schon P-Gene, aber ist nicht unbedingt der typentreue P. Unter dem Aspekt "Typentreue" hätte ich den nicht gekauft, dann eher einen Squier. (Meine "typentreue" Tele ist eine HB...)
 
geht es mir um den Sound einerseits
Dann muss es kein 7ender und auch kein 5quier sein. Den Preci-Sound können viele, unabhängig von der Marke, und manche können das sogar besser als das "Original" (ich habe jahrelang "den" JazzBass gesucht, habe bestimmt mehr als 100 JBs in ganz Deutschland angespielt, und bin bei Godin fündig geworden).
auch um die Vollständigkeit der Sammlung mit dem Typen
Auch wenn es nur um den "Typ" geht, ist die Marke zweitrangig.
Stichpunkt Wiederverkaufswert
Für die meisten Bassisten, die ich kenne, ist F oder S auch nur 'ne Marke und nichts Besonderes. Die (und ich) legen mehr Wert auf Verarbeitung, Haptik und Sound als auf das, was auf der Kopfplatte steht.
Auftrag beim Bass-/Gitarrenbauer meiner Wahl einreichen? (Siegfried Jäger) / Günstigen Bausatz kaufen (hauptsächlich Body und Hals) und den mit anderen PUs, Bridge, Potis, etc. „veredeln“?
sehe ich als Risiko. Die äußere Erscheinung passt höchstwahrscheinlich, ist ja nicht so schwer.
Bei Haptik und Klang kommt es auf die Fähigkeit des Kunden, eine genaue Beschreibung der Wünsche zu liefern, und die Professionalität des Gitarrenbauers an, diese Wünsche umzusetzen, an.
Bei einem Selbstbau ist aus meiner persönlichen Sicht der Bereich von Versuch und Irrtum uferlos, außer man weiß, was man tut (da sind wir wieder beim Gitarrenbauer oder erfahrenen Hobbyisten)... Aber evtl. ist das genau das Richtige für Dich, wenn Du einen "Custom-Preci" möchtest.
 
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ich habe jahrelang "den" JazzBass gesucht, habe bestimmt mehr als 100 JBs in ganz Deutschland angespielt
So ähnlich erging es mir auf der Suche nach einem Preci, nur war ich nicht in Deutschland auf der Suche ;)
interessanterweise gabs da einige Squier, die gut klangen, aber eben nicht so pur mit einem Split-PU und passiv daher kamen. Oder einige aus der Cusom-Shop ecke, die dann aber deutlich über Budget lagen. Den, der mich dann letztendlich gefunden hat, hat das getan als ich die Suche schon aufgegeben habe und mir bei der Klangfarbe in Wien einen Übungsamp checken wollte und mal so irgend ein Teil zum Amptesten schnappte.
Auftrag beim Bass-/Gitarrenbauer meiner Wahl einreichen
Das ist halt echt ein Risiko, weil ein Gitarrenbauer oft gar nicht so auf die Hölzer Einfluss hat, wie es wünschenswert wäre.
ich würde es heute wieder so machen, dass ich viele Bässe anspiele um dann den richtigen zu finden, oder eben ihn mich finden lasse.
 
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Das klingt dann nach Fender oder Squier. Alles andere gehört nicht zum Konzern / zu den Fender-Marken. Oder es geht um "P-Type" => dann hilft nur noch spielen, spielen, spielen...
Was noch fehlt: Das Budget.
Das ist es eben ... also für Fender würde definitiv der Wiederverkaufswert/Werterhaltung sprechen. Selbst wenn es genug erfahrene Musiker gibt ... Unerfahrene werden allemal von den großen Namen gezogen. Das die Marke oder teure Instrumente nicht immer alles sein müssen weiss ich, denn ich habe eine E-Gitarre von Ibanez für unter 500€ und ich frage mich öfter, ob da mal Reste anderer höherer Serien verbaut wurden, da die quasi perfekt verarbeitet ist, sich butterweich spielt, der Sound erste Sahne ist und auch untypische PUs für die Serie verbaut wurden. Ich kenne einige Gitarren der Prestige-Serie und die klingen kaum anders.

Das mit dem spielen, spielen, spielen würde ich gerne tun, aber leider sind sämtliche gute Läden mindestens knapp 3 Stunden entfernt.

Das Budget? ... die Grenze liegt bei ca 1000-1500€, je nachdem was es ist und wie groß das GAS wird. ... also die Performer-Serie wäre noch drinnen.


Dann muss es kein 7ender und auch kein 5quier sein. Den Preci-Sound können viele, unabhängig von der Marke, und manche können das sogar besser als das "Original" (ich habe jahrelang "den" JazzBass gesucht, habe bestimmt mehr als 100 JBs in ganz Deutschland angespielt, und bin bei Godin fündig geworden).
... "manche sogar besser als das Original" ... dafür bin ich ebenso empfänglich .... von den Specs hätte ich da noch den Lakland von Geezer Butler in schwarz im Visier und den Series 4/5 von Schecter. Ich weiss aber nicht wo man die mal antesten könnte. Bei Big T sind die auch alle nur mit langen Vorlaufzeiten lieferbar.
Einen Godin hätte ich fast statt meines FGN Jazz gekauft, den fand ich beim Anspielen auch sehr gut!

Bei Haptik und Klang kommt es auf die Fähigkeit des Kunden, eine genaue Beschreibung der Wünsche zu liefern, und die Professionalität des Gitarrenbauers an, diese Wünsche umzusetzen, an.
Sehe ich auch so, aber wenn würde ich zu Siegfried Jäger gehen, da hätte ich keinerlei Bedenken.

Bei einem Selbstbau ist aus meiner persönlichen Sicht der Bereich von Versuch und Irrtum uferlos, außer man weiß, was man tut (da sind wir wieder beim Gitarrenbauer oder erfahrenen Hobbyisten)... Aber evtl. ist das genau das Richtige für Dich, wenn Du einen "Custom-Preci" möchtest.
Das stimme ich Dir voll und ganz zu! Ich würde mir auch erstmal - auch wenn das jetzt etwas dämlich klingt - einen Bausatz holen und den dann mit besseren Teilen aufpeppen. Hab da jüngst einige Videos gesehen, bei denen dann Hals und Body eines Bausatzes zum Einsatz kamen, die teils etwas überarbeitet wurden und das "hölzerne Chassis" wurde dann eben mit hochwertigeren Bauteilen aufgepeppt. Am Ende wurde dann ggf. gegenüber einem 7ender oder dergleichen nicht viel gespart, aber es war eben noch der Spaß des Bauens dabei.
Custom muss der Preci dann nicht sein, wäre eben nur eine Option.
Den, der mich dann letztendlich gefunden hat, hat das getan als ich die Suche schon aufgegeben habe und mir bei der Klangfarbe in Wien einen Übungsamp checken wollte und mal so irgend ein Teil zum Amptesten schnappte.
Bin für Hinweise (per PN) dankbar und offen. Was hat Dich denn da gefunden? Ging mir mit meiner LAG Akustikgitarre so ... wollte eigentlich mal einen Amp testen, musste warten, bin unbedarft in die Akustikabteilung geschlendert und mit einer Akustikgitarre statt eines E-Gitarrenamps wieder raus.

Das ist halt echt ein Risiko, weil ein Gitarrenbauer oft gar nicht so auf die Hölzer Einfluss hat, wie es wünschenswert wäre.
Wie bereits erwähnt, würde ich zu Siegfried Jäger (Human Base) gehen, erstmal anfragen, dann mit ihm vor Ort sprechen und ihn bauftragen. Der Mann hat definitiv das richtige Ohr, Knowhow und das Händchen. Ich durfte ihn beim Kauf meines Fünfsaiters kennenlernen, die Werkstatt besichtigen, meinen Bass ausgiebig testen und ziemlich verzaubert wieder aus der Werkstatt marschieren. Das war ein Erlebnis!
 
Ich würde mir auch erstmal - auch wenn das jetzt etwas dämlich klingt - einen Bausatz holen und den dann mit besseren Teilen aufpeppen. Hab da jüngst einige Videos gesehen, bei denen dann Hals und Body eines Bausatzes zum Einsatz kamen, die teils etwas überarbeitet wurden und das "hölzerne Chassis" wurde dann eben mit hochwertigeren Bauteilen aufgepeppt.
Es klingt nicht nur etwas dämlich, es ist es sogar... :evil:
Ein Preci besteht zu 75% aus Hals und 25% Korpus.
Die PUs sind reine Geschmacksache: der eine will „Dreck“ (Dimarzio), der andere Badewanne (SD Quarterpounder), der nächste möglichst detaillierte Artikulation (Fender Vintage), oder einfach irgendwas in der Mitte (die aktuellen 62er von der Stange).

Am Verhalten des Basses, wie er anspricht, ob er Schub oder nicht entwickelt, ändert weder ein PU noch irgendein Amp irgendetwas.

Was sich auswirkt sind uU Saiten, weil der individuelle Zug für andere Resonanzverhältnisse sorgt - letztlich auch nur eine Nebenwirkung der Holzkonstruktion.

ps: kann Spuren von Satire und Zynismus enthalten... :D
 
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Es klingt nicht nur etwas dämlich, es ist es sogar... :evil:
Hui, sieh mal einer an ... ich bin treffsicher! :LOL:(y)

Die PUs sind reine Geschmacksache: der eine will „Dreck“ (Dimarzio), der andere Badewanne (SD Quarterpounder), der nächste möglichst detaillierte Artikulation (Fender Vintage), oder einfach irgendwas in der Mitte (die aktuellen 62er von der Stange).
Also machen diese unwichtigen Teile ja doch was?! ... immer diese Atheisten, die meinen sie würden nix glauben! ;)

Was sich auswirkt sind uU Saiten, weil der individuelle Zug für andere Resonanzverhältnisse sorgt - letztlich auch nur eine Nebenwirkung der Holzkonstruktion.
OK, der Punkt geht zu 50% an Dich! ... wenn also mal ein halbwegs vernünftiges Holz in einem Bausatz landet oder man gute Teile gebraucht bekommt, dann hätte man doch vernünftiges Ausgangsmaterial. Ich erinnere da nur an das eine legendäre Interview (Video) mit Lee Sklar, indem er beschreibt, wie er "seinen" Bass-Body gefunden hat.
Und wenn man dann noch eine gescheite Brücke verbaut, wäre das also schon guter Teil der gesamten Miete.

ps: kann Spuren von Satire und Zynismus enthalten... :D
Is gekauft, macht Dich sehr sympathisch!

Dafür solltest du einen amtlichen, gut erhaltenen Squier JV aus den frühen 80ern kriegen (y).
Danke für den Tipp!
 
Also machen diese unwichtigen Teile ja doch was?! ... immer diese Atheisten, die meinen sie würden nix glauben! ;)
Natürlich machen sie etwas (so ähnlich wie beschrieben), aber dir ist vermutlich die Bedeutung des darauf folgenden Satzes entgangen.
Bei einem Bass ist (idR) der „Klang“ weniger entscheidend, als die Wirkung.
Im Grunde ist er eine tiefe Trommel mit längeren Ausklang als eine normale Trommel.
Technisch würde man es Hüllkurve nennen und die wird ausschliesslich von Holz und Saitenspannung definiert.
Deswegen funktioniert auch der schlichte Blechwinkel so gut... er unterstützt genau dieses Verhalten.

Da die Prügel aber selbst innerhalb einer Serie nicht konsistent gefertigt wurden bzw werden, muss man halt testen, bis einem der eine, richtige begegnet.
Das kann durchaus ein billiges Teil oder aus mehreren zusammengeschraubt sein.

Japan JV ist definitiv ein guter Tipp, aber auch aus den 90ern gab es von dort sehr gute.
(das hat sich inzwischen herumgesprochen und die Preise sind entsprechend gestiegen)
Meine Klugsch***erei beruht auf reiner Neugier und 4 Precis, bei denen jedes Teil (ausser den Mechaniken) mal auf jedem gesessen hat... :D
 
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Im Grunde ist er eine tiefe Trommel mit längeren Ausklang als eine normale Trommel.
Technisch würde man es Hüllkurve nennen und die wird ausschliesslich von Holz und Saitenspannung definiert.
Deswegen funktioniert auch der schlichte Blechwinkel so gut... er unterstützt genau dieses Verhalten.

Das stimmt dann wohl zu 100%- Volltreffer - versenkt! Danke für die anschauliche Erinnerung.

Da die Prügel aber selbst innerhalb einer Serie nicht konsistent gefertigt wurden bzw werden, muss man halt testen, bis einem der eine, richtige begegnet.
Das kann durchaus ein billiges Teil oder aus mehreren zusammengeschraubt sein.

Dann werde ich wohl doch mal kommende Woche irgendwohin fahren müssen.

Japan JV ist definitiv ein guter Tipp, aber auch aus den 90ern gab es von dort sehr gute.
(das hat sich inzwischen herumgesprochen und die Preise sind entsprechend gestiegen)

Sind Dir/Euch irgendwelche Onlineshops bewusst, wo man schonmal vorab gucken könnte, ob sich ne Anfahrt lohnt, weil es ggf. mehrere Kandidaten gibt?

Meine Klugsch***erei beruht auf reiner Neugier und 4 Precis, bei denen jedes Teil (ausser den Mechaniken) mal auf jedem gesessen hat... :D

Das ist ja ekelha ... ist das nicht sittenwidrig? :eek2::ROFLMAO:

Das kann ich nur bestätigen, ich habe drei PBs von Fender Japan aus den 80/90ern, die klingen alle amtlich, aber dennoch individuell.
Und wo erworben? Von Privat?


Insgesamt weiss ich, dass aus der Zeit gute Instrumente kommen. Ich hab eine Casio E-Gitarre ... von Fujigen hergestellt, in den 80ern gebaut. Wie ich dann im Laufe der Zeit feststellen durfte, ist sie eine der besten E-Gitarren, die ich je gespielt habe ... als Jüngling konnte ich das aber leider mangels Erfahrungswerten nicht so einschätzen. Der Output, die Definition des Tons und das Sustain sind der Hammer.
 
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Und wo erworben? Von Privat?
Nein, da ich viele Jahre in Japan gelebt habe, besuchte ich regelmässig die großen Shops mit umfangreichem Gebrauchtangebot wie Ishibashi, Ikebe, Kurosawa, Shimokura in Tokyo und habe dort eingekauft. Diese Shops verkaufen auch online und versenden weltweit, die Zustandsbeschreibungen gelten als zuverlässig, ebenso die Versandverpackungen. Allerdings, Anspielen kann man dann halt nicht!
 
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Nein, da ich viele Jahre in Japan gelebt habe, besuchte ich regelmässig die großen Shops mit umfangreichem Gebrauchtangebot wie Ishibashi, Ikebe, Kurosawa, Shimokura in Tokyo und habe dort eingekauft. Diese Shops verkaufen auch online und versenden weltweit, die Zustandsbeschreibungen gelten als zuverlässig, ebenso die Versandverpackungen. Allerdings, Anspielen kann man dann halt nicht!

Wow, danke ... die INstrumente da sind ja sehr schöne Stücke. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass die Transportkosten genau so teuer sind wie die Instrumente!
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hat jemand ggf. URls von näher gelegenen und zuverlässigen Shops? ... oder Spezis aus Deutschland?
 
Sind Dir/Euch irgendwelche Onlineshops bewusst, wo man schonmal vorab gucken könnte, ob sich ne Anfahrt lohnt, weil es ggf. mehrere Kandidaten gibt?
Was die alten JVs angeht: Sie sind reeeelativ selten (Jazz seltener als Precisions), privat ganz gut zu finden, aber in Läden habe ich noch keinen gesehen. Vielleicht hat man bei Spezialversendern für alte Paddel Glück.
Meine (mittlerweile sechs verschiedenen) sind alle privat bei mir gelandet. Ich weiß, es war ganz schön riskant (vier davon via Versand ohne Antesten, davon zwei international, aus Polen und Ungarn), eigentlich macht man das nicht :embarrassed: - aber es war kein Fehlkauf dabei, die Verkäufer waren alle seriös; und die Dinger sind jeder für sich dermaßen gut, daß ich keinen abgeben wollen würde. :juhuu:

Ich würde einen unverbastelten nehmen, auf dessen Kopfplatte "Squier" steht - die gleichaltrigen "Fender" aus Japan kosten nur mehr und sind meines Wissens nicht (noch) besser. Gesucht habe ich im bekannten Auktionshaus und Kleinanzeigenportal immer unter dem Stichwort "jv bass". Wenn man das ein Weilchen macht, bekommt man mit der Zeit einiges an Angeboten zu sehen.
International suchen würde ich nur, wenn entweder kein Zoll und Einfuhr-USt. anfallen (EU) oder der Preis inklusive Zoll etc. und Fracht vertretbar ist. Momentan werden z.B. in Florida und Japan zwei 57er-Kopien angeboten, die mir mit den Nebenkosten bei dem abgeschrabbelten Zustand aber zu teuer wären. Das kriegt man hier in der EU sicherlich immer noch einige Hunderter preiswerter und besser. Bei ihm hier aus Kanada wiederum wundere ich mich, warum er schon fünf Jahre inseriert stehen soll: mein etwas älterer stammt aus derselben Serie und ist erste Sahne. Kein Wunder, daß auch so was hier schon weggegangen ist.
Spezielle Raritäten-Angebote wie die momentan in Konstanz inserierte 60er-Jazz-Kopie mit der alten Reglerkonfiguration sind bei ihren Preisen wohl allenfalls für eingefleischte JV-Sammler interessant.

Was ich vegessen hatte: Mein Anfängerbaß war 1986 eine Precision-Kopie von Pearl, die ich damals gebraucht für 400 Mark (was an Kaufkraft heute vermutlich gut 400 Ocken wären) bekam. Wie gut die Hölzer waren (nicht viel schlechter als Squier, eben auch kein "Plywood"-Korpus, sondern schöne Erle, dazu ein typisch solider P-Hals mit Palisandergriffbrett, gute Bundierung), habe ich leider erst kapiert, als ich das Instrument schon wieder weiterverkauft hatte. Einzig den Tonabnehmer hätte man gegen einen besseren austauschen müssen, denn er klang schmalbrüstig.

Einen guten Ruf hatten auch damals schon die Tokai-Precisions (verkauft unter den Namen "Hard Puncher").

Michael
 
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die gleichaltrigen "Fender" aus Japan kosten nur mehr
Man muss ja nicht die ganz alten nehmen, die Fender Japan Bässe mit den E-Seriennummern, hergestellt von Fujigen (FGN) in den 80ern gelten als sehr hochwertig. Aber auch die späteren, unabhängig ob von FGN, Dyna oder Tokai hergestellt, sind feine Instrumente. Den Klang kann man natürlich durch eine andere Besaitung verbessern, ggf. hilft auch ein Austausch der PUs, da in den preiswerten Serien gern Keramikmagnete verbaut wurden, an deren Klang man sich natürlich auch gewöhnen kann. Angenehm ist, dass Schrauben und Gewinde alle metrisch sind.
 
Grund: Ergänzung
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Hergestellt von Fujigen, das bedeutet hohe Qualität, dennoch würde ich den Bass eher bei 500-550€ ansiedeln, für die geforderten 690€ sollte auch ein MIJ Preci mit Fender Logo drin. Aber wenn das Herz dran hängt und die Farbe gefällt , warum nicht? Ohne Anspielen und Untersuchung von Hals/Saitenlage etc. geht man natürlich immer ein Restrisiko ein.
 
Macht Sinn, aber die Praxis sieht inzwischen wohl anders aus.
Habe gestern mal in den Kleinanzeigen geblättert, da waren die „interessanten“ durchweg 4-stellig... oops.
 
Hergestellt von Fujigen, das bedeutet hohe Qualität, dennoch würde ich den Bass eher bei 500-550€ ansiedeln, für die geforderten 690€ sollte auch ein MIJ Preci mit Fender Logo drin. Aber wenn das Herz dran hängt und die Farbe gefällt , warum nicht? Ohne Anspielen und Untersuchung von Hals/Saitenlage etc. geht man natürlich immer ein Restrisiko ein.
Da wäre immer noch die Möglichkeit das Instrument 14 Tage lang zurücksenden zu können. Der Preis erschien mir allerdings auch etwas zu hoch, weshalb ich dann nochmal nachgehakt habe.
Macht Sinn, aber die Praxis sieht inzwischen wohl anders aus.
Habe gestern mal in den Kleinanzeigen geblättert, da waren die „interessanten“ durchweg 4-stellig... oops.
Habe ich auch gerade nochmal getan - tadaaa! Richtig.



Tendiere momentan dazu demnächst mal welche der Player-Serie aus Mexico anzutesten. Wie sind denn zu diesen die Meinungen so? Besitzt jemand evtl. einen und kann Vergleiche zu US-Serien oder zu Squier ziehen? Ich würde evtl. (insofern lieferbar) auch mit Instrumenten der Performer-Serie liebäugeln, die sind mir allerdings irgendwie fast zu teuer.
Als ich auf der Suche nach einem Fünfsaiter war hatte ich einige 7ender in der Hand und fand die so auf den ersten Griff nicht so dolle.
 
Momentan schwanke ich ganz stark zwischen einer Fender Player und einem Lakland Skyline - allerdings Stand heute erst beim T in 8-10 Wochen lieferbar.
Hat jemand Erfahrungen mit dem Lakland?

Rich (BBCode):
 

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