[Kaufberatung] Vollröhrenamp an 8 Ohm gesucht

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thomasthomas
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Hallo Bassgemeinde;)!

Ich spiele momentan einen Glockenklang Soul I an einer Box mit Fender Chassis und Electrovoice 8 Ohm Speaker (https://www.thomann.de/de/ev_dl15y.htm ähnliches modell) In Zukunft würde ich ganz gerne zu warmem, bassig, mittigem Vollröhrensound wechseln, da mein Geschmack von Sound sich geändert hat.

Nun habe ich gesehen, dass Vollröhrenmodelle vom ''klassiker'' Ampeg nur an 4Ohm oder 2Ohm laufen. Für mich darfs gerne mal laut sein, aber zunächst möchte ich bei einer Box (am liebsten meiner Box) bleiben und auch in kleineren Clubs oder Bars noch einen (leiseren) schönen Sound haben. Also was lohnt sich eurer Meinung mal zu testen und wo ist es möglich? Für mich kommt vor allem Köln infrage.
Was haltet ihr von meiner Idee zunächst mit meiner 8 Ohm Box zu spielen? Sind Vollröhrenamps generell eher auf niedrigere Impedanzen ausgelegt? Bieten sie bei niedrigeren Impedanzen einen volleren Sound? Wie wichtig ist der Wirkungsgrad einer Box?

Ich schlage mal ein paar Modelle vor die ich online gesehen habe, berichtet gegebenenfalls von euren Erfahrungen:

http://www.musicstore.com/de_DE/EUR...en/Orange-AD200B-MK3-Head-/art-BAS0001316-000

http://www.musicstore.com/de_DE/EUR...tion-Custom-200-Bass-Head-/art-BAS0002216-000

http://www.musicstore.com/de_DE/EUR...xen/Peavey-Tour-VB-2-Head-/art-BAS0003080-000

http://www.musicstore.com/de_DE/EUR...Tube-Head-400-Watt-Topteil/art-BAS0002823-000

https://www.thomann.de/de/traynor_yba200_2.htm

https://www.thomann.de/de/traynor_yba300.htm

http://www.weber-amps.de/de/mywatt200.html

Zu guter letzt:
http://www.musicstore.com/de_DE/EUR/Ampeg-SVT-3-Pro-Head-/art-BAS0000428-000
Was haltet ihr von solchen Hybridamps?

Danke im voraus,

Gruß Thomas
 
Eigenschaft
 
Also, die angegebenen 4 bzw. 2 Ohm werden wohl MINDEST(!) Impedanzenzen sein. Du kannst selbstverständlich eine 8-Ohm-Box verwenden. Nur halt nicht weniger als 4 bzw. 2 Ohm!!!;)

Grüße
T.
 
Für mich darfs gerne mal laut sein, aber zunächst möchte ich bei einer Box (am liebsten meiner Box) bleiben und auch in kleineren Clubs oder Bars noch einen (leiseren) schönen Sound haben. Also was lohnt sich eurer Meinung mal zu testen und wo ist es möglich? Für mich kommt vor allem Köln infrage.

Hallo Thomas,

der Preis scheint ja kaum eine Rolle für Dich zu spielen?
Dann würde ich Dir raten, mal den Roland CUBE-120XL anzutesten ... :eek:
Bei meiner Amp-Suche hatte ich ein persönliches Limit von 2500 Euro. Hängengeblieben bin ich dann bei Roland D-BASS plus CUBE-100 BASS ...
Wenn Du in Köln bist, stell den CB-120XL auf "Concert 810" (Ampeg) oder "Bass 360" (Acoustic). Lass den ganzen "Klimbim" weg, dreh ggf. am EQ etwas rum und regel vielleicht am Comp/Drv. Probier die anderen Settings aber nur aus, wenn weder Concert 810 noch Bass 360 was für Dich sind.

Eigentlich solltest Du sehr schnell den "warmem, bassig, mittigem" Sound bei geringer bis mittlerer Lautstärke finden, den Du suchst. Dann hast Du ein einzigen kompakten Amp (ca. 22 kg), der laut genug ist, deinen Sound liefert, sogar ein Stimmgerät an Bord hat. Kabel in den Basskoffer und dann mit zwei Teilen in den Händen zum Gig kommen ...

Der CB-120XL hat auch einen (seriellen!) Speaker Out. Wie sich der Amp mit deiner Box verträgt, kann ich nicht sagen. Theoretisch sinkt die Leistung - es wird vermutlich aber gleich laut bleiben (größeres Volumen, Membranfläche). Für große richtig laute Auftritte reicht der CUBE dann nicht mehr. Eine Aktivbox (von FMC) könnte das ändern. Oder man sucht sich dafür einen anderen Amp. Wenn Du aber öfters in Clubs und Bars unterwegs bist, empfehle ich Dir definitv ven CB-120XL ...

Ich hatte vor über 20 Jahren den Marshall 100 Bassverstärker (als Gitarrenverstärker). Unser Bassist wollte ihn nicht mehr, weil er eben nicht bassig rund genug war ...
Auch berühmte Marshall Spieler wie John Entwistle waren ja nicht für einen runden warmen Sound bekannt. Da muss dann schon der Bass mitspielen (wie Andy Fraser von Free, der seine Marshall und Orange Amps mit einem Gibson EB Bass spielte) ...

Leider hat der MusicStore keine EBS Amps im Programm. Sonst würde ich Dir für "große laute Sachen" den EBS Classic 450 vorschlagen. Der kann, was Du willst! Er klingt wie Röhre, ist aber ein Transistoramp. Er hat 400 Watt @ 4 Ohm und 450 Watt @ 2 Ohm. Man kann ihn aber auch (mit 300 Watt?) an 8 Ohm spielen ...

Anspieltipp neben dem CUBE-120XL wäre noch der Ibanez Promethean P5210 (den 5110 haben sie nicht da). Das Topteil könntest Du auch rausschrauben und ggf. mit deiner 115er nutzen. Moulin und andere CB-120XL Nutzer hier im Forum werden meinem Roland Tipp aber bestimmt zustimmen ...

Lass den CB-120XL zumindest nicht unangespielt stehen, wenn Du ihn in Köln siehst ... ;)

Gruß
Andreas

EDIT:
Also, die angegebenen 4 bzw. 2 Ohm werden wohl MINDEST(!) Impedanzenzen sein. Du kannst selbstverständlich eine 8-Ohm-Box verwenden. Nur halt nicht weniger als 4 bzw. 2 Ohm!!!;)

Falsch ...
Bei Vollröhrenamps hast Du eine SOLLIMPEDANZ und keine MINDESTIMPEDANZ!
Vermutlich macht der Ausgangsübertrager die "Sollüberschreitung" um 100% noch mit. Wirklich gut ist es aber nicht (auch wenn es jahrzehntelang klappen kann). Der Ausgangsübertrager ist aber erstmal auf 4 bis 2 Ohm ausgelegt und "leidet", wenn die Sollimpedanz überschritten wird. Wie gut der Amp dimensioniert ist und ob er das klaglos jahrzehntelang mit macht, hängt von den Konstrukteuren ab. Die meisten hochwertigen Amps sollten es mit machen - aber kaum jemand weiß, ob sie es im Einzelfall tun ...
 
Transistorendstufen haben eine Mindestimpedanz, Röhrenendstufen eine Sollimpedanz! Wobei eine Fehlanpassung bei einem Röhrenamp nicht so viel ausmacht. Die Röhren leben eben nicht ganz so lange.

Ich möchte noch einen hier auf dem Board wohlbekannten Amp in den Ring werfen, den Weber - Mywatt. Hier gleich mal ein Link: http://weber-amps.de/

Den aufgelisteten Ampeg kann ich ebenfalls unterstützen, der ist bekannt, bringt den typisch - tiefmittig betonten Ampeg - Rocksound und hat ausreichend Leistung.

Aber es kommt einer Glaubensfrage gleich, ob man Röhren - oder Transistor (Hybrid) -Amps bevorzugt...

Röhrenamps klingen leiser genau so gut. Nicht jeder mag den Sound eines bis an die Sättigung gefahrenen Amps. Ich würde Dir empfehlen,mal zu einem der großen Musikhäuser zu fahren und dort die Amps Deiner Wahl anzutesten.

Bei Mywatt kannst Du bei Weber direkt nachfragen, ob es jemand in Deiner Nähe gibt, der ein Antesten möglich machen würde. Mywatt - User sind eine Gemeinschaft, die stolz auf Ihren Amp ist und dies gerne an andere Musiker weitervermittelt.

Edit: Da war Andreas ein bißchen schneller....
 
Also, die angegebenen 4 bzw. 2 Ohm werden wohl MINDEST(!) Impedanzenzen sein. Du kannst selbstverständlich eine 8-Ohm-Box verwenden. Nur halt nicht weniger als 4 bzw. 2 Ohm!!!;)

Oh-oh-oh-oh-oh, Vorsicht! Wir reden hier über Vollröhrenverstärker sprich Röhrenendstufen und die haben eine Nenn- bzw. Soll-Impedanz, nicht so wie Transistorendstufen eine Mindestimpedanz! Natürlich tolerieren einige qualitativ hochwertige Röhrenamps eine gewisse Fehlanpassung, aber gesund ist das auf lange Sicht ganz und gar nicht! :eek:
 
OK, vielen Dank, das habe ich in der Tat so nicht gewusst!;)
 
... Röhrenamps klingen leiser genau so gut ...

Das ist mMn ein Knackpunkt! :gruebel:
Allerdings kann ich da nur aus Erfahrung als Gitarrist mit Vollröhrenamps sprechen ...
"Stark unterforderte Vollröhrenamps" klingen mMn anders, als wenn sie "im mittleren Leistungsbereich" arbeiten. Wenn sie dann in Sättigung kommen, klingen sie wieder anders. Ob die MyWatts "stark unterfordert" ebenfalls "anders klingen" kann ich aber nicht sagen!

Das war aber eben ein Grund, den Roland 120XL zu empfehlen. Die CUBEs klingen selbst "ultra leise" (in Kirche) wie gewollt und taugen daher zu "Bar Musik". Der 120XL ist aber so laut, dass er auch einen Club noch gut beschallen kann. Wenn es so laut wird, dass das Drumset abgenommen werden muss, ist ja auch immer ein Platz für den Bass frei - und dann geht man über XLR (wahlweise DI/Line) ins Mischpult ...

Bei einem Vollröhrenamp hätte ich bei "Bar Musik" Angst, dass er wegen der Unterforderung die Wärme im Klang nicht aufbauen kann (die er bei "normaler Last" hat).

Gruß
Andreas
 
Dann hab ich ja schonmal richtig gesehen, dass 8ohm draufstehn sollte... Demnächst werde ich auf jeden Fall mal alles anspielen was ich in Köln so finde. Der Preis spielt echt nicht die Hauptrolle, über 2000 sollte es nicht unbedingt sein.

@cadfael:
danke für den Tipp Roland Cube, ich habe schon immer einen grottigen ebay-Übungsamp und werde unabhängig von dem Wunsch Vollröhre auch mal alle Würfel testen. Das könnte dann gleichzeitig mein Combo für kleine Clubgigs sein.

Schade, dass Röhrenamps nicht bei allen Lautstärken qualitativ vergleichbar klingen... aber das ist bei meinem Glockenklang Soul meiner Meinung auch nicht der Fall.

Bei einem Gig wurde mal als Backline ein SVT CL mit passender 8*10er gestellt... seit ich über das Teil mal live gespielt hab blieb ich beeindruckt vom warmen Sound, und mein Glockenklang, der für mich davor das Maß der Dinge war, erschien mir plötzlich sehr neutral. Von daher möchte ich eher weniger Kompromisse machen und den klassischen Röhrensound bekommen. :rolleyes:
 
Natürlich spielt es auch eine Rolle, wie hart der Speaker angeblasen wird! Vermutlich will dein 15er EV auch eine "Mindestlautstärke" haben, um richtig zu arbeiten ...

Ich habe das "Problem mit dem Übungsamp" so gelöst, dass ich den kleinen Roland MicroCube RX BASS für zuhause habe und den CB-100 für alles bis "mittlere Lautstärke". Viele der Modelings sind identisch und der RX hat eben den "Rhythm Guide", wodurch man mit "Drum-Unterstützung" zuhause üben kann. Reviews findest Du mehrere hier im Forum. Da ist auch ein Review von Moulin zum 120XL!

Falls Du wieder zum Glockenklang Sound zurück willst, hätte der CB-120XL zumindest etwas ähnliches mit "Super Flat" oder "Session" zu bieten. Ich habe schon mal mein E-Drum über "Super Flat" bei einer Probe über den CB-100 verstärkt. Keine messerscharfen Becken, aber ein durchaus guter und ausgewogener Drum Sound. Klar wird der CUBE auch nicht an einen Glockenklang heranreichen, aber die "Ehrlichkeit im Sound" kann er eben auch (und auch für Kontrabass etc.).
Mit dem "Concert 810" sollte sich zumindest ein "Mini SVT CL Feeling" einstellen ...

Sehr gut als Übung- und Bar-Verstärker ist natürlich auch der EBS Classic Session 60: https://www.thomann.de/de/ebs_classic_session_60_combo.htm
Leider auch nicht bei Music Store erhältlich. Der CB-120XL könnte eben auch noch einiges lauter. Wenn Dir 60 Watt reichen würden, käme noch der CUBE-60XL in Frage. Der kann auch recht kaut, hat aber einen "Power Squeezer", damit man ihn mit 2,5 Watt zuhause spielen kann. Allerdings beeinflusst der Power Squeezer den Klang ...

Gruß
Andreas

EDIT: Du kannst mit dem CB-60XL oder 120XL auch in den Glockenklang gehen (da sehr neutral) und dann den CUBE Sound mit Glockenklang Power zusätzlich über die 115er raushauen! Ich nehme statt des Glockenklangs meinen Roland D-BASS Amp und mache damit das gleiche. Andere User hier nutzen ihren "kleinen Roland" manchmal auch als "Pre-Amp"!
 
Das ist mMn ein Knackpunkt! :gruebel:
Bei einem Vollröhrenamp hätte ich bei "Bar Musik" Angst, dass er wegen der Unterforderung die Wärme im Klang nicht aufbauen kann (die er bei "normaler Last" hat).

Gruß
Andreas

Ich kann nur für die vielen vielen vielen Posts sprechen, die ich auch in anderen Bassforen wie z.B. bassic.ch gelesen habe. Die meissten (ca. 2/3) der Posts, die den Mywatt betreffen, sind kleine Reviews oder Erfahrungsberichte, die in der Regel mit dem Auspacken und dem Ausprobieren des Amps zuhause bei moderater Lautstärke beginnen. Schon in dieser Lautstärke wird der Mywatt als warm, rund und "röhrentypisch" beschrieben. Natürlich geht dann im Proberaum i.d.R. nochmels "die Sonne auf".

Jeder Amp braucht meiner Erfahrung nach eine Mindestlautstärke, bei der er Seinen Sound so reproduziert, dass man ihn als "Amp - typisch" umschreiben kann. Denn sonst fehlt der Punch, und ich selbst glaube, dass auch die Speaker unserer Bassanlagen so gebaut worden sind, dass es schon etwas Leistung braucht, damit sie richtig, sagen wir mal, "losbrechen", beschleunit werden und einen schönen Ton erzeugen.

Ausserdem gibt es von diesen hochwertigen Vollröhrenamps auch 100 oder 200 Watt - Modelle. Vielen Bassisten, die gewohnt sind, in kleineren Locations zu spielen, wird der Mywatt 100 oder der Hywatt 103 empfohlen. Die klingen in moderaten Lautstärken schon richtig gut und sind doch auch, lautstärketechnisch, schon Bühnentauglich. Zwar wird der Bassist keine 2 Stck 100 Watt High Gain - Amps überfahren können, aber der Amp gerät eben viel schneller in die Sättigung - so man dies will. Viele Bassmänner und -frauen möchten einen Röhrenamp wegen des warmen Tones, den er ,ohne an die Sättigung zu kommen, zu erzeugen imstande ist.

BTW: Bei einem Open Air - Gig am 17.09.2011 stand plötzlich der Basser einer der Bands vor mir, einen Ampeg SVT CL unter dem Arm, und fragte mich, ob ich Ihm vielleicht meine Box leihen könnte.... Ich hatte meine SWR 2*12 Workingpro dabei, eine 8 Ohm - Box, und habe Ihm abgeraten, da der SVT nur für 2 und 4 Ohm ausgelegt ist. Zwar spielen Fehlanpassungen bei der Röhre nicht sooooo die Rolle, aber ich wollte nicht, dass es heisst, ich hätte gesagt........ Man kennt das ja.:rolleyes:

Daher habe ich Ihm angeboten, es mit meinem Markbass LM II zu versuchen, und was soll ich sagen: Der Mann war so angenehm überrascht, dass er mir den Gelben beinahe abgekauft hätte! Das soll jetzt keine Werbung sein, aber selbst die Besitzer von "unser aller Traumamp" sind oft überrascht, wenn es an kleinere, kompakte Amps geht. Daher denke ich, dass Du den Roland auf jeden Fall testen sollst, vielleicht erlebst Du Deine "kleine" Überraschung. :D
 
Das ist das schöne an Foren. Dort können sich Themen entwickeln ... :)

Ich denke, ein Amp wie der Genz Benz Shuttle Combo wäre verkehrt, da er klanglich zu nah am Glockenklang liegt und nicht das gewollte Ergebnis bringt. Eigentlich stand der Shuttle damals auf meiner Liste, aber er klingt eben "äußerst modern" und bringt nicht die Wärme, die ich mag.

MarkBass scheidet für mich persönlich (rein gefühlsmäßig - nicht wegen dem Sound) aus. Das heißt aber nicht, dass ie Amps nicht toll sind und evtl. genau das gewünschte Ergebnis bringen. Also habe ich mal geschaut und Alternative zum Roland wäre vielleicht der MarkBass Mini CMD 121 P LM3 Combo? Ob der klanglich passt, müssen andere entscheiden; aber vom Profil her wäre das was. Super leicht, kompakt, ideal für Clubs und Bars. Und da man eine 8 Ohm Box zusätzlich anschließen kann (und er dann 500 statt ca. 300 Watt im Solobetrieb hat), sollte er mit der vorhandenen Box richtig knallen?
http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...-Mini-CMD-121-P-LM3-Combo-/art-BAS0004257-000

TEC Amp wäre vielleicht eine Alternative - aber die gibt es nicht im Music Store ...

Gruß
Andreas
 
Von den oben aufgeführten Tops kenne ich den Traynor YBA200II, den Orange, den Laney und den Peavey.
Soundgeschmäcker sind verschieden, dass sollte man sich bei einer Kaufberatung immer vor Augen halten. Leider bieten aber nicht alle Show-Räume alle Testkandidaten gleichzeitig...
Also: Dein "Referenz-Amp" scheint ja ein Ampeg SVT CL zu sein. Das war auch der Anfang meiner Vollröhren-"Leidenschaft". Jedoch klingt zumindest keiner der mir bekannten obig aufgezählten Amps, wie ein SVT CL. Der Traynor und der Orange klingen einfach zu "modern", der Peavey zu "dünn" und den Laney empfand ich als Enttäuschung.
Am ehesten wirst du dem "Wunsch-Sound" wohl m.E. mit dem SVT3Pro gerecht, also würde ich den doch einfach mal an deiner Stelle, auch wenn es kein Vollröhrenamp ist, antesten. Aber nicht vergessen: Ein SVT CL an einer 810er klingt schon seeehr mächtig!

Cadfaels Tipp mit dem EBS Classic 450 würde ich ebenfalls beherzigen:
232941.jpg

Der klingt wirklich wie ein Vollröhrenbolide...
 
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den EBS hab ich letztes Jahr mal in Brüssel angespielt. Die Box war ne 4*10er vom gleichen Hersteller. Hat mir auch gut gefallen, allerdings hab ich noch zu wenig Vergleichsmöglichkeiten, eventuell könnte mir eben doch ein andrer Amp besser gefallen. Ein kleines Manko ist auch, dass der EBS Classic 450 auch an 4 oder 2 Ohm läuft, er hat 2 Ausgänge mit 4Ohm Widerstand.
 
Aber der EBS ist ein Transistorverstärker - und soweit ich weiß, lässt er sich auch mit 8 Ohm betreiben. Hier hülfe eine kurze Mail (in Englisch) an EBS ...
Du hättest den EBS nicht an der 410er, sondern an der EBS Classic 212er testen sollen! Das kommt deinen Soundvorstellungen vermutlich noch viel näher. Die bringt als "Stand Alone Lösung" dann noch die Wärme von acht 10ern rüber (da mittenbetonter) ...

Es KANN sein, dass der Classic 450 nur für 4 oder 2 Ohm zugelassen ist. Sowas gibt es auch bei H&K (und Orange?) Amps, die trotz Transistor noch mit Röhre oder Ausgangsübertrager arbeiten. Ich vermute aber, dass es beim EBS geht.

Schau mal wo die Deutschlandvertretung von EBS sitz: http://www.bass.se/2009/dealers/germany.htm
In MECKENHEIM! :eek:
Da solltest Du vielleicht anrufen oder mal mit dem Fahrrad vorbeifahren?! :)
Dort kannst Du evtl. ausnahmsweise mal einen Classic 450 oder den Session 60 antesten (mein Tipp: 450er plus 212er Box).
Die dürfen zwar (vermutlich) nicht verkaufen, aber testen kannst Du - und einen Händler können sie Dir dann auch nennen.

Gruß
Andreas


EDIT: Wie Wikinger richtig schrieb:
Classic 450 Manual schrieb:
Also, higher impedance cabinets work well, such as only one 8 ohms cabinet. The output power will however be lower in this case.
 
Der EBS 450 hat eine Transistorendstufe und zwei Ausgänge mit je 4 Ohm Mindestimpedanz. Das Manual bestätigt ein mögliches Anschließen von 1x4Ohm, 2x4Ohm, 1x8Ohm, 2x8Ohm, ...

Wie disssa geschrieben hat, klingt jeder Röhrenamp anders, genau wie jeder andere auch. Dass das Ampegrig dir gefallen hat, kann auch an der 810 Box gelegen haben, die trägt nicht unwesentlich zu einem dicken und warmen Sound bei.

Noch eine völlig subjektive Ergänzung zu den vorgeschlagenen Modellen:
Das sind alles Topverstärker und in dem Segment entscheiden nur noch persönliche Vorlieben. Ich kenne Mywatt 200 (hab ich selbst), Ampeg SVT und Orange AD200 und die gefallen mir soundmäßig alle sehr gut. Etwas unterschiedliches Voicing, aber damit käme ich zurecht. Was für mich eine Rolle spielt, ist das Gewicht: Die 23kg des Mywatt sind für mich persönlich die Grenze des Angenehmen. Der Orange ginge auch noch, aber einen SVT hätte ich keine 800m zur Bühne schleppen wollen, weil man mit dem Bandbus nicht auf das mit Menschen vollgestopfte Stadtfest fahren kann. Ansonsten sprachen für den Mywatt auch noch der recht günstige Preis, die Möglichkeit, 4, 8 oder 16 Ohm anzuschließen und der Hiwatt Custom 100 meines Leadgitarristen :)
Such dir außerdem einen Amp mit der richtigen Leistung aus. 200 Watt sind an einer 15-Zoll-Box im lauten Rockensemble möglicherweise zu wenig, an 6x10 im Liedermachertrio vielleicht zu viel des Guten.
 
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also bei transistoramps -> mindestimpedanz
bei Vollröhrensmps-> Sollimpedanz
sehr gut, jetzt steht bald echt auch mal ein Trip nach Meckenheim an, glücklicherweise hab ichs nicht weit:)
 
Hallo Thomas,

hier ein Link zu Soll-/Nenn- und Mindestimpedanz: https://www.musiker-board.de/faq-wo...grundwissen-verstaerker-boxenverkabelung.html
Da habe ich das anschaulich erklärt (und mit Zitaten von Leuten versehen, die mehr Ahnung in Sachen "richtige Elektronik" haben als ich ).

Aufgrund deines persönlichen Profils solltest Du überlegen was besser ist. Ein potenter Amp als Ersatz für den Glockenklang, oder ein leichter Combo für kleine bis mittlere Gigs, den man evtl. sogar mit deinem Glockenklang kombinieren kann. Dein Glockenklang würde dann als so eine Art "PA" funktionieren - und gerade das ist ja die Stärke des Glockenklang (die unverfälschte Wiedergabe eines Signals).

Du solltest beides überdenken und ausprobieren und dann entscheiden.
Wirklich sinnige Möglichkeiten gibt es viele. Die CUBE/MarkBass Lösung hat den Vorteil, dass man nur dann schwer schleppen muss, wenn es auch nötig ist. Das war der einzige Grund, warum ich mir nicht sofort den EBS plus 212er gekauft habe. Der Sound war göttlich! Mit meinem CUBE macht mir auch ein Proberaum im Dritten Stock nichts aus.

Gruß
Andreas
 
Du könntest auch mal den Ampeg portaflex PF 500 antesten, ist zwar eine Transe aber ich finde er hat einen schönen Warmen Klang, klingt halt etwas nach SVT ohne in die dreckige Verzerrung zu kommen (leider). Den kannst du dank PowerOut auch als reinen PreAmp nutzen und z.B. an deinen Glockenklang hängen. Evtl. eine Investition wert.
 
Kann mich da direkt mal mit dranhängen. Bin ebenfalls auf der Suche nach einem Röhrentop und konnte auch schon einige anspielen. Muss dazu sagen, dass einem Soundfiles und Videos kaum weiterhelfen, man muss wirklich mal selber testen und vor der Box stehen, um den Röhrensound zu vergleichen.

Im neuen großen Musicstore kann man momentan zumindestens Ampeg SVT 2,4,6 und CL testen, sowie Orange ADB 200 und den Marshall von Lemmy. Dazu hast du dann direkt im selben Raum einen Glockenklang Heart Rock und kannst gut vergleichen. Ich habs einfach mal mit einem Road Worn Preci getestet.

Den Glockenklang fand ich sehr filigran, der gibt genau raus, was rein kommt und jeden mm falsch gegriffen hört man direkt, deshalb leider auch nichts für mich, obwohl selbst die Zerre mit dem Driveregler einen gut kontrollierten Zerrsound ausgibt. War mir insgesamt leider zu neutral und ich war ja wegen Röhren da :D

Der Marshall ist wirklich sehr speziell aber mit Plek gespielt klingt der wirklich schön aggressiv. Kostet einiges und ist für mich zu einseitig.

Ampegsound gefällt mir gut und konnte clean mit allen Modellen ähnlich erreicht werden, wobei der CL einem direkt liegt (wohl aus Hörgewohnheit) und am schönsten zerren kann. Der vielseitigste Amp bei den Ampeg Modellen war ganz klar der SVT II, der kann clean sehr laut drücken und auch die Zerre ist nicht zu verachten. Mit den zwei Eq Möglichkeiten 3/9 Band und den unterschiedlichen Einstellungen der Mitten kann man eigentlich für jeden Stil etwas finden. Riesiger Nachteil natürlich das Gewicht und Preis. Dabei muss man allerdings sagen, dass ich SVT II und CL auch häufig bei ebay beobachte und man mit 1000 EUR gut am Gebrauchtmarkt mit dabei ist. Wenn man die Höhenblende beim Preci ganz zudreht und nur mumpfigen Bassound auf die Box gibt, konnten auch nur der SVT II und der Glockenklang das ohne Brummen klar wiedergeben.

Wirklich überrascht hat mich der Orange, mittlerweile mein Favorit. Hat trotz 200 Watt viel Druck und das knuspern im Sound mag ich einfach. Finde jetzt auch nicht, das der Amp bei hohem Pegel automatischt zerrt. Für mich würde das reichen gegen eine Gitarre und der Grundsound entspricht meinen Vorstellungen von warmer Röhre. Leider ist der auf dem Gebrauchtmarkt selten zu finden.

Würde gerne noch den Traynor testen, weiß nur noch nicht wo. Kann demnächst noch einen Mywatt eines Basserkollegen testen und melde mich dann nochmal.

Ist halt nur mein subjektives Testergebnis, denke da hört jeder anders. Hab dann noch mehrere Transistor und Hybridtops getestet, aber für ursprünglichen Röhrensound muss man dann wohl doch mehr schleppen.

Wünsche auf jeden Fall viel Erfolg.
 

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