Kaufberatung Vollröhren-Combo (Mesa Boogie) Upper-Class

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Hallo Forum,

ich suche einen Vollröhren-Combo 20 bis 25Watt Leistung.

Zwei unabhängige Kanäle (Clean und Lead) mit unabhängiger Klangreglung und Hall.

Ich hab die vergangen 13 Jahre einen Mesa Boogie Express 5:25 gespielt und hab für größeres noch einen 5:50 Top mit 2x12 Oversized Box.

Mit dem Clean-Sound bin ich sehr zufrieden (wirklich Clean für Lynyrd Skynyrd, Dire Straits, etc.).

Dieser dient zudem als Pedal-Plattform für Crunch-Sounds (Boss BD2, Tubescreamer-DIY-Clone, Suhr Shiba-Drive Reloaded, Voodoo Lab Sparkle Drive). Auch das funktioniert hervorragend.

Mit dem Lead Sound bin ich in letzter Zeit nicht mehr so zufrieden. Allerdings komme ich auch mit Pedalen nicht so zurecht für Hi-Gain. Pedale klingen im Vergleich zu der Röhren-Zerre einfach bescheiden.

Ich habe 2x (im Abstand von ca. 15Monaten) ausgiebig einen Blug Amp1 Mercury im Einsatz gehabt. Klang sehr gut und ging auch in die gewünschte Richtung (habe Clean und Modern Mode genutzt, Vintage und Classic waren nicht so meine Modi). Allerdings, wenn man hinterher wieder in den Boogie steckt, dann sieht der Amp1 von der Dynamik und Tiefe alt aus, zudem sind die Kanäle nicht ganz unabhängig regelbar und so durften beide wieder gehen.

Ich habe diese Woche ausgiebig den Mesa Fillmore 25 getestet, sagenhafter Clean und so einen tiefen, dreidimensionalen Hall habe ich noch nie gehört. Crunch und Lead Mode konnten nicht überzeugen.

Im direkten Vergleich zum Fillmore habe ich ausgiebig den Badlander 25 testen können. Clean war da nicht zu gebrauchen. Crunch und Lead sagenhaft und vielseitig. Sehr gute Blues Sounds zudem drinne in der Kiste und der Mid EQ Regler extrem effektiv. Auch leise gespielt erste Sahne. Leider kein Hall und Clean Kanal nicht zu gebrauchen. Hätte Clean gepasst wäre es das Ding und ich hätte gekauft.

Vor ca. 3,5Jahren hatte ich Mark25 und Mark35 getestet, auch nicht meins. EVH5150 Topteil 50Watt mit EL34, positiv überrascht von Clean und Lead, leider mit 50Watt zu laut und kein Hall. Zudem ein Top und als Combo groß, unhandlich und sau-schwer.

Vielleicht hört über die PA in einem Zelt oder einer ranzigen Kneipe oder in einer akustisch bescheiden Mehrzweckhalle niemand den Unterscheid (ob Modeling, Transe oder Röhre oder IR oder Mic oder oder oder), aber ich stehe den ganzen Abend daneben und es geht um meine Performance und mein Empfinden und Spiel, ggfs. Interaktion mit dem Amp für kontrolliertes Feedback.

Ich benötige Clean und Lead Kanal zu gleichen Anteilen. Musikrichtungen: Pop, Top40, Bluesrock, Classicrock, Rock). Gitarren: 60%Strat, 20%Tele, 20%LP.

Pedale vor dem Amp: Okko CocaComp, Boss BD2, Suhr Shiba Drive Rel, Suhr Koko Boost, Voodoo Lab Sp. Drv.

Time und Mods übernimmt ein G-Major im Einschleifweg. Steuerung und Umschaltung erfolgt über MIDI.

Nicht programmierbares. Kein Pedal für Leadsounds. Sound im Leadkanal zwischen UK und US. Clean in Richtung 7ender. Kein Amp vom Planeten Hall der Marke Mars, damit werde ich auch nach 20Versuchen nicht warm (klingt zu dünn und plärrig, abgesehen von SV20 und dem Silver Jubi 25, die aber nur einen Sound wirklich können).

Ich hatte schon überlegt den Mesa Express für Clean weiter zu nutzen und für Lead was von Synergy (SLO oder Vai) Modul zu nutzen…ansonsten fällt mir nichts weiter ein.

Was gibt es noch in der Richtung was Sinn macht anzutesten? Mesa Recto-Verb 25? Lonestar Special? Studio22 mit Kruse Mod?
 
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Hi

1. Aus deiner Nachricht kann ich irgendwie nicht rauslesen, was genau dir an dem Lead Sound deines 5:25 nicht gefällt
Mit dem Lead Sound bin ich in letzter Zeit nicht mehr so zufrieden. Allerdings komme ich auch mit Pedalen nicht so zurecht für Hi-Gain.
Crunch und Lead Mode konnten nicht überzeugen.
Sorry, wenn ich es überlesen habe (bin deinen Text 3 mal durchgegangen), aber du sagst nicht was fehlt, oder zumindest habe ich nichts dazu finden können.

2. Wenn dir dein Mesa nicht "tight" genug ist (das typische bei Mesa), hast du schon über einen Lautsprecher-Wechsel nachgedacht oder sogar bereits probiert? Was ist aktuell drin, Electro Voice? Vielleicht einen Celestion G12-65 probieren? Oder halt was anderes?
 
Hi,

vor allem anderen würde ich noch eins überlegen, nachdem Du mit den Boogies ja wohl lange zufrieden warst und teils wohl auch noch bist: Kann man da vielleicht auch "nachbessern"? Du schreibst nur vom Express, also nicht dem Express Plus. Die unterscheiden sich ja nun vor allem durch den fehlenden 5-Band-EQ, der wirklich sehr tief in den Sound eingreift. Nachdem der inzwischen sogar vom Hersteller selbst als Pedal zu haben ist, wäre es ja vielleicht einen Versuch wert, sich den zu bestellen und einzuschleifen (wo er ja in den Mark-Amps auch sitzt). Damit kann man den Sound schon ganz schön auf den Kopf stellen, vor allem auch viel feiner als mit der Contour-Regelung des Express, die nur eine bestimmte Einstellung in verstellbarer Intensität nachbilden soll.

Dann stellt sich bei einem Röhrenamp immer auch die Frage, ob die Röhren nicht verschlissen sind. Wenn Dir der Sound früher gefallen hat, und heute nicht mehr, hat er sich ja vielleicht tatsächlich verändert... Nach 13 Jahren sind nicht nur die Endröhren, sondern auch die in der Vorstufe durchaus potenzielle Wechselkandidaten. Das Problem ist ja, dass die Dinger eher schleichend abbauen. Falls die also nioch nie getauscht wurden, sollte man das dringend probieren. Danach muss man sie nach meiner Erfahrung aber auch wieder ein paar Tage spielen, damit man sie endgültig einschätzen kann. Ich hatte schon öfter Preamp-Röhren, die erstmal dünn und schrill klangen und erst nach einer Einspielphase richtig gut.

Falls das alles nicht in Frage kommt, bereits ausprobiert wurde, dein Geschmack sich eben geändert hat oder Du einfach mal einen anderen Amp als Inspiration brauchst, werden hier jetzt sicher noch einige ihre persönlichen Lieblingscombos posten, also hier meiner:

Koch Amps Studiotone XL Combo


Du scheinst ja geschmacklich nicht unbedingt auf ein bestimmtes "British oder US-Sound"-Klischee festgelegt zu sein, da könnte er gut passen. Sein Sound ist eher etwas eigenständig, für mich kann er aber eigentlich das meiste sehr schön abdecken, was sich zwischen diesen Polen so abspielt, Extreme wie Rectifier oder Silver Face-Twin Reverb vielleicht ausgenommen.

Vor allem ist er halt auch sehr vielseitig einstellbar, gerade im Hinblick auf den Leadsound - ein dreistufiger Bright- und ein Mid Shift-Schalter bieten viel Auswahl von scooped und wuchtig bis mittig-singend, wobei der Charakter tendenziell eher edel und harmonisch als rauhbeinig bleibt.

Trotz gemeinsamer Klangregelung für beide Kanäle habe ich noch keine Einstellung des Overdrive-Kanals gefunden (und der hat bei mir dabei halt Priorität...), in der der Cleansound nicht auch richtig toll geklungen hätte. Letzterer ist mMn ohnehin ein echtes Highlight des Amps, bei Mehrkanal-Amps ist das ja keine Selbstverständlichkeit. Je nach EQ-Einstellung kann er obenrum schön glitzern (fast ein bisschen Vox-mäßig), aber auch betont warm klingen, ohne stumpf und matt zu werden. Knallharter Twang und Biss ist dabei nicht unbedingt so seins, er klingt eher rund, aber transparent und dreidimensional. In der Hinsicht hat er also einen ähnlichen Schwerpunkt wie die Overdrive-Stufen, wobei das mit einem anderen Lautsprecher sicher noch etwas beeinflusst werden könnte.

Zum Overdrive-Kanal kann man einen Overdrive Plus mit 3 verschiedenen Gain-Steigerungen zuschalten, beim XL sogar mit eigenem Volume. Dabei werden auch nicht nur ein paar Widerstände rausgenommen, sondern eine zusätzliche Röhrenstufe aktiviert, sodass dieser Sound auch dicker wird und mehr singt. Umgekehrt klingt der "normale" Overdrive nicht wie ein kastrierter HiGain-Kanal, sondern ist prima für Classic Rock zu benutzen, wie ich ihn auch gern spiele. Je nach Soundgeschmack könntest Du hier eventuell auch die leichter angezerrten Sounds ohne Pedale erzeugen, denn auch niedrige Gain-Einstellungen klingen sehr gut.

Die 3 Stufen des Plus-Gainboosts empfinde ich durch die guten Abstufungen als so gut wie gleichwertig zu einem eigenen Gainregler, sogar etwas bedienungsfreundlicher. In Stellung "H" ist der Gainzuwachs im "OD Plus" ganz schön saftig, für meinen Geschmack reicht das durchaus, um auch bei mäßiger OD-Gaineinstellung durch das "Plus" singende Leadsounds zu erzeugen.

Reverb hat der Koch auch, ganz klassisch mit Spirale. So dramatisch wie beim Fillmore klingt die allerdings nicht, zumindest in meiner Vorgängerversion war aber auch nur die kleinere Accutronics-Version eingebaut, vermutlich weil es die gleiche ist wie im Studiotone ohne XL, in dessen Gehäuse die große Version nicht reinpassen würde. Wenn man Wert darauf legt, könnte man die hier sogar nachrüsten, kostet so um die 40 Öcken. Trotzdem bleibt die Ansteuerung natürlich auch entscheidend, es wird also vermutlich nicht so klingen wie die aufwendigere Schaltung im Fillmore. Ich muss dazu sagen, dass ich den Reverb keineswegs schlecht finde - allemal besser als bei vielen anderen Amps, und er ist bei mir eigentlich immer ein bisschen an. Für Fans eines sehr "nassen", Reverb-betonten Sounds ist er aber wohl nicht optimal.

Gefällt Dir der Fender-Cleansound gut, und Du willst einen Clean-Kanal mit eigenem EQ sowie einen recht vielseitig einstellbaren Leadsound, so ist der hier auch ein Antesten wert:

Fender Super-Sonic 22 Combo Blonde


Als altem Tüftler gefällt mir vor allem, wie sich nicht nur der EQ, sondern wirklich auch der Zerr-Charakter durch die zwei Gainregler im Leadkanal verbiegen lässt. Hier wird also nicht etwa, wie man meinen könnte, zwischen Gain 1 und 2 umgeschaltet, sondern es werden quasi zwei kaskadierte Gainstufen zugänglich, aus denen man sich seine Lieblingszerre mischen kann, von etwas heavier bis fett und komprimiert. In 99% aller Amps ist dieses Verhältnis intern voreingestellt, und als User kann man nur das Gain an einer bestimmten Stelle in der Schaltung einstellen. Bei früheren Boogies (ich glaube bis Mark III) gabs noch die Abstimmung über das Input Gain, das war ähnlich, aber viele fanden, es klang nur in einem recht engen Bereich gut.

Den Clean Channel kann man umschalten zwischen Normal und Fat, auch per Fußschalter. Das erzeugt zwar keinen eigenen Crunchsound, aber könnte für dich nützlich sein, um einen brillanten Cleansound einzustellen und die Fat-Einstellung in Kombination mit den Pedalen zu nehmen, damits nicht zu kratzig wird.

Gruß, bagotrix
 
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Ich würde einen Tasha von Thomas Meyer ins Rennen werfen. Der baut Combos, die aber eigentlich Top und Box zusammen sind. Super leicht ... es gibt den Einkanaler und einen mit zwei Kanälen (clean und overdrive, allerdings nicht Fußschaltber, was aber sicherlich eine Option ist). Der orientiert sich stark an Mesa-Amps.

View: https://youtu.be/B_WYDeryEiE?si=GybM5TWUOc0QTR76
 
Hmmm, ich kann es schwer in Worte fassen was mich stört.
Die Röhren sind ok, gerade neu, macht auch Spass damit. Wurden immer regelmäßig gewechselt.
Der Express hat ja einen einfachen G-EQ als Contour Regel. Die Kurve habe ich bereits verbogen so wie ich sie haben will. Der Lead Kanal hat auch zwei schaltbare Mods für mehr Gain und eine Änderung eines Koppellkondensators erfahren.
Trotzdem wünsche ich mir nicht mehr, aber "dichteres" Gain, etwas mehr Rotz und nicht ganz so viel Kompression. Vlt etwas offener/oder minimal aufgeräumter. Tight genug ist es für das was ich mache, ist ja auch kein Metal Amp.

Der Supersonic22 trat beim kauf gegen den Express an, das war auch nicht meine Welt.
Ein Mesa DC 5 liefert im Leadkanal ziemlich das was ich suche, nur ist der zu groß, unhandlich und schwer. Der DC 3 bringt das wieder nicht so geil rüber, schon versucht *nerv*

Ich habe einen V30 drin, auch mal Greenback, G12-30H und Black Shadow MC90 probiert...alles nicht so passend dazu. Der Black Shadow MC90 ist so gar nicht meins....
 
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