Kaufberatung tragbare Verstärkung für kleine Jazz Gigs

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Hi,

ich bin auf der Suche nach meine ersten richtigen Verstärker (bis jetzt immer über PA) für cleane Jazz-Sounds in Trio/Quartett Besetzung in kleinen Räumen. Leider habe ich kein Auto, weswegen es eigentlich eine ultraportable Lösung sein müsste. Dazu ein paar Fragen:

* Die PA bleibt natürlich eine Möglichkeit, da sie vermutlich sowieso meistens für Stage Piano und/oder Gesang gebraucht wird. Ich fand allerdings bei unserem letzten Auftritt, dass es unvorteilhaft ist, wenn neben Schlagzeug und Flügel nur Gesang und Bass über die (guten, Glockenklang) Boxen gehen. Anstatt Schlagzeug (und evtl. Flügel) aufwändig zu mikrophonieren scheint es mir einfacher, dem Bass eine eigenständige Klangquelle zu geben, daher die Idee Verstärker statt PA. Was sagt ihr dazu?

* Ultraportable Lösungen sind ja oft dazu ausgelegt, an einer Wand oder in einer Ecke aufgestellt zu werden. Das erscheint mir u.U. problematisch, da man ja nicht weiss, wie der Raum letztendlich aussieht, in dem man spielt. Ist das in der Praxis ein lösbares Problem, oder sollte man da schon aufpassen, worauf man sich einlässt?

* Zum konkreten Verstärker: Der Phil Jones Briefcase mit 100 Watt steht momentan auch zur Verfügung (neben der PA), kommt aber alleine (ohne PA) ziemlich schnell an seine Grenzen. Neben dem Schwester-Modell Suitcase (der allerdings merkwuerdigerweise gg. dem Briefcase nur 2 zusaetzliche Speaker nach oben hat), scheinen noch in Frage zu kommen: Diverse Modelle von Mark Bass, Gallien Krüger und der neue Ibanez Promethean. Mark Bass konnte ich schon anspielen, allerdings unter etwas unvorteilhaften Umständen. Dabei ist mir auch die Abhängigkeit des Sounds von der Aufstellung extrem aufgefallen. Gibt es noch andere Modelle, die man in Betracht ziehen sollte?

* Macht das Monitoring Probleme bei so kleinen Boxen?

* Eine andere Möglichkeit wäre wohl, eine kleine Combo anzuschaffen und dann für Auftritte eine der Glockenklangboxen aus der PA zu nehmen und dazuzuschalten, oder eine dedizierte Zusatzbox anzuschaffen, die dann halt notfalls vorausgeschickt werden kann.

Wenn ihr jetzt die Hände über den Kopf zusammenschlagt und verzweifelt ausruft: "Da muss man ja ganz von vorne anfangen!", dann habt ihr vermutlich recht. Ich bin auf jeden Fall jetzt schon dankbar für jeden guten Ratschlag!

Letztenendes ist man ohne Auto schon ziemlich angeschmiert, ich hab allerdings Hoffnung, weil es wirklich inzwischen ein paar durchaus brauchbare tragbare Modelle zu geben scheint. Ich würde mir jedoch Feedback aus der Aufführungspraxis dazu wünschen.
 
Eigenschaft
 
ich gehe mal davon aus, dass die PA das Publikum beschallt und es dir nur darum geht, dich selbst zu hören. Einen eigenen Verstärker als Bühnenmonitor zu haben, ist meiner meinung nach immer besser, als direkt in die PA zu spielen und sich nur über die normalen Monitorboxen zu hören. Den Amp kann man normalerweise immer so aufstellen, dass er auf einen schallt und man sich gut hört. Wenn der Amp laut genug für dich ist und die Mikrofonierung der anderen Instrumente nicht beeinflusst dürfte es auch keine Probleme geben.

Der einzige ultraportable Amp, mit dem ich bisher meine Erfahrungen machen durfte, war der kleine Gallien Krueger MB 150 (ein älterer, ohne Zusatzbox) und ich war sehr erstaunt über seinen Klang und Leistung.

nur deine letzte Frage versteh ich nicht ganz... Du kannst natürlich noch, zusätzlich zu deinem eigenen Amp, über die Monitore auf der Bühne beschallt werden. aber die PA-Boxen (oder Monitore) an deinen Amp anzuschließen ist keine gute idee.
 
Eigentlich dachte ich schon, ich könnte die PA ersetzen, für kleine Auftritte in Kneipen in intimer Trio-Atmosphäre. Als reiner Monitor reicht der Phil Jones Briefcase völlig aus. Aus deiner Antwort lese ich,dass es normal/besser wäre, alles über die PA zu geben. Wäre eine Beschallung allein durch den Bassverstärker bei rein akustischem Schlagzeug und Klavier (Flügel) unüblich? Es geht hier nicht um Auftritte in Konzertsälen, sondern Kneipen etc.

Zu der letzten Frage: Die Boxen, die wir für die PA haben, sind 4 Glockeklangboxen (Space oder Uno oder beides, weiss ich nicht genau). Die sollten eigentlich auch an einem Bassverstärker gute Arbeit leisten, oder nicht?
 
Vielleicht solltest du versuchen, nach einem Markbass Little Mark 2 Ausschau zu halten. Du wärst nicht der erste Jazzer, der den nimmt.

Dazu eine 1x12er mit 8 Ohm, die gefällt, und ab dafür.

Das ist beliebig erweiterbar (mit einer zweiten 8 Ohm Box), klingt saumäßig gut, ist klein und leicht...


...und meins...:D
 
ah, ok...

Lass mich mal kurz zusammenfassen: Ihr seid ein Trio aus Bass, Drums und Piano (und Gesang?), besitzt gute Glockenklang Boxen, die ihr als PA nutzt. richtig?
gut, für kleine Kneipengigs braucht man keine PA, hier recht es natürlich, wenn du deinen eigenen kleinen Amp hast.

Du kannst diese Glockenklang Boxen auch mit einem Amp nutzen, das wäre die günstigste Lösung. aber dann habt ihr nichts mehr (oder weniger) was ihr als PA benutzen könnt und du musst immer eine große Box (die sind ja nicht so handlich...) mitnehmen.
alternativ würde ich dir meinen Lösungsvorschlag von oben nahelegen, du legst dir einen richtigen kleinen handlichen Bassamp zu und bist damit immer unabhängig von der PA.
 
Hallo Marcus,
hatte auch das Problem. Gibt hier auch von vorletzter Woche einen Thread dazu ....
Ich hab mich nun nach mehreren Tests für den Roland CB100 entschieden (hatte auch den Phil Jones im Visier).
Wenn du den Roland "trocken" (ohne Emulation und Effekte) spielst, ist er für diesen Einsatz ein sehr gutes Gerät. Noch gut transportabel, wenig aufstellungskritisch und ausreichend Leistung. Und preislich auch gut verdaubar. Schau dir den mal an!

Schöne Grüße
Herbert
 
Hallo Marcus,

ich nehme an, der Roland Cube-100 Bass ist Dir mit 17 kg bereits nicht mehr "ultraportabel" genug? Er würde zu deiner Musik passen und dürfte auch laut genug sein.

Bei der 600/350 Watt Genz Benz Lösung kämst Du auf zusammen 14 kg: http://www.musik-schmidt.de/Genz-Benz-Shuttle-60-12-T-Bass-Combo.html
Ist eine Box da, wären es 1,7 kg ...
Der GB klingt allerdings sehr "modern" (sehr wenig Mitten, dafür reichlich Bässe und Höhen) - ganz anders als der MarkBass.
Eine Nummer kleiner gibt es auch noch die 9 kg Lösung: http://www.musik-schmidt.de/Genz-Benz-Shuttle-30-10-T.html
Allerdings wird es mit dem 10er schon grenzwertig.

Ein heißer Tipp wäre vermutlich noch der TecAmp Puma Combo: http://www.musik-service.de/tecamp-tepc-112-prx395769710de.aspx
Der klingt einiges wärmer als der GB.

Gruß
Andreas

EDIT: Herbert hat gepostet während ich schrieb. Ich kann seine Ausführungen nur unterstreichen.
Wichtig beim Roland Test: Probier nicht alles aus! Bedenke auch nicht, was Du "mit dazu kaufst ohne es je zu nutzen".
Die "Super Flat" Einstellung ohne Schnickscknack könnte passen. Einfach mal in neutraler EQ Einstellung die Modelings kurz durchsteppen. Falls Du es warm und voll magst der "Bass360"?
Ich hatte ein Limit von ca. 2000 Euro für meinen Amp und habe mir dann den Roland D-BASS gekauft. Nicht, weil er billiger ist! Für Dich wäre er zu groß und schwer. Daher der CUBE. Da kannst Du dir für zuhause noch den MicroCube Bass RX dazu kaufen und hast zwei fast identische Amps für Auftritt und Wohnzimmer (zum Preis weit unter anderen erstklassigen Amps).
 
Ich glaube das beste Leistungs/Gewichtverhältnis bekommst du mit ner Leichtbau-Box von www.basssysteme.de + nem passenden Mini Amp deiner Wahl. Zum Transport wärs vielleicht sogar besser (kA obs möglich ist) die Box als Combo bauen zu lassen. Damit kommst du um die 10 Kilo (7,6kg für ne 12'' Box!), was auch allein transportabel sein sollte. Vielleicht auch schon überdimensioniert...
 
Ehrlich gesagt, ich würde mich erstmal um das Auto kümmern.
 
Wenn Du Infos über einen Trace Acoustic 200 W. Combo bekommen kannst, kann ich Dir so ein Teil anbieten. Guck mal im Flohmarkt. Habe den Amp jahrelang beim Üben benutzt, er ist in meiner jetzigen Bandaber zu leise. Soundmäßig bin ich nach wie vor begeistert und transportabel ist er auch (incl. case) noch.
 
Danke für die vielen guten Vorschläge. Ich muss mal sehen, wo ich Genz Benz und andere Exoten anspielen kann (Music Store in Köln ist wohl das nächste aus Bochum, wo die Auswahl stimmt). Markbass hab ich angespielt, klingt natürlich gut, hat aber auch seinen Preis.

Die günstigste Variante wäre tatsächlich, eine der Glockenklangboxen als reine Bassbox zu nehmen. Da wir vier davon haben, bleibt trotzdem noch genug fuer Digitalpiano und evtl Gesang übrig :) Dann müsste ich erstmal nur einen Mini-Verstärker holen, da gibt es ja inzwischen einiges an Auswahl und die wiegen nun wirklich "nichts" (3 kg).
 
Genz Benz kannst Du auch in Brilon antesten. Dürfte von Bochum aus allerdings einiges weiter sein als von mir aus (Dortmund Flughafen). Ich fahre immer nach Brilon, weil die eine tolle Auswahl haben und ich Großstädte hasse wie die Pest.

Theoretisch passen Glockenklang Box und GB Shuttle 6.0 prima zusammen ...
Hier einer von mehreren Reviews auf Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=SJYX...=241E55209C7F61C0&playnext=1&playnext_from=PL
1,7 kg und tierische Power für relativ (!) kleines Geld. Der Shuttle hat keine "normalen Potis", sondern "Rast-Potis".

Spiel trotzdem mal den Cube-100 Bass an (in Super Flat).
Falls Du ihn nicht kennst, dürfte er Dich überraschen.

Gruß
Andreas
 

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