sorry, aber da muss ich widersprechen! ich habe auf diversen Reggae Festivals und Konzerten meistens einen Ampeg SVT mit 8x10" oder und Warwick und Ibanez Bässe gesehen (als Bassist war ich daran immer besonders interessiert
)
es kommt eigentlich nicht unbedingt auf die Art der Lautsprecher an, sondern die Membranfläche insgesamt. daher wäre etwas wie 4x10" oder 2x15" schon optimal.
Ok, dann will ich doch noch ein paar Zeilen mehr zum Thema schreiben, da ich ein long time Reggae/DUB Liebhaber bin. Zu deinem Statement .. ja du hast recht, meist sieht man dann (vorzugsweise bei namhaften Bands und Artist) die berühmten SVT/8x10 Kombis. Warum? Na weil ich es auch so machen würde, wenn ich a) genug Kohle hätte und b) meinen Lebensunterhalt als Reggae Basser bestreiten würde. Ich nenne es gern "The Prestige Gear"
Wie du ja richtig sagst, die Membranfläche ist hier entscheidend aber nicht unnbedingt weil die 80" der 810er mehr Tiefbass bringen, sondern weil im Reggae/DUB der Riddim [die Bassline] DAS tragende Element ist und 80" machen eben mehr Druck wie 30" bei 215er. Ich pers. finde, dass 215 oder 218 vom reinen Sound den bässeren Riddim bringt, aber das ist natürlich subjektiv. Aus dem Grund und weil alex23 wohl kaum ein SVT/810er sich leisten will/kann empfehle ich 1x15 mit Erweiterungsoption auf 2x15.
Zu den Bässen.
Vielleicht kam es falsch rüber, denn den einen Reggae Bass gibt es natürlich nicht!
Ich berufe mich eben auf die Classics wie die Coxone Dodd Produktionen aus Studio One oder Duke Reids Treasure Isle Sachen. Die Songs die dort recorded wurden wurden wohl zu 80% mit Jazz Bässen eingespielt.
Die Reggae Bass Legende schlechthin, nämlich The Family Man Aston Barret spielt auch Jazz Bässe.
Ähem und ich spiele meine Reggae Lines übrigens mit einem Mustang Bass.
Was ich damit sagen will ist es ist wie es ist
Reggae Bass hebt den 50-300Hz Bereich deutlich hervor. Wie und mit welchem Equipment das ereicht wird ist eigentlich total egal. Reggae und DUB sind sehr open-minded wenn es um soundcreation geht. Erlaubt ist was voll, rund, tief und fett klingt .. Punkt.
Ein paar wenige Anregungen für einen fetten Reggae Bass:
- wenn dein Bass 2 Pickups hat, benutze eher das Neck PU allein. Auf keinen Fall Solo Bridge PU, Reggae ist kein Ort für Jaco
- je näher das Neck PU am Hals ist, desto mehr drückt dein Reggae Bass.
- spiele mit der Schlaghand nahe am Hals und spiele mit den Fingern oder dem Daumen (plucking). Auf kein Fall perkussive Anschläge.
- Versuche Muting Techniken für manche Lines. Das bringt den classic Ton der frühen Tage.
- drehe den Tone am passive Bass ganz runter, am aktiv Bass cutte Treble und booste Lows.
- Nimm einen Satz Flatwounds und wechsle nie mehr die Saiten
- spiel deine Basslines lieber auf der E & A Saite in höheren Bünden, als auf der D & G Saite in tiefen Bünden. Das lässt deinen Sound fetter klingen.
- ein wenig Reverb hilft manchmal den Bass noch runder und weicher zu machen.
Es gibt hier keine Grenzen, man kann auch Low Pass Filter benutzen, Kompressoren, Fuzz/Octaver Pedals, Bass EQ Pedals, etc ... Manche nutzen sogar Kontrabass Saiten auf ihren E-Bässen.
Vor lauter Schreiben weiss ich gar nicht mehr worauf ich ursprünglich hinaus wollte.
Macht aber nix, denn der Weg ist das Ziel. One Love ... woody