Kaufberatung: PA Proberaum (Zwei Stimmen und E-Drums gleichzeitig)

Xurn
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Hallo liebes Musiker-Board,
das hier ist mein erster Beitrag, also bitte seit nicht zu gemein zu mir ;)
Schon seit geraumer Zeit bin ich unzufrieden mit dem Monitor in unserem Proberaum über den meine Stimme verstärkt wird. Dadurch, dass dieser nicht besonders leistungsfähig ist, muss ich praktisch immer sehr laut singen oder sogar schreien, um auf ein hörbares Level zu gelangen. Darunter leiden mein Ausdruck und meine Stimmbänder. Ein erster Grund, um sich eine ordentliche PA anzuschaffen. Außerdem wollen wir es auch öfter zweistimmig versuchen, was mit dem jetzigen Set-Up nicht umsetzbar ist.
Zweitens hat sich unser Drummer jetzt entschieden mit der Zeit zu gehen und sich von seinem akustischen Drumset zu verabschieden, um auf E-Drums/Drumcomputer umzusteigen. Das muss logischerweise elektrisch verstärkt werden, auf ausdrücklichen Wunsch auch in Stereo.
Mein Budget liegt bei maximal 600€.
Die Frage die sich mir stellt und ich dann an euch wäre: Lassen sich zwei Stimmen und E-Drums gleichzeitig über die selbe PA zufriedenstellend verstärken? Meine Befürchtung ist nämlich, dass es einige Interferenzen geben wird, unter denen dann der Klang stark leiden wird. Wäre es dann sinnvoller, die Verstärkung auf zwei Systeme zu verlagern? Und wenn ja, wäre das möglich, ohne mein Budget zu sprengen.
Der Proberaum ist etwa 24qm groß, Absorber sind kaum vorhanden, wir haben eine nackte Wand und ansonsten Vorhänge. Vermutlich spielt der Raum aber bei dieser Frage auch keine besonders große Rolle.
Ich freue mich schon auf eure Antworten
Grüße ans Musiker-Board
Xurn
 
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Hallo,
gerade habe ich die RCF ART 310 MKIII beim großen T gesehen. Zwei davon wären sicher nicht schlecht für nur Stimme.
Für E-Drum fürchte ich, braucht es noch einen Sub. Von daher wird das mit dem Budget nicht hinhauen.
Lassen sich zwei Stimmen und E-Drums gleichzeitig über die selbe PA zufriedenstellend verstärken?
Ja, na klar :) Wenn das nicht ginge, wären Konzerte eine ziemlich seltsame Angelegenheit.
 
Hallo zurück :)

Ja, na klar :) Wenn das nicht ginge, wären Konzerte eine ziemlich seltsame Angelegenheit.

Ich hätte vielleicht noch etwas präzisieren sollen, ich meinte ob sich beides über eine PA verstärken lässt, die in meinem Budget liegt. Indirekt hast du die Frage ja aber schon beantwortet.
 
ob sich beides über eine PA verstärken lässt, die in meinem Budget liegt
Die direkte Antwort lautet wie von Radio Eriwan (die Älteren unter uns wissen, was gemeint ist):

Im Prinzip ja - aber es wird nicht super sein. Die von @mjmueller genannten RCF-Boxen sind schon mal nicht schlecht (für Gesang allein sogar recht gut), aber dem Drummer könnte der "Bumms untenrum" zu wenig sein. Diese Zehn-Zoll-Speaker sind keine Basslautsprecher, die angegebene untere Grenzfrequenz von 50 Hz heißt nicht, dass da noch wirklich ein wuchtiger Ton kommt.

Aber wenn man es als "Einstieg" betrachtet und später evtl. noch (einen) Subwoofer dazustellt, kann das eine vollwertige Klein-PA für den Proberaum (und ggf. für kleine Auftritte) sein.
 
Also wir haben im Proberaum auch nur so eine kleine PA, in etwa so wie die RCF. Allerdings mit 12" Tops und noch einem 18" Sub. Das passt schon ganz gut darüber das E-Drum. Ohne Sub wäre es einfach etwas zu wenig Punch (insbesondere für die Bassdrum).
Davor hatte ich mein E-Drum zuhause über zwei 15" Fullrangespeaker (ohne Sub). Das war auch okay.
Von daher: Wenn ihr vorhabt das Ganze auf etwas stabile und "punchigere" Beine zu stellen, wäre ein Sub irgendwie unumgänglich. Oder zumindest als Kompromiss zwei 15" Speaker.

Bei dem Budget würde ich allerdings ganz stark über InEar-Monitoring nachdenken. Da sollte das Budget für eine annehmbare Lösung reichen und insbesondere Sänger/innen profitieren sehr von gutem Monitoring.
Auch mit einer neuen PA werdet ihr nämlich an die Grenze von Feedback kommen, egal, wie laut die theoretisch kann.
 
Komisch, dass noch keiner gefragt hat: Ein Mischpult habt ihr bzw. wie ist denn das jetzige "PA"-Equipment? Passiver Monitor an Endstufe oder Powermixer? Aktiver Monitor plus Mischpult oder stöpselt Du Dich direkt in einen aktiven "Monitor" ein?
 
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Da angegeben wurde, daß mehrstimmiger Gesang mit dem vorhandenen Setup nicht machbar ist, gehe ich davon aus, daß bislang einfach ein Mikro direkt an der Monitorbox hängt.

Es könnte also durchaus sein, daß bei dieser Betriebsart die Monitorbox nicht voll ausgesteuert wird und Hinzunahme eines Mischpultes eine höhere Endlautstärke ermöglicht. Allerdings löst das weder die "Stereo-Problematik" (auf die ich aber mal kräftig pfeifen würde, weil nachrangig...) sowie das Problem der Tieftonwiedergabe.

Der Etat ist denkbar knapp und im Hinblick darauf, daß es ja nicht nur um eine Anlage für den Sänger geht, sondern für die komplette Band, würde ich da den Hut nochmal rumgehen lassen, um zumindest knappen Tausender aufzubringen. Ausschau halten nach einer alten HK Lucas (wenn's geht, die 1000er, aber die 600er tut's hier auch) und dazu ein Kompaktmischerle wie A&H ZED10, Yamaha MG16/6, Soundcraft EFX8 oder ähnliches.


domg
 
Danke für eure weiteren Antworten!

@Hauself Zwo Die RFC_Boxen scheinen tauglich zu sein, ist notiert.

@mjmueller InEar-Monitoring kommt für mich nicht in Frage, da mir etwas fehlen würde, wenn der Klang sich nicht im Raum entwickelt bevor er sich durch meine Gehörgänge bewegt. Möglicherweise pure Esoterik, aber man soll sich ja auch wohlfühlen beim Musizieren :)

@der onk Genauso ist es, momentan hängt einfach ein Mikro direkt am Monitor. Der Monitor wäre mit Vorverstärker/Mischpult sicherlich laut genug, allerdings wäre das Resultat mit zwei Stimmen und E-Drums viel zu verwaschen, als das man damit arbeiten könnte. Ich würde gerne den Hut rumgeben, momentan ist aber die Haltung meiner Bandkollegen solange von Investitionen abzusehen, bis wir mal wieder etwas durch Gigs eingenommen haben. Ein vernünftiger Ansatz, auch wenn ich meine, dass eine PA uns ermöglichen würde effizienter Lieder zu schreiben, mit denen wir dann auch verstärkt auftreten können. Ich habe keine Lust mehr mit es mit der billigsten Variante zu probieren, die "irgendwie" geht, momentan läuft es aber darauf hinaus. Ich werde Ausschau halten nach HK Lucas und den von dir genannten Mischpulten, danke für die Tipps!
 
die Haltung meiner Bandkollegen solange von Investitionen abzusehen, bis wir mal wieder etwas durch Gigs eingenommen haben
Könnt Ihr denn vernünftig auftreten ohne (oder mit der vorhandenen) "PA"?
Falls nicht, sehe ich das Problem, dass die Gigs (so Ihr welche habt) recht unbefriedigend für Euch, das Publikum und den Veranstalter verlaufen - und da ist schnell Schluss mit "Einnahmen", weil Ihr dann evtl. nicht mehr gebucht werdet.

auch wenn ich meine, dass eine PA uns ermöglichen würde effizienter Lieder zu schreiben, mit denen wir dann auch verstärkt auftreten können
Da bin ich ganz bei Dir.
Meine persönliche Meinung und Erfahrung: Man muss erst mal "was hinstellen", dann passt das auch mit dem Auftritt, der die "Kunden" überzeugt (und darum geht's doch letztlich).
Ich glaube nicht, dass die Methode "wenn ich dann mal Erfolg habe, kaufe ich mir ordentliches Handwerkszeug" der richtige Weg ist. Das kann zwar ausnahmsweise mal funktionieren, aber bestimmt nicht oft...
 
Das alte Spiel: Wer schei...en will, der braucht 'nen Arsch. ;-)

Es kommt komischer Weise niemand auf die Idee, ein Instrument ohne Instrument spielen zu wollen (Luftgitarre is' mal raus! lol), aber am Wiedergabesystem scheitert's dann gerne.

Dabei sollte man zwei Dinge nicht vergessen:

1. Eine Kompakt-PA leistet für viele Anwendungen beste Dienste; von der Abhöre bei Mitschnitten über Auftritte bis hin zu Geburtstags-Parties, auf denen ans Limit gefahrene HiFi-Anlagen doch oftmals versterben.
2. Verglichen mit Keyboards, Gitarreneffekten, usw. läuft die technische Entwicklung bei Beschallungsgerät extrem langsam. Eine vernünftige Kompakt-PA ist auch in 20 Jahren noch tauglich und sehr wertstabil - eine Anschaffung für die Ewigkeit.


Sofern Ihr eigene Songs macht und die gerne mal mitschneiden wollt bzw. günstig Demos für Veranstalter herstellen möchtet, wäre es ein guter Weg, den analogen Kompaktmischer sein zu lassen und gleich auf ein kleines Digitalpult wie das https://www.thomann.de/de/behringer_x_air_xr18.htm?ref=search_prv_4 zu gehen. Kostet nicht die Welt und kann so gut wie alles, was man braucht.


domg
 
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Als erstes würde ich mich vom Wunsch nach Stereo verabschieden wenn das Geld knapp ist. Das braucht eigentlich niemand. Ich persönlich fahre ja selbst bei größeren Konzerten die meisten Signale mono in der Mitte oder maximal dezent links/rechts gelegt.
Dann braucht es, egal was man tut, zumindest ein Mischpult. Je nachdem wie weit man in die Zukunft plant sollte man ein zumindest mittelfristig brauchbares Pult kaufen. Wenn es gleich bei erster Gelegenheit zu klein ist, dann kauft man doppelt, also teuer. Inzwischen sind die kleinen digitalen Pulte schon so günstig, dass man die wirklich im Auge haben sollte. Zumal sie verglichen zu den kleinen analogen wahre Featuremonster sind.
Die RCFs sind wirklich brauchbare Teile. Ich persönlich habe kaum Erfahrung mit E-Drums, aber für meine Rockband benutzen wir Bodenmonitore und der Drummer hat eine 310er der ersten Generation in Verwendung. Im Proberaum reicht und allen das was an Bässen da ist, auch ohne Sub. Ich finde sogar dass es ganz gut ist,wenn man versucht möglichst definierten Sound im Proberaum zu erzeugen. Das hilft dann auch bei Liveauftritten. Zumal die RCF Boxen so konstruiert sind dass sie deutlich mehr Bässe liefern als von der Bestückung vergleichbare Boxen der Marktbegleiter.

Ach und da immer wieder die Angst angesprochen wurde dass es verwaschen klingen würde. Das passiert nur wenn man sich in der preislichen untersten Kategorie bewegt. Billige Boxen kann man schon um ca 100-150€ haben. Aber ob man da zu einem vernünftigen Ergebnis kommt wage ich schwer zu bezweifeln.

Und wenn dem Drummer zu wenig Bässe sind, vielleicht besort er sich einen Bassshaker für seinen Hocker;-) Soll Wunder wirken.
 
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Könnt Ihr denn vernünftig auftreten ohne (oder mit der vorhandenen) "PA"?
Wir haben uns bis jetzt immer auf Gigs beschränkt, bei denen die PA vom Veranstalter gestellt wurde. Mit unserem einen Monitor könnten wir keinen Zuhörer glücklich machen. Da ich außer der Musik kein teures Hobby habe, bin ich auch gerne bereit ordentlich zu investieren, ich kann aber nicht die gleiche Bereitschaft von meinen Bandkollegen erwarten.

@der onk Danke für die Untermauerung meiner Haltung durch deine beiden sehr richtigen Punkte und den Link für das Mischpult, habe ich mal auf meine Wunschliste gesetzt ;) . Ich habe langsam, dafür aber bleibend realisiert, dass es sich fast nie lohnt in Billo-Equipment zu investieren, es sei denn man ist komplett blank und ungeduldig.

@Mfk0815 Der Drummer besteht (glaube ich) auf Stereo, weil er zu seinem Beatgerüst und den Fills noch einige Effekte etc. einbauen möchten, die erst in Stereo richtig zur Geltung kommen. Meiner Ansicht nach ist das eher eine Spielerei, um die man sich auch zu einem späteren Zeitpunkt kümmern kann, allerdings möchte ich niemandem etwas aufzwingen. Klar ist aber auch, der der zahlt, entscheidet. Die RCF-Boxen scheinen wirklich etwas zu können, ich denke ich werde mir auf jeden Fall schon mal eine anschaffen und von da ausgehend die PA systematisch erweitern.
Das ist das erste Mal, dass ich von einem Bassshaker höre. Ist ja ein ganz lustiges Teil, erinnert mich etwas an diese Vibrationsmetronome.
 
Naja, wenn der Drummer auf Stereo besteht, soll er halt die zweite Box kaufen. Er kann doch nicht verlangen, dass Du alleine die Verstärkung seines E-Drums finanzierst.

Wenn Du eine wirklich konzerttaugliche kleine Anlage zusammenstellen willst, brauchst Du drei Dinge: ein kleines Pult (das sollte so 8 bis 12 Kanäle haben, damit Ihr nicht gleich das nächste kaufen müsst) und zwei identische Boxen.

Die oben schon besprochenen RCF ART 310a sind gut, aber mir gefallen eher die moderner abgestimmten ART 710a oder besser gleich die ART 712a - damit könnt Ihr Euch den Kauf eines Subwoofers wirklich erstmal sparen. Ich nutze die Vorgänger (ART 412a) seit über sieben Jahren und gratuliere mir jedes einzelne Mal zu diesem Kauf. Die 7er Reihe hat noch etwas mehr Dampf als die 4er, klingt ansonsten aber identisch, und das ist etwas moderner als die 3er Reihe, die im vergleich etwas mittig daherkommt. Die 4er- und 7er-Serie haben etwas brilliantere Höhen und geringfügig kräftigere Bässe als die 3er.

Ich habe ganze Bands damit beschallt, Rockbands, Soulbands, bis 150 oder 200 Zuhörer, incl. voller Schlagzeugabnahme und Übertragung der Bassgitarre. Subwoofer habe ich mir tatsächlich erst letztes Jahr gegönnt. Natürlich klingt es damit noch fundamentaler als ohne. Aber auch ohne Subwoofer vermisst man nicht wirklich was.
 
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@mix4munich Ich bin deiner Empfehlung nachgekommen und habe mir jetzt ein Exemplar des ART 712a angeschafft. Vielen Dank, der Sound begeistert mich. Für unsere Zwecke sind auch die Tiefen ausreichend, wie du bereits meintest. Ich denke, sobald wieder etwas Budget vorhanden ist, besorge ich mir Exemplar Numero 2.
 
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Dann sage ich danke sehr für das Vertrauen und wünsche Euch viel Spass mit der RCF! Grade das kleinste Modell 708a verbreitet sich in meiner Umgebung seit ein paar Jahren wie die Karnickel, jeder Sänger, der die mal als Monitor bei mir gehört hat, will auch eine - und die große 712a klingt halt genauso, nur mit mehr Schub untenrum.
 
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