[Kaufberatung] Orange oder Line 6

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Hallo liebes Board.

In letzter Zeit bin ich eher unzufrieden mit dem Sound meines Bugera 6262 (infinium) ich mag einfach den Zerrcharakter nicht. Der Amp war vor zwei Jahren ein Blindkauf weil ich in der Band mit meinem Winzkombo nicht durch kam. Eine Empfehlung des zweiten Gitarristen, der aus irgendeinem Grund total auf Peavey abfährt :engel:. Jedenfalls Weiß ich mittlerweile was ich will.

Flexibilität hat in letzter Zeit enorm an Priorität bei mir gewonnen. Ich spiele in letzter zeit neben Prog Metal mit meiner Band (Nevermore-Style) auch viel Country, Blues, Rock und Klassik und mein Amp sollte das können.
Ich finde einen Sound mit gutem Bassfundament (und weniger sägenden Höhen) gut. Generell ist mittlerweile weniger mehr (Gain).
So bin ich dann mal antesten gefahren. Und ich fand zwei (drei) Amps verdammt überzeugend. Den Orange Crush (120W Head) und den Line 6 Pod HD pro (modelling preamp... das Rackdingens ;p).

Der Rockerverb (der Röhrenbruder von Crush) steht auch zur Debatte. Er klingt eeetwas wärmer und dynamischer als der Crush, allerdings nicht in dem Maße, dass er mir 800€(!!!) mehr wert wäre. Das ist für dieses Fitzelchen an wärmerem Sound nicht gerechtfertigt (mMn).
Der Grund, aus dem ich ihn überhaupt in Erwägung ziehe ist die Möglichkeit, einen Booster davor zu schalten (Flexibilität), was bei Transen ja nur zu bedingt glücklichen Ergebnissen führen soll. Eigentlich bin ich Röhren eher ab- und Modelling eher zugeneigt (Transistoren sind neutral), einfach weil Modelling viel praktischer ist. Man hat einen besseren Sound auf geringen Lautstärken, es ist einfacher zu recorden und klingt (Lyncht mich) besser, weil zuverlässiger. Man hat nicht auf einmal weniger Gain, weil die Schlaghand heut erschöpft ist. Ich sehe es halt nicht als undynamisch, sondern als zuverlässig an.

Das Ding ist, der orange bietet mir einen extrem tollen Clean- und Zerrsound (auch ohne Booster). Ich hab mich vor allem in den Distortion Channel verliebt. Auch die Farbe finde ich sehr ansprechend :D. Mein Traumsound halt. AAAALLERDINGS Hat der Pod HD Viel mehr Möglichkeiten (Effekte und Co; 5 bessere clean models, ease of use). Vor allem die Bogner (Ja, ich weiß, was ich über Gain gesagt habe aber hier klingt viel Gain angenehm) Emulation hat mich überzeugt. Und zwar so weit, dass ich jetzt überlege den POD zu kaufen, wegen der vielen Möglichkeiten, anstelle meines Traumdistortions. Sagen wir es so, Hätte der Line 6 'ne passable Orange-Imitation, hätte ich ihn sofort gekauft. Die Marshall-Emulationen sind zwar gut, aber ich finde, sie Reichen nicht an Orange heran.

Was meint Ihr? Was würdet Ihr nehmen? Eine Palette an Sounds, die ich genial finde? Oder mich auf meinen Traumsound einschießen.
Alternativen (im 1000€-Rahmen) werden auch gerne gesehen.

Ich freue mich auf eure Antworten :)


Viele Grüße aus NRW
-Chris-
 
Eigenschaft
 
Hi,
neben dem Amp ist - grade für Flexibilität - die Box nicht zu verachten. Hast Du eine? Wenn ja, was für eine? Ich kann mir vorstellen, dass du mit der richtigen Box deinem Sound genausoviel näher kommen kannst, wie mit nem neuen Amp.
Davon abgesehen, schau dich mal nach nem Laney VH100R um. Ein Traum für alle Musikrichtungen, und gebraucht wahnwitzig günstig. Klingt leise ordentlich, dürfte aber locker einer der lautesten Amps seiner Art sein. Schöner Clean, super Crunchsounds, und mega Gainstabil, den kannst du bis ins unendliche verzerren, und er klingt immernoch sauber und definiert.
Btw, gegen Dynamikprobleme hilft viel üben, aber wem der Weg zu Vorausschauend ist, kann einen Kompressor vor den Amp klemmen ;)

Wenns der Crush oder das Line6 werden sollen, würde ich zum Line6 tendieren - das kann man später noch als Multieffekt nutzen, ein Transentop hat nur begrenzte Einsatzmöglichkeiten.
 
He, danke erstmal für die Antwort und für den Vorschlag. ist der Laney eine Vollröhre? Ich nehm das mal an, aber die Dynamik ist noch das kleinste Problem. Ich hab da irgendwie Hemmungen, mir nen Röhrenverstärker zuzulegen. Ich benutze seit neuestem ne Marshall JCM 900 1960 Box. Ich finde, die klingt ordentlich und ist schön klar. Ich guck mir mal den Laney an ;)

Ich weiß, dass üben immer noch die größte Klangverbesserung bringt, aber ich mag das Konzept der Gainregelung per Anschlag einfach nicht. Nenn mich engstirnig aber das ist nicht meins und ich würde röhren auch wegen Verschleiß gerne vermeiden. Trotzdem danke :D
 
Hi,
wenn Du die Möglichkeit hast, spiel doch mal deinen Amp über eine andere Box, Orange, Mesa, Engl wären die gängigen. Einerseits gefallen mir persönlich die G12 T75 in der JCM 900 gar nicht, und andrerseits hatte ich damals auch fast n neuen Amp gekauft, obwohl ich in Wirklichkeit nur die Box doof fand.

Zum Laney: ja der ist ne dynamische Vollröhre, und gegen dynamische Amps kannst Du heut kaum noch was tun. Selbst die Transen und Modeller werden immer dynamischer. Und in 2-3 Jahren, wenn Dein Anschlag stetig genug ist, wirst Du vielleicht bereuen, einen undynamischen Amp gekauft zu haben. Wie gesagt, n Kompressor nimmt sonst die Dynamik aus deinem Spiel, werden beim Metal ja auch gerne genutzt. Klingt dann auch wenn mans überdosiert auch wieder wie ne schlechte Transe :D
Und zum Röhrenverschleiß: ja der ist da, und der ist unumgänglich. Allerdings können Röhren bei mäßiger Nutzung auch locker 10-15 Jahre halten, und auch wenn sie nicht mehr frisch klingen, zum Spielen reicht's dann noch.
 
Ich würde dir empfehlen, wieder einen Röhrenamp zu kaufen, oder gleich nur mit einer Endstufe zu arbeiten, wenn du die Multieffektpreamps gut findest.
Falls du sowieso nur die Preamps vom POD nimmst ist der Orange Crush ja rausgeworfenes Geld. Der Vergleich zum Rockerverb ist übrigens ganz schön gewagt, einen der besten Röhrenamps im Vergleich zu einer Transe, naja.
Der Iwan hat schon Recht, die Multis werden immer besser, aber trotzdem sind und bleiben es immer " nur " Simulationen.

Ich habe das Boss GT10 mit der 4- Kabelmethode mit einem Marshall und dabei die ganzen Preamps ausgeschaltet. Nun kenne ich das POD nicht, aber die Pre`s vom GT10 sind nicht der Bringer.
 
Hast du den Rockerverb an einer Orange Box betrieben? Meine Erfahrung ist, dass die Box erheblich zum Charakter des Rockers beiträgt. Sie ist im Vergleich zu meiner mesa Box (beides 2x12) viel dunkler. Orange hat ja den Ruf ein dunkler Amp zu sein und mMn liegts an der Box. Soll heißen, evtl. zähmst du die sägenden Höhen deines Bugera einfach mit der Box.
 
Der Grund, aus dem ich ihn überhaupt in Erwägung ziehe ist die Möglichkeit, einen Booster davor zu schalten (Flexibilität), was bei Transen ja nur zu bedingt glücklichen Ergebnissen führen soll.

Das war früher mal. Ich würde mal sagen, dass heute jeder anständige Transen-Amp (sowie auch anständige Modeller) problemlos mit solchen Pedalen können, wenn man sie vernünftig aufeinander abstimmt. Selbst mein Peavey Bandit - übrigens eine tolle und flexible Transe, wie ich rein zufällig an dieser Stelle bemerken möchte :whistle: - hat sich bislang mit fast jedem Booster, Overdrive, Kompressor usw. vertragen, denn ich ihm zum Fraß vorgeworfen habe; nicht nur im Clean- sondern auch im Zerrkanal. Interessant könnte für dich eventuell auch die Blackstar ID-Serie sein, sehr flexible Modelling-Amps.
 
Booster, Overdrive, Kompressor
Er hat nicht ganz Unrecht, wenn Du das Signal einfach nur boosten willst, springt die bei der Röhre im schlimmsten Fall ne Vorstufenröhre raus, die man leicht ersetzten kann. Die Transen und Modeller kann man da nur bedingt boosten, und grade Modeller bringen dann teilweise doch andere Ergebnisse. Wenn du ne Transe bis ins unermessliche boostest, zerschießt du die Diode, die da sitzt - und das ist nicht so einfach zu beheben. Allerdings liegt der realistisch genutzte Rahmen natürlich weit darunter ;)
 
Klingt das wirklich gut, wenn ich eine Transistor- Zerre noch booste? Da hat man doch schon vorm Boosten keine Anschlagdynamik, was soll das dann erst danach sein.
 
Da hat man doch schon vorm Boosten keine Anschlagdynamik
Bei ner schlechten Transe stimmt das, es gibt aber mittlerweile genug, die das können. Ich hatte ewig einen Randall RG gespielt, der kann das beispielsweise. Ein Marshall MG eher nich ;)
Übrigens sind die meisten besseren Bodenzerrer doch auch recht dynamisch, da ist auch nur ne Diode drin, das tut der Dynamik keinen Abbruch. Lediglich die Obertonverzerrung im Crunchbereich einer Röhre finde ich immernoch nicht erreicht.
 
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Ich würde trotzdem mal einen anderen Röhrenamp testen, von den Bugera halte ich persönlich nicht allzu viel und der Crush ist ja auch nicht gerade billig.
 

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