Kaufberatung Mikrofon Shure sm57 vs beta 57 vs etc. - amp recording - homerecording - Hat das beta 57 die positiven Eigenschaften vom sm57?

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Gitarrenanfänger0815
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Hallo Leute,
ich brauch mal wieder bisschen Beratung beim einkaufen. (Ich hoffe ich bin mit dem Thema hier in der richtigen Ecke vom Forum?)
Ich will mir jetzt endlich mal n mic holen zum amp aufnehmen.( Ist n marshall jvm 205h mit nem creamback 65) Das mic wird wohl fast ausschließlich für den amp benutzt werden - vlt aber auch mal ne Akustik oder bisschen Gesang aber das ist nebensächlich.
Naja eigentlich liegt ja scheinbar immer das sm57 sehr nahe - aber ich bin dann über das beta 57 gestolpert. Scheint mir fast die bessere option zu sein? Wenn ich mir Klangproben anhöre ist es aber immer sehr schwer zu entscheiden, weil das beta 57 ja 5dB mehr hat und lauter klingt ja immer bisschen besser.
Naja manchmal kommt mir das sm57 so n kleines bisschen ausgewogener und druckvoller vor - teilweise aber auch n bisschen stumpf. Beim beta kommts mir bisschen so vor als würde ich die einzelnen saiten besser raushören, sozusagen n bisschen mehr Brillianz. Vielleicht liegts aber auch an den dB? Was findet ihr besser?
Vor allem habe ich aber noch 2 Fragen.
Erstens check ich nich ganz was der unterschied zwischen nieren- und supernierencharakteristik ist?

Und ich hab gehört, dass einer der großen Vorteile vom sm57 ist, dass es nur nen sehr kleinen Bereich hat in dem es Ton aufnimmt, und es sozusagen egal bzw. unwichtiger ist wie die Klangeingenschaften in dem Zimmer sind in dem man sich befindet. Ich geh mal stark davon aus dass ich keine besonders gute Raumakustik habe, deswegen wäre dass natürlich sehr gut für mich. Die Frage ist jetzt - hat das beta diese Eigenschaft auch?
Was wäre eure Wahl?

Grüße
 
Eigenschaft
 
... ich hab gehört, dass einer der großen Vorteile vom sm57 ist, dass es nur nen sehr kleinen Bereich hat in dem es Ton aufnimmt, und es sozusagen egal bzw. unwichtiger ist wie die Klangeingenschaften in dem Zimmer sind in dem man sich befindet.
der Vergleich wird oft im Zusammenhang mit Mikrofonen erwähnt, die den 20-fachen Ausgangspegel des SM57 liefern...
(klar, dass da die Umgebung im ersten Moment auffälliger wirkt)
Man kann aber ein SM57 so weit verstärken, dass die Pegel identisch sind und dann wirkt auch die Umgebung ähnlich.

Bei einer Gesangsaufnahme mit entsprechender Intensität und Nahbesprechung kann ein SM57/58 allerdings Pegel im Bereich von 500mV erzeugen.
Dann ist das Nutzsignal tatsächlich sehr viel stärker als die Reflexionen aus der Umgebung.
Die Praxis liegt irgendwo zwischen den Extremen...

Der einzige Nachteil des SM57 ist sein Anspruch an die Qualität der Vorstufe. Die sollte halt gut sein... dann kommt auch der typische Charakter richtig rüber.
(die Audient ID Interfaces sind da imho die mit Abstand besten Kandidaten im unteren Preisbereich)
Im Prinzip gilt das aber für alle dynamischen Mikrofone, die reagieren stärker auf die Schaltung der Vorstufe als Kondensator-Typen.
Charakter habe ich hervorgehoben, weil das der entscheidende Punkt für die Beliebtheit des Mikros ist, nicht die Messwerte.

Und deswegen auch der letzte Satz zum Beta: das hat imho keinen und deswegen braucht das eigentlich niemand... :evil:
ps: mit dem normalen 57er gehst du kaum Risiko ein... es dürfte das Mikro mit dem höchsten (relativen) Wiederverkaufswert sein. ;)
 
Och ich mag das Beta 57 schon recht gerne. es ist auch, meiner Meinung nach, universeller einsetzbar als das SM57, obwohl das schon auch nach wie vor eine gute Wahl ist. Will man das SM57 für Gesang einsetzen dann braucht es schon viel Übung. Denn es hat praktisch keinen Windschutz. Gibt man aber einen rauf, dann wirds noch weniger Höhen geben. Da ist das Beta57 deutlich besser geeignet.

Allerdings wäre in diesem Zusammenhang auch das Beyerdynamic M201 TG zu nennen. Das ist für mich hier die deutlich bessere Wahl. Es gibt ja Leute die meinen, wäre das SM57 ein Mikrofon, dann würde es wie das M201 klingen ;-)
 
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Wenn also die Gitarre klingt, ordentlich gespielt ist und der Amp abliefert, der Speaker kein Ramsch ist - dann wäre es mir rotzenwurscht, ob da ein SM57, ein Beta57, ein M201 oder einer der anderen üblichen Verdächtigen ist = denn alle diese Teile sind für die Aufgabe sehr gut geeignet und mit jedem der Mikros wäre es nur die Frage der Mikrofonposition um vorbildliche Spuren aufzunehmen.
Zwischen Niere und Superniere ist bloß der Unterschied, daß Niere in der Regel von direkt hinten eher taub ist .. und Superniere direkt hinten ein bißchen was hört, aber (denk dir ein "Y" nach hinten) dafür schräg nach hinten eher taub ist. Man sollte die also unterschiedlich ausrichten, wenn man irgendwas anderes, was sonst noch herumhupt, draussen lassen will. Es ist nicht so, daß eine Richtwirkung der anderen generell in der Aufgabe überlegen ist, die Dinger haben halt ihre "Ohren" in andere Richtungen stehen.
Scheißensound im Raumklang (oder von - harhar - Mitmusikanten) bekommst du nicht durch die Wahl des Mikrofons weg, sondern besser bekämpft man den Gurkensound, bevor oder wo er entsteht. Versuch mal, deinen Amp so vor einen offenen Schrank mit Handtüchern und Wollmänteln etc. zu stellen, daß so ein Schallfresser den Schall frißt, bevor er sich im Raum ausbreitet. Und nein, eine FFP2-Maske vorm Speaker hülft da nicht, egal was Lauterbach darüber angeblich auf Telegram gesagt hat...

Es gibt ja Leute die meinen, wäre das SM57 ein Mikrofon, dann würde es wie das M201 klingen ;-)
Das Zitat stand früher auf der Webseite von Electrical Audio, Chicago / Steve Albinis Studio. Sagen wir's mal so - neutral sind beide Mikrofone nicht, die Membrane des SM57 ist in der Lage, einem Lautsprecher adequat zu folgen, für Snare ist das Ding eher zu träge. Beide Mikrofone sind auch als Bandpass zu verstehen, d.h. blenden unten Rumpeln und oben die Glitzi-Glitzi Höhen aus, die an einem Gitarrenlautsprecher im Mix selten wichtig sind. Das SM57 ist von dem her eigen, daß es gerne Vorstufen mit geringerer Impedanz hat (= etwa 500 Ohm), weil sonst die Kombi Spule/Ausgangsübertrager zu stark gedämpft ist. Oder auf deutsch: das Ding klingt geiler bei 500 Ohm als mit ner Vorstufe die 2kOhm hat.
Das M201 ist vielseitig einsetzbar und die superleichte Membrane wieselflink für ein Tauchspulenmikrofon (an so einer trägen Möhre wie einem 12" Gitarrenlausprecher komplett wurscht) .. hat dafür wenig Output. Was man geil finden kann, wenn man was lautes aufnimmt und es den Preamp nicht übersteuert.. oder sch...ade, weil es so viel Vorverstärkung braucht.
 
Schonmal danke für die antworten
@Telefunky interface hab ich mir schon n 2i2 focusrite geholt aber das wird ja auch immer zeimlich gelobt.. naja übrigens gibts grad das sm57 für 99€ und das beta für 130 beim T.
Ich hab halt teilweise gehört dass das beta quasi n überarbeitetes sm57 - was halt quasi auch eindeutig bessere klangeigenschaften hat aber halt nich den sm57 charakter. Finds immer viel zu schwer mich bei sowas zu entscheiden haha
@Mfk0815 also wie gesagt mir ist das beta teilweise auch bisschen definierter und weniger srumpf vorgekommen. Das Beyerdynamics ist bestimmt super, ich mag die firma, aber 200 tacken sprengt schon mein budget - ich glaub bei nem mic für 100 - max 140€ hab ich für meine bedürfnisse schon mehr als genug.
@Frans13 ah oke, danke für die aufklärung mit der superniere
Naja da muss ich mir mal was überlegen, wüsste gar nicht welchen schrank ich da nehmen soll, aber das hab ich auch schon gehört.
Aber nen gewissen unterschied machen die mics ja da dann doch noch, egal wie schön der amp klingt oder nicht?

Übrigens sollte ich vielleicht noch anmerken dass bei mir so richtig modernes high gain metal eher weniger ne rolle spielt. Ich spiel meistens so an der stelle wo der ton grad so bricht bei nem harten anschlag, manchmal hau ich auch ordentlich gain rein, aber nich so über krass modern.
 
Wenn du ein Mikrofon vor nem Speaker hast, klingt buchstäblich jeder Centimeter daneben ein Stück anders. Also an exakt der selben Position würdest du die Unterschiede im Klang der verschiedenen Mikrofone hören. Aber wenn du die unterschiedlichen Positionen nutzt, kannst du mit einem Mikrofon so klingen wie das andere.. das dann halt auch an einer anderen Position wieder ziemlich so klingt. D.H. = man kommt mit den Dingern zum Ziel, es gibt da kein "bestes", weil sonst wär das klar welches Mikrofon das ist und alle würden DAS hernehmen und Ende. Lass dich nicht kirre machen, das Mikrofon ist nicht so entscheidend, wenn es für den Zweck geeignet ist wirst du damit schafffen was du dir vornimmst.
Und zum Schall dämmen könntest du z.B. auch mit nem zweiten Mikrofonständer ein "T" machen, also Mikrofonarm horizontal und da drüber zwei-drei Decken hängen, das schluckt auch Schall.
 
@Frans13 da wirst du wohl recht haben 😁 danke auf jeden fall
 
Also aus meiner Erfahrung (25 Jahre Studiobetrieb) unterscheiden sich die Urväter SM57/58 zu deren neueren Beta-Auflagen vor allem dadurch, daß die Betas eine (etwas) höhere Empfindlichkeit aufweisen, was sich vor allem dann bemerkbar macht, wenn die aufgenommene Schallquelle weiter weg ist. Desweiteren "klingen" die Betas obenrum etwas "frischer".
Wenn es aber nur um Nahfeld-Gittenbox-Aufnahme geht, völlig wurschd.
Da spielt die Mikrofonposition eine viel größere Rolle, als das Mikrofon selbst.
Wenn Dir mögliche Nebenrollen den Aufpreis wert sind, nimm das Beta 57.
Ansonsten reicht auch das "Alpha" 57.
Ist nicht umsonst seit 50 Jahren ein Standard-Gitten-Boxen-Mic auf den Bühnen dieser Welt.

Cheers :)
 
@33eins danke, wundert mich dass da so wenig unterschied ist, aber super
 
Es ist gar nicht sooo verwunderlich: ein „normaler“ Speaker ist eine relativ grobe Quelle, der von sich aus bereits die klanglichen Möglichkeiten limitiert.
Hat man dagegen eine (wie auch immer geartete) ganz besondere Kombination aus Amp und Speaker, wird im Extremfall auch mal ein U47 davor gestellt, um sämtliche Nuancen einzufangen.

Kann einem auch bei Akustik-Gitarren passieren: ich habe mal testweise parallel mit 2 Mikrofonen (vom selben Typ) aber mit 2 Preamps, die sich um Faktor 4 im Preis unterschieden, aufgenommen - das Ergebnis war unter‘m Strich quasi identisch.

Es kommt halt auf den Anwendungsfall an... ich würde zB bei einer Steelstring uU bewusst zum SM57 greifen, wenn es um Song-Begleitung geht.
Bei „hauchigen“ Stimmen kollidieren die Höhen der Saiten gern mal mit den Vocals.
 
Das 57 an Amps ist ja quasi Standard.
Wenn man es gut haben will, kombiniert man es noch mit einem Mikrofon, was den Untenrum-Schub ergänzt und den etwas „harten“, nüchternen Charakter des SM57 ein wenig auffüllt.
Natürlich spielen der Speaker und die Mikrofonposition eine große Rolle, trotzdem wäre ein SM57 für mich nicht die erste Wahl als einziges Mikrofon an einem angecrunchten Amp.
Da fehlt halt immer was.
Bei moderneren Metalsachen sieht das wieder anders aus.

Als einziges Mikrofon würde ich eher in Richtung Bändchen schauen, da gibt es ein paar preiswerte und gute Vertreter, die neben Amp- auch super Vocal- oder akustische Gitarrenaufnahmen machen.
Zum Beispiel das Nohype Audio LRM-2b.
https://www.ths-studio.de/lrm-2b-baendchen-mikrofon.html
Das steht bei mir als einziges Mikrofon vorm Amp und macht bei Bandproben, -Aufnahmen einen super Job.

Oder ein gemoddetes RB500 (den ganzen Kram aus dem Mikrofonkorb entfernen).
Die klingen echt gut für ihre knapp 100€.

Das o.g. 201TG ist natürlich auch top.
 
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