Kaufberatung Korg Monologue

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Hallo Gemeinde,

eigentlich spiele ich hauptsächlich Gitarre, kombiniere den Sound aber gerne mit Synth Elementen. Ich improvisiere da mehr und spiele hauptsächlich eigene Sachen, die ich dann bei Soundcloud veröffentliche. Bisher hatte ich hauptsächlich die fertigen Synth Presets von Garageband genutzt, oder Synth Plugins installiert.
Vor zwei Monaten habe ich mir von Korg den kleinen Volca Keys zugelegt, um die analoge Synth Welt zu erkunden. Nun bin ich angefixt und hatte mir zunächst überlegt, als rhythmische Unterstützung noch den Volca Kick zu kaufen. Dann habe ich den Korg Monologue entdeckt, den man mittlerweile für 300 Euro bekommt. Nun überlege ich, ob ich mir nicht lieber gleich dieses Teil zulege, und mir damit vielleicht weitere Volca Käufe sparen kann. Ich bin totaler Synth Änfänger, kann also sein, dass ich hier Äpfel mit Birnen vergleiche. Macht es Sinn für die weiter Reise in die analoge Synth Welt gleich einen Monologue zu kaufen, und vielleicht sogar den Volca Keys dann wieder zu verkaufen? 300 Euro wäre dann auch meine Grenze für eine weitere Investition. Wie gesagt, eigentlich spiele ich Gitarre und die Synths sind nur eine nette Sound-Ergänzung. Wäre toll, wenn ihr mir weiter helfen könntet.

Beste Grüße
 
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An sich wäre der Monologue durchaus ein brauchbarer Synthesizer für Einsteiger, allerdings sollte man vielleicht vorher ein paar Sachen klären:
  • Der Volca Keys ist dreistimmig polyphon, damit sind also auch (einfache) Akkorde möglich.
  • Der Monologue ist monophon, kann also immer nur eine Note gleichzeitig spielen.
Das ist schon mal ein ziemlicher Unterschied. Zum Vergleich: stelle dir mal vor, dass deine Gitarre nur 3 Saiten hat. Das ist eingeschränkt, aber man kann die Saiten getrennt anschlagen, sie ausklingen lassen und für Dur/Moll-Akkorde und Powerchords reicht es auch geradeso. Das wäre dann dreistimmig polyphon.
Mit einem monophonen Synthesizer hast du in dem Beispiel nur noch eine Saite übrig. Für eine Melodie oder ein Riff reicht es, aber mehrere Noten gleichzeitig gehen nicht. Selbst wenn die einsaitige Gitarre dann besser klingt als die mit drei Saiten, muss man dennoch darauf verzichten.

Der Vergleich ist nicht ganz fehlerfrei - bei Synths kann man beispielsweise einen höheren Tonumfang abdecken als mit einzelnen Gitarrensaiten -, aber ich denke, du weißt, worauf ich hinaus will.
Wenn du den Volca Keys verkaufen und stattdessen den Minilogue kaufen willst, dann ist das weniger ein Zugewinn als mehr ein Tausch. Man kann nicht sagen, dass du danach eindeutig besser gestellt wärst als vorher, du hast einfach nur die Möglichkeiten des einen Synth gegen die des anderen getauscht. Es wäre gut möglich, dass du beim Minilogue dann die zwei zusätzlichen Stimmen vermissen wirst.
Minilogue und Volca Keys scheint mir da die sinnvollere Option. So können sich beide Synths ergänzen.


Der Korg Volca Kick ist ein ziemlicher Spezialist, den ich in der Einstiegsphase eher weniger empfehlen würde. Er ist im Grunde nur auf Bass Drums ausgelegt. Das ist bei einem recht begrenzten Budget ziemlicher Luxus und zeigt auch die Möglichkeiten synthetischer Drums nur recht begrenzt. Da würde ich eher zum gleichteuren Volca Beats greifen, der hat neben der Bass Drum auch noch die gängigen anderen Sounds wie Snare, Hi-Hat, Toms, Claps und mehr an Bord. Klingt natürlich anders als der Volca Kick, aber auch nicht schlecht und für den Preis sogar herausragend.
 
Vielen Dank für deine sehr gute Erläuterung. Damit komme ich bei meiner Entscheidung einen guten Schritt weiter. Das war mir gar nicht mehr so bewusst, dass man beim Volca Keys Synth ja die Option hat dreistimmig polyphon zu spielen und beim Monologue tatsächlich nur monophon.
Damit steht schon einmal fest, dass ich den kleinen auf jeden Fall behalte.
Gut, dass du auch nochmal darauf hinweist, dass der Kick für Einsteiger doch schwieriger zu handhaben ist. Vom Volca FM hatte ich das auch gehört und daher auch die Finger davon gelassen. Mit dem Beats hatte ich auch schon geliebäugelt.
Snare, Hi-Hat, Toms Sounds hat der Monologue meines Wissens ja wohl nicht. Sonst würde ich sagen, 130 Euro mehr als für den Volca Beats investieren und man hat noch ein paar Sound Möglichkeiten mehr.
 
Gut, dass du auch nochmal darauf hinweist, dass der Kick für Einsteiger doch schwieriger zu handhaben ist.
Er ist nicht unbedingt schwierig zu handhaben, aber er kann halt nur eine Sache wirklich: Bass Drums. Und das auch noch mit einer recht eigenen Klangästhetik. So einen Spezialisten holt man sich eher, wenn man schon eine kleine Sammlung an Synthesizern (oder Drum Machines) hat und diese noch um etwas Neues erweitern will.
Man kann ihn sich auch als Anfänger kaufen und würde mit der Bedienung zurechtkommen. Aber dann hat man halt ein recht eingeschränktes Gerät, bei dem man schnell alles gesehen hat und den man nur für eine recht kleine Nische an Sounds einsetzen kann. Dabei gehen mit Synthesizern noch deutlich mehr Dinge, die es zu erkunden gibt. :)
Daher sind die ~170€ dann doch an anderer Stelle besser investiert.

Vom Volca FM hatte ich das auch gehört und daher auch die Finger davon gelassen.
Der ist in der Tat ein bisschen komplexer. Die namensgebende FM-Synthese ist selbst für erfahrene Keyboarder häufig etwas verwirrend. Subtraktive Synthese, wie sie bei den allermeisten aktuellen Synthesizern (auch Volca Keys und Monologue) zu finden ist, gilt da als einsteigerfreundlicher.

Snare, Hi-Hat, Toms Sounds hat der Monologue meines Wissens ja wohl nicht. Sonst würde ich sagen, 130 Euro mehr als für den Volca Beats investieren und man hat noch ein paar Sound Möglichkeiten mehr.
Im Prinzip richtig. Der Monologue kann zwar so programmiert werden, dass der gespielte Sound nach Drums klingt, aber es geht immer nur ein Drum-Sound gleichzeitig. Beispielsweise nur eine Bass Drum oder nur eine Snare oder nur eine Hi-Hat. Schnelles Hin-und Herwechseln oder gleichzeitiges Spielen, wie es ein echter Schlagzeuger tun würde, ist damit nicht möglich.
Man könnte auf diese Weise jeden Sound einzeln aufnehmen und anschließend zu einem kompletten Drum-Set zusammenschneiden, aber das wäre relativ aufwendig und lohnt sich eher, wenn man schon weiß, wie es hinterher klingen soll.

Beim Volca Beats kann man hingegen mehrere Drum-Sounds gleichzeitig verwenden, so dass man eine richtige Drum Machine hat. Da ist das Spielen deutlich angenehmer, intuitiver und man kommt schneller zu Ergebnissen. Weswegen ich diese Arbeitsweise gerade für Einsteiger auch mehr empfehlen würde. :)
 
Zum Monologue sei auch noch erwähnt, daß er ein ziemlicher Kastrat ist. Gegenüber dem Minilogue hat Korg nicht nur drei der vier Stimmen rausgeschmissen, sondern auch noch die einzige noch vorhandene Hüllkurve auf einen geradezu lächerlichen Rest zusammengestrichen. Sehr flexibel ist der Monologue daher also nicht, ein Allrounder schon gar nicht.


Martman
 
Vielen Dank für Eure Infos und Ratschläge. Monologue lasse ich dann wohl eher außen vor.
Eine Alternative mit 4 Stimme wäre ja noch der Microkorg. Mit 365 Euro wäre der auch noch im Rahmen. Was ich bisher darüber gelesen und gehört habe, scheint er sehr vielseitig zu sein und eine breite Palette an Klangmöglichkeiten zu bieten. Mit den kleinen Tasten hätte ich als Anfänger und nicht Klavierspieler eh kein Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Mikrokorg hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. MMn ist der JD Xi und die Mininova deutlich potenter.
 
Mir gehts ungefähr so wie Saitenqual. Suche Synth zum ergänzen meines Gitarrensounds in meiner Band. Die Töne aus meinem Keyboard gefallen mir da nicht besonders. Es muss also ein Synth sein.
Gibt es da nur den Minilogue als brachbares Live-tool? Bass-Station 2 ist mir zu unübersichtlich und Mono ist nicht wirklich praktikabel für mich.
 
Siehe einen Beitrag weiter oben. ;)
 
Mininova und JD Xi überzeugen mich nicht. Habe gehört, dass die sich für den Livebetrieb nicht gerade gut eignen.
 
Wer sagt den sowas? Inwiefern? Die Mininova hatte ich lange im Livebetrieb und der Xi ist ein Renner.

Beim Xi geht am Keyboard selber immer nur einer von den drei Sounds (2xDigital, 1x Analog). Immerhin hat man aber Multitimbralität und deutlich mehr Möglichkeiten als alle anderen Mitbewerber in der Preisklasse. Umschalten zwischen den Sounds geht mit einem Knopf direkt am Gerät. Ansonsten sehe ich da diesbezüglich kaum Unterschiede.
 

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