Kaufberatung iPad für Keyboarder

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Als Keyboarder in einer Liveband möchte ich demnächst gern (erstmals) ein iPad einsetzen.
Meine Vorstellungen bzgl. der Einsatzzwecke:
+ Verwaltung und Anzeige von Text und Noten (z.B. PDF, gerne auch intelligentere Lösungen)
+ Erstellung Setlisten mit automatischer Ansteuerung der Soundprogramme zweier Keys über MIDI
+ Nutzung von Musiker-Apps wie Anytune, Setlistmaker u.ä.

Nach ersten Recherchen hier habe ich festgestellt, dass man im Live-Musik-Geschäft anstatt auf Android lieber auf Apple setzt.
Im Moment habe ich ein gebrauchtes iPad 3 mit 16GB Speicher im Auge.
Ich war aber bisher nie Apple User und mein Geldbeutel ist schmal.
Meine Fragen sind diese:

1) Kommt man mit einem iPad 3 für diese Zwecke aus oder wäre es ein Fehlkauf?
2) Wären 16GB Speicher für diese Zwecke ausreichend (Pausenmusik und große Dateiablage wären bei mir geplant) oder ist für meine Zwecke mehr nötig?
3) Gibt es in dieser Konstellation (iPad 3 und 16GB Speicher) noch verschiedene Modelle oder ist die Typenvariante damit eindeutig?
4) Hätte man überhaupt eine Möglichkeit zur Speichererweiterung (USB, SD)?
5) Wie schätzt ihr das Thema Akku bei einem gebrauchten iPad 3 ein - gibt es Erfahrungen?
6) Was hat man ungefähr an Speicher noch zur freien Verwendung, wenn man die Werkseinstellungen wieder herstellt und auf die neueste OS-Version updatet?
7) Welches MIDI-Interface empfehlt ihr zur Anbindung der Keys?

Vielen Dank für Euer Feedback!
 
Eigenschaft
 
Hi,

ich nutze für ein iPad 1 für die Verwaltung und Anzeige der Noten, das Umblättern erfolgt mit einem zusätzlichen Taster (hier klicken für das Review)

Beim Gerbrauchtkauf unbedingt auf den optischen Zustand und das Teil (im Rahmen der Möglichkeiten zumindest) länger benutzen um zu sehen, ob der Akku noch ok ist.

Da ich von Midi so gar keine Ahnung habe, kann Dir da leider nicht weiterhelfen.
 
Grundsätzlich reicht ein iPad 3 für das, was du vorhast völlig aus. Ein 2er würde es auch tun. Die Frage ist nur, ob Du mit 16GB auskommst. Ich habe ein 2er mit 32GB, habe diverse Apps aus allen Bereichen, auch MusikApps wie iElecribe, iPolysix, SampleWiz, iProphet, iMS-20, SampleLab usw. Nutzen tu ich hauptsächlich Setlistmaker, und habe da knapp 400 PDF-Dokumente eingebunden. Für Pausenmusik habe ich nochmal ca. 300 Songs offline drauf. Die 32GB sind fast komplett ausgenutzt. Mein 3er hat 64GB und daher ausreichend Reserven. Bei manchen speicherintensiven Musikapps merkt man gegenüber dem 3er, das ich mittlerweile als Backup habe, dass es etwas hakeliger wird.

Setlistmaker liefert Dir übrigens alles, was Du für Songverwaltung, Anzeigen von Dokumenten und Noten, sowie Umschalten Deiner Keys benötigst. Was meinst Du mit 'intelligentere Lösung als PDF'?

Als MIDI Interface nutzen die meisten wohl das Kamera Connection Kit (CCK) als Adapter von 30pin auf USB_A, was ich für zu wackelig auf der Bühne finde, und das iPad wird dabei nicht geladen. Ich bevorzuge eine Dockingstation. Übrigens, der Vorteil vom 2er und 3er gegenüber neueren Versionen mit Lightning Anschluss ist, dass Du relativ günstig an eine Dockingstation kommst. Alesis iO Dock und/oder Behringer iStudio gehen schon mal für 50 EUR in der Bucht über den Tisch. Und eine Dockingstation hat viele Vorteile, wie z.B. vernünftige, bühnentaugliche Anschlüsse für Audio IN/OUT, MIDI IN/OUT, physikalische Regler für Lautstärke, und das iPad wird mit Strom versorgt. Willst Du Deine Keyboards damit umschalten, ist die Behringer Dockingstation der Alesis vorzuziehen, da sie auch SYSEX verarbeitet, was Du z.B. brauchst, um beim Kurzweil vom Program in den Setup-Mode umzuschalten.

Akkulaufzeit bei meinem 2er ist ca. 6h, beim neueren 3er bis zu 8h, stark abhängig davon, ob Bluetooth und oder WLAN noch an sind.
Fehlenden Speicher, z.B. für MP3s könnte man über einen kleinen Router mit angeschlossener Festplatte bewerkstelligen. Ich nutze das iPad u.a. auch um unseren Behringer X32 zu steuern, da hab ich sowieso einen Router im Rack und könnte da ohne weiteres auch eine Festplatte dranhängen.
 
Ich hätte dir nach Durchlesen des ersten Teiles auch spontan zu einem iPad 2 geraten. Mehr brauchst du wirklich nicht. Der wesentliche Unterschied zwischen 2 und 3 für deinen Anwendungsfall ist die höhere Bildschirmauflösug, wodurch die Schrift klarer und lesbarer wird.

Ein wenig Bedenken habe ich aber mit den 16 GB Speicher, vor allem, wenn du auch noch eine Musiksammlung drauf speichern möchtest. Mit etwas Selbstdisziplin sollte das schon zu machen sein, aber wenn du eine Chance auf das 32 GB-Model siehst, würde ich darüber zumindest ernsthaft nachdenken.

Es gibt auch noch einen anderen Aspekt: wenn du erst mal anfängst, mit dem Teil auch Musik zu machen (GarageBand ist wirklich klasse!) wirst du schnell mehr Speicherplatz brauchen... viiiiel mehr! :)

/s.
 
Das mit der Bildschirmauflösung stimmt tatsächlich. Wenn man sich erst einmal an das 3er gewöhnt hat, kommt einem das 2er unschärfer vor. Aber als ich damals von Notenmappe auf iPad 2 umgestiegen bin, war das ein Quantensprung, weil alleine durch das beleuchtete Display die Lesbarkeit um ein vielfaches besser war, als Schrift auf weißem Papier.
Ansonsten stimme ich zu, dass ein 2er von der Leistung her ausreicht, würde aber immer eins mit mindestens 32GB nehmen.
 
Danke für Euer Feedback !
 
@dr_rollo :
Mit "intelligentere Lösung als PDF" meinte ich Folgendes:

Eine PDF Datei erstellt man sich nach Belieben aus WORD, gescannten Noten oder Sonstigen Quelldateien. Unabhängig von der Anzahl der erzeugten Seiten ist die Erscheinungsform statisch/starr und verhält sich im Prinzip wie ein Notenblatt aus Papier.

Ich fragte mich, ob es vielleicht auch eine App gibt, wo man beispielsweise Takt für Takt alle Akkorde (evtl. auch Noten/Riffs) reinschreiben kann, welche dann z. B. in Echtzeit Takt für Takt ge-highlighted werden, damit man jederzeit sofort die Stelle hat, an der man gerade ist. Unklar ist mir allerdings, welche Steuerungs- bzw. Synchronisationsmöglichkeiten es mit der neuen Technik gibt. Man müsste ja einen Masterclock haben, der irgendwie mit dem Drum synchron läuft.
Vermutlich undenkbar, wenn der Drummer ohne Klick spielt.
Oder habt ihr Ideen oder Erfahrungen dazu?
 
Du hast schon recht, ein PDF ist halt 'statisch'. Dafür bekommst Du ein WYSIWYG (also: What You See Is What You Get). Dafür stimmt aber auch die Formatierung 1:1. Daher verwende ich halt in der Regel dieses Datei-Format zum Einbinden von Dokumenten in den Setlistmaker (was im Prinzip auch für andere Apps gilt).
Etwas intelligenter wird es, wenn Du die Chord Funktion in der App nutzt, die sowohl Setlistmaker als auch OnSong unterstützen (vermutlich auch andere). Basieren tut die auf dem ChordPro Format - wenn das so heißt - und bedeutet, wenn Du Dich an die Schreibweise hältst, kannst transponieren und die Akkorde werden angepasst, was bei einem PDF natürlich nicht funktioniert. Hier bist Du dann leider wieder an die Formatierungsoptionen der App gebunden.
Nun ist das vermutlich auch nicht das, was Dich unbedingt bewegt. Du möchtest eine nach Songpositionierung gesteuerte Weiterschaltung und/oder Highlighting der Lyrics und/oder Akkorde. Das funktioniert halt meines Wissens nur, wenn ein MIDI File als Grundlage genutzt wird, das die entsprechenden Steuersignale sendet. Woran soll die App sonst festmachen, an welcher Position Ihr Euch gerade befindet. Selbst wenn der Drummer nach Klick spielt, würde das nicht funktionieren, denn wo ist der Startpunkt des Songs, was, wenn Ihr mal einen Part überspringt, mal rauskommt? Ein Klick alleine ist ja nur für das Tempo, nicht für den Ablauf des Songs.

Was evtl. ein wenig weiterhilft, was Apps wie Setlistmaker und OnSong unterstützen, ist ein automatisches Scrollen des Textes. Dies ist hilfreich, wenn man nicht den ganzen Song auf eine Seite packen will, was ja auch schnell zu klein ist von der Darstellung. Früher hab ich immer versucht, den gesamten Text für einen Song auf eine Seite zu bekommen, um nicht umblättern zu müssen, bzw. hab z.B. bei Medleys auch mal zwei Seiten gehabt, die dann im Ordner nebeneinander lagen. Auf dem iPad bin ich mit der Automatischen Scrollfunktion hier nun nicht mehr fixiert. Wenn der Text mehr als eine Seite benötigt, spielt das keine Rolle. Der Text wird durchgescrollt, heißt: er wird auch nicht weitergeblättert, sondern nahtlos angezeigt. Du musst Dir das so vorstellen, als ob Deine DINA4 Seite nicht auf 29,7cm begrenzt ist, sondern wie auf einer Rolle aufgewickelt ist, die abläuft. Die Steuerung läuft über die hinterlegte Songdauer. Nehmen wir an, Dein Songtext hat 80 Zeilen, die Dauer beträgt 6:50min, dann scrollt die App die 80 Zeilen in 6:50 durch (ganz so funktionier es nicht, soll nur zur Veranschaulichung dienen). Die ersten 30-40 Sekunden passiert nichts, damit Du auch die ersten Zeilen noch in Ruhe lesen kannst, dann startet der Scrollvorgang und stoppt, wenn er am Ende des Dokumentes angekommen bist. An der Zeit muss man ein bisschen experimentieren, vor allem wenn man ohne Klick spielt und mal mehr oder weniger Zeit für den Song benötigt. Der große Vorteil hier ist, dass Du das iPad auch quer positionieren kannst, was die Anzeige vergrößert.
 
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Kann mir jemand von euch sagen, ob und wie gut sich die Behringer iStudio Docking Station an einem Keyboardständer oder Mikrofonständer befestigen lässt?
Gibt es hier spezielle Adapter als Zubehör oder was hat isch bei euch für die Bühne bewährt?

Alternativ hätte ich auch die gleichen Fragen zum Gerät von Alesis.
 
Nun, ich habe beide Dockingstationen. Das Alesis hat leider keinerlei Befestigung für eine Montage an einem Stativ vorgesehen. Da hab ich mir aber mal eines dieser Konzepthalter von K&M auf ein Stativ montiert. Das hat recht gut funktioniert und war recht sicher. Gerade aber wegen diesem Aspekt hab ich mir zusätzlich das Behringer geholt, da gibt's nämlich eine optionale Halterung, https://www.thomann.de/de/behringer_powerplay_p16mb_mount.htm?ref=prod_rel_259403_0, wobei mir die Befestigung mit dem beiliegenden Arm am Mikrostativ zu wackelig ist. Aber mit der Halterung kann man die Dockingstation oben auf einem Mikrostaender montieren. Ist dann zwar ein extra Stativ aber dafür sicher. Das einzig doofe dabei, dass die Halterung unter dem Dock angeschraubt und dadurch für den Transport etwas sperrig wird.
Ich kann ja mal am Wochenende Bilder von beiden Optionen Posten.
 
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