Kaufberatung: Hochwertige Richterharp

Wildshake
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Hallo liebe Forianer,

Da ich beschlossen habe mich viel intensiver mit der Bluesharp zu beschäftigen und Weihnachten naht, habe ich mir überlegt, mir EIN High End Teil zu genehmigen. Einfach nur aus Neugier und G.A.S. (Gear Acquisition Syndrome):D
Ich besitze zur Zeit eine Hohner SP20 in C, eine Hohner BH MS in D, eine Suzuki Bluesmaster in A und eine Seydel Bluessession in G. Bis auf letztere komme ich mit allen sehr gut zurecht und könnte mich nicht beklagen. - Alles solide Mittelklasse.
Dennoch ist der Reiz vorhanden, mal ein Teil aus dem oberen Preissegment zu schlagen, um einfach einen Vergleich zu haben. Sooo teuer sind die ja nicht. Obwohl ich ich wie erwähnt, schon eine C-Harp (SP20) besitze, würde ich "die Neue" dennoch gerne auch in C haben (oder?), da es mir der angenehmste Key ist und ich ihn meistens benutze. Markentechnisch bin ich nicht festgelegt, tendiere aber zu guter Spielbarkeit und wenig Luftverbrauch. Ob der Sound nun "rauchig" oder "clear" ist, ist mir zweitrangig.- Ich find beides schön und bin auf keine gewisse Musikrichtung fixiert. ;) Ob laut oder leise ist mir auch egal, solange das Leise sein nicht durch Luftundichtheiten zustande kommt.

Ich liebäugle mit der Suzuki Manji, Hohner MB Deluxe bzw. Crossover (Ist der Bambus den Aufpreis wert?), Hohner Meisterklasse, und der Seydel 1847. Das hier alle auf ihrer eigene Art und Weise zwar verschiedene aber tolle Instrumente sein müssen ist mir schon klar, nur welches ist das mit der besten Ansprache und dem wenigsten Luftverbrauch? Welche würdet ihr nehmen und warum? Oder kann ich ohne Bedenken die Münze entscheiden lassen?

Habt ihr vielleicht außerhalb der Genannten eine spezielle Lieblingsharp, die ihr empfehlen würdet?

Berieselt mich! Gebt mir eure Anreize! :) Danke
 
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Ich bin mit der Hohner "Pro Harp" immer gut gefahren.


:hat:
 
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Tja,... und ich hab eine Vorliebe für Seydel entwickelt... (Signatur).

Ob es Dich glücklich macht, weiß ich allerdings nicht. Deine Punkte soltest Du selber testen..., denn dicht sein und Klingen werden sie alle. Warum nicht mal was in den Ultra Low oder anderen Sonderstimmungen, wenn schon was "Besonderes"?

Micha
 
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Wirklich dicht? Von der Stange? Dann am ehesten Suzuki. Die geschweissten Stimmzungen sind nun wirklich äusserst präzis eingesetzt. Da gibt es ja dann auch noch die ProMaster, die hat das Look and Feel der Hohner Meisterklasse. Die gibt es dann noch halb ventiliert, da geht es nicht mehr dichter.
Ich selber stehe im Moment auf die Seydel Session Steel, aber ich habe auch je eine ProMaster in D und G, halbventiliert, Paddy Richter, von Brendan Power. Diese in die Hand zu nehmen, macht immer wieder Freude, richtige Handschmeichler. Das Spielen drauf: einfach Spitze.
Und da beginnt bereits das weite Feld der Custom Harmonicas. Preis ab ca. 80, nach oben offen ... Was die meisten Customizer machen ist 'Gapping', also das verengen der Schlitze, um die Ansprache und die Luftdichtheit zu verbessern. Da bist Du aber für diese Weihnachten zu spät dran!
 
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Ich spiele zwar (auch) alle möglichen Marken und Typen - aber wenn ich mich festlegen müsste, würde ich zu den Lee Oskar raten. Allerdings sind die nicht "High end" oder "customized", sondern funktionieren nach meinen Erfahrungen einfach gut "out of the box", sind unempfindlich und haben eine sehr leichte, schöne Ansprache.

Viele Grüße
Matz
 
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Ich bin mit der Hohner "Pro Harp" immer gut gefahren.
Die würde bei mir auf jeden Fall in die Kategorie "Kauf ich mir, wenn ich nach ner Harp für nen Key suche, den ich noch nicht habe" fallen, da ich sie ebenfalls für eine solide, tolle Mittelklasse-Harp halte. Da ich hier von der SP20 zur ProHarp einen zu kleinen "Sprung" erahne, fällt die für das gewollte Experiment vermtlich flach. Aber danke für den Einwurf! :)

Tja,... und ich hab eine Vorliebe für Seydel entwickelt... (Signatur).
Ich finde das ICH bei der Bluessession in G einfach zu viel Luft brauche in den ersten 3 Kanzellen. Trotz Verbesserungen an den Löseabständen bekomme ich die Spielbarkeit einfach nicht so hin, wie ich sie gerne hätte. Vielleicht liegts auch etwas an der steileren Form der Coverplates.

Wirklich dicht? Von der Stange? Dann am ehesten Suzuki. Die geschweissten Stimmzungen sind nun wirklich äusserst präzis eingesetzt. Da gibt es ja dann auch noch die ProMaster, die hat das Look and Feel der Hohner Meisterklasse. Die gibt es dann noch halb ventiliert, da geht es nicht mehr dichter.
Ich selber stehe im Moment auf die Seydel Session Steel, aber ich habe auch je eine ProMaster in D und G, halbventiliert, Paddy Richter, von Brendan Power. Diese in die Hand zu nehmen, macht immer wieder Freude, richtige Handschmeichler. Das Spielen drauf: einfach Spitze.
Und da beginnt bereits das weite Feld der Custom Harmonicas. Preis ab ca. 80, nach oben offen ... Was die meisten Customizer machen ist 'Gapping', also das verengen der Schlitze, um die Ansprache und die Luftdichtheit zu verbessern. Da bist Du aber für diese Weihnachten zu spät dran!

Die Promaster werde ich ins Rennen mit aufnehmen. An die hatte ich gar nicht gedacht! Die könnte in der Tat interessant sein. Allerdings unventiliert, da bei mir die Harps jedesmal wassergespült werden nachdem ich sie benutze und das für die Ventile sicher auf Dauer nicht das A und O ist.
Ist zwischen der Session Steel und der normalen Bluessession ein großer Unterschied beim Thema Bespielbarkeit?

Ich spiele zwar (auch) alle möglichen Marken und Typen - aber wenn ich mich festlegen müsste, würde ich zu den Lee Oskar raten. Allerdings sind die nicht "High end" oder "customized", sondern funktionieren nach meinen Erfahrungen einfach gut "out of the box", sind unempfindlich und haben eine sehr leichte, schöne Ansprache.

Die habe ich auch im Auge, allerdings ebenfalls wie oben schon bei der ProHarp für die Situation in der ich mal einen neuen Key brauche. ;)
 
. Vielleicht liegts auch etwas an der steileren Form der Coverplates.
...
Ist zwischen der Session Steel und der normalen Bluessession ein großer Unterschied beim Thema Bespielbarkeit?;)
Huuh, jetzt sind wir bereits bei den individuellen Vorlieben und nicht mehr der Physik. Usprünglich hast Du ja nach Luftdichtheit und dazu noch Luxus gefragt, da hatte ich bei meiner Empfehlung der Suzuki ein gutes Gefühl.

Erst mal zu den Fakten:
Session Steel und Blues Session haben die gleichen Abmessungen, die gleichen Deckel, die gleichen Kanzellenkörper, die gleichen, etwas breiteren Kanzellen im Vergleich zu Hohner, gleiche Stimmung. Beide Modelle haben verdeckte Stimmplatten, beide genietete Stimmzungen, beide sind verschraubt. Unterschiedlich ist einzig die Deckelprägung, die Farbe der Kanzellenkörper und natürlich sind die Stimmplatten / Stimmzungen aus unterschiedlichem Material.
Nun wird's bereits spekulativ:
Ich glaube zu wissen, dass die Stahlzungen auf anderen Maschinen gefertigt werden als die Messingzungen. Ich vermute, dass auch die Stimmplattenproduktion und die Vernietung separat erfolgt. Falls dies der Fall ist, dann sind die Modelle mit Sicherheit bezüglich Fertigungstoleranzen nicht identisch.
Und nun völlig subjektiv:
Ja, mir SCHEINT, dass diejenigen Steel Modelle, die ich habe, dichter sind als die Messing Modelle, die ich habe. - Nur ist das wenig aussagekräftig, da ich von der Bluessession nur zwei LL Exemplare besitze und deshalb gezwungenermassen keinen 1:1 Vergleich machen kann.

Aber zurück zu Deiner persönlichen Empfindung von Spielbarkeit im Zusammenhang mit Deckelform: Die Deckel sind wie gesagt gleich, somit dürfte die Session Steel bei Dir nicht in die engere Auswahl kommen.
 
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Da du mit der SP 20 usw. gut klarkommst, guck dich doch mal bei den einschlägigen Customizern um! Hanke Harps oder die Seydel von Ben Bouman...
Da bekommst Du top eingestellte Harps, teilweise besser gestimmt, evtl. poliert usw. Hab selber noch keine, aber hab oft von Usern gehört, dass sie nie wieder ne andere kaufen!

Für mich wäre das das schönste Geschenk, das ich mir selber zu Weihnachten machen könnte...

Gruß Marco
 
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Der große Fluß hatte heute eine Suzuki Manji (nur 1 Stk) in Db um nur 21€ im Schleuderangebot (ausschließlich für diesen Key). Das war ein Angebot, was ich nicht ablehnen konnte. Ist zwar keine C-Harp aber was solls! :D
Der G.A.S.-Pegel ist wieder in den grünen Bereich gesunken.^^
 
...Suzuki Manji (nur 1 Stk) in Db. Ist zwar keine C-Harp aber was solls! :D
Na ja, ist auch nur einen Halbton von C weg! Jede Zunge um einen Halbton tiefer zu stimmen benötigt nur ein Stimmgerät, etwas Geschick und einen Stichel. OK, und etwas Zeit, sind ja immerhin 20 Stück zu stimmen. Ist möglich und wird gelegentlich auch gemacht oder wurde zumindestens früher gemacht.
Hohner hatte früher zwei verschiedene Kämme mit etwas längeren Schlitzen für die tieferen Modelle G bis C und etwas kürzeren für die höheren Modelle Db bis F#. Nun gab es Spieler, welche die C gerne in der 'hohen' Ausführung hatten und dies durch tiefer stimmen von Db erreichten.

Ich weiss nicht, ob Hohner dies immer noch so hält oder heute einheitliche Kämme verwendet. Kann das nicht nachmessen, da ich ausschliesslich ältere Exemplare mein eigen nenne. Seydel verwendet einheitliche Kämme. Zuzuki meines Wissens auch.

Solange du nur für Dich selber spielst (oder nur zusammen mit einem Gitarristen oder Fiddle Player), kannst Du bei Db bleiben. Playalong Stücke sind allerdings meist in C, da klingt es dann schon sehr schräg! Dann entweder digital das Stück höher oder halt eben die Harp analog tiefer stimmen!
 
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@daenou , mit diesem Gedanken spiele ich ebenfalls schon. Ne Billigharp habe ich mir ja vor Kurzem bereits erfolgreich zur "Paddy-Richter-Harp" getuned. Das war aber nur EIN Blowreed.- Hat prima geklappt. Ob ich mir dieses Prinzip aber ohne "Hoppala" bei der Manji zutrauen soll, weiß ich noch nicht. Wenn sie mir lieber ist wie meine Hohner SP20 (Primärharp weil "C"), Mach ich vermutlich die Manji zur "C" und wenn das gut klappt, die SP20 zur "Bb"... Mal sehen ;) Werde euch aber auf jeden Fall über den Ausgang der Geschichte informieren. Basteln kann so schön sein! :D
 
So, die Manji ist gestern bei mir angekommen. Leider hatte ich nur sehr kurz Zeit um sie anzutesten. Ich muss sagen, der erste Eindruck sieht eher ernüchternd aus. Von der hoch gelobten "Dichtheit" habe ich nichts gemerkt, viel eher pfaucht sie beim Spielen wie ein Mungo. Irgendwo entweicht mir hier Luft. Ich denke aber das es dabei an mir liegt und ich es noch nicht so ganz drauf habe, mit meinen Lippen den richtigen Sweetspot zu finden. Die Kanzellen bei ihr sind ja doch sehr schmal ausgefallen. Reingeschaut hab ich auch schon - Ne Fake Manji scheint es nicht zu sein. Aber mal sehen... Evtl kann ich heut Abend noch mal mehr sagen.
 
Da bin ich ja mal gespannt.
Fotos?
 
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Werd am Abend welche machen und reinstellen. Mit und ohne Coverplates. ;)

So, hier ein paar Bilder. Für mich sieht alles gut aus, ist es aber nicht. Sie spielt sich wie ne 10€-Harp. Denke noch immer das es an mir liegt. ;D
Vielleicht kann ja jemand was Abnormes erkennen.
 

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Kann es sein, dass du mit den vorstehenden Stimmplatten Probleme hast?
So ist es nämlich bei mir!
Versuch doch mal, die Stimmplatten etwas nach hinten zu schieben und die Deckel etwas nach vorne, sodass diese mit der Vorderkante fast auf der vorderen Kante der Stimmplatte liegt.
Vielleicht geht dann weniger Luft seitlich flöten...
 
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Kann es sein, dass du mit den vorstehenden Stimmplatten Probleme hast?
Versuch doch mal, die Stimmplatten etwas nach hinten zu schieben ...


Bingo. So isses! Hatte das Anfangs ausgeschlossen weil ich auf meiner ähnlich proportionierten Bluesharp MS auch sehr gut zurecht komme. Doch bei genauem Hinsehen schließen bei der die Stimmplatten so gut wie eben am Comb ab. Der Comb der Manji war/ist leicht nach innen versetzt. Leider konnte ich das nur geringfügig ändern. Minimal ragt die Stimmplatte immer noch über die Kanzellen heraus. Ärgerlich, aber vermutluch muss ich damit wohl leben lernen. Irgendne Technik muss es da ja wohl geben, sonst wären ja alle damit unzufrieden. Zumindest weiß ich nun, worauf ich in Zukunft bei Harps achten werde. ;)
 
Interessante Erkenntnis! :great: Die Positionierung hätte ich gerne mal gesehen.

Gruß Lisa
 
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@lisa: Ich hab einfach die 8 Stimmplatten-Schrauben gelockert, die Harp mit den Kanzellenöffnungen nach unten aufgelegt und den Comb soweit es ging angepresst und die Schrauben wieder angezogen. Der Comb hat sich minimal verschieben lassen, aber viel Spielraum war da leider nicht. Da müsste ich vermutlich die Schraub-Löcher im Comb etwas ausweiten. Das wird aber nicht notwendig sein. Ich werd schon damit klar kommen. :)
 
Schön, dass es etwas geholfen hat!

Ich hab mir schon gedacht, dass bei der Manji die Fertigungstoleranzen etwas enger sind als bei der Blues Harp und dadurch nicht so viel zu Verschieben ist...
Bei meiner alten Blues Harp (und auch bei ner Big River) hab ich es geschafft, dass die Deckel auf der vordersten Kante der Stimmplatten sitzt.

Man könnte jetzt noch die Stimmplatten abschleifen/abfräsen (lassen) bis zu der Nut, wo die Deckel einrasten. Die Kante müsste man dann aber polieren oder seeeehr viel Hornhaut auf der Lippe haben. ;)

Ich bin völlig von Harps weg, bei denen die Stimmplatten vorstehen. Ich konnte mich drehen wie ich wollte, es hat einfach nicht geklappt. Seither benutze ich nur Harps mit versenkten Platten und komme bestens zurecht!
Meist sind die Harps mit den versenkten Platten ja eher die niedrig- bis mittelpreisigen Harps. Das kommt meinem Portemonnaie entgegen. Und wenn es mal ne sehr hochwertige Harp werden soll, lasse ich mir ne Seydel Session Steel von Ben Bouman customizen...

Gruß Marco
 
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Zum Glück war die Manji so arg vergünstigt (21€). Von daher ist es ja ne tolle Harp, nur eben ein wenig gewöhnungsbedürftig für mich. Heute habe ich mal zusätzlich an den Löseabständen etwas rumgefriemelt und siehe da: WENN ich die richtige Position mit den Lippen erwische, ist der Sound schon ziemlich nice. Werd wohl noch ein wenig mit ihr kokettieren müssen, damit sie alles preisgibt. ;)

Die Schleiferei wäre kein Problem. Einfacher wäre es glaube ich aber, die 8 Bohrlöcher des Combs (nicht die der Platten) nach hinten zu erweitern. Sprich: Mit nem kleinen Bohrer nochmal rein is Loch und vorsichtig in Gegenrichtung der Kanzellen wergeln. 1 mm sollte reichen. Danach sollte sich der Comb weiter nach vorne schieben lassen, oder übersehe ich da was?
 

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