Kaufberatung: günstiges Mikrofon für Klavier (und Gesang)

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OnEoFaKinD
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Hallo miteinander

Ich bin bei der Suche nach einem Mikrofon etwas überfordert und ehrlich gesagt am Thema zu wenig interessiert, um mich selbst tiefgründiger in die Materie einzuarbeiten. Deshalb hoffe ich, dass sich die Experten hier für ein paar qualifizierte Einschätzungen erbarmen ;)

Ich suche ein Mikrofon für zuhause mit folgendem Anforderungsprofil:
- HAUPT-EINSATZBEREICH (70%): Aufnahme von Klavier zu Übungszwecken
Möchte mich vermehrt beim Klavierüben aufnehmen, um Fehler zu erkennen und mich zu verbessern (Rhythmus, Tempo, Lautstärke, Melodie, Betonung, usw). Wichtig ist für mich, dass das Aufnehmen und Verwenden möglichst einfach gehen. Also nicht jedes Mal übermässiges "Setup-Ausprobieren bis es passt" und ich möchte die Aufnahme leicht vom Mikrofon auf den PC/Laptop oder das iPhone bekommen. Bei der Tonqualität reicht ein "gut". Muss keine Studioqualität haben, aber soll doch angenehm zu hören sein.

- NEBEN-EINSATZBEREICH (15%): Klavieraufnahme für Videos
Ab & zu würde ich gerne für Verwandte & Bekannte etwas aufnehmen. Habe in der Vergangenheit bereits ein paar kleine Musikvideos gemacht mit einer DSLR, die für meine Zwecke eigentlich "ok" waren. Brauche also keine überhöhten Qualitätsstandards, aber doch gerne besseren Ton als von meiner Fotokamera. Wichtig wiederum die Einfachheit und ich will möglichst keine Zusatzprogramme kaufen müssen (Bearbeitung bisher mit Camtasia oder MovieMaker gemacht).
[Habe dazu den "Video-Einstieg" auch beachtet, allerdings sind die Links meist veraltet, was den Thread etwas weniger nützlich macht.]

- NEBEN-EINSATZBEREICH (15%): Aufnahme Klavier + Gesang
Habe Nichten, die recht gerne singen. Vielleicht ergibt sich da Mal der Wunsch, dass ich sie musikalisch begleite. Hierzu wäre es schön, wenn die Aufnahme von Klavier und Gesang gleichzeitig in guter Qualität möglich ist.

- Gewichtung für mich: Nutzbarkeit und Preis > Aufnahmequalität
Mir ist bewusst, dass das Ton-Connaisseure nicht gerne hören, aber ich brauche keine Tonstudio- sondern eben nur Amateur-Qualität. Die einfache Handhabung ist hingegen ausschlaggebend dafür, wie oft ich das Teil letztendlich nutze. Beim Preis ist die Devise "so viel wie nötig, so wenig wie möglich". Das heisst: Wenn ihr meint, dass ein Billig-Mikro ausreichen könnte = TOP, probier ich sofort. Wenn ihr mir sagt, dass unter xxx€ nix Gescheites rauskommt = OK, dann warte ich eben mit dem Kauf und spare etwas.

Sorry für den langen Text und schonmal Danke für eure Einschätzungen.
 
Eigenschaft
 
Wenn Du Dich nicht für einen Recorder entscheidest, brauchst Du zum Mikrofon noch ein Interface. Die kleinen von Steinberg oder Audient sind gut. Als Universalmikros holst Du Dir zwei Line Audio CM3. Bei normalen Klavieraufnahmen nimmst Du die jeweils für Diskant und Bass. Wenn Du Deine Nichten mit aufnimmst, teilen die sich ein CM3 und das andere nimmst Du für das Klavier.
 
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Also nicht jedes Mal übermässiges "Setup-Ausprobieren bis es passt" und ich möchte die Aufnahme leicht vom Mikrofon auf den PC/Laptop oder das iPhone bekommen.
dann nimm halt das iPhone - in aktuellen Ausführungen sitzt ein recht hochwertiges Mikrofon-Array ;)
Wie sich das konkret verhält musst du vor Ort ausprobieren, speziell was die Ausrichtung des iPhones angeht.
Wichtig: nicht den normalen Aufnahme-Modus benutzen, sondern 'measuring mode'.
Liest sich seltsam, bedeutet aber einfach nur dass die automatische Aussteuerung und Filter für bessere Sprachverständlichkeit (in Skype oä) ausgeschaltet werden.
Wenn man manuell korrekt aussteuert, ist das iPhone ein ziehmlich guter pocket-Recorder für lau.
 
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hast Du Schonmal an einen Digitalen Pocketrecorder gedacht?
https://www.thomann.de/de/portable_recorder.html?ref=search_prv_2

Da bekommst Du für unter 200 € Geräte mit akzeptabler Qualität.

Ist das noch zu teuer? Wenn Ja definiere doch mal Dein Budged.
Auf welche Kriterien soll ich denn beim Kauf achten? Also neben Preis und Bewertung? Thomann hat in der Kategorie ja 113 Modelle...
Sind bestimmte Marken zu bevorzugen? Oder gewisse Mikrofon-Anordnungen für meine Zwecke vorteilhaft? Gibt es "Standard-Modelle" mit denen man nichts falsch machen kann?

Für die Budget-Einschätzung fehlt mir einfach die Ahnung bzw. der Vergleich...
Wenn ein 90€ Mobile Recorder 'nur' ein besseres Diktiergerät ist, dann bleibe ich lieber bei meinem iPhone. Aber etwas um die 200€ liegt schon drin, wenn ich damit wohlklingende Aufnahmen ohne Rauschen, Klirren o.ä. bekomme.

dann nimm halt das iPhone - in aktuellen Ausführungen sitzt ein recht hochwertiges Mikrofon-Array ;)
Wie sich das konkret verhält musst du vor Ort ausprobieren, speziell was die Ausrichtung des iPhones angeht. Wichtig: nicht den normalen Aufnahme-Modus benutzen, sondern 'measuring mode'. Liest sich seltsam, bedeutet aber einfach nur dass die automatische Aussteuerung und Filter für bessere Sprachverständlichkeit (in Skype oä) ausgeschaltet werden. Wenn man manuell korrekt aussteuert, ist das iPhone ein ziehmlich guter pocket-Recorder für lau.
Danke für den Tipp.
Allerdings hab ich es nicht geschafft, das umzustellen :|
Wo finde ich den "Measuring Mode"?
 
Ui, da gibt es vile Meinungen zu welcher Pocket Recorder der Beste ist.

Schau mal hier im Forum:
https://www.musiker-board.de/forum/multitracker-mobiles-recording.596/

Meine 2 Persöhnlichen (auch andere Mütter haben schöne Töchter!) Favouriten sind:
1. Tascam
2. Zoom

Meiner Erfahrung nach sind auch die günstigen Geräte Qualitativ um einiges besser als ein Smartphone was die Aufnahmequalität angeht.

Hauptsächlicher Nachteil der günstigen Geräte ist in meine Augen das kein vernünftiger Anschluss für Externe Mikrofone vorhanden sind.
Du verbaust Dir halt hier die Möglichkeiten mal externe Mikrofone anzuschließen oder eine Stereomitschnitt aus dem Pult anzufertigen.

Wenn Dich das nicht stört und Du willst nur zu kontrollzwecken bzw. für einfache Videos eine Tonspur aufnehmen dann tut es auch ein Gerät der günstigeren Preisklasse.
 
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Am iFön - Mik finde ich die Bass- und Tiefmittenabbildung nicht überzeugend. Wäre bei einem Piano schade.
 
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da könnte etwas dran sein... aber weniger durch das Mikrofon, als durch die (relativ üppige) systeminterne Aufbereitung. Wie sich Echo-Unterdrückung und ähnliches auf so einen grossen 'Klangkörper' auswirken, könnte ich auch nicht konkret sagen.
Imho bekommt konstruktionsbedingt auch der Raum hier eine besondere Bedeutung.
 
Hallo,

Meine 2 Persöhnlichen (auch andere Mütter haben schöne Töchter!) Favouriten sind:
1. Tascam
2. Zoom

...das kann ich für mich so unterschreiben ;) Das geht beim Zoom H1n los, den es schon für ganz kleines Geld gibt, der wirklich annehmbar klingtr, der sehr einfach bedienbar ist, aber dafür auch keine Anschlüsse für vernünftige externe Mics hat.


Für wenig mehr Einsatz gibt es auch schon Geräte mit Anschlüssen für externe Mics, falls Du später mal aufrüsten möchtest. Grundsätzlich sind aber auch die bereits festverbauten Mics auch bei den günstigen Geräten erstaunlich gut!

Ebenfalls eine "Bank" wäre das Zoom H4n, das hat dann auch XLR-Anschlüsse und viele Extrafunktionen, die vielleicht nicht jeder alle benötigt...
Mein persönlicher Favorit, schon lange im Einsatz, oft im klassischen Bereich auch mit Piano, ist das Tascam DR100-III.

Ansonsten schließe ich mich @Fish an und empfehle den Blick in unser Mobil-Recording-Sub ;) - da gibt es sehr viele Praxiserfahrungen, vielleicht ist was für Dich dabei.

Viele Grüße
Klaus
 
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Wenn ein 90€ Mobile Recorder 'nur' ein besseres Diktiergerät ist, dann bleibe ich lieber bei meinem iPhone. Aber etwas um die 200€ liegt schon drin, wenn ich damit wohlklingende Aufnahmen ohne Rauschen, Klirren o.ä. bekomme.
Ist schon deutlich besser. Aber ob es möglich ist, damit ein Klavier (und Gesang) "ohne Rauschen, Klirren o.ä." aufzunehmen? Irgendwann rauscht und klirrts vermutlich immer...
 
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Für Deine Anforderungen (übrigens gut beschrieben, ist hier eher selten :D tue ich mir schwer einen Mobilrekorder zu empfehlen.
Ich nutze meinen Mobilrecorder für Skizzen oder erste IDeen für Kompositionen, damit nichts verloren geht, da setze ich mich mit meiner Gitarre davor, und spiele und singe gleichzeitig.
Aufnahmequali reicht hier auch.

Wenn Du jetzt nur Dein Piano aufnehmen würdest, oder nur Gesang, dann sind die mobilen Rekorder wirklich gut, die Klangquali ist sogar erstaunlich für die Geräte.

Da Du aber auch Gesang plus Dein Klavier aufnehmen wilslt, bin ich eher bei der Lösung die @Astronautenkost vorgeschlagen hat.

Warum?
1. Du kannst Gesang und Pianobei getrennt aufnehmen, kannst somit auch später die richtige Balance zwischen Gesang und Piano.
2. Wenn Du nur Piano aufnimmst zum Abhören und für das Video, kannst Du die beiden CM3 Mikros verwenden, und gezielt das Piano aufnehmen, die Aufnahmequali wird gut sein
3: Die Aufnahmequali ist für Deine Vorhaben und darüber hinaus vollkommen ausreichend bzw. könnte man schon als richtig gut bezeichnen
4. Die NAchbearbeitung der Aufnahmen ist hier möglich, sprich, man kann die Lautstärkebalance zwischen Gesang und Piano anpassen, wenn die Aufnahme zu bassig ist, etwas Bass entzerren, etwas Hall hinzufügen, uvm. bist also sehr flexibel.

Einzig der Punkt ohne viel Gedöhns aufzunehmen, wird bei dieser Lösung nicht ganz erfüllt.

Auf der anderen Seite ist es so, Du hast zwei Mikros am Mikrofonständer (kannst sie dort auch belassen), die Mikrokabel gehen an ein günstiges Audiointerface.
Das Audiointerface via USB an den Computer, und im Computer nimmst Du mit einer Software die Signale auf, und hast dort die Möglichkeit flexibel noch Eingriffe vorzunehmen.

Wenn das Dir doch alles zuviel ist, musst Du bei der Aufnahme Gesang und Piano die richtige Stelle finden im Raum, bei dem Gesang und Piano von der Lautstärkebalance passt.
 
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85% ist eine reine Klavieraufnahme.
Die Frage ist halt ob dem TE eine 85% Lösung genügt.

@OnEoFaKinD :
Äußere Dich doch mal zu dem Punkt, dann können wir Dir das optimale System empfehlen.
 
Erneut herzlichen Dank für die vielen guten Antworten. Versuche mal möglichst übersichtlich darauf einzugehen:

Hauptsächlicher Nachteil der günstigen Geräte ist in meine Augen das kein vernünftiger Anschluss für Externe Mikrofone vorhanden sind.
Du verbaust Dir halt hier die Möglichkeiten mal externe Mikrofone anzuschließen oder eine Stereomitschnitt aus dem Pult anzufertigen.
Das geht beim Zoom H1n los, den es schon für ganz kleines Geld gibt, der wirklich annehmbar klingtr, der sehr einfach bedienbar ist, aber dafür auch keine Anschlüsse für vernünftige externe Mics hat.
Für wenig mehr Einsatz gibt es auch schon Geräte mit Anschlüssen für externe Mics, falls Du später mal aufrüsten möchtest. Grundsätzlich sind aber auch die bereits festverbauten Mics auch bei den günstigen Geräten erstaunlich gut!
Ebenfalls eine "Bank" wäre das Zoom H4n, das hat dann auch XLR-Anschlüsse und viele Extrafunktionen, die vielleicht nicht jeder alle benötigt...
Mein persönlicher Favorit, schon lange im Einsatz, oft im klassischen Bereich auch mit Piano, ist das Tascam DR100-III.
Verständnisfrage: Wenn ich an einen Pocket Recorder ein externes Mikrofon anschliesse, nimmt er dann NUR über das externe auf oder gleichzeitig über eingebautes UND externes Mikrofon?

Das Zoom H1n sieht von Preis-Leistung her schon Mal sehr gut aus für ein Gerät ohne Mikrofon-Anschluss.
Zoom H4n wäre ein Beispiel für ein Gerät MIT Mikrofon-Anschluss, richtig? Also XLR-Anschluss = externes Mikrofon möglich?

Was wären denn eure Günstig- respektive Preis-Leistungs-Favoriten bei den Pocketrecordern MIT Mikro-Anschluss?
Subjektive Meinungen erwünscht! Für weitere Infos stöbere ich dann in oben genanntem Multitracker-Forum.

Und wenn ich schon bei Anfängerfragen bin:
- Welches Programm ist euer Favorit für die Nachbearbeitung?
- Gibt es ein Gratisprogramm für Nachbearbeitung, das einem Anfänger ggf. ausreicht?

Wenn Du Dich nicht für einen Recorder entscheidest, brauchst Du zum Mikrofon noch ein Interface. Die kleinen von Steinberg oder Audient sind gut. Als Universalmikros holst Du Dir zwei Line Audio CM3.
Da Du aber auch Gesang plus Dein Klavier aufnehmen wilslt, bin ich eher bei der Lösung die @Astronautenkost vorgeschlagen hat.
Warum?
1. Du kannst Gesang und Pianobei getrennt aufnehmen, kannst somit auch später die richtige Balance zwischen Gesang und Piano.
2. Wenn Du nur Piano aufnimmst zum Abhören und für das Video, kannst Du die beiden CM3 Mikros verwenden, und gezielt das Piano aufnehmen, die Aufnahmequali wird gut sein
3: Die Aufnahmequali ist für Deine Vorhaben und darüber hinaus vollkommen ausreichend bzw. könnte man schon als richtig gut bezeichnen
4. Die NAchbearbeitung der Aufnahmen ist hier möglich, sprich, man kann die Lautstärkebalance zwischen Gesang und Piano anpassen, wenn die Aufnahme zu bassig ist, etwas Bass entzerren, etwas Hall hinzufügen, uvm. bist also sehr flexibel.
[…] Du hast zwei Mikros am Mikrofonständer (kannst sie dort auch belassen), die Mikrokabel gehen an ein günstiges Audiointerface.
Das Audiointerface via USB an den Computer, und im Computer nimmst Du mit einer Software die Signale auf, und hast dort die Möglichkeit flexibel noch Eingriffe vorzunehmen.
Diese vorgeschlagene Lösung klingt schon verlockend (v.a. weil vielseitig und gut abgestimmte Aufnahmen möglich). Allerdings scheint sie mir etwas aufwändig, wenn ich bedenke, dass ich zum einen keine Ahnung von dem Bereich habe und zum anderen auch nicht unbedingt Experte werden will.

Dazu bräuchte ich:
Line Audio CM3 (2x)
+ Interface (z.B. Steinberg oder Audient)
+ Mikrofonständer (1-2x)
+ Programm zur Nachbearbeitung (welches?)
+ Verbindungskabel (Muss das Interface stets mit Computer UND Mikro verbunden sein? Stehen bei mir in verschiedenen Räumen)
Da komme ich doch schnell auf €500, was mir vorläufig einfach zu viel ist. Aber bitte korrigiert mich, wenn ich was falsch verstehe?!



Mein vorläufiger Plan:
- Werde erstmal vermehrt mit meinem iPhone aufnehmen, um besser zu merken, was ich will und wie weit die Qualität ausreicht.
- So habe ich etwas Zeit für die Entscheidung: Günstiger Pocketrecorder vs. Recorder mit ext. Mikro vs. Universalmikro/Interface/etc.
Diese mache ich in erster Linie von euren Posts (bin wirklich dankbar für die exzellente Beratung hier!) und meiner Recherche im Forum abhängig. Stand jetzt würde ich sagen, mein Favorit ist eher die 85% Lösung (also ein Gerät für reine Klavier-Aufnahme). Allerdings haben meine Nichten bald Geburtstag und sollten sie sich tatsächlich tiefer fürs Singen begeistern, würde ich die Umsetzung einer „aufwändigeren“ Lösung sicher im Familienkreis besprechen (dafür muss der Wunsch aber definitiv von den Girls selber kommen – nicht dass mir noch jemand Kalkül in Bezug auf meinen anderen Thread vorwirft ;) )
 
Hallo,

...ja, richtig gesehen: Hat ein Pocketrecorder XLR-Buchsen, dann passen externe Mics dran. Ob die zusätzlich zu den geräteinterenen Mics genutzt werden können, ist wiederum geräteabhängig. Mein Tascam DR100-III kann das z. B. nicht, das andere Extrem, der Zoom H6, läßt sich sogar per Aufsteckmodul um zwei weitere XLR-Inputs erweitern (die bieten dann aber komischerweise KEINE Phantomspeisung...). Da hilft leider nur Nachschauen, am besten mal online in der jeweiligen Bedienungsanleitung.

Zu weiteren Deiner Fragen: Zur Nachbearbeitung kannst Du im Falle eines Interface-Kaufs die beigepackten Light-Versionen der "großen" Aufnahmeprogramme nutzen - die funktionieren alle gut, haben natürlich ihre gewissen Einschränkungen, aber wenn Du nicht gerade ein Projekt mit dutzenden von Spuren fahren willst, reichen die erstmal locker. Umsonst wäre z. B. Studio One for free (heißt, glaube ich, mittlerweile etwas anders, aber mit dem Suchbegriff findest Du es auch). Das hat erstmal nur den Nachteil, keine externen Plugins nutzen zu können, Du bist also bei der Nachbearbeitung darauf angewiesen, was bereits mitgeliefert wird (sollte zunächst aber ausreichen).
Reaper ist ein vollwertiges, "großes" Softwarepaket, Du kannst es 30 Tage lang testen und danach die Lizenz für knapp 50 € erwerben.
Cakewalk ist auch ein "Großes", was ebnefalls seit der Übernahme des ursprünglichen Herstellers gratis erhältich ist.
Zur reinen Nachbearbeitung geht auch Audacity, was aber von der Zielsetzung her ein reiner Wave-Editor und kein direktes Recording-Programm ist (...denn es ist zunächst mal nicht ASIO-fähig... und ASIO-Treiber brauchst Du bei Einsatz eines Interfaces).
Eine Einarbeitungsphase wirst Du bei jeder Software allerdings brauchen....

Last but not leiast: Ja, ein Interface muß üblicherweise mit Mic UND Rechner gleichzeitig verbunden sein, denn es ist ja kein Recorder... ein Interface wandelt das Eingangssignal und reicht es an den Rechner weiter, nimmt es aber nicht auf (Ausnahmen wie z. B. das RME UFX oder Digitalmischpulte mit eingebautem Recorder bestätigen die Regel).

Die von Dir oben genannte Grundausrüstung aus Interface, Mics, Stativen und Kabeln entspricht guten Einsteigerlevel - damit kannst Du lange Freude haben.

Welchen Weg Du letztendlich gehen möchtest, das mußt Du allerdings selbst anhand Deiner ureigensten Wünsche und Bedürfnisse entscheiden ;) Beide Wege "führen nach Rom" - ich selbst fahre auch auf beiden Gleisen. Für den schnellen live-Mitschnitt, wenn es keine Aufbauzeit gibt oder wir mit dem Chor auswärts sind, den Recorder mit externen Mics. Für alle Sachen "in der Heimat" der große Aufbau mit Interface, Multikanal und Laptop...

Viele Grüße
Klaus
 
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Um den Post von Basselch zu ergänzen (er hat's wahrscheinlich schon so oft geschrieben, dass er es diesmal vergessen hat): Bei den meisten Audio-Interfaces ist eine abgespeckte, aber für dein Vorhaben ausreichende, Variante einer DAW-Software dabei. Eventuell ein Faktor für deine Abwägungen und Kalkulationen.
 
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