Kaufberatung : Gibson Les Paul Studio LPJ DLX WBC /Gibson LP Studio 50 Tribute CB DB

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JohnHunter
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Hallo !

Ich spiele seit nun ca 2 Jahren Westerngitarre. Nun habe ich mich entschieden, dass es an der Zeit ist mir eine E-Gitarre zuzulegen.
Leider hab ich von den oben genannten Modellen wenig Ahnung.
Für mich ist es einfach nur wichtig einen schönen bluesigen und weichen sound zu haben, aber auch einen knackigen Bass und vorallem klare Sachen zu spielen, in Richtung Jazz.
Eine schöne Allrounder Gitarre.

Dabei sind mir die oben genannten Modelle ins Auge gestochen :

https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_studio_limited_wbc.htm

https://www.thomann.de/de/gibson_lp_studio_50_tribute_gt_lpj.htm

Mich würde ebenfalls interessieren, was der Unterschied zwischen der 50 Tribute und der 50 Tribute GT ist und wie sie sich im Klang unterscheiden.

Tut mir Leid für meine Inkompetenz, hoffe ihr könnt mir helfen!!

Liebe Grüße
Jonas
 
Eigenschaft
 
Von der Optik einmal abgesehen wenn es nur um den Klang geht:

Klanglicher Unterschied wohl nur durch die Pickups. Hab selber eine Goldtop mit den 49R0/498T gehabt. Soweit ich das weiß haben diese etwas mehr Output als die Burstbucker Pro der ersten von Dir verlinkten Gitarre. Da wird aber bestimmt der eine odere andere nochwas dazu schreiben.

Die von Dir genannte Musik solltest Du mit beiden problemlos spielen können.
 
Jo ... dann schreib ich mal ein "bißchen mehr" ;) ...

Ich habe ja einige Gibson LesPauls und kann da zu den unterschiedlichen PUs etwas sagen. Die Bestückung 490R-498T hat deutlich mehr Output als die Burstbucker Pro. Kommt also für Rock-Nummern sehr gut. Allerdings schieben die auch sehr stark im Höhenbereich bzw in den Hochmitten nach vorne, was unter Umständen auch in Kombination mit bestimmten Speakern oder Amps schon zu viel sein kann, es sei denn man spielt mehr Lead-Sachen wo dieser Effekt ja auch durchaus erwünscht sein kann.
Die Burstbucker Pro sind vom Sound her deutlich ausgewogener, allerdings wie geschildert etwas Output-ärmer. Für Jazz aber evtl. doch etwas passender, da die nicht so harsch im Ton sind wie die 49x.

Mein persönlicher Favorit (wenn es eine Paula sein soll) für Jazz und Blues wäre eher eine Paula mit P90 / P94 Singlecoils. Die haben auch mehr als genug Bottom-End, geben einen schönen runden perligen Sound mit guter Saitentrennung und verpassen einem cleanen Amp gerne minimal etwas "Schmutz" in den Ton, was die Sache wirklich soundtechnisch für mich sehr passend macht. Alternativ wäre auch eine LP mit den '57 Classics (wenn es trotzdem unbedingt Humbucker sein sollen) durchaus empfehlenswerter, als die bereits vorgeschlagenen Klampfen. Liegen vom Outputlevel zwischen den Burstbucker Pro und den 49x und sind allerdings auch sehr gut im Sound balanciert (ähnlich wie die BB Pro) mit einem sehr guten LowEnd, aber eben mit einer deutlichen Vintage-Note.

Für LPs mit P90er oder 57Classics wirst du dein Budget (bei Neukauf!) allerdings von ca. 670 Euro auf 880+ strecken müssen. Gebraucht wäre natürlich auch dein Preisrahmen durchaus möglich. Hier zwei Beispiele (sogar in etwa deine Farb-/Designvorstellung):

https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_future_tribute_wr.htm
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_50s_tribute_wr.htm

Von Verarbeitung, Haptik, Bespielbarkeit etc. sind die Gitarren durch die Bank weg alle auf dem gleichen Niveau und absolut praxistauglich, sowohl zum Üben als auch im Livebetrieb. Du solltest aber auf alle Fälle vorher anspielen gehen. Mit dem Gewicht einer LesPaul (hier ca. 3,7 bis 4 Kilo) kommt nämlich auch nicht jeder klar. Ebenso kann nicht jeder mit (je)dem Halsshaping (50s Profil ist etwas dicker, 60s etwas schlanker).

Letztendlich musst du auch selbst entscheiden, welche PU-Kombination dir im Sound (in Kombination mit deinem Amp) am besten gefällt. Ich kann da nur meine Erfahrung wieder geben und eben meine Vorlieben, die sich ja bekanntlich noch lange nicht mit deinen Decken müssen. :rolleyes:
 
Da du auf der Suche nach einer Allrounder Gitarre bist würde ich mich nicht mit P90ern einschränken. In einem Jahr stellst du fest, dass du in einer Rockband spielen willst...

Ich hab eine LP Custom mit 498T und 490 am Hals und eine SG mit 498T und 57 Classic. Beide Gitarren sehr universell. Kann damit Blues, Jazz, Classic Rock, Hard Rock und Metal spielen. Der Ton kommt aus den Fingern. Alles andere kann ich am Amp und an der Gitarre nachregeln.

Gefühlt poste ich das jede zweite Woche: Geh antesten und entscheide, was am besten zu dir passt!!!
 
In diesem speziellen Fall würde ich sogar noch weiter gehen als nur die beiden Modelle anzutesten. Du fängst ganz neu auf der E-Gitarre an und das ist nun mal eine völlig andere Welt als Akustik-Gitarren. Klar hat man seine persönlichen Sound-Vorstellungen und kann dann anhand von fremden Erfahrungen ungefähr erahnen, welches Modell da am ehesten passen sollte, ABER: Eine Gitarre ist nun mal viel, viel mehr als nur ihr Klang und ihre Optik! Vor allem das Spielgefühl hinsichtlich Halsprofil, Balance, Mensur, Gewicht etc. pp., das muss dir passen. Und da hilft eben nur der Test in der Praxis. Ich kann dir nur raten, in ein größeres Geschäft zu fahren und am Anfang die unterschiedlichsten Modelle mal anzutesten, einfach um ein Gefühl zu bekommen, in welche Richtung die Reise gehen soll. Danach kannst du dir Gedanken machen, welchen Sound du präferierst und was du dafür brauchst.

Zumal, und das sollte man nicht unterschätzen, bei der ersten Gitarre auch noch der Faktor Verstärker zu beachten ist: Auch da musst du den für dich idealen finden, der Klang kann sich erheblich ändern, je nach dem, welche Kombination aus Gitarre & Amp du verwendest! Die schönste, am besten passende Gitarre wird dir im Endeffekt nicht gefallen können, wenn der grundsätzliche Sound vom Verstärker nicht passt... und da hilft es eben nur, sich mal ein paar Stunden durch ein Musikgeschäft zu wühlen :)
 
... und da hilft es eben nur, sich mal ein paar Stunden durch ein Musikgeschäft zu wühlen :)

Was nebenbei bemerkt eine sehr geile Sache ist. Da verbringst du locker mal 3-4 Stunden ohne es zu merken :)

...

und manchmal bist du hinterher genauso schlau wie vorher :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Was nebenbei bemerkt eine sehr geile Sache ist. Da verbringst du locker mal 3-4 Stunden ohne es zu merken :)
...
und manchmal bist du hinter genauso schlau wie vorher :D

wie wahr :D

einfach mal durchspielen, für Jazz/Blues würd ich auch mal eine Semi-Akustik anzuspielen... bzw. dich daran orientieren, welche Gitarren(-art) deine Lieblingsmusiker aus diesem Genre spielen... wobei eine Les Paul natürlich immer super ist :)
Für den endgültigen Kauf dann möglichst jemand mitnehmen der Ahnung davon hat worauf man bei der Verarbeitung etc. achten sollte ;)
 
Hallo ! Vielen lieben Dank für die ganzen hilfreichen Posts.
Leider wohne ich in Mainz und habe hier nur drei kleine Gitarrenläden, die nur eine kleine Auswahl an E-Gitarren und Amp´s haben.

Wenn ich das also richtig verstanden habe sind beide Gitarren recht universell und wandelbar in der Stilrichtung sie zu spielen. Die 480T-498R fetzen mehr und geben mehr raus, teilweise zu viel. Dann doch lieber die Burstbucker Pro ? Ich mag es zwar wenn die Gitarre in den unteren Bünden schön weich ist, sollte aber weiter oben langsam anfangen richtig zu kreischen. Aber so wie das oben beschrieben ist drückt sie zu viel und versaut das Klangbild wenn ich das richtig verstanden habe?

Tut mir Leid, ich habe sogut wie keine Ahnung von E-Gitarren...

Was sagt ihr dazu, dass Gibson stark an Qualität nachgelassen hat ? Wurde mir jetzt schon des öfteren gesagt. Wenn ihr der selben Meinung seid, würde ich natürlich auch Ideen für eine andere Marke/Modell entgegennehmen.
Bisher hab ich an E-Gitarren nur die Fender Start (Mexiko-Nachbau) und eine Paul Reed Smith Singlecut gespielt. Haben mir beide gut gefallen....
 
Montagsmodelle mit Verarbeitungsfehlern gibt es immer wieder - auch bei Gibson.
Wenn du in Mainz wohnst fahr doch mal zu Session nach Frankfurt. Die haben gerade was Les Pauls betrifft eine gute Auswahl und du kannst die Gitarre vorort mal anspielen und merkst dann sehr schnell was dir besser liegt ;)
 
Ich würde dir nur den Tipp geben, dich nicht auf einen Hersteller zu spezialisieren. In dem Bereich, wo Gibson mit seinen Sparmodellen startet, bekommt man von anderen Herstellern auch (nicht generell!) schon besser ausgestattete und verarbeitete Modelle. Ich würde hier einfach mal Namen wie Hagström, Ibanez oder PRS SE in den Raum. Semiakustik würde ich dir auch mal als Anspieltipp mitgeben. Die Welt der E-Gitarren ist unheimlich groß, am Ende sollte dein persönlicher Geschmack dich leiten!
 
Aber so wie das oben beschrieben ist drückt sie zu viel und versaut das Klangbild wenn ich das richtig verstanden habe?

Das würde ich dem 498T nicht nach sagen! Es spielen da viele Faktoren mit rein: Hölzer der Gitarre, Gitarrenkabel, Saiten, Plektrum, Verstärker, Effekte, Lautstärke, Einstellung, Spielweise ... du kannst nicht erwarten, dass du die Gitarre zu Hause an einem kleinen Amp anschließt und sie genau so klingt wie in deiner Vorstellung. Bis du den Ton gefunden hast, der dir gefällt, können Jahre vergehen.

Um es mal ganz übertrieben zu sagen:
Du kannst den meißtens hier im Board eine Les Paul geben und an einen High Gain Amp anschließen mit Metal Einstellung und dennoch können sie ohne was am Amp zu ändern bluesen.

DESWEGEN ...

...1+ für session in Frankfurt... wenn du hunger bekommst KFC ist gleich um die Ecke :D
Die Verkäufer dort sind sehr kompetent und nehmen sich Zeit für dich!
Teste alles an, was dir in die Finger kommt. Ruhig auch das, was erst nicht so auf der Liste stand.
 
Super ! Vielen Dank an euch !!!
 
Was die Diskussion über die Qualität von Gibson angeht, ist das häufig eine von sehr viel Emotion und wenig Sachlichkeit geprägte. Meine Erfahrung ist, dass wenn es der Klang einer Gibson Les Paul sein soll, man nur sehr schwer auch an einer Gibson Les Paul vorbei kommt. Vor allem dann, wenn das Budget sehr begrenzt ist.
Ansonsten muss man sich darüber im Klaren sein, dass man im eher Niedrigpreissegment irgendwo Kompromisse machen muss. Bei den angesprochenen Les Pauls wird auf teure Verarbeitungsschritte, wie eine aufwendige Lackierung verzichtet - was aber in Zeit von hippen Relic Designs auch ein Vorteil sein kann. Von scharfkantigen Bünden wurde auch schon ab und zu berichtet. (was aber auch sehr leicht behebbar ist...die Bünde meiner und auch anderer LP Studios die ich schon in der Hand hatte, waren perfekt verarbetet.) Selten oder eigentlich nie wird jedoch von klanglichen Defiziten berichtet.
Von daher wenn viel Wert auf Optik und Perfektion bei der Verarbeitung gelegt wird, dann gibt es aus Fernost Alternativen, die IMO zum gleichen Preis mehr Verarbeitungsgüte liefern. Wenn es jedoch in erster Linie um Sound geht, gewinnt Gibson häufig.
Ob diese Einschätzung aber auch für Dich gilt, kannst Du nur selbst heraus finden.
 
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Wenn ich das also richtig verstanden habe sind beide Gitarren recht universell und wandelbar in der Stilrichtung sie zu spielen. Die 480T-498R fetzen mehr und geben mehr raus, teilweise zu viel. Dann doch lieber die Burstbucker Pro ? Ich mag es zwar wenn die Gitarre in den unteren Bünden schön weich ist, sollte aber weiter oben langsam anfangen richtig zu kreischen. Aber so wie das oben beschrieben ist drückt sie zu viel und versaut das Klangbild wenn ich das richtig verstanden habe?...

Also die Kombination 490R-498T ist nur "heißer" als andere ... der Sound wird da nicht vermatscht oder ähnliches, sondern die PUs sind (wie alle PU-Kombinationen) dazu entwickelt eine gewisse Soundvorstellung besser zu realisieren ...ob letztendlich dir ein Set aus Burstbucker Pros, 490R-498T, P90er, Mini-Humbuckern, 57Classics und und und am besten gefällt, wirst du nur durch den direkten A/B-Vergleich rausfiltern können....

Ich zum Beispiel verwende die 49x-er gerne zum solieren oder wenn es Hardrock und härter werden soll und 57 Classics für Rock der 60er und 70er Jahre, Blues und ähnliches, Burstbucker Pro gerne für cleane oder ruhige Nummern ... Da hat jeder Gitarrist so seine eigenen Vorlieben.

Ansonsten würde ich alternativ, wie es ein paar schon Vorgeschlagen haben auch speziell für eher jazzige und bluesige Sounds nach einer Gitarre mit Semi-/Hollowbody-Konstruktion schauen. Zum Beispiel wenn es nicht all zu teuer werden soll und unbedingt bei Gibson bleiben soll die Midtown Custom (kostet aber auch 'nen knappen Tausender):


Die Kombination Burstbucker 1 und 2 findet man in sehr vielen Custom-Shop Modellen oder wesentlich höherpreisigen Gibsons und sind vom Sound her wirklich die absoluten Allrounder ...von zart bis hart, von smooth bis aggressiv lässt sich mit denen eigentlich so ziemlich alles bedienen.
Gibt es übrigens anstatt in schwarz auch in Vintage Sunburst (wenn der Look etwas klassischer gewünscht sein sollte):

 

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