Kaufberatung gesucht (Korg, Roland, Clavia?)

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Sossenbinder
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Moin zusammen.

Ich fange am besten vorne an:
Ich spiele Keyboard in einer deutsch-rock Band. Überwiegend spiele ich einen Klaviersound und begleite. Ab und zu habe ich kleine "Solis" sprich, das Keyboard ersetzt den Gesang. Ich spiele aber auch Akkordeonsounds, nen breiten Synth und einen Steeldrumsound.
Mein altes Korg i3 hat hierfür eigentlich immer gereicht, nun aber den Geist aufgegeben. War aber auch Zeit. Das Teil ist über`m Zenit und auch viel zu schwer (24 Kg) für den mobilen Einsatz (merke es mehr, je älter ich werde).
Nun bin ich also am schauen was es so gibt und bin total überfordert. Mein altes Korg war nie der Hit, ich konnte mich mit dem Teil aber arrangieren, außer, dass mir 61 Tasten zu wenig waren und ich oft Oktaven virtuell rauf oder runter schieben musste, was auf der Bühne eher Mist ist.
Ich habe also ein wenig recherchiert. Workstation, Keyboard, Synth, Stagepiano? Zudem stand ich erstmal vor der Frage, ob ich gewichtete Tasten haben will oder nicht. Also war ich heute mal bei einem lokalen Händler (mit leider wenig Auswahl) und habe ein paar Teile angespielt. Die schweren Tastaturen waren mir tatsächlich einfach zu schwer beim teilweise schnellen und dynamischen Spielen, weshalb mich die gewichteten Klaviaturen nicht so wirklich abholen. Ich habe also andere getestet, die waren mir aber zu plünnig. Kann das schwer beschreiben. Auch die Tasten meines alten i3 fühlen sich nicht genial an, aber ich habe mich nach 15 Jahren einfach daran gewöhnt. Im Laden stand ein Clavia Nord Stage 3. Die Tasten waren der HAMMER. Eine sehr gute Mischung aus "Schwere" für ein gefühlvolles Spielen und "Leichtigkeit" für schnelles und dynamisches Spielen. Aber 3500 Euro übersteigt dann auch das was ich ausgeben will.
Daher habe ich dann ein wenig im Netz geschaut und bin über das Roland Juno DS 76 und 88 gestolpert. Das 88 hat wieder eine gewichtete Tastatur, bleibt also wohl nur das 76. Das konnte ich aber bisher noch nicht testen. Alternativ habe ich noch das Korg Chroma (oder so ähnlich) gesehen.
Daher habe ich ein paar Fragen an euch:

Was könnt ihr empfehlen?
Taugt das Roland Juno DS was?
Wie ist die Klaviatur von der Variante mit 76 Tasten?
Gibt es Alternativen?
Welche Keyboards gibt es, die dieses geile Spielgefühl des Nord Stage 3 gut abbilden und nicht gleich 3500 Euro kosten? Wie sieht es hier auch mit anderen Modellen der Firma aus, die vielleicht schon eine Generation älter sind?


Ich fasse nochmal zusammen, was meine Ansprüche an ein neues Instrument wären:

- min. 73 Tasten
- Keine Begleitautomatik (brauche ich nicht und will ich auch nicht mitzahlen)
- Klaviatur aller Nord Stage 3
- nicht zu hohes Gesamtgewicht!!!
- guter Klang
- Stereo Out
- Midianschluss
- Gerne USB für den PC
- Kein Diskettenlaufwerk mehr. Das ist mir zu 90`er
- bis ca. 1000 Euro

Könnt ihr mir da weiterhelfen?
Vielen Dank.
 
Eigenschaft
 
Oder Roland VR 730
 
wie weit bist du denn weg von einem händler der sowas rumstehen hat?
hinfahren wäre schon mehr als sinnvoll.

Ich wohne in Kiel und habe hier noch 1,2 Stationen zum Anfahren. Sonst müsste ich am Wochenende mal nach Hamburg. Da wird es bestimmt einige Läden geben, die deutlich größer sind als hier im Norden.

Generell bin ich auch bereit etwas mehr auszugeben, aber dann muss es auch einfach geil sein.
Und mir geht dieses geile Spielgefühl vom Nord Stage 3 nicht aus dem Kopf. Das war von der Tastatur her das geilste was ich bisher unter den Fingern hatte.
 
Ich kann natürlich nur meine persönliche, subjektive Meinung wiedergeben.
Ich selber spiele eine Nord Stage EX mit 88 Tasten. Mir geht es mit der Klaviatur ähnlich wie dir, ich finde sie hervorragend. Sie spielt sich exakt so, wie die von einem Steinway Flügel von 1929 auf dem ich regelmäßig spielen darf. Die Sounds der Nords sind, denke ich, über jeden Zweifel erhaben. Nicht umsonst spielen so viele Profis Nord Geräte.
Ich habe bereits ein paarmal auf einem Korg Kronos gespielt, werde aber mit der Klaviatur nicht richtig warm, sie repitiert mir zu langsam. Die Sounds des Kronos sind allererste Sahne und es gibt unendlich viele auf dem Markt.
Mein Zweitkeyboard ist ein Roland Jupiter. Tolle Natursounds, viele Möglichkeiten und eine wirklich ordentliche Klaviatur (72 Tasten, ungewichtet). Soweit bin ich mit dem Teil sehr zufrieden. Zwei Dinge stören mich allerdings beim Roland: 1. die nach meiner Meinung erbärmliche Modellpflege (so gut wie keine neuen Sounds, keine Software oder Apps für externe Programmierung, keine Softwareupdates...) 2. Roland hält sich nicht immer an gültige Midistandarts, dadurch erlebt man manche Überraschung wenn man viel mit Midi macht.

Alle drei genannten Geräte können sich im Bandkontext mit ihren Sounds gut durchsetzen.

ich habe für mich festgestellt, das man sich auf / mit einem Keyboard wohlfühlen muss (Klaviatur, Bedienkonzept, Sounds und Programmierung...) dann ist man auch zufrieden damit.
 
Ich kenne den Juno DS 76 nicht, hatte aber mal den Vorgänger Juno DI. Meines Wissens hat sich da nicht soooo viel geändert. Soundmäßig ist der Juno akzeptabel, viele Sounds an Board, aber gerade bei den Natursounds eher mittelmäßig. Wenn du aber so lange mit einem 25 Jahren alten Arranger klargekommen bist, dürfte es i. Die Klaviatur ist leichtgängig und ungewichtet, also nicht ideal für Klavierparts - dafür bevorzuge ich doch zumindest eine gewichtete Tastatur. Der Juno ist 2-fach timbral. D.h. mehr als einen Tastatursplit kann er nicht.
Wenn du mehr Splitpunkte brauchen solltest (wobei der das i3 vermutlich auch nicht konnte), müsstest du eher bei den Workstations schauen.

Der MODX7 ist ja hier schon genannt worden. Ich habe die 6er Version und kann den nur empfehlen. Super Sounds, gute Bedienung, leicht gewichtete aber eher mittelmäßige Klaviatur.

Was du dir noch anschauen könntest, ist die Vox Continental 73. Eigentlich eine Stageorgel, aber mit hervorragenden E-/A-Pianos an Board und sehr direkter Bedienung. Ist nach Firmware-Update auch 2-fach timbral. Hat eine hervorragende leicht gewichtete Klaviatur. Hat zwar sehr hochwertige, aber nicht allzu viele Sounds an Board, da müsstest du mal im Manual schauen, ob überhaupt ein Akkordeon dabei ist.
 
Eigentlich steht schon längst fest was du dir kaufen wirst, nur du weißt es nocht nicht.
Versuch irgendwie die Kohle für das Nord Stage zusammen zu bekommen, und nimm bloß nicht das 76, ganz anderes, nach meiner Meinung schlechteres Spielgefühl.
 
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Hallo,

bei dem genannten Preis für den Nord Stage 3 nehme ich mal an dass du das Modell mit 88 Tasten gespielt hast, stimmt das und kommt auch ein Gebrauchtkauf in Frage?

Vielleicht kannst du einen gebrauchten Nord Stage 2 (EX) mit 88 Tasten für einen günstigeren Preis gebraucht bekommen, aber sicher auch nicht für max 1000 Euro. Nord Stage mit weniger Tasten haben eine völlig andere Tastatur und sind mit dem 88 Tasten Modell nicht vergleichbar.

Ansonsten schau doch auch mal nach einem gebrauchten Yamaha MOXF8, der spielt sich nicht schlecht und sollte in dem Preisrahmen liegen. Wenn du zu einem Shop gehen kannst der Yamaha hat und das Spielgefühl kennen lernen willst dann kannst du dort mal einen MODX8 anspielen, das Spielgefühl ist mit dem MOXF8 vergleichbar
 
Vielleicht sollten wir nochmal kurz den Unterschied zwischen gewichteter und Hammertastatur hervorheben. Gewichtet bedeutet - wie der Name schon sagt - dass die Tasten bewusst etwas schwerer gemacht werden, als das bei reinen 49er oder 61er Synthesizer Tastaturen der Fall ist. Bei manchen Tastaturen wurden tatsächlich einfach Gewichte unter die Tasten geklebt. Es soll einfach das Spielgefühl mehr in Richtung Klavier gehen, wo die Tastaturen aufgrund der Mechanik einfach schon 'schwerer' sind. Bei den 88er Tastaturen handelt es sich fast immer um Hammer-ähnliche Tastaturen, wo man auch mechanisch versucht das Spielgefühl eines Klaviers nachzuempfinden. Ich will jetzt nicht zu sehr in's Detail gehen, weil mir das fundierte Wissens, wie es verscheidene Hersteller auf unterschiedliche Art umsetzen, fehlt. Ich sehe das aus Anwendersicht. Meine ersten Keyboards - 61er - hatten alle ungewichtete Tasten, Korg Polysix, Roland E-Serie, Korg M1 und 01W. Den ersten Aha-Effekt hatte ich mit einem Roland G1000, einem Arranger mit 76 Tasten. Hier waren die Tasten leicht gewichtet, was dem Klavierspielgefühl schon deutlich näher kam, was mich auf den Geschmack brachte, dass ich da noch näher ran wollte. Als erstes kam ein Döpfer LMK und danach ein Kurzweil K2500x. Beide hatten 88er Tastaturen, auf dem man sich auch als Klavierspieler wohl fühlen konnte. Dafür waren diese Keyboards aber auch ziemlich schwer. Ein Kompromiss war tatsächlich das kleinere Kurzweil K2500S, technisch identisch, aber halt ne 76er Tastatur, die gewichtet ist. Zum einen insgesamt 10kg leichter, zum anderen aber auch für nicht-Piano Sounds geeignet, weil gerade für schnelle Läufe mit Synth-, Orgel- oder Brass Sounds, wo man weniger Dynamik braucht, besser geeignet.
Ich hab dann für mich festgestellt, dass gerade die 76er Roland- und Kurzweil-Tastaturen ein sehr guter Kompromiss sind. Persönlich haben mir weder Korg noch Yamaha Tastaturen jemals wieder zugesagt. Die 88er Tastaturen bei beiden sind ok, aber die kleineren sind nichts für mich. Wobei dies sicherlich auch ein subjektiver Eindruck ist.

Ich würde mal das Roland FA-07 in's Rennen liefern. Mir gefällt die Tastatur, Sounds sollten alles abdecken, was Du brauchst, und von der Ausstattung auch sonst, und mit 8,5kg unglaublich Rückenschonend :great:
 
Vielleicht kannst du einen gebrauchten Nord Stage 2 (EX) mit 88 Tasten für einen günstigeren Preis gebraucht bekommen, aber sicher auch nicht für max 1000 Euro. Nord Stage mit weniger Tasten haben eine völlig andere Tastatur und sind mit dem 88 Tasten Modell nicht vergleichbar.

Das stimmt so nicht ganz:
Das Nord Stage 2/76 beispielsweise hat noch dieselbe „HA“-Tastatur wie das 88er-Modell. Erst ab den Stage 2 „EX“ haben sie dann im Modell mit 76 Tasten die weniger hochwertige und leichtere „HP“-Tastatur eingebaut.
 
Nord Geräte gebraucht zu bekommen, ist ein Glücksfall und wenn mal eins sieht, sind die Preise entsprechend. Ich liebäugel auch gerade mit einem neuen Stage - habe noch die Ur-ex- Version - allerdings wieder ein Compact. Theoretisch ist das Blödsinn, weil klanglich bringt es keine relevanten Unterschiede, zwar mehr Möglichkeiten für zusätzliche Sounds, die für meinen noch nicht möglich waren, die ich aber auch nicht brauche, weil ich den Nord immer in Kombination mit einer Kurzweil Workstation nutze.
Die Compactversion unterscheidet sich von den anderen Stageversion als einzige durch eine andere Tastatur. Während das 76er und das 88er - wie @danielw schon geschrieben hat - beide eine Hammertastatur haben, besitzt das Compact eine ungesicherte Waterfall, die super für Orgel und auch für Synth-Sachen geht, aber für Pianospiel weniger geeignet.
 
Das stimmt so nicht ganz:
Das Nord Stage 2/76 beispielsweise hat noch dieselbe „HA“-Tastatur wie das 88er-Modell. Erst ab den Stage 2 „EX“ haben sie dann im Modell mit 76 Tasten die weniger hochwertige und leichtere „HP“-Tastatur eingebaut.

‘Hi @danielw , Danke für die Klarstellung, das wusste ich nicht - ich bin erst mit dem Stage 2EX in die Nordwelt eingestiegen und kenne daher die Hammertastatur nur bei den 88 Tasten Modellen, das ist beim Stage 2EX und beim Stage 3 so dass die anderen Modelle abweichende Tastaturtypen eingebaut haben. Was @dr_rollo stimmt also dann bis einschl. Nord Stage 2.

Ich bleibe aber bei meiner Empfehlung für den MOXF8, der sollte gebraucht auch problemlos ins Budget passen.
 

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