Kaufberatung für Klavier-Wiedereinsteiger

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tristan02
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Hallo, allseits!

Ich habe ca. fünf Jahre lang Klavier gespielt, bin dann studienbedingt von zu Hause wegezogen und hatte dann keine Möglichkeit mehr. Jetzt (nach 15 Jahren!) will ich wieder einsteigen. Da ich berufsbedingt häufig umziehen muss möchte ich ein Digitalpiano (transportabler und durch Kopfhörer auch weniger Kofliktpotenzial mit den Nachbarn).
Ich wäre Euch für Tipps, was ich ausprobieren soll sehr dankbar!

hier der ausgefüllte Fragebogen:

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 800 €
[ ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: __________________________________________________
[x] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[x] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
ca drei Mal jährlich

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu 50 kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Klavierersatz

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
fast nur Klassik, zweihändig

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[x] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[x] 73/76
[x] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[x] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[x] ja: Nur und ausschließlich Klaviersound (hatte früher Puschenreiter, bin daher vom Klang auch nicht verwöhnt)
[ ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[x] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[x] sonstiges: Anschluss f Kopfhörer

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
ja, beides: wohnzimmertaglich und Klavieroptik

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
es sollte stabil stehen (nicht umfallen, wenn die Katze dran vorbei schleicht) , es sollte auch Pedale geben

vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Im 800€ Bereich gibts noch relativ wenig Auswahl. Als ich vor ein paar Wochen nach DPs in genau der gleichen Preislage geschaut hab, kam bei mir optisch eigentlich nur das Kawai CL-35 in die Vorauswahl. Hat auch einen schönen Klang, schöne Tastatur und ist sehr kompakt aber wohnzimmertauglich. Leider keine Tastaturabdeckung dran und verfügt glaube ich auch über keine Saitenresonz-Simulation.

Ich habe mich dann aber letztendlich doch entschiden auf 1000€ aufzustocken, da gibts dann schon ein paar mehr Geräte die nicht den Extremen "Oma Style" oder "Plastik" verfallen sind. Von daher kann ich dir nicht allzuviel mehr über das Gerät sagen. Und wer weiß, vielleicht gefällt dir ja auch der etwas altmodischere Style von so einem Yamaha YDP Gerät. Sollte auch in der Preisklasse liegen.
 
:gruebel:
Wohnzimmertauglich und Klavieroptik für 800 Euro? Das ist wohl etwas zu optimistisch. Schau vielleicht mal nach den ganz kleinen Kawai-Geräten. Sonst musst Du Deine Randbedingungen überdenken.
 
:gruebel:
Wohnzimmertauglich und Klavieroptik für 800 Euro? Das ist wohl etwas zu optimistisch. Schau vielleicht mal nach den ganz kleinen Kawai-Geräten. Sonst musst Du Deine Randbedingungen überdenken.

Mir würde noch das Yamaha YPD 140 einfallen.
 
Warum unbedingt Klavieroptik?
Normale Stagepianos sind handlicher & sehen ebenso gut aus. Und Qualitativ macht das keinen Unterschied (das kommt auf das Gerät an sich an).
 
Warum unbedingt Klavieroptik?
Dafür gibt kann es viele Gründe geben... eigener ästhetischer Anspruch (nicht jeder findet den "Elektrogeräte-Look" von Stagepianos toll).

Was aber auch sehr häufig eine Rolle spielt (bei vielen technischen Geräten): der WCF (women combatibility factor). Insbesondere sichtbare Kabel haben eher einen ungünstigen WCF (gen 0), ein schönes Möbel kann eventuell sogar einen WCF > 1 haben (in der Preisklasse aber eher nicht)! :great:
 
Dafür gibt kann es viele Gründe geben...
Manch einer erhofft sich auch durch das mitschwingende Gehäuse einen besseren Klang. Aber diese Details sind wohl eher den Oberklasse-Pianos vorbehalten.
 
Hallo tristan02,

Digitalpianos (DPs) mit weniger als 88 Tasten sind selten, gerade für Klassik würde ich unbedingt von weniger Tasten abraten. 73/76-Tasten-DPs sind wie gesagt selten, und weder wesentlich transportabler noch wesentlich billiger als 88-Tasten DPs (der Mainstream).

Grob würde ich sagen, daß Du für 800 Euro billige E-Pianos neu bekommst, oder gute gebraucht (die Frage ist, in
welchem Zustand!). Die billigen Teile haben zumindest schlechte Lautsprecher, können aber über hochwertige Kopfhörer (z.B. Sennheiser HD580 oder ähnlich) durchaus ansprechend klingen . Der Tastenanschlag, die Verarbeitung und die Qualität der Klangerzeugung sind allerdings bei billigen Geräten in der Regel schlechter.

Ein gebrauchtes DP würde ich nur kaufen, wenn ich es vorher ausführlich testen kann. Hier sollte man ein
besonderes Augenmerk auf die Mechanik richten, daß diese nicht abgenutzt oder beschädigt ist (Anzeichen
z.B. lautes Klacken einzelner Tasten), sowie auf die eingebauten Lautsprecher, ob diese noch in Ordnung sind.

Je geringer Dein Budget, umso mehr Kompromisse mußt Du machen. Das Yamaha CP33 z.B. mit Neupreis um 1000 Euro (nicht allzuweit von Deinem Budget entfernt) hat einen tollen Anschlag und wirkt gut verarbeitet, aber der Klang, den ich im Internet in einer Demo gehört habe, gefällt mir gar nicht. Und wenn es schon über gute Kopfhörer nicht klingt, dann erübrigt sich die Frage nach dem Klang über Lautsprecher.

Meine Empfehlung: leg noch was drauf :D und sieh dich nach einem neuen DP in der Preisklasse bis ca. 1500 Euro um, vorzugsweise von Yamaha, Roland oder Kawai. Hier gibts reichlich Auswahl, probiere Deine Kandidaten vor Ort
mit Kopfhörer bzw. über Lautsprecher richtig aus. Die eingebauten Lautsprecher würde ich nicht zum Killerkriterium machen, eventuell kann man eine (gute!) Stereoanlage einsetzen oder später Monitorboxen nachrüsten. Sollte dann immer noch besser klingen als die meisten Einbaulautsprecher, wichtig ist vor allem, daß die Klänge des DPs hochwertig sind, bzw. Deinen Ansprüchen genügen. Die Klänge und der Anschlag müssen Dir auf Dauer (!) gut
gefallen, das ist sehr wichtig für die Spielmotivation (zumindest für meine).

Eine Vorauswahl nach dem Klang Deiner Favoriten kannst Du schon mal hier treffen (hier gibts auch Infos zur Klangerzeugung): http://www.purgatorycreek.com/documents/25.html

Viel Spaß!
xcelbeatz
 
@xcelbeatz

Von ursprünglich 800,-€ auf ein Budget von 1500€ aufzustocken ist meiner Meinung nach kein guter Vorschlag! Und warum nur 1500€? Dann kann man doch gleich sagen, "Hey für 2000,-€ kriegst Du etwas richtig feines".

Ich denke man sollte die Budgets der Anfragen durchaus beachten, es ist keine Kunst einfach die Preisleiter nach oben zu klettern. Wäre sein Budget bei 200-400,-€hätte ich ja noch Verständnis, aber für 800,-€ kann man durchaus schon etwas brauchbares bekommen!
 
Hallo B@nd!t,

manchmal muß man die Anforderung ändern, um zum Ziel zu gelangen. Natürlich sind Ansprüche verschieden, denn hätten alle nur hohe Ansprüche dann würden minderwertige Geräte mangels Nachfrage nicht mehr produziert.

Ein Wort auch zur Anforderung "Klavieroptik". Alles Geld, was der Hersteller in die Klavieroptik investiert, steht bei der Produktion nicht mehr für gute Verarbeitung, guten Klang etc. zur Verfügung. Also für all das, was fürs Musizieren am wichtigsten ist. Meine 1500 Euro-Empfehlung gilt für Stage-Pianos. Wenn Klavieroptik auch noch gefragt ist, muß ich meine Empfehlung tatsächlich auf ca. 2000 Euro aufstocken.

Meiner Meinung nach sollte man gleich das Richtige kaufen, da man für gebrauchten Krempel in D kaum noch etwas bekommt.

Das ist mein persönlicher Tipp hier: Anforderung ändern.

Nach meiner Erfahrung leidet die Lust am Spielen, wenn nur ein minderwertiges Instrument verfügbar ist. Natürlich gibt es verschiedene Meinungen, auch über den Begriff "minderwertig".

Zu dieser Meinung stehe ich. Andere können anders denken, ich mache ihnen da keine Vorschriften.

Grüße von
xcelbeatz
 
Ein Wort auch zur Anforderung "Klavieroptik". Alles Geld, was der Hersteller in die Klavieroptik investiert, steht bei der Produktion nicht mehr für gute Verarbeitung, guten Klang etc. zur Verfügung. Also für all das, was fürs Musizieren am wichtigsten ist. Meine 1500 Euro-Empfehlung gilt für Stage-Pianos. Wenn Klavieroptik auch noch gefragt ist, muß ich meine Empfehlung tatsächlich auf ca. 2000 Euro aufstocken.

Darauf wollte ich hinaus. Meiner Meinung nach macht so ein Stage-Piano sogar mehr her als dieser Klavierlook. Hier kommt es natürlich auch auf den Ständer drauf an (den vom Klavier :D). Wenn man hier geschickt käuft, kann man die Kabel auch einfach verstecken.
 
Von ursprünglich 800,-€ auf ein Budget von 1500€ aufzustocken ist meiner Meinung nach kein guter Vorschlag! Und warum nur 1500€? Dann kann man doch gleich sagen, "Hey für 2000,-€ kriegst Du etwas richtig feines".
Moment, da gibt es aber schon Unterschiede. 800€ ist das obere Ende der Einsteigerklasse, 1500€ ist sogar schon etwas oberhalb der Mittelklasse! Insofern auf jeden Fall ein sehr guter Vorschlag.
Natürlich kann man trotzdem sagen "hey, für 2000€ kriegst du noch was besseres", denn das stimmt ja auch. Aber von der Einsteiger- in die Mittelklasse ist auch schon ein deutlicher Qualitätssprung.

Ich denke man sollte die Budgets der Anfragen durchaus beachten, es ist keine Kunst einfach die Preisleiter nach oben zu klettern. Wäre sein Budget bei 200-400,-€hätte ich ja noch Verständnis, aber für 800,-€ kann man durchaus schon etwas brauchbares bekommen!
Da stimme ich dir durchaus zu. Die Geräte der Einsteigerklasse sind mittlerweile absolut brauchbar, aber man muss trotzdem sehen, dass man in dieser Preisklasse nicht viele Forderungen stellen darf, insbesondere an die Optik. Dabei stimme ich wieder voll mit xcelbeatz überein: Wer tolle Optik will, muss bereit sein sie zu bezahlen. Andernfalls bekommt er einen Haufen Elektroschrott in einem hübschen Gehäuse (Stichwort Hemingway).
 
Moment, da gibt es aber schon Unterschiede. 800€ ist das obere Ende der Einsteigerklasse, 1500€ ist sogar schon etwas oberhalb der Mittelklasse! Insofern auf jeden Fall ein sehr guter Vorschlag.
Natürlich kann man trotzdem sagen "hey, für 2000€ kriegst du noch was besseres", denn das stimmt ja auch. Aber von der Einsteiger- in die Mittelklasse ist auch schon ein deutlicher Qualitätssprung.

Das bestreite ich doch gar nicht, mir ist sehr wohl bewusst, das es hier Unterschiede gibt. Aber es bringt meiner Meinung nach nichts, jemanden, der sich ein Budget von 800,-€ gesetzt hat zu empfehlen, "Hey verdoppel mal dein Budget und setz deine Ansprüche höher". Nicht jeder kann sich nun mal einen Sportwagen leisten und muss sich mit einem Kleinwagen zufrieden geben.

Wie gesagt bei einem Budget von 200-400€ macht es Sinn, jemanden zu empfehlen, "Spar lieber noch auf 500-600,-€ und hol dir etwas vernünftiges und nicht etwas was nur gut aussieht ;) Ohne dieses Forum wäre mir nämlich genau dies passiert und ich hätte jetzt ein "tolles" Hemingway hier stehen. Deshalb hab ich mein Budget von ursprünglich 500,-€ auch auf 750,-€ erhöht (immerhin auch schon 50%).

Man darf auch nicht vergessen, das viele zwar sich ein DP anschaffen es dann aber nach ein paar Wochen verstauben lassen. Das kenne ich aus meinem eigenen Bekanntenkreis. Bei einem Wiedereinsteiger wird diese Gefahr natürlich nicht so hoch sein ;).

Bei mir selbst ist jetzt nach ein paar Monaten natürlich auch der Anspruch gestiegen, aber nicht das Budget ;) Also muss ich mich erstmal mit dem PX 330 zufrieden geben, darf aber sehr wohl schon von einem Roland RD 700 GX träumen :D Und ganz ehrlich, für mich als blutigen Anfänger reicht das PX 330 erst einmal voll und ganz. In zwei Jahren mag dies schon anders aussehen. Aber solange kann ich wenigstens schon spielen/üben und auf meinen Traum sparen. Selbst wenn ich nach zwei Jahren 50% Verlust beim Wiederverkauf machen würde, dann hätte mich das DP effektiv 15,60€ im Monat gekostet - was wohl absolut OK wäre.
 
Ich sag ja, du hast da durchaus Recht - aber du wirst doch wohl auch zustimmen, dass 800€ zu wenig sind, um Klavieroptik zu fordern, oder? Das ist ja mein Punkt, und auch der der beiden Kollegen oben ;)
 
Da gebe ich euch natürlich Recht, aber da lässt sich schon etwas für 1000,-€ finden, z.B. das Roland F110 (hab ich heute mal angespielt, wirklich schönes DP, wenn auch nicht unbedingt die klassische Klavieroptik).
 
Ja, die Slim-Pianos wären da wohl ein Kompromiss. Aber wirklich Klavieroptik ist das eben auch nicht, da müsste man also sehen, ob das den Ansprüchen genügt.
 
Will gerade nochmal ein praktisches Beispiel loswerden (entspricht wirklich der Realität):

Ich habe ein Yamaha P-140 (also Stage-Piano), ein Bandkollege von mir, bei dem wir proben, hat auch ein Yamah aus der selben Preisklasse (1000€) da stehen, allerdings in Klavieroptik & ich merke wirklich starke Unterschiede, was Klang, Klaviatur & Funktionen betrifft (also meins ist "wesentlich" besser). Beide haben etwa dasselbe Entwicklungsalter.
 

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