Kaufberatung für erstes Akustikdrumset

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vegan
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Durch den Umzug in unser Häschen möchte ich jetzt endlich von meinen E-Drums zu echten Drums wechseln.

Mein Musikstil befindet sich im Großraum harter Rock/Metal/modern Metal.
Mein Budget wird so bis 1000€ gehen. Fußmaschine hab ich schon, Hocker hab ich schon.

Ich strebe idealer Weise ein Setup an mit 1xBass, 1xSnare, 1x HiHat, 4xToms, 2xCrash, 1xChina, 1xRide an.

Natürlich ist das nicht alles im Budget von 1000€ drin, das ist mir klar, deshalb meine Fragen:
1. Gibt es Komplettsets die möglichst nahe an mein Setup ran kommen, die ihr mir empfehlen könnt?
2. Wäre es überhaupt ratsam ein Komplettset zu kaufen oder die Teile lieber einzeln, kann man beim einzeln zusammenstellen eventuell nennenswert Geld sparen?
3. Gibt es im Schlagzeugbereich Günstighersteller die einen einigermaßen guten Namen haben, so wie Harley Benton im Elektronikbereich, oder kauft der, der günstig kauft, zwei mal?
 
Eigenschaft
 
Von Neuware wirst du dich bei diesem Budget und diesem Umfang verabschieden müssen.

Allein für brauchbare Becken in dieser Konfiguration bist du schon (neu!) gut 500 € los. Für weitere 500 € bekommst du kein neues Drumset (mit Hardware), das diesen Namen auch verdient.

Gebraucht wird es besser. Ich kaufe im Beckenbereich in den letzten Jahren überwiegend gebraucht oder Auslaufmodelle. Habe dann selten mehr als 50% vom Neupreis gezahlt.

Ausstellungsstücke, Vorführmodelle, Versandrückläufer, Serienwechsel, usw. - das sind Begriffe nach denen du bei Kauf achten solltest. Da kann man Schnäppchen machen. Ich z. B. hab für mein letztes Drumset (mit Hardware) nur ca. 40% vom Neupreis bezahlt.
 
Hast du einen Lehrer, der sich mit der Marterie gut auskennt? Für das Budget solltest du gebraucht schauen und dir die Sachen (1. Shellset, ggf. mit Snare und Hardware, 2. Becken, (3. Hardware)) einzeln besorgen. So kannst du gezielter suchen und musst kein Geld für Dinge ausgeben, die nicht deine erste Wahl wären (z.B. bestimmte Becken in einem Komplettset o.Ä.). Dabei kann dich dein Lehrer bestenfalls unterstützen.

Peil' mal 250€ für ein gutes, gebrauchtes Einsteiger- bzw. 350-450€ für ein solides Mittelklasse-Shellset ein. Falls keine Snare dabei ist, fallen hier für gutes Material ca 80-150€ an. Ein Satz neue Schlagfelle für alle Trommeln kostet dich etwa 100€. Für einen Satz gebrauchte Becken (schau am besten mal online nach Hörbeispielen, um dich auf der Suche gezielter orientieren zu können) deiner Wahl könnten zwischen 300€ und 450€ fällig werden, wenn du eben direkt gescheite Sachen möchtest. Für Hardware exkl. Hocker dürften noch mal 200€ fällig werden. Kann natürlich alles variieren, je nach Standort, Angebot und Glück bzw. Verhandlungsgeschick deinerseits.

Im Komplettset bekommst du ein entsprechend umfangreiches Set sicher auch schon mal deutlich günstiger (vielleicht 600€), nur dass, wie oben beschrieben, dann sicher auch eher nicht so dolle Teile dabei sind.

Es gibt natürlich auch im Schlagzeugbereich die bekannten Hausmarken, die in deren oberen Reihen brauchbare Instrumente zum schmalen Preis anbieten. "Basix Custom" wirst du da beispielsweise oft lesen. Oder "Millennium B20 Becken" etc.
Sicher auch eine Überlegung wert, etwas in dieser Art zu suchen, ich persönlich bevorzuge aber gebrauchte, und qualitativ hochwertigere Sachen für's selbe Geld. Da das auf Kosten der Garantie und Gewährleistung geht, solltest du bzw. dein Lehrer dir beim Gebrauchtkauf natürlich sicher sein, dass auch keine Defekte oder Schäden vorliegen.
 
Noch was zu den "Hausmarken". Wenn man nicht täglich auf Tour geht, kann man die Millenium Hardwareteile schon nehmen. Da ist das Preis-/Leistungsverhältnis gut.
Bei den Instrumenten selbst, ist das bis auf die erwähnten B20 Becken, nicht so dolle.
Die Verarbeitung und Materialien der Millenium-Drumsets ist jetzt nicht der Brüller und man kann sie eigentlich nicht wirklich empfehlen. Ganz schlimm sind die Felle.

Beim Gebrauchtkauf sollte man schon wissen, worauf man achten muss (z. B. Gratungen, runde Kessel, Funktion von Snareabhebung, usw...). Da ist es schon gut, man nimmt sich jemanden, der Ahnung hat und die Tricks und Kniffe kennt, mit.
 
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Hast du einen Lehrer, der sich mit der Marterie gut auskennt?
Ja, das ist der Herr YouTube. Seine Mutter, die Frau Google, weiß vieles über vieles. Aber wenn man sie etwas fragt redet sie sehr viel und man weiß nicht was man ihr glauben kann und was nicht. Letztens habe ich sie nach dem Unterschied zwischen teuren und günstigen Drums gefragt. Da hat sich direkt ihr Sohn, der Herr YouTube, zu Wort gemeldet und mich einer Reihe von Schlagzeugern international vorgestellt. Viele davon haben gesagt dass bei Drums der Preis keine so große Rolle spielt sondern mehr das Gewusst-Wie, das fachgerechte Stimmen der Heads im speziellen. Es gibt Vergleichstests wo 500 - 600€ Sets gegen 5000 - 6000€ Sets antreten und viele berichten dann dass sie zwar einen Unterschied hören, es aber rein subjektiv ist ob dieser Unterschied besser oder schlechter ist.
Was haltet ihr von sowas?

Wenn man nicht täglich auf Tour geht, kann man die Millenium Hardwareteile schon nehmen. Da ist das Preis-/Leistungsverhältnis gut.
...
Beim Gebrauchtkauf sollte man schon wissen, worauf man achten muss (z. B. Gratungen, runde Kessel, Funktion von Snareabhebung, usw...).
Also auf Tour gehen werde ich damit nicht, generell ist es nicht für den Liveeinsatz gedacht. Es wird nicht viel Transportiert, nicht häufig auf- und abgebaut, ist keinen ständigen Wettereinflüssen ausgesetzt. Hauptaufgabe ist mein Heimstudio, zu Hause üben und möglichst guten Sound für Aufnahmen zu produzieren.
Ich denke Gebrauchtkauf kommt bei mir erstmal nicht in Frage, da ich als Anfänger in Sachen Akustikdrums eh keine Erfahrung und große Präferenzen hab würde ich da wohl zu viel Energie verschwenden. Für mich ist auch wichtig nicht direkt mit den virtuosisten Bastelarbeiten zu glänzen sondern zeitnah mittelmäßig vernünftige Drums in die Finger zu kriegen und anzufangen. Nur selber machen bringt Erfahrung. Aber das mit den runden Kesseln würde mich mal interessieren. Wie prüfst du dass, wenn du einen gebraucht Kauf machst? Einmal schräg übers Auge gepeilt oder vermisst du die Kessel dann richtig um sicher zu gehen dass sie 100% rund sind? Wie kann ich mir das vorstellen?
 
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Es gibt Vergleichstests wo 500 - 600€ Sets gegen 5000 - 6000€ Sets antreten und viele berichten dann dass sie zwar einen Unterschied hören, es aber rein subjektiv ist ob dieser Unterschied besser oder schlechter ist.
Was haltet ihr von sowas?

Grundsätzlich stimme ich dem zu - vor allem, wenn das Set abgenommen wird, kann man als Leihe kaum einen unterschied hören. Aber: Die Becken sind ausschlaggebend für einen guten Gesamtsound - billige Becken aus Messing und co. (wie sie meistens bei den günstigen Komplettsets dabei sind) kommen also nicht in Frage. Wenn du wirklich das absolute Minimum haben willst, wäre wol dieses Set das passenste: https://www.thomann.de/de/millenium_b20_cymbalset.htm

Ansonsten kann ich dir raten, bei den Becken bei den "kleinen Türken" zu schauen. Die haben keinen großen Namen wie Zilidijan, Meinl, Sabian und co., bieten aber handgehämmerte und toll klingende Becken an: Zultan, Diril, Istanbul, ... das wären dann so Namen. Aber da ist man bei einem passendem Set (ohne China) auch schon bei um die 400€.

Bei einem Set würde ich auch nicht zu dem aller billigsten greifen - denn: wer billig kauft kauft zwei mal. Das man mittlerweile aus den Sets mit neuen Fellen und guter Stimmung einen guten Sound erreichen kann, stimmt schon. Jedoch mangelt es häufig an der Hardware (auch Schrauben/Böckchen/Spannreifen am Kessel). Dass irgendwann mal ein Böckchen reißt, sich Spannreifen verbiegen oder man immer wieder nachstimmen muss, weil sich die Stimmung ändert, damit muss man dann leben. Bei allen Sets, die man ab 900€+ (Ohne Becken) bekommt, kann man meiner Meinung nach bedenkenlos zugreifen - dort ist die Qualität bei den besagten Teilen um einiges besser und man kann ein Set eine Ewigkeit spielen.

In deinem Buged geht dementsprechend nur der Gebrauchtkauf. Dazu einmal eine Rechnung: Bei einem gebrauchten Set gehen je nach Zustand und Alter meist 60%-40% des Neupreises runter. Handelt sich um ein Set der oberen Kategorie (kann man eine Ewigkeit spielen) und der Zustand ist gut, kann man für ein 8 Jahre altes, solides Mittelklasseset, das bestimmt noch 20 weitere Jahre machen kann, um die 500-600€. Aber es stimmt schon: Gebrauchtkauf bedeutet mehr Arbeit.
 
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Grundsätzlich stimme ich dem zu - vor allem, wenn das Set abgenommen wird, kann man als Leihe kaum einen unterschied hören. Aber: Die Becken sind ausschlaggebend für einen guten Gesamtsound
Das hat der Herr YouTube auch gesagt. Deshalb hab ich mir das Bild aufgebaut ein mittelmäßiges Einsteigerset für ca. 500€ zu kaufen, so wie dieses
und dass restliche Budget von 500€ in Cymbals zu investieren.

Bei einem Set würde ich auch nicht zu dem aller billigsten greifen...Dass irgendwann mal ein Böckchen reißt, sich Spannreifen verbiegen oder man immer wieder nachstimmen muss, weil sich die Stimmung ändert, damit muss man dann leben.
Das ist nicht so schlimm. Ein bischen Lehrgeld zahl ich auch gerne. Ein recht kompetent wirkender Schlagzeuger den mir Her YouTube vorgestellt hat, hat gesagt wenn er in seiner Anfangszeit nicht auf jedem Schagzeug gespielt hätte die was ihm in die Finger kam (auch billige dabei) wüsste er sein X000€ Schlagzeug nicht zu schätzen.
 
Und trozdem rechne ich dir nocheinmal etwas vor:

Das von dir ausgesuchte Set besteht aus Hardware, einem Beckensatz und 5 Trommeln. Rechnet man mal noch je 150 für Becken und für Hardware runter, zahlst du 200€ für das reine Shellset. 40€ für jede Trommel (BD inbegriffen).
Ein Schlagzeug besteht nunmal aus mehreren Instrumenten - und ja - jede Trommel ist ein Instrument. Und für 40€ kann bei bei keinem vernünftigen Instrument viel erwarten.

Schau mal bei StDrums vorbei - ist eine Homepage mit tollen einzelnen Schlagzeugteilen für leute, die selber etwas basteln wollen. Ein einfacher Pappelkessel für Einsteigersets kostet dort für ein 10"Tom (ohne Hardware) 48€. Das ist auch keine tolle Qualität, da sich Pappel aufgrund der der geringen Dichte nicht so gut fürs Schlagzeugbau eignet.

Das Set, was du dir ausgesucht hast, ist dementsprechend nicht das, was mittleres Einsteigerset nennen kann - alles andere darunter ist Spielzeug - und deines ist an der Grenze es "Instrument" zu nennen. Klingt Hart, aber ein Gitarrist würde dir auch von einer 80€ Gitarre abraten - so ähnlich wäre das Verhältniss.
 
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Wie prüfst du dass, wenn du einen gebraucht Kauf machst? Einmal schräg übers Auge gepeilt oder vermisst du die Kessel dann richtig um sicher zu gehen dass sie 100% rund sind? Wie kann ich mir das vorstellen?

Man kann es am Fellkragen erkennen. Ist der auf einer Seite größer, ist wohl was faul. Und dann, ja, messen. Fell runter und sehen ob überall der gleiche Wert abzulesen ist.
2 - 3 mm Unterschied sind nicht sehr tragisch, bei mehr wird es schwierig ein Fell vernünftig drauf zu bekommen und zu stimmen.




Vergleichstests wo 500 - 600€ Sets gegen 5000 - 6000€ Sets antreten und viele berichten dann dass sie zwar einen Unterschied hören, es aber rein subjektiv ist ob dieser Unterschied besser oder schlechter ist.
Was haltet ihr von sowas?

Ehrlich gesagt, nicht viel, da der Vergleich hinkt. Ist wie bei Autos: Warum kostet das ein 15.000 € das andere das 10-fache?
Ein VW Polo ist eben kein Porsche Cayenne. Letzterer kann zwar auch nur fahren, tut das aber doch anders als der Polo. ;)

Nix gegen Mapex, aber das Tornado würde ich nicht kaufen. Fürs gleiche Geld bekommst du gebraucht z. B. ein Yamaha Stage Custom, Pearl Export/Vision, Tama Rockstar, Sonor Force 200x, Mapex M - die sind wertiger.

https://www.ebay.de/itm/YAMAHA-Stag...453069?hash=item2aaecf620d:g:prIAAOSwP8larrf6

https://www.ebay.de/itm/Mapex-M-Ser...216253?hash=item285fe0227d:g:nKEAAOSw9NhbDDRE

https://www.ebay.de/itm/schlagzeug-...279421?hash=item2ab16c1ebd:g:Uw4AAOSwpdBbSKuP

Bei Drumset ist es ja nicht der Klang allein. Sicher für 10.000 € muss man keins haben, aber Qualität hat doch ihren Preis.
Mit den ganz billigen hat man halt nicht lange Freude. So ab unterer Mittelklasse (Set mit Hardware so um die 1000 €) kann man dagegen jahrelang Freude haben.
Mein altes Set habe ich vor 20 Jahren gekauft und damals 2000 DM gezahlt. Ich habe es vor ein paar Jahren wieder überholt (neue Folie drauf und Gratungen erneuert) und es hält dann wohl noch mal 20 Jahre.

Zu Anfangszeiten (80er Jahre) hatte ich ein totales Billigteil, das hielt keine 2 Jahre.

Herr Youtube und Frau Google mögen ganz nett sein, saßen jedoch wohl leibhaftig nie hinter einem Schlagzeug. Die erzählen viel, wenn der Tag lang ist, sogar, dass die Erde ein Scheibe ist. :D
Nee, ernsthaft: da ist mir ein lebendiger Drummer, der weiß, was ein gutes und schlechtes Schlagzeug ist, lieber.
 
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Ja ok, danke für die Links, aber was gebraucht betrifft guck ich dann lieber bei kleinanzeigen hier bei mir in der Gegend weil es mir schon wichtig ist vor dem Kauf mal an dem Set gesessen und getrommelt zu haben. So blind bei eBay kaufen is mir nichts.
 
Zumal dir eh fast niemand ein Drumset per Post schicken wird. Aber grade für sowas wäre ein echter Lehrer halt hilfreich. Einfach, um dir spontan Feedback geben oder in deinem Auftrag das Set begutachten zu können.

Wenn ich Sets kaufe, da bin ich ehrlich, schraube ich bei Einsteiger- oder Mittelklassemodellen nicht extra jedes Fell ab um zu schauen ob alles okay ist. Da verlasse ich mich auf mein Bauchgefühl und den Gesamteindruck des Instruments (wo Stand das Teil, sieht es gut behandelt aus, sind Teile verbogen, etc.). Normalerweise geht aber auch nichts kaputt, was man nicht wirklich reparieren könnte. Mal ein verzogener Spannreif oder so kann vorkommen, ist aber auch nicht tragisch.

Grade wenn Du gute Aufnahmen machen möchtest (statt einfach nur etwas für dich zu daddeln) würde ich auf Billigzeug verzichten und eher gebraucht, aber dafür eben ordentlich kaufen. Haensi hat ja einige Sachen in den Raum geworfen und hier im Forum wirst du auch ausführliche Vorschläge und Beiträge zu dem Thema finden.

Von 500 vs. 5000 Dollar Tests (Jared Dines etc.) halte ich wenig, da hinter diesen Videos eben erfahrene Musiker und Producer stehen, die einfach wissen wie man auch aus wenig viel macht. Ein Anfänger, dazu ohne Lehrer, weiß das in der Regel nicht und da ist es hilfreich, nutzerfreundliche Trommeln zur Hand zu haben die mit neuen Fellen selbst halbherzig gestimmt schon okay klingen. Bei allem, was neu unter 500€ kostet, würde ich das - und da sind hochwertige Felle noch nicht eingerechnet - fast schon pauschal ausschließen.
 
Wenn ich Sets kaufe, da bin ich ehrlich, schraube ich bei Einsteiger- oder Mittelklassemodellen nicht extra jedes Fell ab um zu schauen ob alles okay ist. Da verlasse ich mich auf mein Bauchgefühl und den Gesamteindruck des Instruments (wo Stand das Teil, sieht es gut behandelt aus, sind Teile verbogen, etc.). Normalerweise geht aber auch nichts kaputt, was man nicht wirklich reparieren könnte. Mal ein verzogener Spannreif oder so kann vorkommen, ist aber auch nicht tragisch.

Klar, mit etwas geschultem Auge kann man relativ schnell erkennen, wie das Set behandelt wurde. Wurde es 5 Minuten vorher erst aus einem dunklen Keller hervorgekramt, ist auf der Hardware Flugrost und macht das Teil einen eher traurigen Eindruck, sollte man schon genauer hinsehen bzw. dies bei den Preisverhandlungen berücksichtigen.

Wie @der dührssen auch sagt: gerade wenn da Set dann doch mal evtl. auf die Bühne soll, sollte alles in im grünen Bereich sein. Gute Hardware (auch Kesselhardware) ist da schon wichtig, damit keine unerwarteten Malheure passieren. Ganz billige Einsteigerware ist da eben nicht immer zuverlässig.

Von 500 vs. 5000 Dollar Tests (Jared Dines etc.) halte ich wenig, da hinter diesen Videos eben erfahrene Musiker und Producer stehen, die einfach wissen wie man auch aus wenig viel macht.

Da lässt sich halt viel tricksen. Wenn die Übertragungskette stimmt, kann man auch ein günstiges Set gut klingen lassen. Im Studio lässt sich so manches "aufhübschen". Was mit Bildern und Photoshop gilt, gibt es halt auch im Soundbereich. ;):D

Wie gesagt: gute Reputation der Sets bzw. der Firmen ist schon die halbe Miete. Das Pearl Export wurde eben zum meistverkauftem Set, weil Preis und Leistung stimm(t)en.
Bei den Sets von Tama, Sonor, Mapex, Gretsch, Ludwig und DW (um die wichtigsten zu nennen) sieht es ähnlich aus. Die wurden von Tausenden gekauft, weil es gute Firmen und gute Drumsets sind.
 
Mich würde an dieser Stelle mal interessieren, welchen Stellenwert ihr Drummer dem Material der Kessel (bzw. Aufbau/Lagen) in Bezug auf den Klang eines Drumsets beimessen würdet - kann man das überhaupt so pauschal sagen, z.B. X% machen die Kessel, X% das Gehör beim Stimmen und die Felle??

@vegan : Wie wichtig ist dir denn z.B. die Optik des Sets - eher nebensächlich oder doch wichtig? Ich würde an deiner Stelle auch eher zum Gebrauchtkauf tendieren, wenn einem aber die Optik wichtig ist, kann mitunter viel Zeit vergehen, bis man dann das passende Set findet. Zusätzlich verbrennt man nicht so viel Geld wie bei einem Neukauf - ein gutes Gebrauchtes kann man eventuell zum gleichen Preis wieder verkaufen, falls man irgendwann feststellt, dass das Set doch nur in der Ecke verstaubt.

Und wie groß ist dein Anspruch an Sound und Qualität - vielleicht bist du ja mit einem Einsteigerset vollauf zufrieden - oder du stellst im Nachhinein fest, dass es deinen Ansprüchen doch nicht gerecht wird!?
Die 1000,- €uronen erscheinen einem schon als ordentlicher Batzen Kohle, aber wie hier ja auch schon gesagt wurde - Schlagzeug ist ein recht teures Hobby - du kannst ohne weiteres schon 400,- € für ein Ridebecken oder ein Paar Hihats bezahlen.
Bei der Anzahl der Toms würde ich dir raten, erstmal kleine Brötchen zu backen - mit einer Tomtom und einer Stand Tom (16") ist man erstmal gut bedient - gerade wenn man auch überlegt, für 4 Toms neue Felle besorgen zu müssen kann das alleine schon richtig ins Geld gehen. Später könnte man immer noch (zumindest bei Neuware) die Toms z.B. um eine 14" Stand Tom oder was auch immer erweitern.

Ich denke mal das es recht individuell ist, worauf man sein besonderes Augenmerk richten sollte, aber mir persönlich wäre ein guter Snaresound, die Hihat und das Ride besonders wichtig - dazu noch ein wohlklingendes Crash und das ist schon mehr als die halbe Miete.

@Drummerle hats ja schon angesprochen - bei günstigen Kesseln kann man mit Fellen und Gehör sicher einiges rausholen - aber schlechte Becken klingen halt Kacke, da kann man machen was man will.

Sehr aufschlußreich fand ich in Bezug auf die Wahl der Becken das ein oder andere Video von Herrn Youtube, falls du Lust, Zeit und eine passable Wiedergabemöglichkeit hast kannst du dir das ja mal zu Gemüte führen - und vielleicht hilft dir das ja weiter, um den für dich gewünschten Klang zu definieren:

Hier z.B. u.a. die von Drummerle genannten Zultans (die in meinen Ohren schon nach richtig erwachsenen Becken klingen):



Ridebecken (Sabian) und deren unterschiedlicher Klang:



Zildjian Beckenserien im Vergleich:



Paiste Beckenserien im Vergleich:



Lg
 
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Mich würde an dieser Stelle mal interessieren, welchen Stellenwert ihr Drummer dem Material der Kessel (bzw. Aufbau/Lagen) in Bezug auf den Klang eines Drumsets beimessen würdet - kann man das überhaupt so pauschal sagen, z.B. X% machen die Kessel, X% das Gehör beim Stimmen und die Felle??

Sehr interessante Frage. Es kommt da auch auf die Verarbeitung an.
Z. B. Pappel als Kesselmaterial heißt nicht automatisch schlecht. Die legendären Kessel (Ludwig, Slingerland, Gretsch und Rogers) aus der "großen Zeit" (60er) waren Maple/Poplar bzw. Mahogany/Poplar-Mischkessel und die Sets sind gesuchte Objekte die man fast in Gold aufwiegt.
Heute gibt es schon auch noch echte Handarbeit. Die Sets haben aber ihren Preis: die Arbeit macht es eben teuer.

Apropos teuer - das muss nicht zwangsläufig gut klingen. :D Ich stand schon vor sündteuren Sets, deren Klang dann doch nicht so dolle war.

Der jetzt etwas überspitzt gesagte Satz: Besser weniger und gut, als viel und Schrott, stimmt aber doch.
Gerade wenn das Budget begrenzt ist, ist es ratsam eher an der Quantitätsschraube zu drehen, als an der Qualitätsschraube.

aber schlechte Becken klingen halt Kacke, da kann man machen was man will.

Und da sollte man sich nicht von bekannten Namen "blenden" lassen. Die großen Firmen kochen auch nur mit Wasser. Ein Beckenset von Zildjian,Paiste, Meinl oder Sabian für 200 € neu klingt nicht wirklich gut.
Da muss man das Budget schon verdoppeln um halbwegs anständiges zu bekommen.

Bei den sog. "kleinen Türken", die meist im Direktvertrieb handeln und weitestgehend auf teure Werbung verzichten, kann man für um die 400 € schon richtig amtlichen Beckensound bekommen.
Mit Sets wie z. B. den Istanbul Xist oder Masterwork Troy sollte selbst ein Profi glücklich werden.



 
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Von 500 vs. 5000 Dollar Tests (Jared Dines etc.) halte ich wenig, da hinter diesen Videos eben erfahrene Musiker und Producer stehen, die einfach wissen wie man auch aus wenig viel macht.
Da lässt sich halt viel tricksen. Wenn die Übertragungskette stimmt, kann man auch ein günstiges Set gut klingen lassen. Im Studio lässt sich so manches "aufhübschen". Was mit Bildern und Photoshop gilt, gibt es halt auch im Soundbereich. ;):D
Naja, ich bin unter anderem ausgebildeter Tontechniker und habe auch schon im Tonstudio einers Freundes mitgearbeitet. Also mit Schlagzeug aufnehmen und Mixen hab ich schon Erfahrung, da kann ich bestimmt n bischen was rausholen.

Wie gesagt: gute Reputation der Sets bzw. der Firmen ist schon die halbe Miete. Das Pearl Export wurde eben zum meistverkauftem Set, weil Preis und Leistung stimm(t)en.
Bei den Sets von Tama, Sonor, Mapex, Gretsch, Ludwig und DW (um die wichtigsten zu nennen) sieht es ähnlich aus. Die wurden von Tausenden gekauft, weil es gute Firmen und gute Drumsets sind.
Ich habe mir jetzt das Tama Rhythm Mate Studio geholt, weil ich fand dass es vom Preis nicht zu schlagen war. Das wird bei Thomann für 599 angeboten und bei Musicstore hab ich es für 499 bekommen (neu, keine B-Ware). Da musste ich jetzt einfach zugreifen. Ich werde es wohl erstmal so ausprobieren wie es ist und sobald ich weiß was ich verändert haben will dann Stück für Stück sehen was ich ausbaue. Ob ich erst die Becken hole oder erst "gute" Heads.

Auf jeden Fall haben mir eure Anregungen sehr weiter geholfen und ich danke euch.
Aragorn - Arathorns Sohn - König von Gondor schrieb:
Ich sehe Euren Eid als erfüllt an. Geht. Findet Ruhe.
 
Das Rhythm Mate geht schon. Ist so das Level, das man wirklich als Musikinstrument bezeichnen kann. Sets unter diesem (Preis-) Niveau sind das eher nicht.

Ich persönlich wäre aber (mindestens) eine Nummer höher eingestiegen - dann eben gebraucht.

Ob ich erst die Becken hole oder erst "gute" Heads.

Da würde ich auf die Becken tippen. Diese BCS-Becken sind nicht so dolle. Die werden dir relativ schnell auf den Zeiger gehen. ;)
 
Dann herzlichen Glückwunsch zum Kauf des ersten A-Sets!

Ich hab mich drei-vier Jahr nicht mehr mit den Marken auseinandergesetzt und kenn die ganzen neuen Serien nicht mehr - schon erschreckend. Aber wenn du doch etwas recording-erfahren bist, würden mich irgendwann hier mal ein paar Hörproben und deine Erfahrungen mit dem Set interessieren!

Wenn du uns auf dem laufenden halten würdest würde mich das wirklich freuen (auch über die möglichen Cymbals)
 
Klar. Ich muss erst noch den Raum umbauen, akustisch behandeln und so aber dann stehen definitiv Aufnahmen auf dem Plan und ich werde sie hier dann mit euch teilen....an meiner Doublebass muss ich auch noch arbeiten, Heel-Toe und das mit zwei Füßen versetzt, oh man...:m_drummer:
 
Das Rhythm Mate von Tama dürfte so etwa mit dem Yamaha Gigmaker vergleichbar sein und das ist - mit guten Fellen - gar nicht mal so schlecht.



4 Dinge sind bei Video allerdings zu beachten:
- es sind gute hochwertige Felle auf dem Set
- die Snare kostet so viel wie das Komplettset neu
- am Set hängen Top-Becken (Paiste Signature)
- Rob Brown ist Profi
 
Hey :hat:
Das ist einer der internationalen Trommler die mir Herr YouTube vorgestellt hat und dieses Video hat mich auch sehr in der Entscheidung, die ich dann getroffen hab, ermutigt.
Drums sind gestern angekommen, hab sie aufgebaut aber fürs Stimmen war's schon zu spät, das mach ich heute. Mal sehen was bei raus kommt.
Was würdet ihr denn sagen was sind hochwertige Heads? Ist das ne subjektive Wertung der eine mag A der andere B und ich muss das für mich selbst rausfinden, oder gibt es ganz objektive Merkmale die Drumheads hochwertig machen? Die gleiche Frage gilt für Snareteppiche.
 

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