Kaufberatung für ein Stage- oder digitales Heimpiano bis max. 2000€

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Hallo liebe Freunde,
ich bin neben 10+ Jahren an Gitarre und Schlagzeug nun eher seit kurzem unter den Tastenenthusiasten (ca. 6 Monate).
Bisher hatte ich zum Üben ein Yamaha P-45 zuhause, damit war ich aber gerade klanglich noch nie wirklich zufrieden, auch die Tastatur gefiel mir bereits ein paar Monate nach meinem Beginn nicht mehr - insbesondere wenn ich das mit dem akustischen Klavier in der Musikschule oder dem Klavier meines Bandkollegen (ich meine ein Kawai MP-8 II) vergleiche. Zum Üben für die ersten paar Monate zum Reinkommen sicherlich in Ordnung, da ich aber merke, wie enthusiastisch ich bei der Sache bin, überlege ich dennoch "jetzt schon" eine längerfristige Lösung für mich zu finden. Ich muss allerdings zugeben, dass mich die verschiedenen Ausformungen und Angebote in dem Bereich etwas überfordern. Daher hoffe ich auf ein wenig Hilfestellung von euch hier!
Am besten fange ich einfach mal mit dem Fragebogen an:

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis EUR: ___am liebsten um die 1500, bis absolut maximal 2000€ könnte ich allerdings gehen. Mehr geht leider finanziell einfach nicht.__________
[x] Gebrauchtkauf möglich

(2) Gibt es bereits Geräte, die anschlossen werden sollen?
[ ] ja: ________________
[x] nein

(3) Wie schätzt Du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo willst Du das Instrument bevorzugt einsetzen? (ggf. Mehrfachnennung)
[x] zu Hause
[x] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Was wird der Hauptzweck des Instruments
(Klavierersatz, Live-Band, (Heim-)Studio, Alleinunterhalter...)
__Zum Üben und Spielen zuhause, früher oder später soll es aber auf jeden Fall auf die Bühne gehen________________________________________________

(4c) Wie oft wirst Du es voraussichtlich bewegen?
__Für's erste zumindest gar nicht/kaum______________________________________________

(4d) Welches Gewicht willst Du bei Transporten des Instruments maximal schleppen?
bis zu kg: um die ca. 30kg

(5) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
___alles im Rock-Pop und Jazz-Bereich. Klassik eher nicht _______________________________________________

(6) Welche Gerätetypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur im selben Gerät (Standalone-Geräte)
[ ] Computer + Soundkarte + MIDI-Masterkeyboard (Computer-Software plus separate Klaviatur)
[ ] Expander + MIDI-Masterkeyboard (Einzelgeräte jeweils für Klangerzeugung und Klaviatur)
[ ] Wie oben, aber Expander für 19-Zoll-Rack geeignet

(7) Welche Tastaturumfänge kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardumfang Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[x] 88 (Standardumfang Pianotastatur)

(8) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard bei Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[x] Hammermechanik (möglichst ähnlich zu Klavier)

(9) Soll dein Instrument "Spezialist" für bestimmte Klangbereiche sein? (Flügelklänge, E-Pianos, Orgeln, Synthies...)
[ ] ja: __________________________________________________
[x] nein, lieber ein Allrounder, Schwerpunkt allerdings Piano-Sounds!

(10) Welche Funktionen und Anschlüsse sind dir besonders wichtig?
[x] eingebaute Lautsprecher
[ ] MIDI Schnittstellen (z.B. MIDI-Buchsen, USB to Host, Bluetooth)
[x] R/L Line Out (Audio-Ausgänge für Audio-Aufnahmen, Proberaum, Bühne)
[ ] Audio-Recorder (Audio aufnehmen/laden und abspielen)
[ ] Sequenzer/MIDI-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)

[ ] Masterkeyboardeigenschaften (ansteuern anderer Geräte)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät

[ ] Synthese (Sounds mit subtraktiver Synthese, FM, DSP u.ä. erstellen)
[ ] Sampling (Sounds und Geräusche aufnehmen und triggern)

[ ] eingebaute Effekte, falls gewünscht - konkret: ____________________________________
[ ] sonstiges: __________________________________________________

(11) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnlich-wohnzimmertaugliches Aussehen, gut transportables Design... )
als nice-to-have vielleicht, aber das Gerät stünde ohnehin in einem Nebenzimmer__________________________________________________

(12) Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?

Hier wollte ich dann noch ein paar Sachen äußern:

Also zu allererst ist mir natürlich völlig klar, dass über den persönlichen Besuch im Musikgeschäft nichts geht. Das werde ich auf jeden Fall machen.
Ich wollte aber ein paar Ratschläge einholen, was für mich überhaupt infrage käme, bzw. machbar ist.
Ins Auge gefallen sind mir bisher insbesondere von Kawai das MP 11 (bzw, wenn ich das richtig verstehe, die Vorgänger 8, 8II und 10?), sowie CA48, CA 17 und CA67 (letzteres kurz im Musicstore angespielt und überzeugend gefunden, aber keine Vergleichsmöglichkeit mit ähnlich hochwertigem).
Mein Bandkollege legt viel Wert auf eine echte Holztastatur, aber da gibt es ja auch Hybride, wie etwa bei dem ebenfalls interessanten Roland FP-90 oder dem RD-2000. Bei Yamaha blicke ich durch die Produktfülle gerade im Bereich Heimpianos nicht wirklich durch. Und wie es sich qualitativ mit rein synthetischen Tastaturen stellt, kann ich ebenfalls nicht bewerten.
Dass ich das auch mal ausprobieren muss, ist wie gesagt klar. An der Stelle würde mich aber interessieren, was es in dem Bereich denn besonders empfehlenswertes zum Antesten gibt. Insbesondere hat ja auch nicht jeder Laden alles zum Testen ausgestellt, daher muss ich da denke ich schon ein wenig filtern.

Auch blicke ich bei den ganzen Marketingbegriffen bzgl Tastatur und Klangerzeugung kaum durch. Gibt es zwischen Ultra Harmonic Imaging, Progressive Harmonic Imaging und Harmonic Imaging XL und bspw. dem SuperNATURAL und was es sonst noch so gibt. Genauso stellt es sich mit RH3, Grand Feel, PH-50,etc..

Sind das "mehr oder minder" ähnliche Verfahren/Materialien oder gibt es da erhebliche Unterschiede? Wie groß sind die Unterschiede etwa von Vorgängermodellen zu den aktuellen Versionen? Ich verstehe von den Hintergründen wenig bis nichts und bräuchte da vielleicht eine kleine Orientierungshilfe.

Wenn das nicht schon alles genug wäre, bin ich mir noch uneins, ob es ein mobiles oder stationäres Piano sein soll. Das hat mehrere Gründe:
Einerseits geht der Weg für mich ganz klar auf die Bühne. Das wird erstmal noch dauern, was meine Fähigkeiten betrifft, aber mittelfristig ist davon auszugehen.
Andererseits haben viele Stage-Pianos keine eigenen Lautsprecher. An dieser Stelle wird es wieder eine Preisfrage. Ich habe zwar schon ein kleines Mischpult, sowie einen soliden aktiven 15" Fullrange-Lautsprecher als Monitor, den man ja ggf. im Monobetrieb auch zuhause mit einem Stagepiano mit XLR-Ausgängen betreiben oder? An dieser Stelle habe ich keine Ahnung, wie sich das klanglich verhält. Status quo sind ja wohl aus gutem Grund auch Nahfeldmonitore und keine ausgewachsenen Beschallungsanlagen. Kann man hier vlt. doch auch auf etwa den vorhandenen Monitor zurückgreifen oder sind die auf (relativ) nahe Distanzen einfach nicht zu verwenden oder "klingen" einfach nicht außerhalb der Oberklasse?
Ich werde mir so oder so gleichzeitig einen vernünftigen Studiokopfhörer besorgen (ich schätze so um die 200€), weil ich den auch zu anderen Zwecken verwenden möchte. Das heißt, dass eine eigene Klangerzeugung oder Monitore kein absolut unbedingtes Muss sind, aber ich spiele auch sehr sehr gerne ohne Kopfhörer. Insofern wäre mir eine Lösung ohne Kopfhörer doch sehr lieb.

Noch ein paar kleine Zusatzfragen:
Welchen Unterschied macht es, statt XLR Ausgängen wie beim FP-90 Klinkenausgänge als Main Outs zu haben?

Und: Kann man nicht sogar theoretisch ein Klavier wie das CA-48 (ca. 55kg) auseinanderbauen und quasi in zwei Teilen transportieren? ist natürlich immer noch Schlepperei, aber der Unterbau wiegt doch sicher auch einiges? Sodass man quasi einmal 15kg und einmal (zu zweit) 40kg trägt und dann ggf. nur ein paar Flügelmuttern befestigen müsste. Ich kann mir zwar kaum vorstellen, dass das sinnvoll ist, aber frage de Vollständigkeit halber doch lieber mal.


So, das war es nun von mir. Sorry, für den langen Post! Ihr merkt, dass ich relativ wenig Durchblick habe und wollte, wenn ich euch denn schon um Rat bitte, dann wenigstens relativ ausführlich schildern, was ich so benötige.

Gruß
Janmann!
 
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Vielleicht kannst Du mal genauer beschreiben, was Dich an der Tastatur des P-45 im Vergleich zum echten Klavier stört. Ich finde, viele echte Klaviere haben einen wesentlich leichtgängigeren Anschlag als mein P-115, andererseits sollen andere Digitalpianos noch schwergängigere Mechaniken haben...
 
Holztastaturen bis 2000 € gibt es nicht so wahnsinnig viele, zumindest nicht bei StagePianos:

Yamaha CP 4 (teilweise Holz)
Studiologic Numa Concert (auch Hybridmaterial)
Das Kawai MP 11 SE liegt leicht über Limit, wäre aber ein Anspieltipp (zumindest, wenn Du wirklich um die 30 Kg schleppen willst).
Auf der Namm wird in ein paar Tagen das Dexibell Vivo S9 erscheinen, Preis ist aber aktuell unbekannt.

Eingebaute Lautsprecher hat freilich keines der genannten.

Es gibt eigentlich mehr Kunststoff- als Holztastaturen; die sind nicht unbedingt schlecht. Kawai MP 7 SE oder ES 8 (mit Lautsprechern!) wären vielleicht auch noch interessant. (Das Roland FP 90 hattest Du ja selbst schon erwähnt).
 
Ich persönlich finde Holztasten überbewertet. Das soll jeder für sich entscheiden und muss man anspielen. Interessanter ist da eher die Oberfläche der Tastatur. Da merkt man deutliche Unterschiede.
 
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Zur Vorauswahl, soll es nun "klavierähnlich sein"?
Yamaha CLP 645, Kawai CA 48 (Sounds wie Kawai ES 110), Roland HP 601, Casio AP 700

...oder Digital Compact Piano (Design Stage Piano, ohne Pitch Bend & Mod-Wheel, mit Lautsprechern)?
Kawai ES 8, Roland FP 90/60/30, Dexibell P 7
Roland FP 60 gegen Roland FP 90: Tastatur wie FP30, kein Mikrofoneingang, aber gleiche Soundengine
Roland FP 30 m.E. fast ideales "Einstiegsinstrument", da deutlich bestes Preis/Leistungsverhältnis, leider keine Line Outs - nur 2x Stereoklinke Kofphörer (6,3 und 3,5mm)
Kawai ES 110 gut ausgestattet und vielseitig, verbesserte Tastatur gegenüber Vorgänger
Yamaha P 115 ungenaueste Tastatur im Einstiegsbereich, ansonsten ok, aber im Vergleich reif für's Update.

...oder Stage Piano (Pitch Bend & Mod-Wheel, ohne Lautsprecher)
Kurzweil Forte SE, Kurzweil Artis, Korg SV1 (seit 2011 unverändert, Retrocharme), Yamaha CP 4, Dexibell S 7, Kawai MP11SE, Kawai MP7SE

"Um die 1.500 EUR" würde ich das Kawai MP7SE (1.649 EUR, ohne Aktivboxen), das Kawai ES-8 (1.449 EUR), die Roland FP 30/60 (555 EUR, 1.399 EUR) oder Roland FP 90 ( 1.580 EUR) und Yamaha CP 40 (1.299 EUR) anspielen - "nur zu Hause" reicht m.E. für den Anfang und für einige Jahre bereits das Roland FP 30 (relativ gute Tastatur, passable Sounds mit m.E. sehr gutem Pianoklang, cooles Design in schwarz oder weiss).

Gruß Claus
 
Hallo Freunde,

erst einmal bedanke ich mich für euer Interesse und euren Input soweit!

Zu ein paar Punkten:

Warum mir die Tastatur nicht gefällt:
Ich merke zwar, dass die Tastatur gegenüber der eines herkömmlichen Keyboards doch einige Aspekte hat, die es besserstellen (graduierte Gewichtung hin zum Bassbereich), sowie pro forma eine Hammermechanik. Ich würde auch sagen, dass man für die 380€ einiges geboten bekommt. Jedoch ist die Tastatur für mich dennoch näher am Keyboard, denn am Klavier. Ich kann es auch schwer in Worte fassen, wieso, aber selbst trotz der kurzen Zeit des Klavierspielens fühle ich mich an dem MP8 des Bandkollegen und am Klavier in der Musikschule, wie am kurz im Vorbeigehen ausgetesteten CA67 um ein vielfaches wohler.
Wie gesagt, für die sehr begrenzten Mittel hat man dem P-45 schon was ordentliches verpasst, aber ich möchte eben über ein "verhältnismäßig ganz okay" hinaus.
Ich habe ja bereits auch eingeräumt, dass ich unerfahren bin, sodass mein Eindruck sicherlich nicht ohne Weiteres objektivierbar sein dürfte. Aber es ist halt mein Eindruck.


Zum Thema Holztasten:

Ich selber bin nicht ums Verrecken auf Holztasten fixiert, wenn diese denn tatsächlich nicht besser sind als Hybriden oder rein synthetische Tasten. Ich wollte im Eingangspost aber die Empfehlungen in meinem Bekanntenkreis erwähnen, um im Folgenden dann dem Mythos Holztastatur ein wenig Klarheit abzuringen.


Zum Thema Art des Digitalpianos:
Ich bin für alle Vorschläge und auch Erfahrungswerte offen. Vielleicht wird es ja auch ein Homepiano mit klavierähnlicher Optik und wenn es mich musikalisch auf die Bühnen treibt schaffe ich Ersatz- oder Zusatzgeräte an. Aber da setze ich ein Stück weit auf euch. Wie happy kann man im Heimbetrieb mit einem Stagepiano plus Monitor/Kopfhörer im Vergleich zu einem "stationären" Digitalpiano mit eingebautem Lautsprechersystem werden? Ich bin mir da noch sehr sicher.
Was jedenfalls die Optik anbetrifft, ist mir das einerlei. Alles stünde in einem Nebenzimmer und ist nicht als Mobiliar eingeplant


Ansonsten kann ich nur nochmal ausdrücklich betonen, dass ein Gebrauchtkauf auch infrage kommt. Ich bin nicht so ungeduldig, als dass ich morgen Nägel mit Köpfen machen müsste. Entsprechend kämen ja ggf. Sachen wie das CA67 oder Yamaha CLP 575 oder ein MP-11 infrage. Wobei es das MP-11 aktuell bei Session sogar neu für 1850€ gäbe, insofern ins Budget passen würde. Um 1500€ habe ich deswegen angegeben, damit ich, falls es ein Stagepiano wird, ggf. noch etwas finanziellen Spielraum für Monitore hätte. So ich denn nicht meinen bisherigen Bühnenmonitor dafür verwenden kann (siehe Eingangspost).

Ich weiß, dass meine "Wünsche" sich teilweise gegenseitig ausschließen oder so auf dem Markt in verbundener Form nicht existieren, insbesondere, da ich finanziell nicht in die sog. Oberklasse gehen kann. Ich sträube mich aber auch nicht gegen ein Investment, möchte nur erörtern, wo es denn am sinnvollsten wäre, einen Kompromiss mit meinen "Ansprüchen" einzugehen.
 
...fühle ich mich an dem MP8 des Bandkollegen und am Klavier in der Musikschule, wie am kurz im Vorbeigehen ausgetesteten CA67 um ein vielfaches wohler.
Das finde ich absolut entscheidend, was soll man da sonst noch raten?
Eigentlich brauchst Du jetzt nur noch Händler und/oder den Gebrauchtmarkt bezüglich Kawai MP11/CA67 beobachten.:)

Gruß Claus
 
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Wegen der eingebauten Lautsprecher ein stationäres Digitalpiano zu kaufen, fände ich verfehlt. Ich halte z.B. sehr viel von den Genelec 8010, die schon einen enormen Pegel für ihre Größe erzeugen und den Klavierklang dabei recht unverfälscht wiedergeben. Das kombiniert mit einem portablen Stage Piano finde ich sinnvoller als ein Möbelstück.
 
@Claus

Diese sind auch auf jeden Fall Geräte, mit denen ich mich ernsthaft beschäftige.
Wohlgemerkt sind sie allerdings auch die einzigen die ich angetestet habe bisher.

@specialplant

Danke dir, das hilft schonmal!
Wie bzw. wo stellst du deine Monitore idealerweise auf?
 
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Vielleicht noch eine Anmerkung zum Thema Tastatur:

Ich hatte mir vor ca. 5 Jahren ein Yamaha DGX-650 gekauft. Damals war ich noch so größenwahnsinnig zu glauben, ich könnte mir Klavierspielen selbst beibringen - kann ich nicht. Das habe ich dann irgendwann gemerkt und seitdem besuche ich eine Musikschule. Dort steht ein älteres Roland, die Modellbezeichnung weiß ich nicht. Als Anfänger fand ich den Unterschied zwischen den Tastaturen SOOO gigantisch, dass ich augenblicklich das DGX loswerden wollte, um es durch ein Gerät mit einer besseren Tastatur zu ersetzen. Das DGX hat die gleiche GHS-Tastatur, wie das P45. Ich fand das damals - im Vergleich mit dem Roland - irgendwie schwabbelig, unpräzise; hatte mich nicht mehr *wohlgefühlt* mit der Kiste. Bei mir wurde es dann ein Kawai MP7, hab´ ich auch noch keine Sekunde bereut. Sagen will ich aber was anderes: Das DGX ging an eine befreundete Familie und aus diesem Zusammenhang heraus ergab sich ein gemeinsamer, (fast) wöchentlicher Probeabend. Und was spiele ich da? Genau das DGX, das ich loswerden wollte ...

Fast drei Jahre später ist es aber nun so, dass ich das "Schwabbelige", "Unpräzise" überhaupt nicht mehr wahrnehme => weil ich halt in der Zeit doch deutlich an Sicherheit gewonnen habe. Und DAS ist halt das Entscheidende. (Trotzdem hab´ ich freilich jedes Verständnis dafür, ein P45 durch ein höherwertiges Instrument zu ersetzen).
 
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Ich bedanke mich bei allen für den Input!
Ich werde voraussichtlich am Samstagnachmittag mal zum Musicstore in Köln fahren und schauen, was man da so anspielen kann.
Auf der Liste stehen da jetzt

MP7SE
MP11SE
CA48
CA67
FP90
CLP645

Ich weiß bloß, dass das CA67 und das MP11SE da stehen. Was da sonst noch ist, werde ich dann ja rausfinden.

Mich würde wohl dennoch interessieren, ob bzw. warum Nahfeldmonitore gegenüber eine/zwei Fullrangelautsprecher (15") vorzugswürdig sind. Lautstärke? Klangentfaltung auf kurze Distanz? Oder einfach Platz/Ökonomie?

Und wie stellt man Monitore dann am besten auf, sodass der Klavierklang einen am "organischsten" trifft? Ohrhöhe, Schulterhöhe, etc.?

Ich wäre äußerst dankbar, wenn ihr mir nochmal helfen könntet!
 
Wenn Stage Pianos ohne Lautsprecher in Frage kommen würde ich mal noch das Roland RD 800 einwerfen. Da der Nachfolger seit einiger/kurzer Zeit auf dem Markt ist bekommt man eventuell günstig eins in deinem Preisbereich. Mir gefällt Klang und Klaviatur bei meinem sehr gut, Klaviatur ist aber vergleichsmäßig schwergängig für Stagepianos.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


Mich würde wohl dennoch interessieren, ob bzw. warum Nahfeldmonitore gegenüber eine/zwei Fullrangelautsprecher (15") vorzugswürdig sind. Lautstärke? Klangentfaltung auf kurze Distanz? Oder einfach Platz/Ökonomie?

Nahfeldmonitore sind dazu gemacht, den Klang möglichst präzise und nah so wiederzugeben "wie er ist", dabei aber im Nahfeld, also an einer Hörposition im Stereodreieck zu sein und eigentlich nur eine Person zu beschallen.

Fullrangeboxen hingegen eher zur PA-Beschallung, also Publikum, viele Personen, mehr Leistung/ Lautstärke. Wenn du da nur einen verwendest fällt zuhause zum einen der Stereoklang weg, den ich mir beim Klavier zumindest beim Üben nicht nehmen lassen würde, live siehts anders aus. Zum anderen sind die auch nicht unbedingt dafür gemacht bei geringer Lautstärke "aufzublühen". Ich will zwar nicht bestreiten dass es nicht Spaß machen kann sein Piano über zwei gute Fullrangeboxen zu spielen, aber die normale Übelautstärke ist das nicht.


Und wie stellt man Monitore dann am besten auf, sodass der Klavierklang einen am "organischsten" trifft? Ohrhöhe, Schulterhöhe, etc.?

Zur Aufstellung belies dich mal zum Thema Stereodreieck. Die Speaker also links und rechts vor dir, im gleichseitigen Dreieck mit deinem Kopf. Hochtöner optimalerweise auf Höhe der Ohren und auf diese ausgerichtet.
Dazu gibts entweder spezielle Ständer, anfangs geht bestimmt auch links und rechts aufs Piano wenns stabil genug ist.

Und noch was zu den Modellen: Schau dir mal die Syrincs m3 220 dt an. Das ist ein 2.1 System das von Nahfeldmonitoring bis Mini DJ/PA-Aufgaben vieles gut abdeckt, zu einem Preis unter 2 Genelec 8010. Die Satelliten kannst du auf einfache Mikrofonständer schrauben, und mit dem Sub kommt auch noch ein bisschen mehr Bass mit, finde ich persönlich sehr schön beim Üben wenn man die tiefen Oktaven auch ein bisschen spürt. Zusätzlich ein Traum zum Musik hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke auch, auf Ohrhöhe ist die optimale Position. Zu den Genelecs noch ein paar Erfahrungen von mir: Wie gesagt bin ich von den winzigen 8010 begeistert, sie spielen für die Größe erstaunlich laut und haben bei meinen Tests mit Klavierklang auch nicht verzerrt. Bei einem früheren Test mit den größeren 8020 hatte ich seltsamerweise Verzerrungsprobleme ab mittlerer Lautstärke. Ähnlich klein wie die Genelec 8010 sind auch die Eve SC203, sie sind in den Höhen brillianter, bringen aber nicht die Lautstärke und beginnen nahe Maximum zu zerren.
Natürlich gibt es auch preiswertere Lösungen, ich bin immer an sehr portablen Lautsprecher interessiert und nutze die Genelec 8010 auch außerhalb des Nahfelds z.B. in Kirchen.
Bei Fullrange-Lautsprechern auf jeden Fall auch austesten, wie gut die mittleren Frequenzen abgebildet werden, der Klavierklang kann sonst schnell hohl klingen, wenn ein Mittenloch da ist.
 
Mich würde wohl dennoch interessieren, ob bzw. warum Nahfeldmonitore gegenüber eine/zwei Fullrangelautsprecher (15") vorzugswürdig sind.
Ich bin kein PA-Spezialist, aber aus meiner persönlichen Sicht würde ich mir für zu Hause keine 15" Aktivboxen wählen.
Da würde ich kleine Aktivmonitore (5" oder 8") nehmen und bei unstillbarem Bedarf an einem dicken 32 Hz Orgel-C eben mit Subwoofer aufrüsten.

Bei der Auswahl der passenden Aktivmonitoren würde ich gegen die günstigen JBL LSR 305 testen, denn die bringen den Pianoklang m.E. schon ganz gut 'rüber.
Für mehr akustische Dröhnung des Publikums beim Hauskonzert gibt es bei kleinen Boxen wie gesagt immer noch die Erweiterungsmöglichkeit durch Subwoofer.

Gruß Claus
 
Meine bescheidene Lösung:

Ich habe ein Casio PX5S (797 Euro) plus Presonus Eris/Ceres 4.5.

Der Flügelsound ist NICHT der Preset Sound, sondern von der Download Webseite von Casio.

Ich hatte zum Vergleich das MP11 gerade hier (ich mag die Tastatur).

Leider hat das Kawai nicht diesen wunderschönen Sound, trotz einiger Bemühungen meinerseits, EQ und Virtual Tech etc..

Yamaha, Nord und Supernatural Rolandsound haben mich auch nicht überzeugt (Ich wollte SOOO gerne Geld ausgeben für etwas Neues)

War dann noch in Fachgeschäften, die teuren Yamahas, Kawai CA98, CS11, CLP 585, Roland FP90 checken...

Dann hatte ich noch ein viruelles Klavier (Pianoteq glaube ich) als Demoversion ausprobiert..nö..

"leider" ist der Casio Sound für meine Öhrchen nicht zu toppen, habe aber auch "blindfold tests" mit meiner ebenfalls klavierspielenden Frau unternommen.

Fazit nach hunderten Kilometern und gnadenloser Ausnutzung des Fernhandelgesetzes:

Das hässliche Casio muss bleiben, auch wenn die Tastatur etwas klapprig ist (aber auch sehr gut).

Im Ohr habe ich einen Steinway D von 1958, den spiele ich zwangsweise mehrmals die Woche, auch schön :)

Gleiches versuchte ich dann aufwändig auch mit Monitoren.
Die kleinen Eris klangen einfach authentischer als die 5er (zu groß), Focal Aplpha 50 (viel zu mächtig), Adam 7, zu dröge usw..
Ein Sub machte auch nur zu viel Bass.

Ich benutze die kleinen Eris und drehe den Bass bei 80 und 120 Hz am Casio gewaltig runter, auch an den Monitoren...
Der EQ am Casio ist ein Traum, ich kann sowohl gain als auch Frequenz in vier Bändern editieren und direkt auf die Fader/Knöpfe legen..

Und erhalte einen ausgewogenen Klang ohne wummern.

Jetzt hoffe ich auf einen Nachfolger des PX5S mit besserer Bedienoberfäche, alles andere kann gerne so bleiben.

Keine Ahnung, was ich mir jetzt kaufen soll, Schuhe? ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
P.S.

Die Monitore sind unter Ohrenhöhe, oft auch liegend, nach innen eingedreht, damit der Klang sich mischt, das Stereodreieck machte keinen Sinn..
Habe eine zweite Ebene für die Konstellation gebastellt, da das Casio keine Möglichkeit hat, Monitore darauf abzustellen.
Siehe Anhang.
 

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Freunde, ich melde mich nochmal:

Ich war heute im Musicstore und konnte anspielen:
Kawai MP11 (altes Demogerät im Angebot für 1700)
MP11 SE
MP7 SE
CA 67
CA 48
CN 27
Yamaha CLP 645
CLP 675
Roland FP-90

Es entscheidet sich am Ende bei mir wirklich zwischen MP11 und CA67. Die Yamahas waren überhaupt nicht mein Ding, fühlte sich rein intuitiv von der Haptik nicht so gut an.
Dabei tendierte ich die letzten Tage doch schon dorthin, auch wegen der Möglichkeit, via Bluetooth Zugriff auf die Lautsprecher zu bekommen. Rezensionen waren auch entsprechend überzeugend.

Aber auch nach dem Anspielen der verschiedenen Kawais kristallisierten sich MP11 und CA67 heraus. Die Tastatur gefällt mir wirklich ausgesprochen gut.
Soundmäßig klangen die beiden aber unterschiedlich, trotz gleicher Kopfhörer und Pianosounds. Das CA67 kam klarer und definierter rüber. Hat das CA67 vielleicht einen anderen Kopfhörerverstärker als das MP11?

Ansonsten bin ich trotzdem noch unentschieden. Ich weiß noch nicht, ob ich mich für das klavierartige CA67 entscheiden soll, dass zwar insgesamt mehr kostet, aber natürlich ohne Kopfhörer aufgrund der internen Lautsprecher bzw. deren auf das Klavier abgestimmten Anordnung und Auswahl mehr von einem akustischen Klavier.
Das MP11 wäre aber eine ganze Ecke günstiger (Bei JustMusic 1700, anscheinend sogar neu und kein Vorführmodell), aber der Sound über Nahfeldmonitore (da fand ich die JBL LR305 und die KRK Rokit 6 irgendwas ganz gut vor Ort) dürfte aber denke ich weniger von einem akustischen Klavier haben oder? Also vom Raumklang her.
Insgesamt wäre ich wohl preislich exkl. Kopfhörer (die Beyerdynamic 880 Pro wollte ich so oder so holen) beim MP11 bei ca. 2000€ und beim CA67 bei 2200.
Es ist aktuell wirklich bei 50/50, mein Bauchgefühl gibt mir auch nicht mehr als Verwirrung her.
 
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Dann musst du noch einmal hin. Dein Bauch wird das schon aussortieren. Interessanterweise ist oft beim nächsten Anspielen alles klar.
 
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Mich würde wohl dennoch interessieren, ob bzw. warum Nahfeldmonitore gegenüber eine/zwei Fullrangelautsprecher (15") vorzugswürdig sind. Lautstärke? Klangentfaltung auf kurze Distanz? Oder einfach Platz/Ökonomie?
Ich finde, passable Nahfeldmonitore übertragen den Digitalpiano-Klang angemessener als 15" Fullrange-Aktivboxen.
Für mein Empfinden hat eine 15" Fullrange (vermutlich mit 1" Tweeter) normalerweise nicht die Transparenz kleinerer Boxen und es könnte auch sein, dass mich das Lüftergeräusch einer 15" Aktivbox im ruhigen Zimmer nervt.

Mir fiele die Wahl bei MP11SE und CA67 übrigens leicht - ich würde eindeutig das MP7SE vorziehen. :D

Gruß Claus
 
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Freunde, ich melde mich nochmal:

Ich war heute im Musicstore und konnte anspielen:
Kawai MP11 (altes Demogerät im Angebot für 1700)
MP11 SE
MP7 SE
CA 67
CA 48
CN 27
Yamaha CLP 645
CLP 675
Roland FP-90

Es entscheidet sich am Ende bei mir wirklich zwischen MP11 und CA67. Die Yamahas waren überhaupt nicht mein Ding, fühlte sich rein intuitiv von der Haptik nicht so gut an.
Dabei tendierte ich die letzten Tage doch schon dorthin, auch wegen der Möglichkeit, via Bluetooth Zugriff auf die Lautsprecher zu bekommen. Rezensionen waren auch entsprechend überzeugend.

Aber auch nach dem Anspielen der verschiedenen Kawais kristallisierten sich MP11 und CA67 heraus. Die Tastatur gefällt mir wirklich ausgesprochen gut.
Soundmäßig klangen die beiden aber unterschiedlich, trotz gleicher Kopfhörer und Pianosounds. Das CA67 kam klarer und definierter rüber. Hat das CA67 vielleicht einen anderen Kopfhörerverstärker als das MP11?

Ansonsten bin ich trotzdem noch unentschieden. Ich weiß noch nicht, ob ich mich für das klavierartige CA67 entscheiden soll, dass zwar insgesamt mehr kostet, aber natürlich ohne Kopfhörer aufgrund der internen Lautsprecher bzw. deren auf das Klavier abgestimmten Anordnung und Auswahl mehr von einem akustischen Klavier.
Das MP11 wäre aber eine ganze Ecke günstiger (Bei JustMusic 1700, anscheinend sogar neu und kein Vorführmodell), aber der Sound über Nahfeldmonitore (da fand ich die JBL LR305 und die KRK Rokit 6 irgendwas ganz gut vor Ort) dürfte aber denke ich weniger von einem akustischen Klavier haben oder? Also vom Raumklang her.
Insgesamt wäre ich wohl preislich exkl. Kopfhörer (die Beyerdynamic 880 Pro wollte ich so oder so holen) beim MP11 bei ca. 2000€ und beim CA67 bei 2200.
Es ist aktuell wirklich bei 50/50, mein Bauchgefühl gibt mir auch nicht mehr als Verwirrung her.

Verstehe nicht, warum du gerade da gelandet bist...ich bin 100% überzeugt, dass du für die Hälfte des Preises besser bedient bist..
 
@Janmann2007: Du hast das Roland FP-90 angespielt. Wie hat es bei dir im Vgl. zu den anderen abgeschnitten? Eigentlich müsste es doch eines der besten Angebote bzgl. Preis-/Leistungsverhältnis sein.
 

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