Kaufberatung: e-Piano um 1000-1200€

[SoulStyle]

Hallo zusammen,

nach Stunden von sehr informativem Lesen hier im Board und ein paar Besuchen in Musikgeschäften reihe ich mich nun auch in die lange Liste der "Welches denn nun?" Fragenden mit ein.

Es geht um ein e-Piano für unsere Tochter und wir sind alles blutigste Laien, also mehr als eine subjektive Bewertung der Geräte ist nicht drin. Bisher geistern folgende Geräte durch den Raum:

- Kawai CN23 (mein persönlicher Favorit)
- Roland RP201
- Roland FP4 (Favorit meiner Frau, da weiss und damit passend zur Zimmereinrichtung )
- Yamaha YDP161

Das FP4 spielt ein bisschen eine Außenseiterrolle, dass man es "mal eben so" transportieren kann ist allerdings charmant.

Zu allem übel kommt noch die Aussage des zukünftigen Lehrers, das Gerät müsse auf alle Fälle eine 128 Polyphonie haben. Ist dies tatsächlich so ein ausschlaggebendes Kriterium?

Ziel ist ein Gerät zu finden, dass meiner Tochter ein "sinnvolles" Lernen erlaubt und auch nicht gleich nach den ersten Lernerfolgen als "zu klein, zu schwach, zu wenig etc" deklariert wird.

Vielen Dank schon mal für Meinungen und Anregungen.

Viele Grüße,

SoulStyle

 

[klicki]

Die Forderung nach einer 128er Polyphonie halte ich - mit Verlaub gesagt - für Schwachsinn. Für reines Klavierspiel wäre schon eine 64er völlig ausreichend. Dass der Klavierlehrer an Themen wie Splits und Layer denkt, für die so eine Forderung sinnvoll wäre, kann ich mir nicht vorstellen. Der scheint sich im Wald der Datenblätter verirrt zu haben.

Alternativvorschlag: Ein technisch dem FP4 ähnliches Instrument ist das F110 von Roland, das es auch in weiß gibt. Es hat ein schlankes Design und ist sogar etwas günstiger als das FP. Es gibt natürlich auch noch viele andere. (@LaRate: Was gibt's denn von Kawai? ) Vielleicht hast Du Lust, mal den Fragebogen auszufüllen, soweit Dir die Begriffe was sagen. Mindestens ein Budget und das Thema Portabilität sind wichtig für weitere Empfehlungen.

 

[SoulStyle]

Vielen Dank für die ersten Anregungen. Hier der ausgefüllte Fragebogen:

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 1200 €
[ ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[x] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[x] Zuhause
[ ] auf der Bühne
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
Schwer abzusehen. Persönlich halte ich Beweglichkeit für ein Plus an Flexibilität

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu Papa muss mit dem Auto fahren kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Kein Platz für ein Klavier. e-Piano Unterricht an Musikschule

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Quer Beet

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[x] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[x] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[x] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[x] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ______________________________ ____________________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Teenager-Zimmer-tauglich. Schwarz geht auf alle Fälle. Weiss wäre optimal

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
______________________________ ____________________

Viele Grüße,

SoulStyle

 

[Musicanne]

@klicki

von Kawai gibt das ES6 in weiß/silber. Mir hat aber das schwarze mehr zugesagt.

@SoundStyle

Am besten nehmt ihr eure Tochter mit zum testen. Denn nicht nur das Aussehen sollte ausschlaggebend sein sondern wie sie mit der Tastatur klarkommt und wie ihr der Klang gefällt.

Viele Grüße
Musicanne

 

[LaRate]

(@LaRate: Was gibt's denn von Kawai? )

Also so direkt in weiß leider gar nix
Das Kawai ES6 gibt's aber in hellsilber... (edit: Musicanne war schneller)

Im Ernst, ich halte ein Stagepiano mit eingebauten Boxen (Roland FP4, Kawai ES6, Yamaha P155) für überhaupt keine schlechte Idee. Falls Eure Tochter dann z.B. später mal mit Mitschülern etwas jammen will (ganz extremer Motivationsschub!), oder irgendwo was vorspielen ist Mobilität ein echter Pluspunkt. Technisch sind die Geräte nicht wirklich schlechter als ihre Möbelartigen Pendants - sie sehen halt nur nicht wie Klaviere aus.

Natürlich sollte Eure Tochter da möglichst ein Wörtchen mitreden dürfen - vielleicht muss es für sie auch mit viel Holz sein.

 

[SoulStyle]

Am besten nehmt ihr eure Tochter mit zum testen. Denn nicht nur das Aussehen sollte ausschlaggebend sein sondern wie sie mit der Tastatur klarkommt und wie ihr der Klang gefällt.

Natürlich sollte Eure Tochter da möglichst ein Wörtchen mitreden dürfen - vielleicht muss es für sie auch mit viel Holz sein.

*Seufz* natürlich haben wir sie immer dabei, nur ist sie leider etwas unbestimmt in diesem Thema. Sie wünscht sich den Unterricht schon ein ganzes Weilchen aber beim Gerät selber ist es verdammt schwer eine Aussage zu bekommen. Die oben aufgezählten sind für sie alle gleich gut. Für mich eigentlich auch, liegt einfach an der fehlenden Erfahrung mit der Materie.

Jedenfalls bin ich über klickis Aussage zur Polyphonie schon ganz froh, das hat uns nämlich gewaltig verunsichert.
Auch vielen Dank zu den weiteren Anregungen.

Viele Grüße,

SoulStyle

 

[LaRate]

So richtig etwas falsch machen könnt ihr ja eigentlich mit keinem der o. g. Instrumente. Denkt aber vielleicht wirklich mal über die Stagepiano-Variante nach. Für die oben von mir Genannten gibt es feste Ständer, so dass das Instrument zu Hause nicht gar so arg nach Proberaum aussieht.

 

[Musicanne]

Ich habe für mein ES6 zusätzlich das Design-Kit (Holzständer und Notenpult) dazu gekauft, so sieht es gut aus und darf im Wohnzimmer stehen

@SoundStyle

Hat deine Tochter schon Klavierunterricht? Wenn sie schon etwas gespielt hat, kann sie es vielleicht besser einschätzen welche Tastatur ihr mehr zusagt. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit ein Leihinstrument zu bekommen oder bei Bekannten zu üben. Hier im Ort gibt es in der Bücherei ein Klavierzimmer, wo man üben kann.

 

[deroni]

Ich kann Dir nur den Rat geben, nimm kein Homepiano (also Holzkiste). Ich stand vor 2 Jahren vor der gleichen Entscheidung (auch nicht für mich, sondern für meine Tochter) und habe Stagepianos bevorzugt. Aber gemeinsame Aussage von Frau und Tochter: Das sieht aber nicht so schön aus!!! Heute könnte ich das berühmte "Ich hab's doch gleich gesagt!" anbringen, aus gewissen Gründen werde ich mich aber hüten .
Denn, man staunt, wie schnell Kinder zu einer Klasse auflaufen, die dann schon bühnenwürdig ist. Jetzt muß sie als Weddingsinger in der Kirche immer nach Playback singen, richtig live kommt aber besser. Bei uns war damals das Kawai MP4 (Empfehlung Musiklehrer) im Gespräch, aber das sieht wirklich wie ein Keyboard aus und verlangt nach externen Monitoren. Das ES6 gab es leider noch nicht, das ist aber absolut (mit Holzständer) wohnzimmertauglich.
Bei uns ist es damals das Kawai CN31 geworden und es ist, bis auf die fehlende Transportfähigkeit, immer noch vollkommen ausreichend. Wobei Töchterchen an keinem "richtigen" Klavier vorbeigehen kann.