Kaufberatung Digitalpiano bis 1300 EUR

[chrissie73]

Hallo an das Forum!

Ich lese hier schon eine Weile mit, weil wir gerne ein DP anschaffen würden. Ich möchte schon seit Jahren Klavier lernen, aber es hat nie geklappt. Jetzt soll es also soweit sein und in zwei Jahren könnte auch unsere Tochter schon anfangen, es soll also schon was sein, mit dem wir länger zufrieden sind...

Wir waren am Wochenende in einem Musikladen und haben mal ein bisschen rumprobiert. Der Verkäufer war nicht auf Yamaha "geeicht", vor allem unter 1500 EUR gäbe es gute andere Möglichkeiten, meinte er. Er hat uns - sozusagen als "Untergrenze" ein Kawai für 750 EUR gezeigt (CN 30 glaub ich) und meinte dann, vor allem an den Lautsprechern würde man merken, wenn man mehr investiert (find ich ja auch nicht unwichtig, wir würden ja auch mehr investieren).

Vom Klang her hab ich jetzt bei keinem was negatives gemerkt (bin aber auch Laie). Ich hab dann ein bisschen auf Kawai und Yamaha rumgespielt (aber mir fällt es sehr schwer, da irgendwelche Anhaltspunkte zu finden, fand alle angenehm). Großes Fragezeichen also.

Hier ist dann mal mein Fragebogen und ich hoffe auf ein paar Tips von Euch Erfahrenen:

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung?
800 bis 1300 €
[ ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: __________________________
[x] nein.

(3) Wie schätzt du dich spieltechnisch ein?
[x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4) Wo setzt du das Instrument ein? (nur zuhause, auf der Bühne, im Studio...) Wie oft wird es bewegt? Wie viel Gewicht willst du maximal schleppen?

nur zuhause

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (Klavierersatz, als Workstation für die Band/für Musikproduktion, als Alleinunterhalter-Board...)

Klavierersatz

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?

Keine Ahnung, was gefällt, wahrscheinlich Klassik und Populär


(7) Welche Sounds benötigst du? Welche davon besonders wichtig? Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?

Keine Ahnung?

(8) Welche Erwartungen stellst du an die Soundqualität?
[ ] Naja, man soll schon das Klavier vom Banjo unterscheiden können...
[x] Gute Sounds
[ ] Nur das Allerbeste!
[ ] Besonders wichtige Aspekte: ___________________

(9) Welche Instrumenttypen suchst du / kommen für dich infrage?
[x] Hardware-Klangerzeuger mit Tastatur
[ ] Hardware-Klangerzeuger ohne Tastatur (Rack)
[ ] MIDI-Masterkeyboard
[ ] Software-Klangerzeuger

(10) Welche Features sind die besonders wichtig?
[x] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser)
[ ] Synthese / Soundbearbeitung
[ ] Sampling
[ ] Sequencing
[ ] Begleitautomatik
[ ] Masterkeyboardeigenschaften
[ ] Orgeldrawbars
[ ] Lesliesimulation
[x] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ________________________________________

(11) Welche Tastaturgrößen kommen für die infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[x] 88 (Standardgröße Klavier)

(12) Welche Tastaturgewichtungen- und Typen kommen für dich infrage?
[ ] ungewichtet
[ ] (leicht-)gewichtet
[ ] Waterfall
[x] Hammermechanik (eher schwer oder leicht gewichtet? ??? Ist da irgendwas für Anfänger besser?)

(13) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich, cooles Design...)

klavierähnliches Aussehen



So, das war's erstmal von mir, ich würde mich freuen, von Euch zu lesen!

Viele Grüße

Christine

 

[Tripsilein]

Hallo,

Wenn es ein Homepiano sein soll, bieten sich zB als Einsteigerinstrument das Roland RP 101 (999,-) an.
Von den Kawai CN (CN21 / 31 / 41) halte ich persönlich nicht so viel, weil sie klanglich einfach absolut nicht mein(!) Geschmack sind. Das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Die Kawai Modelle CA 71 und 91 sind aber doch sehr gut, überschreiten aber dein Budget.
Ich denke mit Yamaha liegt man in Preisbereich bis 1300 Euro gar nicht so verkehrt, interessant wären hier zB das CLP 320. Alternativ würde sich für knapp über 1300 Euro auch noch das Roland HP 201 anbieten.

Wenn es auch ein Stagepiano sein darf, kommen noch recht viele andere Geräte in Frage, ob es unbedingt den mitbezahlten Holzkasten braucht, musst du selbst entscheiden.

Edit: Zu deiner Frage zur Hammermechanik: ich halte etwas straff gänigere Klaviaturen als sinnvoller für Anfänger auf Grund des Trainings der Finger. Die Kawai CN Modelle sowie auch das RP101 von Roland haben sehr leicht gängige Tastaturen. Die Yamahas sind in aller Regel ne Ecke straffer.

Gruß
Trip

 

[Hausmusiker]

Was hältst Du von dem Kawai MP5 (1.110,-)? Dies scheint schon ein recht professionelles Teil zu sein.
http://www.kawai.de/mp5_de.htm
Hat es als Stagepiano eigentlich trotzdem eine gute Tastatur? Das ist doch so leicht.

Mir ist das ES-6 (1.199,-) positiv aufgefallen. Ganz neu! Aber auch ein Stagepiano.
http://www.kawai.de/es6_de.htm

Vielleicht noch das Yamaha CLP-320 (1.110,-). Dort sind aber scheinbar keine Audio-Anschlüsse vorhanden (Stereoanlage, Verstärker und so)
http://de.yamaha.com/de/products/link/815359
Ist das ein Problem?

Hier sind die Anschlüsse dabei: Yamaha CLP-330 (1.549,-).
http://de.yamaha.com/de/products/link/815431
Aber warum ist das Teil so teuer?

 

[klicki]

@Hausmusiker: Willkommen im Forum! Was sind denn Deine Wünsche? Stage- oder Homepiano? Mit oder ohne Anschlüsse? Die einzelnen Daten haben keinen Wert an sich, sondern nur in Bezug auf das, was Du mit dem Teil machen willst. Schreib mal, ob Du das Ding schleppen oder anstöpseln willst. Am besten füllst Du den Fragebogen aus.

 

[Tripsilein]

@Hausmusiker

In den Stagepianos werden keine anderen Tastaturen verbaut, als in den Homepianos. Im MP8II hast du zum Beispiel die Gleiche drin wie in den Kawai CA Modellen. Entscheident in der Hinsicht ist nur, ob du das D-Piano im Holzkasten (Homepiano) haben willst, oder dir das Geld für das Holz sparen möchtest.

Zu deinen speziellen Pianofragen
Immer bedenken das Tastaturen und Klangbeurteilen rein subjektiv sind.

Zum MP5
Habe es damals angespielt, Klang war schon recht gut, wenn man ihn mag, halt äquivalent zum MP8II.
Die Tastatur war leider absolut nicht mein Fall, weil sie mir nicht präzise genug war, und "rumgewabbelt" hat sie auch. Ist auch recht leicht gängig für meinen Geschmack. Des weiteren hat es keine eigenbauten Lautsprecher.

Zum ES6

Habe ich noch nicht angespielt, aber viele hier im Forum finden es recht gut. Der Vorgänger ES4 hat mir allerdings nicht gefallen.

Zum CLP 320

Das HomePiano hat keine L/O Anschlüsse, da hast du Recht.
Ein Problem muss das nicht sein, vor allem nicht wenn du es zu Hause benutzt und die eingebauten LS benutzen möchtest. Yamaha hat den Ruf da recht vernnünftige LS reinzupacken.

Das CLP 330 ist schon deshalb teurer, weil dort eine "bessere" Tastatur verbaut ist, im CLP320 nur die GH und im CLP 330 die GH3. Zusätzlich haste halt noch paar Sounds mehr, einen USB-to-Host Ausgang und ein besseres Lautsprechersystem.

Wenn du noch Stagepianos mit Lautsprechern ausprobieren möchtest, welche in dein Budget passen, kannst du dir noch folgende anschauen:
Roland FP 4 - 1000 Euro (leichte Tasta)
Roland FP7 - 1350 Euro (schwere Tasta, harter Aufschlag)
Yamaha P140 - 1000 Euro
Yamaha P85 - 650 Euro (kein L/O)
Korg SP 250 - 700 Euro

Umso mehr Geld du ausgeben möchtest, umso mehr D-Piano kommst du natürlich.

Falls du auf LS verzichten kannst und vielleicht fürn Anfang eine gute Stereoanlage hast, oder dir noch ein paar günstige Monitore versorgen kannst, kommt auch ein Yamaha CP33 in Frage, was mir sehr gut gefällt, von Tastatur und Klang. Kostet um die 1150 Euro.

Gruß
Trip

 

[mgt]

Falls du auf LS verzichten kannst und vielleicht fürn Anfang eine gute Stereoanlage hast, oder dir noch ein paar günstige Monitore versorgen kannst, kommt auch ein Yamaha CP33 in Frage, was mir sehr gut gefällt, von Tastatur und Klang. Kostet um die 1150 Euro.

Meiner persönlichen Meinung nach genügt eine gewöhnliche Stereoanlage den Ansprüchen eines Klavierklangs bei weitem nicht. Insbesondere wenn man das Instrument wirklich als "Klavierersatz" spielen möchte, sollte man über gute Monitorlautsprecher nachdenken. Ich hatte mein MP4 mal an einer 2.1-Heimkinoanlage dran ... die mag guten Kinosound produzieren, aber für die Wiedergabe des Klavierklangs ist sie schlicht und ergreifend nicht ausgelegt. Wie gesagt: diese Erfahrung habe ich gemacht, vielleicht hat jemand anderes bessere Ergebnisse erzielen können.

@chrissie
Mit den genannten Instrumenten bist du schon auf dem richtigen Weg. Teste neben Yamaha und Kawai auch die Pianos von Roland an, vergleiche sie untereinander und lass dir Zeit bei der Entscheidung. Sowit mir bekannt ist, gibt es unter den Geräten keines, das seinen Preis nicht wert wäre, du kannst also rein nach Geschmack und der Summe, die du ausgeben möchtest, entscheiden.

 

[Hausmusiker]

@Hausmusiker
Zum CLP 320
Das HomePiano hat keine L/O Anschlüsse, da hast du Recht.
Ein Problem muss das nicht sein, vor allem nicht wenn du es zu Hause benutzt und die eingebauten LS benutzen möchtest. Yamaha hat den Ruf da recht vernnünftige LS reinzupacken.
Trip

Wie vernünftig klingen denn die Lautsprecher vom Yamaha CLP 320 wirklich?
In der Beschreibung vom neuen KAWAI ES6 wird der besonders gute Klang mit eingebauter Bass-Box in den höchsten Tönen gelobt. Ist der wirklich so gut?

 

[Tripsilein]

Wie gesagt, das ES6 konnte ich noch nicht anspielen, aber das die Hersteller ihre Pianos loben ist nichts neues, selbst Hemingway erzählt wie toll deren Pianos wären. Selbst testen, und dann entscheiden.

Das gleiche gilt für den Klang der eingebauten LS im CLP. Auch wenn Yamaha dort vielleicht nicht spart, für mich klingen selbst Einsteiger-Monitore um Längen besser als die verbauten, egal ob Homepiano oder Stagepiano. Jeder hat andere Ansprüche, da hilft dann leider nur noch testen.

 

[chrissie73]

Hallo!

Vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben. Den Tip mit Roland werd ich beherzigen, ich hoffe, in dem anderen Musikladen, den ich im Auge habe, haben sie die auch da.


Werde dann nochmal berichten.

Danke nochmal und bis bald!

Christine

 

[chrissie73]

Hallo!

Heute war ich in einem Musikladen bei uns in der Nähe. Die hatten das CLP 320 da und es hat mir sehr gut gefallen. Da ich ja nicht Spielen kann, finde ich es etwas schwer, die Handhabung zu beurteilen, aber mir ist nichts Negatives aufgefallen. Ich habe mir auch einen Kopfhörer anschließen lassen (weil bei uns ja oft mit Kopfhörer geübt werden müsste). Ich musste erstmal gucken, ob der Kopfhörer auch echt angeschlossen ist, weil es sich so "echt" angehört hat, ich dachte wirklich, es ist laut zu hören... war aber nicht so.

Beim Weiterschauen bin ich dann über das CLP 330 gestolpert (das ja eigentlich unser Budget überschreitet). Aber mein technisch-begeisterter Mann war gleich interessiert wegen den USB-Anschlüssen und den Zusatzfunktionen (verschiedene Klänge usw.). Ich bin da nicht so unbedingt scharf drauf, ich habe eher Angst, dass dann für den ganzen "Firlefanz" vielleicht an den Basissachen (Lautsprecher, Anschlag) gespart wurde. Ist die Befürchtung begründet? Was könnte ich mit dem 330 mehr?

Ach ja und dann ist mir noch ein Unterschied aufgefallen wegen der Tastatur: GH (beim CLP-320) und GH3 (beim CLP-330). Was ist denn da anders? Die technischen Daten haben mir da nicht wirklich weitergeholfen. In dem Geschäft war heute natürlich die Hölle los und wir konnten nicht auf einen Berater warten....

Danke schon mal für die Auskünfte!

Viele Grüße

Christine

 

[Tastendilettant]

Meiner persönlichen Meinung nach genügt eine gewöhnliche Stereoanlage den Ansprüchen eines Klavierklangs bei weitem nicht. Insbesondere wenn man das Instrument wirklich als "Klavierersatz" spielen möchte, sollte man über gute Monitorlautsprecher nachdenken.

Da würde ich mal ein großes Fragezeichen hinter setzen. Denn es kommt wirklich darauf an, um was für eine Stereoanlage und um was für Monitore es sich handelt. Mal abgesehen davon, dass die LS einer Stereoanlage meist ungünstig positioniert sind.

Aber in der Regel ist ein guter(!) HiFi Verstärker mit guten(!) Lautsprechern den günstigen 500-600 € teuren Aktivmonitoren (Paarpreis) überlegen. Warum? Weil die Verstärker, die in diesen Monitoren verbaut sind, billige, aber leistungsmässig hochgepuschte Single-Chip Verstärker sind, meist auf Basis günstiger MOSFETs. Darum leiden die meisten dieser Kisten in dieser Preisklasse auch unter einem Grundrauschen.

Dagegen hat ein diskret(!) aufgebauter HiFi Verstärker der Preisklasse um 800€ und drüber (bei eBay günstig gebraucht zu bekommen) einfach die besseren Karten, klingt druckvoller, rauscht so gut wie gar nicht. Und jeder Hersteller guter HiFi Komponenten schwört übrigens auch auf den linearen Frequenzgang seiner Amps. Und warum sollte man denen weniger Glauben schenken als den Herstellern der Low Budget Monitore? Wer es mit glauben so gar nicht hat, der kann sich nach Testberichten diverser Fachmagazine umsehen. Dann wird man feststellen, dass ein HiFi Verstärker meist sogar linearer ist und einen höheren Freqzenzbereich abdeckt.

Dieser ganze Aktiv-Monitor Kram ist in dieser Preisklasse reines Marketing Blabla. Eine recht optimale Lösung stellt meiner Meinung nach ein guter HiFi Verstärker in Kombination mit einem passiven Monitor, z.B. von Adam oder Dynaudio, dar. Ich denke jedenfalls gerade über so etwas nach. So ein Kombination ist jedem 500€ Aktivmonitor überlegen. Damit der Verstärker nicht so Wohnzimmer mässig aussieht, werde ich ihm vermutlich ein 19" Rack Gehäuse verpassen.

Ich bin mal auf Eure Meinungen gespannt.

 

[slaytalix]

löschen: doppelt

 

[slaytalix]

Also möchtest Du erst anfangen ? Klingt eher nach Yam typischen Musikschulen

Am besten den Musiklehrer mitnehmen, wenn er die Klaviatur beurteilen kann.

Kawai hat eigentlich gute Tastaturen. Die Klänge sind mittlerweile recht gut gesampelt.

Unterschied 320 zu 330 ist die Graded Hammer 3 Tastatur versus Graded Hammer

Dies hat auch schon das Korg SP 250 als Stage Piano bei 699 € bzw. das Standpiano, dort nennt sich das RH 3. (real Hammer) Genügt mir auch.

Gewichtete Hammertastaturen haben viele Pianos, beim Korg ist die Anschlagsstärke variabel 1-3. Haben aber viele Geräte

Bei 2 x 20 Watt bzw. über Kopfhörer ist das natürlich nicht so laut. Ein aktiver PA Lautsprecher bzw. ein Keyboard-Amp wäre nicht schlecht. Siehe hier die Suchfunktion