Hallo Boogie,
ich habe mich bisher rausgehalten, weil man mir vielleicht vorwirft "immer das gleiche Zeug vorzuschlagen ...
Du bist Keyboarder? "Yamaha Keyboarder" oder "Roland Keyboarder"? Ich kenne mich bei euch kaum aus, meine aber, dass es bei euch auch sowas wie Yamaha- und Roland-Anhänger gibt ...
Für's Studio würde ich zu einem Verstärker raten, der einen sehr guten Rauschabstand hat. Aufbau der Schaltung und Qualität der Bauteile sollten also stimmen.
Da ich bei preiswerten Amps schon "Übersprechen von Kanälen" erlebt habe, käme ein zweikanaliger Amp mMn nur nach genauem Test des Übersprech-Verhaltens in Frage. Ansonsten ist der zweite Kanal eher kontrproduktiv.
Zudem sollte der entweder gar keinen oder zumindest einen temperaturgeregelten Lüfter haben (damit das Ding nicht permanent summt). Während ein permanent summender Lüfter im Proberaum noch okay ist, nervt und stört er im Studio.
Der DI sollte natürlich Pre-Post schaltbar sein und ein GND-Lift wäre praktisch.
Du kannst die Hartke Hydrive Combos ausprobieren. Da weiß ich aber nicht, wie es mit dem Lüfter und dem Übersprechen aussieht ...
Ich habe einen Roland D-BASS 115 und kann ihn nur zum Test vorschlagen ...
Er gehört von seiner Qualität her zur Oberklasse. Er hat dank Class D Endstufe keinen Lüfter und ist so leise, dass ich mehrfach nicht bemerkt habe, dass er überhaupt an ist.
Effekte wurden bewusst weggelassen, denn was da ist, kann auch rauschen. Dafür hat der D-BASS einen exzellenten Effektweg, der parallel oder seriell stufenlos mischbar ist.
Er hat neben einem Eingang für normale E-Bässe auch einen Piezo-Eingang. Zusammen mit der "Super-Flat-Einstellung" (weitgehend unbeeinflusstes Signal) ist er also auch für Kontra Bässe bestens geeignet. Alle drei Modelings sind aber auch für E-Bass geeignet.
Theoretisch kann der Bassist auch über Kopfhörer spielen, da der Sound dort recht gut ist (man könnte Bass und Drums gleichzeitig in einem Raum aufnehmen, das Basssignal aber nicht über die Drum-Mikros lassen).
Manche Bassisten könnten leichte Probleme mit den parametrischen Mitten haben - hier sollte aber der Mann am Mischer helfen können (wo parametrische Mitten selbstverständlich sind).
Der CUBE 100 BASS bietet noch mehr Modelings. Dafür können die vielen Möglichkeiten auch verwirren. Wie bereits geschrieben, sollte man die Effekte im Studio weg lassen. Der CUBE ist auch so sein Geld wert.
Der D-BASS kann weniger als der CUBE, kostet aber das Doppelte. Das liegt mMn nicht nur in der Endstufe (Bi-Amping beim D-BASS), sondern auch darin, dass der D-BASS auf Studioqualität und Studioanforderungen getrimmt wurde. Alles was stören könnte fliegt raus und dafür kommen Komponenten rein, die im Studio sein müssen.
Von Line 6 gibt es auch einen starken Amp unter 800 Euro.
Line 6 habe ich bisher allerdings nie gespielt - kann nicht sagen, ob da der Rauschabstand stimmt. Ich habe bei Line 6 das GEFÜHL, dass die zuviel Schnickschnack in den Amp packen, was der Soundqualität am Ende abträglich ist. Aber da kann ich mich täuschen!
Falls Du ein "Roland-Keyboarder" bist, dürfte die Auswahl leicht fallen ...
Als "Yamaha-Keyboarder" gilt es, ein paar Amps mehr zu testen ...
Gruß
Andreas