Kaufberatung Bass-Amp Rundum-sorglos-Setup

JoJo_da_JoJo
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Moin!

Ich bin der Jojo und seit neuestem Bassabhängig.
Aktuell befinde ich mich auf Verstärkersuche, da meine existierende modelling-Lösung (Gitarren-setup), nur wenig ansprechende Bass-Sims bereitstellt.

Als Freund der devise "keep it simple", wäre mein Wunsch das gleiche Equipment zu Hause, wie auch im Bandkontext zu nutzen.
Das Problem?

A) Der Transport
B) Die Nachbarn aka. die unterschiedlichen Lautstärken.

Meine erhoffte Lösung:

https://www.thomann.de/de/darkglass_microtubes_900v2_bass_head.htm


Der "kleine" gefällt, was Soundbeispiele und variabilität angeht. Die Maße empfinde ich als zumutbar was regelmäßigen Transport angeht.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
900W sind natürlich eine Hausnummer, eine die in meinem Haus maßlos überdimensioniert sind.
Ist es möglich aus dieser Kiste einen anständigen Sound zu kitzeln, indem man die am DI-out gekoppelte Cab-Sim an eine Hausgerechte PA leitet?

Ich würde erwarten das durch die Cab-Sim der Amp schon bei geringer Lautstärke "groß" klingt und somit zähmbar ist.
Hat jemand Erfahrung? Oder eine bessere Idee?

Sorry für den Roman, bin für jeden Input dankbar.

Beste Grüße!
 
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Ich bin der Jojo und seit neuestem Bassabhängig.
Das ist gut.
Ist es möglich aus dieser Kiste einen anständigen Sound zu kitzeln, indem man die am DI-out gekoppelte Cab-Sim an eine Hausgerechte PA leitet?
Kann ich dir nicht konkret beantworten, ABER:
Du bist zumindest sehr flexibel aufgestellt mit einem DI mit Cab Sim, den Du natürlich an eine kleinere Anlage oder Mischpult mit Kopfhörer oä schicken kannst.
Ich finde die Idee sehr gut, dass der Kopfhörer Anschluss wohl auch schon den Cab Sim drauf hat. Cool.
Die Endstufe lässt sich ggf mit einer kleinen Box auch "leise" betreiben. 900 Watt sind viel, aber bei "modernen" digi Endstufen kann man eher im untersten Regelbereich was anstellen, als bei einem 70er Jahre Röhren Monster. Da kanns schon sein, dass von nix bis zu laut kein Regelweg drin ist.
Ich über im übrigen im Prinzip nur noch über Kopfhörer, auch wenn ich im proberaum allein laut spielen kann. Aber mir Di - Cab sim und Playback über ein Mischpult auf meinen Kopfhörer fühle ich mich so entspannt, da ist es mir zu umständlich, die PA aufzudrehen.
 
Hi Jojo,

lass mich raten: Du bist von den Eierschneidern zu den Langhölzern übergelaufen ... gute Entscheidung! Zumindest schließe ich das aus dem erwähnten Setup - und Deinen Fragen ...

Daher erst mal ganz grundsätzlich: das Bass-Setup unterscheidet sich schon etwas im Vergleich zu einem (mehr oder weniger) typischen Gitarren-Setup. Zunächst einmal findest Du auf der Amp-Seite bei den Bassern wesentlich weniger Röhren-Vertreter (sowohl bei den Bassisten als auch bei den Amp-Angeboten). Dafür sind die Watt-Angaben deutlich höher. Ganz einfach, weil tiefe Töne mehr Leistung "schlucken" bzw. wir tiefe Töne bei gleicher Leistung als weniger laut empfinden. Und wo bei einem Gitarristen bei 50 Röhren-Watt durchaus das Prädikat "schweinelaut" gelten kann, gehen die Bass-Amps, von wenigen Ausnahmen abgesehen (z.B. Ampeg PF), eher in die Richtung 200 bis 300 Watt. (Hybrid-Verstärker mit Röhre(n) im Preamp und Transistor-Leistungsverstärkung natürlich ausgenommen). Gleichzeitig verwenden Bassisten in aller Regel weniger Zerre als Gitarristen ... und machen bei ausgiebigem Zerr-Einsatz schnell die Erfahrung, dass eine Aufteilung in "tief und clean" sowie "Mitten/Höhen mit Crunch" oft bessere Ergebnisse liefern. Dem "Zwang", einen ausgesucht (röhrentypisch?) verzerrten Ton über das gesamte Tonspektrum zu haben, sind wir Basser deutlich weniger ausgesetzt. Von daher hat sich für viele Bassisten die Kombination aus Transen-Amp (leichter, unempfindlicher) und Bass-Zerre (am besten mit getrennter Regelung für Bässe und Rest) als die praktikablere Lösung erwiesen. Allerdings mag es der Transistor-Amp gar nicht, über seine Maximalleistung hinaus gefordert zu werden. Und, ja, x Röhren-Watt sind in aller Regel lauter als x Transen-Watt, da gibt's einige interessante Erklärungen dazu. Von daher ist es völlig normal, bei einem Transistor-Bass-Amp im Vergleich zu einem Röhren-Gitarren-Amp geradezu aberwitzige Watt-Angaben präsentiert zu bekommen. Viel Headroom beim Transistor-Amp ist für entspanntes Bassen ein gutes Ruhekissen ...

Hinzu kommt noch, dass der Einfluss der Box auf den Sound beim Bass weniger prägend ist als bei den Gitarristen. Viele tolle Bass-Sounds, die ich kenne, wurden nur per Bass plus Amp oder gleich ganz ohne Amp direkt in das Interface eingespielt. Von daher ist für viele eine CabSim beim Bass eher entbehrlich als bei der Gitarre. Es ist ganz angenehm, aber kein Must-Have oder dergleichen ...

So, nach dem ganzen Sermon kurz mein Fazit: mach Dir keinen Stress wegen hoher Watt-Angabe oder CabSim / nicht CabSim. Viel Luft "nach oben" ist bei Transistor-Amps immer praktisch. Und korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ein Transistor-Amp, der bei veränderter Lautstärke seine Klangcharakteristik wesentlich (!!) ändert, dürfte im Zweifelsfall einen Defekt haben ... klar, bei Zimmerlautstärke kann kein Hosenbeinflattern entstehen, aber dass ein Transistor-Amp bei geringen Lautstärken völlig shyce klingen würde, ist mir noch nicht untergekommen. Im Zweifelsfall einfach mal ausprobieren. Kann natürlich sein, dass bei größeren Lautsärken was EQ-mäßig nachgeregelt werden muss (z.B. Raumresonanzen im Proberaum), aber einen Transistor-Amp bis zum Anschlag aufreißen, damit er klingt ... nee, eher nich'. Mit einem Darkglass 900 oder z.B. einem Eich T900 hast Du hochwertige Bass-Amps am Start, die leise wie laut können (sollten). Und wenn's mehr sein muss, via DI in die PA oder aber eine zusätzliche Endstufe plus Box(en), und Du bläst den Drummer vom Podest ...

Bässte Grüße

MrC
 
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Hinzu kommt noch, dass der Einfluss der Box auf den Sound beim Bass weniger prägend ist als bei den Gitarristen.
hmmjahmnö - sorry, da bin ich jetzt dagegen. Soll nicht heißen, Dein Eindruck stimmt nicht. Hat jeder auch andere Vorstellungen, wie Bass klingen soll. Was für den einen ein toller Bass Sound ist, ist für den anderen "lieblos" oder ähnliches. Wenn ich aber gewisse "Boxität" im Sound gewöhnt bin, werde ich mit Di allein nicht glücklich.
iele tolle Bass-Sounds, die ich kenne, wurden nur per Bass plus Amp oder gleich ganz ohne Amp direkt in das Interface eingespielt
Ja, bestimmt. Auch da möchte ich nicht widersprechen, nur zufügen: Es gibt anschließend Möglichkeiten klanglich "Dinge" u verändern.
mein Fazit: mach Dir keinen Stress wegen hoher Watt-Angabe
Stimmt auf jeden Fall!
--gut gesprochen Du hast.
 
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Hat jeder auch andere Vorstellungen, wie Bass klingen soll.
Klar, individuelle Vorlieben mal außen vor gelassen. Ich habe allerdings den Eindruck, dass vom Bass-Amp via DI zum Mischer weitaus häufiger ist als vom Gitarren-Amp direkt zum Mischer. Da wird eher das Mikro vor die Box gehangen als beim Bass. Was wiederum den Schluß zulässt, dass (abgesehen von der Schwierigkeit, eine Bass-Box ordentlich zu mikrofonieren) die Gitarren-Box relativ mehr zum "Sound" beiträgt als die Bass-Box ...
 
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Moin!

Vielen Dank für die Beiträge, ich denke ich kann in meinen Überlegungen gestärkt zur Umsetzung übergehen :cool:

Das ist gut.

Ich über im übrigen im Prinzip nur noch über Kopfhörer, auch wenn ich im proberaum allein laut spielen kann. Aber mir Di - Cab sim und Playback über ein Mischpult auf meinen Kopfhörer fühle ich mich so entspannt, da ist es mir zu umständlich, die PA aufzudrehen.

Eventuell ist das auch die simpelste Lösung, definitiv ein Versuch wert.

Verdammt, den merke ich mir :D
 

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