Kaufberatung: Audio-Interface (möglichst unter 1.000 Euro, im Zweifelsfall auch leicht darüber)

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Rührei
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Hallo zusammen,

ich suche ein USB-Audio-Interface (bis maximal 1.000 Euro, falls nötig lässt sich das Budget noch ein wenig strecken). In Ermangelung aktueller Beiträge, wage ich dazu ein neues Thema aufzumachen. Was soll ich kaufen?

Mein Ziel ist zunächst Home-Recording via Cubase. Folgende Instrumente sind vorhanden: Mikrofon (später mit 48V-Phantomspeisung), E-Gitarre/E-Bass, ein Synth (Yamaha CS1x), vermutlich kommt noch ein weiterer Synth dazu. Dafür brauche ich genügend Anschlüsse.

Bei den Vorverstärkern hätte ich gerne Studio-Qualität (oder zumindest halbwegs). Denn mit der neuen Ausrüstung würde ich gerne ein paar Songs "fertig" produzieren, sodass sie halbwegs ausspielbar sind. Jedenfalls möchte ich nicht nochmal - in absehbarer Zeit - ein weiteres Audio-Interface kaufen. Die Empfehlung sollte also ein Gerät hervorbringen, das mir diesen Weg ermöglicht.

Latenz ist ein zentral wichtiger Punkt. Stimme und Saiteninstrumente (via VST-Amp in Cubase) muss ich natürlich direkt hören können (und aufnehmen). Auch der Synth (Line-In) sollte da funktionieren.

Da sind wir dann im Bereich von Audio-Interfaces mit DSP. Darauf sollte ich dann nicht verzichten, oder?

MIDI In/Out wäre toll! Schließlich müssen auch dort Latenzen angeglichen werden, oder?

Ferner brauche ich zwei separate Kopfhörer-Ausgänge für die evtl. Zusammenarbeit mit Gastmusikern.

Wie sieht es mit den Ausgängen aus? Wie viele brauche ich da? Mit diesem Thema habe ich mich bislang kaum auseinander gesetzt. Daher ist meine Frage vielleicht naiv: Wenn ich zwei Kopfhörer-Ausgänge habe, dazu ein Main-Out und ein Monitor-Out; reicht das?

Sollte sich Erfolg einstellen, wäre vielleicht ein bühnentaugliches Gerät spannend, aber das ist Zukunftsmusik. Dennoch wäre es Nice to Have, sich da nicht noch mal in neues Audio-Interface einarbeiten zu müssen. Ein weiteres Nice to Have wäre die Einbindung eines alten Audio-Interface via SPDIF mit 8 Kanälen.

Bislang liebäugle ich mit Geräten von Motu: Das UltraLite-mk5 hat einen Kopfhörer-Ausgang zu wenig. Beim M6 bin ich mir nicht sicher, ob die Vorverstärker entsprechend gut sind, die Ausgänge sind eher begrenzt. Oder brauche ich wirklich das neueste 828-Modell, mit seinen zahlreichen Anschlüssen? Motu ist dabei nur ein Beispiel. Empfehlungen anderer Hersteller sind ebenfalls willkommen.

Im voraus danke fürs Lesen, danke für alle Tipps.
Viele Grüße
Christian
 
Eine Sache die ich beitragen kann:
DSP bringt dir in Sachen Latenz erst mal nix, wenn dein Plugin in der DAW sitzt.
Könnte sein, dass ein Apollo Interface von Vorteil wäre, dann aber nur mit einem UAD Amp.

Noch was: S/PDIF kann idR nur zwei Kanäle, nicht acht.
 
Moin,

Eine wirkliche Empfehlung habe ich nicht, ich kann nur sagen kauf nichts von Universal Audio, falls du mit Windows arbeitest!
Was Latenz und generel Stabilität, in vielen Fällen auch die Grundsätzliche Funktion angeht kann ich gewissenhaft sagen das es eigentlich
gar nicht funktioniert und UA gar nicht damit werben dürfte das ihre Interfaces überhaupt Windows kompatibel sind.

Wenn es dir um einen stabilen Treiber und die beste Latenz (ist auch immer zu 50% abhängig vom PC/System) geht dann gibt es wirklich nur RME!
Da kommste du aber glaube ich mit 1K nicht hin
 
Moin

Ich sehe an Deinen Anforderungen nichts, das man nicht auch mit einem Mixer abdecken könnte. So viele Eingänge brauchst Du erstmal nicht (aber kauf lieber größer als später zu wenig zu haben) und speziell das hier lässt mich eher in Richtung Mixer denken:
Sollte sich Erfolg einstellen, wäre vielleicht ein bühnentaugliches Gerät spannend,
Du willst sicherlich nicht mit einem Nur-Interface auf die Bühne. Vielleicht kommen noch andere Musiker hinzu. Vielleicht braucht es auf der Bühne einen Monitor-Mix. Daher schlage ich vor, dass Du mal in Richtung der Digitalpulte wie Soundcraft Ui24R, Allen & Heath CQ20B oder so schaust. Das sind per se mal Mischer mit Interface Funktionen. Die Vorverstärker sind gut und sie liegen in Deinem Budget. Monitor-Ausgänge gibt es mehr als Du im Moment brauchst, Eingänge für zusätzliche Signale sind auch überdimensioniert. Aber genau deswegen würde ich solche Art Geräte als eher zukunftssicher bezeichnen.

Nur mal so als Gedanke (ich selbst arbeite mit einem Zoom LiveTrak L-8, das eigentlich eher ein kleiner Live-Mischer / Recorder ist und hab keine Qualitäts-Probleme. Die Zooms empfehle ich hier allerdings eher nicht, weil sie mit ihren Features nicht mehr ganz zeitgemäß sind. Vielleicht kommt da bald mal was Neues)
 
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moin,
das man nicht auch mit einem Mixer abdecken könnte
das sehe ich auch so. und deswegen möchte ich den hier:
in's rennen werfen.
hat nur einen kopfhörerausgang ... gastmusiker können schnell mal mehr werden und du wirst mit zwei ausgängen nicht klar kommen. dann doch eher die outs des mischers als KH-monitor ausgänge konfigurieren, oder ein inear dazupacken:
die flexibilität ist mit solch einer kombi kaum noch zu überbieten.
falls du keine unabhäng mischbaren KH benötigst diese variante:
ich selber habe ein x-32 rack im studio (also eine klasse unter dem midas) und bisher hat sich noch niemand (profi musiker) über die qualität der vocals beschwert.
midi läuft direkt via USB.
mit einem 8 kanal interface wirst du knapp werden.

gruß, horst
 
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Ich würde überlegen ein Fireface UCX II zu nehmen ist ewtas teurer, hat aber wirklich gute Preamps und läuft sehr stabil unter Windows. Über ADAT läßt es ich erweitern.
RME Fireface UCX II
 
hat aber wirklich gute Preamps und läuft sehr stabil unter Windows. Über ADAT läßt es ich erweitern.
Ich hätte da mal eine technische Frage, weil ich von Adat nichts verstehe: Wenn ich zum Beispiel den Behringer ADA8200 Ultragain einsetzen würde, hätte ich ja die 8 zusätzlichen Vorverstärker und die hohe Qualität der RME Vorverstärker kommt eben nur bei den im Interface integrierten zur Anwendung. Denke ich da richtig?
 
Grund: Die unnötig kleine Font an den restlichen Text angeglichen
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine wirkliche Empfehlung habe ich nicht, ich kann nur sagen kauf nichts von Universal Audio, falls du mit Windows arbeitest!
Was Latenz und generel Stabilität, in vielen Fällen auch die Grundsätzliche Funktion angeht kann ich gewissenhaft sagen das es eigentlich
gar nicht funktioniert und UA gar nicht damit werben dürfte das ihre Interfaces überhaupt Windows kompatibel sind.
Ich habe NULL Probleme mit meinem UA Volt2 unter Win11 (es ist aber nicht das was der TE sucht, wegen der Anschlüsse).
 
Wenn ich zum Beispiel den Behringer ADA8200 Ultragain einsetzen würde, hätte ich ja die 8 zusätzlichen Vorverstärker und die hohe Qualität der RME Vorverstärker kommt eben nur bei den im Interface integrierten zur Anwendung.
Beim Behringer wohl ja, auch wenn die gar nicht so übel sind.
Aber es gibt doch genug andere Preamps mit ADAT Ausgängen, z.B von RME selbst den OctaMic. der kostet dann halt etwas mehr ;)
 
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Welches alte Interface ist denn vorhanden?
 
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  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Reines Zitat ohne Inhalt
EDIT zum Ursprungsbeitrag: Sorry, leider habe ich versäumt, meine Aufnahme-Situation verständlich zu schildern. Danke für alle Tipps, die über den Tellerrand hinaussehen. Aber ich suche nun mal nach einem Audio-Interface. Die aufgezählten Instrumente sollen nicht gleichzeitig aufgenommen werden. Gitarre und Bass spiele ich selbst nacheinander ein (nicht gleichzeitig). Ebenso den Synth, oder einen zweiten (auch nicht gleichzeitig), jedoch zwingend per MIDI, da mir auf der Klaviatur die nötige Fingerfertigkeit fehlt, um das direkt auf die passende Zählzeit zu bringen.

Drums bekomme ich von (m)einem Schlagzeuger fürs entsprechende Cubase-Projekt "geliefert". Oder er liefert auf diesem Weg etwas, das ich dann bespielen kann.

Zwar besitze ich auch einen physischen, großen Marshall-Amp, aber ich möchte dennoch mit einem VST-Amp direkt in Cubase aufnehmen. Dort will ich den passenden Sound für das gemeinsame Projekt mit (m)einem Schlagzeuger finden. Daher ist die Latenz vom Audio-Interface sehr wichtig. Dass das via VST-Amp nicht völlig latenzfrei möglich ist, ist mir klar.

Bestenfalls habe ich vier Spuren in Cubase: Gitarre, Bass, Gesang und Synth, die dann alle mit allen Effekten möglichst latenzfrei auf Kopfhörer/Boxen kommen sollen. Kann das RME Fireface UCX II das? Gibt es für meine Konstellation vielleicht eine Lösung unter 1.000 Euro mit studiotauglichen Vorverstärkern?

Viele Grüße
Christian
 
ok, dann geht es wohl doch in diese richtung:
Focusrite Clarett+
weniger - also vier - eingänge würde ich nicht nehmen. erhöht den komfort, du mußt nicht ständig umstecken und wenn doch mal besuch kommt für gleichzeitiges aufnehmen bist du nicht gleich am limit.
paßt in deinen preisrahmen und hat zwei unabhängige kopfhörer ausgänge.
das scarlett 18i20 aus der 1. generation hatte ich bevor ich auf de x-32 schiene geraten bin. läuft immer noch und die treiber wurden immer aktualisiert.
 
Hallo siebass,

vielen Dank für Deinen Tipp. Focusrite Clarett+ hatte ich bislang nicht auf dem Zettel. Die Angaben zu den Vorverstärkern lesen sich sehr gut, die Latenzen wirken ordentlich.

Nun aber eine Frage zur Bedienung. Wenn ich mir die Front ansehe, dann sehe ich dort zwei Knöpfe für die 48V-Phantomspeisung. Einer für die Eingänge 1-4, einer für 5-8. Das bedeutet vermutlich, dass diese Eingänge nur jeweils en bloc auf die Phantomspeisung umgestellt werden können. Richtig?

Die Eingänge 5-8 wären dennoch Hi-Z für Anschluss von Gitarre/Bass (umsteckbar am Instrument)?

Dann blieben drei Eingänge für Synth per Linie-In. Braucht ein Synth dort jeweils zwei Eingänge, um sein komplettes Potenzial auszuspielen? Oder kann ich einen Eingang per Synth rechnen?


Danke und viele Grüße
Christian
 
Braucht ein Synth dort jeweils zwei Eingänge, um sein komplettes Potenzial auszuspielen?
Das hängt in der Regel vom Synth ab. Ein Mono Synth hat nur einen Ausgang und braucht nur einen Eingang, ein Stereo Synth braucht dann in der Regel zwei. Und dann gibts da nich einige die mehr Ausgänge besitzen, die du eventuell auch anschließen willst, um "das komplette Potential" auszuschöpfen. Das hängt auch davon ab wie du die Kisten verwendest.
Was aber wichtig zu wissen ist, dass die Eingänge bei dem Interface immer nur Mono sind, also bei Stereo Signalen zwei Eingänge benutzt werden müssen.
Das bedeutet vermutlich, dass diese Eingänge nur jeweils en bloc auf die Phantomspeisung umgestellt werden können. Richtig?
Ja.
Die Eingänge 5-8 wären dennoch Hi-Z für Anschluss von Gitarre/Bass (umsteckbar am Instrument)?
Nein, Hi-Z hast du am Clarett nur bei den Eingängen 1 und 2, wobei das nicht ausdrücklich in der Bedienungsanleitung angegeben wird. Die anderen Eingängen sind für Mic bzw Line Signale vorbereitet. Hi-Z brauchst du aber ohnehin nur wenn du passive Instrumente wie eine Fender Strat oder einen traditionellen Preci ansteckst. Die benötiogen einen hochohmigen Eingang Instrumente mit aktiver Elektronik brauchen das ohnehin nicht.
Wobei ich, da ich ja aus dem Live Geschäft komme, sowieso immer eine aktive DI Box zwischen passives Instrument und Interface stecke. Da ist man dann bei der Wahl der Eingänge flexibler.
 
Danke, das hilft mir weiter. Vorhandener Synth und geplanter Synth sind Stereo, brauchen demnach jeweils zwei Line-Eingänge via Line-In.

Passive Instrumente sind wohl das Stichwort. Da meine Gitarre (oder auch der Bass) über keinerlei 9-Volt-Zuführung verfügt, schätze ich sie als passive Instrumente ein. Nur dafür (also passive Instrumente) brauche ich also die beiden Hi-Z-Anschlüsse?

Wie sähe es denn mit aktiven Instrumenten aus (so wie von mir zuvor naiv beschrieben)? Bringen dann die Vorverstärker auf den Eingängen 1 und 2 einen nennenswerten Vorteil?

Wie sieht es mit der DI-Box aus (die meines Wissens nach der Rauschunterdrückung dient)? Sollte ich sowas in beiden Setups drin haben? Oder wäre das in einem der Fälle sozusagen doppelt gemoppelt?

Viele Grüße
Christian
 
DI-Box aus (die meines Wissens nach der Rauschunterdrückung dient
moin, nein, eine DI-box dient der wandlung von unsymmetrischen in symmetrische leitungen, signale, und bei bedarf der anpassung unterschiedlicher impedanzen. zum beispiel vom keyboard mit line pegel und unsymmetrisch (und damit brummanfällig) rein in die DI box und symmetrisch und für lange strecken störgeräuschunanfällig wieder raus zum mischer.
achtung, es gibt DI boxen mit niederimpedanz eingang, die sind nicht zum direkten anschluß von gitarren und bässen geeignet, und welche mit Hi-Z eingang. das sind dann in der regel aktive DI-boxen die zum betrieb eine phantomspeisung benötigen.
gruß, horst
 
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