Kaufberatung: Anlage für Karnevalsband

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dtal
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Wir sind eine Karnevalsband in den Anfängen. Die Herausforderung ist hier, das komplette Equipment so zu planen, dass alles von ca. 3 Roadies in maximal 90 Sekunden aufgebaut werden kann (z.B. während der Anmoderation in einer Karnevalssitzung). Dies bedeutet u.a. elektrisches Schlagzeug, Gitarren und Bass gehen direkt ins Pult, 2 Boxen + 1 Sub, Mixer und sämtliches 19"-Geraffel voreingestellt in einem Case (bestenfalls Triple-Door) und so wenig Kabel wie möglich. Den Roadies zuliebe dürfen die Komponenten auch gerne so leicht sein, wie möglich.

Hauptzweck der Anlage ist es, sie auf der Bühne als Monitor zu verwenden. Wenn es schlecht läuft, müssen damit aber auch schon mal mittelgroße Kneipen beschallt werden.

Da wir - wie gesagt - noch am Anfang stehen, ist die Investitionsbereitschaft bei den Bandmitgliedern (6) unterschiedlich, da wir nicht wissen, wo die Reise hingehen wird.



1.) Anwendung

a) Musikart:

[ ] Konserve
[ ] Sprache
[ ] Verleih
[x] Livemusik (Band/Orchester) oder [ ] Proberaum:

Stil: Karneval/Rock

Bandbesetzung/Abnahmewünsche:
- Gesang, 2x Backing Vox
- 2x E-Gitarre
- 1x Schlagzeug
- 1x Keyboard
- 1x Bass
- 1x Akustik-Gitarre

b) Größe und Location der Veranstaltungen:


[ ] nur Proberaum, Gigs bis ca. 50 Leute
[ ] ...bis ca. 100 Leute
[x] ...bis ca. 200 Leute
[ ] ...bis ca. 300 Leute
[ ] ...bis ca. 500 Leute
[ ] ...bis ca. ____ Leute...

Location qm meist:

[ ] 50qm[ ] 100 qm
[x] 200qm
...

[ ]genaue Abmessung (falls bekannt): ______

obige Angaben für [ ] Indoor oder [ ] Outdoor/Zelt.

c) Anzahl und Art der Boxen:


[ ] komplettes Front-System
[x] Mid/High-Speaker
[x] Subwoofer
[ ] Monitore: Anzahl:____
[ ] komplette PA: Front und Monitore

d) Aktiv/passiv

[ ] aktiv
[ ] passiv
[ ] egal/was will der von mir?
[x] Zwiespalt: Eigentlich bedeutet passiv = weniger Stromkabel auf der Bühne, andererseits wird das Case mit Endstufen drin nicht unbedingt leichter.

2.) Budget

erwünscht: 1500
absol. Maximum: 2400


3.) vorhandenes PA-Equipment (Typenbezeichnung nicht vergessen):

___

[ ] weitere Nutzung erwünscht.
[ ] Verkauf, eine Option, um das Budget aufzustocken


4.) Klangliche Ansprüche:

[ ] sollte halt zum Proben reichen
[x] sollte klingen
[ ] sollte exzellent klingen (Bem.: gehobenes Budget Vorraussetzung!)


5.) Zukunftsfähigkeit:

[ ] wir wechseln eh ständig die Belegschaft
[x] mittelfristig sollts schon halten
[ ] wir halten ewig!


6.) Mischpult

Anzahl Monokanäle: min. 16 Anzahl Auxe: 4-6
Anzahl Subgruppen: unwichtig

Sonstiges:

[ ] integrierte Effekte
[ ] Meterbridge


7.) Effekte/Siderack:

gewünschte Effekte:
- Compressor
- Hall
- Delay


8.) Sonstiges/Bemerkungen:
- Mixer muss Rack-fähig sein

Einkaufsliste

- 2x Satelliten-Boxen
- 1x Subwoofer
- 1x Mixer
- ggf. Frequenzweiche
- Case (Triple-Door; bei Passiv-System mit 15 HE, ansonsten 12)
- 3 Gesangsmikros
- Stative und Kabel
 
Eigenschaft
 
Soundcheck könnt ihr dann aber voll und ganz vergessen.

Mit dem Budget bekommt ihr gerade so eine Front-PA die für 200 Leute und Mukke reicht.
Dann habt ihr noch kein Monitoring und kein Pult.

Desweietern schaffst du es nicht den kram in 90sec aufzubauen. Egal wie. 5-10 Minuten vergehen schon.
( Aber generell könnt ihr doch schon aufbauen lasst euren kram stehen, oder zumindest PA und Pult und tragt dann nur die Instrumente auf die Bühne.

Wenn ihr richtig schnell sein wollt, dann braucht ihr am besten ein Digi-Pult. Ein Knopfdruck und alle Einstellungen sind da. Genügend Auxe sind dann auch verfügbar.
Sollte zwar auch mit einem Analog-Pult gehen, aber wenn ihr auch ein komplettes Outboard haben wollt, dann ist Digital günstiger.

Wenn ihr dann noch Funkmikros, und Inearmonitoring verwendet, dann könnte es klappen, aber da seid ihr unter 8000 Euro nicht fertig.
Wenn die Instrumentalisten auch Plug and Play also Effektboards anstelle von Amps benutzen, dann gehts.
 
Paarmal Übertragung vom Kölner Karneval und Co angesehen und man erkennt, womit die Leute da anreisen. Für den angedachten Etat bekommt man gerade mal die Funken und mit großartig Kabel ziehen braucht man bei so kurzen Umbaupausen nicht mehr ankommen.

Digipult ist praktisch, würde ich bei fixer Besetzung aber nicht vorrangig sehen, falls Kompaktheit kein Thema. Wichtiger sind Funks für alles und auch Funk-IEM. nur so kann man Feedbacks über die Monitoranlage ausschließen und das dürfte wohl wichtig sein. Oder hockt bei Euch dann noch ein Tech mitten auf der Bühne vor dem Rack und hat die Flossen am EQ? ;)

Kann mich fnhoch2 nur anschließen: Mit dem angedachten Etat ist da nix zu reissen...


domg
 
Tach zusammen,

wir haben schon mit Profis auf der Bühne gestanden. Die haben eine kompakte Aktivanlage mit genug Reserven um damit von ganz hinten zur Not einen Saal beschallen zu können. Damit wäre Eure Kohle schon zu Ende, bevor wir angefangen haben. Beim professionellen Einsatz empfiehlt sich nämlich ein Digitalpult der neueren Generation (z.B. von Yamaha). Das lässt sich über einen Laptop fernsteuern und der Techniker kann irgendwo im Saal sitzen. Dann braucht man eventuell noch Monitore etc.

So, jetzt die unprofessionelle Version ;)
Die klappt allerdings nur, wenn in jedem Fall eine Saalanlage vorhanden ist, oder der Raum mit nicht mehr als etwa 70 Personen besetzt ist.
Wir haben uns eine kleine Anlage mit 2 Tops und 2 Bässen gegönnt (in unserem Fall von Samson, wird hier im Forum öfter als das kleinste Übel empfohlen - es gibt aber sicher hochwertigere Sachen ;)). Natürlich alles auf Rollen geschraubt. Das ist unser Monitor! Damit hören wir die Summe und gleichzeitig uns. Bei ganz kleinen Veranstaltungen beschallt diese kleine Anlage auch noch den Saal mit.

Wir proben auch immer über diese Anlage, damit wir Gefühl dafür kriegen.

Als Pult benutzen wir ein Soundcraft EFX. Dabei braucht man nur genügend Eingangskanäle. Wir gehen für unsere Monitoranlage aus dem Subgruppen Ausgang raus in eine Endstufe und von da aus in die Samsons. Einen Auxweg brauchen wir für den Monitor beim E-Schlagzeug.
Wie nehmen immer Yamaha EQ's mit. Jeweils für den Saal und den Monitorweg. Dazu noch einen EQ für Bass und Gitarre. Alles wird ins Pult eingeschliffen.
Genauso die DBX Kompressoren und einem SPL für unseren Sänger.

Der Keyboarder hat nur noch ein kleines, tragbares Keyboard und steuert damit seinen Laptop an. Dazu gehören natürlich noch 3 (relativ gute) Funkmikros. Auch die dürften schon fast an das Gesamtbudget ranreichen. Aber der Gesang ist bei solchen Veranstaltungen das absolut wichtigste!

Wie bauen wir jetzt auf?
Wir schieben die (am Bühenrand vorbereiteten) Boxen auf die Bühne. In die Mitte kommen die Verstärker und Rackkiste. Die Lautsprecher werden dann verkabelt. Das Schlagzeug reingetragen und mit dem Pult verkabelt. Der Rest auf der Bühne postiert. Keine Verstärker, nur Bodentreter!
Dann werden die Kabel der Saalanlage am Pult verkabelt. Ein kurzer Line-Check ... und los geht's. Aufbaudauer etwa 10 Minuten. Ich habe schon Profis gesehen, die 20 gebraucht haben ... dann spielt die Hausband eben was zum Schunkeln.

In den meisten Fällen hörst Du Dich ausreichend. Aber ganz wichtig ist, lass es Dir nie anmerken, auch wenn das total Scheiße ist. Ich haben schon mit vielen Profis gesprochen und auch davon haben die Meisten oft miesen Sound. Et hätt noch immer joot jejange...

Der Kollege oben, der den Kölner Karneval als Beispiel angeführt hat sollte mal auf die Dörfer fahren ;) ... Du glaubst gar nicht, was von den Veranstaltern alles als "Anlage" bezeichnet wird. Letztendlich muss der Sound auch nur in etwa passen. Das aller wichtigste ist die Bühnenperformance! Stimmung, Stimmung, Stimmung! Dann wird der Rest verziehen und die Buchung für das Folgejahr findet wieder statt.

In diesem Sinne Helau und Alaaf.

Herr Rossi
 
Also das klappt schon mit den 90 Sekunden - ich war bereits Roadie in einer Karnevalskapelle und wir hatten alles in 37 bis 50 Sekunden stehen:
- HK Lucas (wenn ich mich richtig erinnere)
- Mackie VLZ Mixer samt
- Effekte
- Gitarrenpreamp komplett im
- TripleDoor Case.

Alles mit PowerCon verkabelt.
Auf der Bühne mussten wir dann nur noch:
- 1 Boxen und Case aufstellen und Verkabeln
- 1 Multicore-Kabel zum im Rack befestigten Schlagzeug
- 1 Midi-Kabel samt Fussschalter für den Gitarristen
- Keyboard hinstellen und verkabeln

Mikros haben wir dann vom Saal genommen, zumal die Sache mit dem eigenen Wireless fragwürdig ist, da man ja von Saal zu Saal reist und in jedem Saal bereits andere Frequenzen belegt sind.

Insofern geht das schon - aber das soll ja hier nicht die Diskussion sein.

Die Anmerkung mit der Samson PA fand ich schon nicht schlecht (deckt sich nämlich mit meinem Einkaufszettel :cool: )

Bisher plane ich mit:
2x Samson Live 612 (je 289,-)
1x Samson db1500a Sub (498,-)
1x Yamaha MG166C Mixer (299,-)
1x TripleDoor Case 12HE (269,-)
3x Shure SM-58 (327,-)
+ Kabel- und Stativgedöhns.

Wenn man dann noch ggf. Frequenzweichen und 1-2 Multi-FXe dazu nimmt, könnte man eventuell im Budgetrahmen bleiben.

Könnte das passen? Mir ist klar, dass das nicht für ewig hält. Wie gesagt: Soll ja zunächst nur als Monitor und in kleinen Kneipen dienen. Wenn es größer wird, muß man sich halt an die Saalanlage anschließen.

Gruß
dtal
 
Wie läuft dann das Monitoring?

>Bitte keine SM58 für das Geld gibts besseres Material-> bitte durchtesten.

Aber wieviele Roadies habt ihr um das so schnell zu bauen? Alleine speakon vom Sub zum TOp zu ziehen, zu verkabeln vorher noch kabelklett aufmachen dauert 20-30 sekunden.

Unter 3-4 Geht da garnicht oder ihr habt für jeden Handgriff nen eigenen MAnn.
 
Tach auch,
die Sachen, die Du da aufgeschrieben hast, gehen alle. Bei den Mikros stimme ich fnhoch2 zu, es sei denn, Ihr habt die eh schon.

Monitoring macht Ihr dann also auch nicht? Habe ich das richtig verstanden?
Ist auch völlig in Ordnung und macht bei uns auch keine Rückkopplungen (alles eine Frage der Einstellungen).
Bei dem Samson Kram ist aber auch (bei gleichzeitiger Verwendung als Front) bei ca.60 Leuten Schluss. Sonst kriegst Du keine vernünftige Lautstärke mehr hin.
Du willst ja auch gehört werden, wenn alle mitgröhlen :)

Was heißt denn, Ihr nehmt die Mikros vom Saal? Speist Ihr nur die Summe aus eurem Pult in die Saalanlage ein und die Mikros werden dann separat vom Techniker betreut. Dabei hätte ich Bauchschmerzen, alleine schon von den Lautstärkeunterschieden zwischen den einzelnen Stimmen. Das könnte ohne Soundcheck zu unerwünschten Nebeneffekten führen. Nur mal so als Anregung ... ;)

Die Funkfrequenzen, die wir nutzen haben wir übrigens vertraglich festgelegt ;).

Die 90 Sekunden sind nur realistisch, wenn Ihr bereist am Bühnenrand bei der Vornummer alles vorbereiten könnt und dann nur noch auf die Bühne stürmt. Wir hatten aber letzten einen Saal, bei dem die Kapelle nach der Absage der alten Nummer ihr komplettes Equipment durch den Saal auf die Bühne tragen musste. Das hat dann aber auch 15 Minuten gedauert.
Macht aber auch nix, denn es gab ja eine Hausband (in dem Falle wir ;)), die dann eben ein paar Schunkelschlager gespielt hat.

Gruß und viel Erfolg

Herr Rossi
 

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