Kommt aber das Thema Mikrofonierung ins Spiel.
Was sagt Ihr zum Thema Nachrüsten bzw. selber einbaun?
Es gibt hier im Forum einen eigenen Faden zum Thema "Akkordeon abnehmen..", da kannst Du mal rein schauen und wirst die unterschiedlichsten Meinungen finden.
Ich versuche mal meine höchstpersönliche Meinung darzustellen:
a.) Einbaumikrofonierung: Wenn, dann ein professionelles System einbauen lassen. Das ist zwar nicht billig, aber hier ist die Erfahrung der Profis einfach unschlagbar. Ein System, bei dem auf der Diskantseite 2 Mikros und auf der Bassseite eines verbaut wird, dann zu einem externen Kästchen verkabelt, war für mich nicht bühnentauglich. die Kabel rund ums Instrument sind störend. Außerdem hatte ich bei diesem System (kam aus USA, nichts billiges) Probleme mit Rückkopplungen (hier muss ich maxito auch klar widersprechen, denn der interne Einbau ist nicht zwingend besser gefeit gegen Rückkopplungen. Gängige Monitorboxen, sog. Wedges jagen einem das Signal von schräg unten direkt aufs Akki - das ist nicht unproblematisch). Nachteil einer jeden Einbaulösung ist, dass man die mechanischen Geräusche (Klappen, Tasten) deutlich mit überträgt.
b.) Externe Abnahme mit mit Mini-Mikros (z.B. mit Schwanenhals): ist von der Mikrofonierung bei hochwertigen Mikros eine gute Lösung. Allerdings sollte man bei großen Akkordeons auf der Diskantseite für eine gute Übertragung 2 Mikros einplanen - der Klang wird so deutlich homogener. Nachteil ist hier für mich, dass man dann entweder wieder ein Kästchen (Vorverstärker/Mixer) braucht, sofern man nicht 2 Kabel oder 2 Funkstrecken verwenden will / kann.
c.) Abnahme-Leiste zum auf die Diskantseite außen befestigen: das ist zur Zeit mein bevorzugtes System. Warum? Die Übertragung von Nebengeräuschen ist deutlich geringer als beim Einbau. Es werden über die "Länge" mehrere Kondensator-Mikro-Kapseln verwendet, die in einem integrierten Mixer zusammengefasst werden. So habe ich als Anschluss lediglich ein Klinkenkabel, mit dem ich entweder direkt auf das Mischpult der PA gehe oder in den Eingang der Funkstrecke. Nachteil ist, dass man sich für die Abnahme der Bassseite was eigenes überlegen muss. Da ich die aber auf der Bühne ohnehin nicht brauche (ich spiele da nur Diskant) ist das System prima. Lösung wäre hier eine zweite Funkstrecke mit einem Clipmikro. So kann der man am FOH das Akkordeon über zwei Kanäle prima abmischen.
d.) Einfach ein gutes Mikrofon auf den Ständer und mit dem Akkordeon davor hinstehen: ist vor allem dann eine gute Lösung, wenn man nur gelegentlich Akkordeon spielt (sonst Keyboard) und ein solches Mikrofon ohnehin im Bestand der Bandausstattung enthalten ist. Gute Erfahrung habe ich hier mit Kondensatormikrofonen wie dem AKG C1000 oder dem Rode M3 gemacht.
Eines ist hier aber sicher: billig kaufen heißt MEHRFACH kaufen - Akkordeonmikrofonierung ist komplex.
Hoffe, ich konnte hier ein bisschen helfen...
Gruß, Jochen