Kaufberatung 5-Saiter für modernen Hardrock

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Hallihallo,

gibt es tatsächlich noch keinen solchen Thread? Wundert mich ein bisschen; dachte, die Situation gibt es recht oft... Naja, zum Inhalt ;)

Ich besitze momentan einen VGS Poison als Dauerleihgabe, den ich wohl irgendwann wieder zurückgeben muss - schade. Also soll jetzt ein eigener her. Gangart ist moderner Hardrock a la Alter Bridge, Breaking Benjamin, Nickelback und ähnliche Bands. Ich spiele hauptsächlich mit den Fingern.
Die Liste an Bässen ist lang, und allzu viel Erfahrung mit verschiedenen Bässen habe ich nicht, deshalb würde ich mich freuen, wenn ich hier ein paar Ideen sammeln könnte.
Preislage soll "solide Einsteigerklasse" sein, so zwischen 300 und 400 Euro. Denkt ihr, das ist eine vernünftige Hausnummer, um mal einen soliden Einstieg in die Welt der 5-Saiter zu haben? Wichtig ist mir vor Allem der Klang, der sollte einerseits Charakter haben (ja, den Begriff hab ich absichtlich vage gelassen :p), andererseits auch ein bisschen flexibel sein, um - natürlich nur bis zu einem gewissen Grad - auch mal für Produktionen herhalten zu können.

Folgende Bässe finde ich anhand meiner bisherigen "Recherche" interessant:
VGS Cobra Select http://www.musik-service.de/vgs-cobra-select-series-5-string-charcoal-black-prx395767184de.aspx
Ibanez SR305 http://www.musik-service.de/ibanez-sr-305-ipt-prx395763408de.aspx
ESP LTD B-105 http://www.musik-service.de/esp---ltd-b-105-prx395766331de.aspx
ESP LTD B-155 http://www.musik-service.de/esp---ltd-b-155-dx-prx395750817de.aspx

Vielleicht könnt ihr mir zu den verschiedenen Bässen ein paar generelle Infos und Meinungen geben; z.B. zum Klang, zum Hals, zur Bespielbarkeit und solchen Sachen. Damit ich mir eine grobe Meinung bilden kann, was ich weiterhin interessant finde und was nicht. Ich bin natürlich auch dankbar für andere Vorschläge!

Danke schonmal! Bin gespannt, was hier so rumkommt :)

Und wehe es kommt mir einer mit dem Musikladen-Spruch! Ich sammle hier nur um dann eine "ist interessant"-Liste zu haben, mit der ich zum Antesten gehe ;)
 
Eigenschaft
 
Unter modernem Hardrock kann ich mir durchaus was vorstellen: Nickelback, Die Happy, evtl Pearl Jam - so der Härtegrad fällt mir grad allgemeinverständlich ein.

Mir fällt auf dass die ausgewählten Instrumente teilweise auf schicki machen mit Furnier und shaped Body, dann aber Basswood, Agathis, Erle und Linde als Korpusmaterial eingesetzt wird. Dann aber wieder Dickspuler PUs und aktiv - ich finde das nicht konsequent, hier musste man "irgendwo Abstriche machen".*
Es kann letztenendes klingen, klar, ich glaub das aber alles nicht, ich vermute sogar dass die Dinger überzüchtet sind, dass ich enttäuscht wäre, fürchte die klingen recht dünn aber dafür aufgeblasen, in meinen Ohren klingen über 50% der neuen Bässe beliebig. Ausserdem ist es zu spät erst im aktiven EQ die Vielseitigkeit zu basteln. Die muss im Rohmaterial, in den PU's, in den Schaltungen sein (ach ja, mein L-2000).
Also Ibanez und Charakter? :D Will noch jemand was sagen?
Die ESP und VGS kenne ich beide nicht. Eine geile Sau soll auch der Peavey Bass sein, nur viel Batterie fressen.

* Zur Begründung: Ich habe auch einen Bass mit Erlenkorpus. Der fungiert bei mir als smoother Jazzer. Ich würde selber tendieren zu weniger Schick, aber dafür geilem Bodyholz zB Esche wie im bösen Preci (Squier?) oder Mahagony wie im hmmmbööösen Thunderbird. Der Ibanez BTB205 hat auch einen Mahagonykorpus.

Ibanez heisst? Du willlst der schnellste sein? Oder geht auch dickeres Halsprofil?

Ich denke ~350 sind für einen soliden neuen 5-Saiter relativ knapp, es sei denn man fährt die Golfs unter den E-Bässen die alle fahren. Kannst du das noch aufbohren? Willst du länger Bass spielen?
Geht auch gebraucht?
 
So, nachdem sich jetzt leider noch keiner zu Wort gemeldet hat, poste ich zumindest mal einen kleinen Erfahrungsbericht von meinem Ausflug in meinen geschätzen Musikladen. Vielleicht hilfts ja jemand anderem ;)

Ich habe u.A. angespielt (über ein Markbass-4x10er-Satck, das so gut es ging "flat" eingestellt war):
Ibanez SR305
Ibanez GSR205
Yamaha RBX375
LTD B-104 (5-Saiter gabs leider nicht)
Rockbass Corvette $$

Generell stelle ich folgendes fest: In dieser Preisklasse (der Rockbass, als etwas teurere Ausführung tut sich da leichter) braucht man sich keinen 5-Saiter zulegen! Die H-Saite kommt bei keinem der Bässe anständig. Verglichen habe ich das mit einem 1200-€-Sandberg. Der kann das, aber ich musste ihn schnellstens wieder weglegen, bevor ich mich in ihn verliebe :D

Ansonsten:
SR305: Klanglich mMn sehr schöner Bass, sehr flexibel, kann vieeeel Wumms untenrum haben wenn man will. Würde mir als 4-Saiter sehr gut gefallen. Nur mit den dünnen PUs hab ich mir schwer getan, den Daumen gemütlich zu platzieren. Der Bass ist außerdem super leicht und damit sicher für zierliche Personen sehr gut geeignet. Über das dünne Griffbrett bin ich mir unsicher, ob ich das gut oder nicht gut finden soll. Ist wohl Geschmacksfrage; gewöhnen könnte ich mich mit Sicherheit dran. Aber wie gesagt, ich weiß nicht ob ich das wollen würde oder eben nicht ;)
GSR205: Klanglich in Ordnung, im Vergleich zum SR aber weniger "Eier"
RBX: Geht mMn gaaar nicht! Matscht untenrum wie Sau oder aber klingt zu dünn, wenn man was rausdreht. Man bekommt irgendwie nie einen Ausganssound hin, mit dem man dann vielleicht arbeiten will. Einen RBX hatte ich außerdem schonmal zur Produktion, da war es dasselbe. Hier rate ich ab.
LTD: Als 4-Saiter sehr cool, kommt klanglich sehr nah an den SR heran. Leider war er nur als 4-Saiter da, deshalb konnte ich nicht testen, wie sich die H-Saite verhält.
Rockbass: Hier merkt man deutlich, dass man mehr zahlt. Die H-Saite kommt schon wesentlich besser um die Ecke als bei allen anderen Modellen und der insgesamte Sound ist kompakter, knurriger. Spieltechnisch haben mich die breiten und hohen Pickups gestört. Ich mag es lieber, wenn ich zwischen die PUs spielen kann, der Platz fehlt mir hier. Ist aber sicher auch nur Gewöhnungsfrage.

Ich habe mich nun spontan für einen Spector Legend 5 entschieden, den ich für einen ziemlich guten Kurs einfach mal geschossen hab. Der kam gestern an und man merkt dann doch schon deutlich, dass man hier einen Bass der noch höheren Niveaustufe hat. Die Verarbeitung ist top, der Sound sehr flexibel, nur mit der Bespielbarkeit muss ich noch ein wenig schauen (E- und H-Saite klacken recht schnell am Griffbrett, hat jemand eine gute Saiten-Empfehlung für mich?).

Fazit für mich: Für nen 5-Saiter mindestens 650€ investieren, sonst machts keinen Spaß. Als 4-Saiter gefallen mir der SR305 und der LTD am besten. Yamaha ist unten durch (hatte auch ein anderes Modell, an das ich mich aktiv nicht mehr erinnere :D), lieber das gleiche Geld in was anderes reinstecken!
 
Cooler Bericht, danke!
Auch viel Spaß mit dem knalligen Spector!
 
Oh ich seh grad dass doch wer geantwortet hat ;)

@Ziggi:
Klar muss man in diesem Preissegment Abstriche machen. Im Vergleich zum Sandberg, der wesentlich knurriger klingt haben die günstigeren Bässe einfach zu wenige Tiefmitten. Ganz unten kommt schon ne ganze Menge (außer beim RBX, da ist unter 100Hz Schluss *ladida*), aber man vermisst die Kompaktheit, die man bei teureren Instrumenten eben bekommt. Zumindest ist das meine Erfahrung aus dem Besuch im Laden.
Dass der SR einen dünnen Hals hat, hatte ich mir vorher angelesen. Dass der aber so dünn ist, war mir nicht klar ;) wie gesagt, ich bin mir unschlüssig...

Wenn ich den Spector noch so eingestellt bekomme, dass ich den auch in tiefen Lagen ordentlich "fingern" :)D) kann, werde ich ihn mit Sicherheit behalten. Morgen kann ich ihn dann auch mal im Probenraum anständig anspielen, man wird sehen was er so hermacht ;)
 

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