Kauf eines Effektgerätes

[Fastkillerbaumi]

Moin

Ich plane mir in näherer Zukunft ein Effektgerät zu kaufen.
Leider hab ich null Plan von der Materie und würde mich freuen, wenn ihr mir da weiterhelfen könntet.

Ich spiele zur Zeit eine Gibson Les Paul Traditional über einen Vox AC 30 VR und würde mir gerne ein Gerät mit einer großen Bandbreite an Effekten zulegen, der finanzielle Rahmen liegt bei circa 400 Euro.

Danke schonmal für eure Antworten.

Phil

 

[gustavz]

hey, ich habe mir gerade das Zoom G3 zugelegt, weil kompakt.
Das G3 hat, wie jeder Multi auch einige kleine Schwächen, aber insgesamt finde ich es ziemlich gut und brauchbar. Man muss sich eben mit dem Gerät und der Software vertraut machen.
Das Problem ist eher, das zuviel des Guten geboten wird. Jede Menge Amps und Effekte von sehr gut über brauchbar bis na ja, auf jeden Fall ist für jeden etwas dabei.
Bis zu 6 Effekte beliebig kombinierbar gleichzeitig nutzbar, zusätzlich ist es ein Audiointerface (nicht so prall, weil es mit USB rauscht, sonst aber nicht) 'nen Tuner sowie ein Rhytmusgerät und auch noch einen 40 Sek Looper für einen fairen Preis.
Und die Bedienung ist für so ein komplexes Gerät auch ziemlich gut gelöst.

Ich empfehle die Presets des G3 vor dem Update auf V2 als Ausgangsbasis für eigene Anpassungen. Da sind dann jeweils nur 3 von 6 Slots mit Effekten belegt. Diese findest du in der Edit & Share Software unter Zoom Online\G3\[G3]PresetPatch!
Und ich würde übrigens gleich zu der Ausführung mit dem Pedal G3X raten.

 

[DocWorst]

Etwas über dem Budget, aber meist gut bewertet
https://www.thomann.de/de/boss_gt100.htm

Und hier ein YT-Video

 

[Wüstenpinguin]

Digitale Effekte & analoge Zerrer in einer qualitativ hochwertigen Kombi:

TC Nova System
http://www.tcelectronic.com/de/nova-system/

Mfg, WüPi

 

[hairmetal81]

Das Zoom G3 ist für'n Anfang schon ganz in Ordnung (...und auch darüber hinaus... )

 

[Charvelniklas]

Ich hab selbst mal mit dem G3 geliebäugelt. Preislich und auch vom Design her hatte mich das sehr angesprochen. Allerdings schien mir die Bedienung doch etwas umständlich - nicht so einfach, wie das Gerät auf den ersten Blick aussieht. Außerdem hat mir die Soundqualität nicht so richtig gefallen. Allerdings war das vor allem bei den Ampmodels, die ich wirklich nicht gut fand.

Letztendlich habe ich mich für das Line6 M9 entschieden, mit dem ich zufrieden bin. Mit dem M13 wäre ich wahrscheinlich noch besser bedient gewesen, weil man es mit 4-Kabel-Methode benutzen kann. Dann hätte ich wahrscheinlich bis auf Volume- und Wahpedal alles andere schon vom Board geschmissen.
Ich bin bei den Gebrauchtpreisen nicht auf dem Laufenden, aber das M13 müsste bei grob 350 € liegen und das M9 kriegst du wahrscheinlich für um die 250 €. Vielleicht etwas mehr. Meine Empfehlung geht ganz klar zum Line 6. Dazu sollte ich aber sagen, dass ich es nicht mit irgendwelchen Boss-Geräten verglichen habe. Vielleicht sind die auch einen Blick wert.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Zoom G3: nein
Line 6 M9/13: ja
andere: vielleicht auch ja.
^^

 

[Fastkillerbaumi]

Danke Leute für die schnelle und vor allem gute Hilfe!
Das ist jetzt natürlich jede Menge Input aus verschiedenen Richtungen aber jetzt steh ich schonmal nicht mehr wie der letzt Volldepp da wenn ich die im Laden mal anspiele.

 

[hairmetal81]

Allerdings schien mir die Bedienung doch etwas umständlich

Tatsächlich...?

Nun...was natürlich die Frage in den Raum wirft, welches Multieffekt du als nicht umständlich zu bedienen ansiehst...?

(...gegenüber dem G3, versteht sich...)

 

[miko0001]

@hairmetal81: Das BOSS ME-80 vielleicht? Welches ich an dieser Stelle auch mal in den Raum werfen will.
@TE: Statt dem Zoom G3 würde ich bei deinem Budget direkt zum G5 tendieren.

Zoom G5
​

Schon allein des Expression-/Volumepedals wegen. Wenn schon G3, dann G3X.
Wenn du jetzt noch Digitech (z.B.:RP500), VOX (z.B.: Tonelab EX) und Line 6 (z.B.: Pod HD500) in deine Kaufentscheidung mit einbeziehst, hast du mE alle wichtigen Multi-FX-Hersteller abgedeckt.
Klar es gäbe noch Behringer, Mooer, Tech 21, T-Rex, Carl Martin ... to be continued...

 

[hairmetal81]

Das BOSS ME-80 vielleicht? Welches ich an dieser Stelle auch mal in den Raum werfen will.

...du hast dort keine Preset-Namen!

...und nach Patchwechsel auch keine WYSIWYG-Funktionalität mehr! (ausser das Display zeigt dir das ursprünglich programmierte Setting an...)

...auf den ersten Blick, aufgrund der vielen 'analogen' Potis, also vielleicht ...aber das trügt ein bisschen!


Ausserdem ist das ME80 gleich doppelt so teuer wie ein einfaches G3...

 

[Senchay]

http://www.premierguitar.com/articles/22068-state-of-the-stomp-more-sounds-from-fewer-pedals

http://www.premierguitar.com/articles/22469-state-of-the-stomp-the-myth-of-real-guitar-tone

PS: Nur ein Scherz....nicht ernst nehmen bitte Jedem Sein Pedal/Effekt! Und das mein ich wirklich ernst. Ich lieb sie ja auch.

 

[hairmetal81]

...da isses wieder...das 'mambojambo'..!

 

[Senchay]

Nein nein !!! Wirklich nicht, hab das nur gerade eben entdeckt, dann den Thread gelesen und konnte es mir nicht verkneifen. Bitte ganz ganz schnell im Keim ersticken

Ich bin mit meinem Tonelab gottseindank zufrieden, aber das mit den "6 verschiedenen Effekten" zusammen hört sich interessant an. Das Video von @DocWorst iss auch nett.

Naja, ich werd mir mal noch andere anhören aber ich finde das zu vergleichen immer schwierig wenn man nicht seine komplette Anlage mitschleppt. Hört sich halt auf jeder Box usw anders an.

 

[gustavz]

6 verschiedenen Effekten

in meinem Post hatte ich empfohlen die "alten Presets" in das G3 zu laden. Ursprünglich konnte das Gerät nur 3 verschiedene Effekte verwalten, nach dem Update auf V2 sind das jetzt 6. Die Presets sind dadurch aber imho nicht besser geworden. Ist natürlich Geschmackssache.

Hand anlegen sollte man sowieso um seinen Sound zu finden. Man verliert sich, wenn man nicht aufpasst, in den scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten.
Gut wenn man weiss wohin man will und wie man es erreicht. Und das kostet ein wenig Zeit.

 

[hairmetal81]

Die Presets sind dadurch aber imho nicht besser geworden.

Habe ich was verpasst? ...seit wann sind Presets in (preiswerten!) Multieffektgeräten denn "gut"?


[]

 

[gustavz]

vlt. einigen wir uns darauf, das einige gut, einige mehr brauchbar, die Mehrzahl anpassungsbedürftig, und etliche schrottig sind. Und wer braucht auch schon 100 Presets?
Als Ausgangsbasis aber ist weniger imho mehr.

 

[hairmetal81]

Auf zum "fröhlichen Programmieren" - ...dann klappt's auch mit den Presets!


...wer das nicht möchte, der braucht i.d.R. auch keine speicherbaren Parameter!

 

[Charvelniklas]

Tatsächlich...?

Nun...was natürlich die Frage in den Raum wirft, welches Multieffekt du als nicht umständlich zu bedienen ansiehst...?

(...gegenüber dem G3, versteht sich...)

Ich weiß es nicht mehr 100% - soweit ich mich erinnere, hat das G5 ja mehrere Bedienebenen und man muss z.B. nach rechts "scrollen", um alles 6 gleichzeitig verfügbaren Effekte auch zu bedienen. Auf den ersten Blick ist es so ein Gerät mit "you get what you see"-Konzept, aber es ist eben doch nicht ganz so einfach. Das hat mich glaub ich gestört (was wohl Geschmackssache ist). Vielleicht war auch noch was anderes dabei.

Einfach zu bedienen find ich zum Beispiel mein M9 M13 ist ja sogar noch einfacher, weil man für jede Spalte (Reihe von Fußschaltern) oben die eigenen Bedienelemente hat. Oh Mann. Ich hoffe, das war verstänlich. ^^

 

[Handwerker]

Das G5 kann bis zu 9 Effekte gleichzeitig. Davon sind 4 benachbarte Effekte sichtbar und man muss im "Stompmode" scrollen. Beim Soundbasteln stöhrt mich persönlich das Scrollen nicht. Während der Performance-Betrieb kann das aber schon blöd sein. Auch das Umschalten zwischen Stompmode zu Patchmode (Taste lange drücken) zur Speicherbank (zwei Tasten gleichzeitig drücken zum Scrollen) und zurück zum Stompmode (Taste lange drücken) ist nicht perfekt gelöst. Und die Tap-Taste ist nicht Fußtauglich. Allerdings kann man noch ein zusätzliches Expression-Pedal oder eine Tap-Taste anschließen.
Es gibt schon Gründe, warum man verschiedene Modifikationen mit Extratasten im Netz findet.

Zusammenfassen für mich: Beim Soundbasteln ist das Teil wirklich super unkompliziert. Auf der Bühne sollte man aber gut vorausplanen und lieber entsprechende Patches anlegen, als im Stompmode herumzuschalten. Das Umschalten zwischen Patches ist übrigens ratzefatz passiert. Es gibt keine Soundunterbrechung, aber leider auch kein Echo-Spillover

 

[hairmetal81]

Auf den ersten Blick ist es so ein Gerät mit "you get what you see"-Konzept, aber es ist eben doch nicht ganz so einfach.

...das Scrollen war soweit ich mich erinnere nur der Tatsache geschuldet, dass z.B. die erste Version des G3 tatsächlich nur drei Effekte zur selben Zeit anbot... eben wie Einzelpedale.

Mit deinem späteren Software-Update kam dann die Möglichkeit hinzu, auf sechs Effekte gleichzeitig aufzustocken - heisst ja nicht, dass man sich nicht auch beschränken könnte.

Immerhin werden Presetnamen und -Parameter angezeigt.