Kann vor Publikum nicht mehr hoch singen, was kann ich tun?

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Hope2203
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Hallo,

habe ein Problem, und zwar kann ich wenn ich für mich selber Lieder einübe auch relativ hohe Passagen singen.
Sobald ich das aber vor anderen vorsingen will, kommt mir das ganze Lied viel höher vor, mir schnürt sich die Kehle zu und ich quetsche die Töne raus.
Das ist dann nicht mehr besonders schön...In mir macht sich dann immer Angst breit ich könnte die Töne nicht treffen, obwohl es ja eigentlich klappt.:(
Weiss jemand, was ich dagegen tun kann?

LG Hope
 
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Weiss jemand, was ich dagegen tun kann?

Zwei mögliche Ursachen:

1.Sound: Ich weiß nicht, wie du sonst singst: In einer Band? Allein zu Hause? Das Livesingen über ein Mikro muss gelernt sein. Denn Du hörst dich (und auch die Begleitmusik) dort meist viel diffuser (=indirekter) als zuhause ohne Mic. Hinzu kommt der Geräuschpegel vom Publikum.

Das hat dann folgenden Effekt: Man denkt, man wird nicht gehört, also fängt man an zu pressen, weil man sich einbildet, dann besser gehört zu werden. Und das führt natürlich zu Kontrollverlust.

Lösung: ruhig bleiben, gut einsingen. Wenn möglich und vorhanden, darauf achten, dass der Ton-Ing dir einen guten Sound auf den Monitor gibt.

2. Die Aufregung ist ebenfalls nicht gerade der beste Freund des kontrollierten Singens. Zumindest nicht für jeden. Manche motiviert das Adrenalin zu Höchstleistungen, aber gerade weniger Bühnenerfahrene lassen sich von der Aufregung ablenken und vergessen das Singen.

Und beides in Kombination ist natürlich besonders unangenehm.

Lösung: Routine kriegen.
 
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Ja - es ist genauso, wie antipasti gesagt hat.
Was dir evtl. auch helfen könnte - falls du Bühnensängerin bist: trainiere, "nach innen" zu singen.
Je lauter die Umgebung ist und je schlechter ich mich höre, umso mehr singe ich nach innen, d.h. für mich, anstatt zu versuchen, meine Umgebung zu übertönen (ich kann es leider nicht besser beschreiben).
Normalerweise neigt man ja in so einer Situation dazu, mehr Gas zu geben. Dann singt man aber zu vollstimmig (d.h. das Brustregister wird hochgezogen) und muss bei den hohen Tönen drücken, meistens werden die dann flat, man wird noch nervöser ... ein Teufelskreis.
Und, wie antipasti schon schrub - Routine ist alles...
 
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Ich tippe ja eher auf Zweiteres, was Antipasti meinte: Nervosität.

zB letztens setzte sich ein Freund zu meinem Klavier, spielte ein paar Akkorde und meinte: "Sing doch mal was dazu". Mir hat es im Hals alles zugeschnürt. Ich hätte höchstens ein paar Töne in Kopfstimme säuseln können. Das war einfach die Versagensangst, weil ich es vor diesem Freund besonders gut machen wollte! Und die Tatsache, dass es so überraschend kam.
Ev. ist das bei Dir auch so?

Interessanterweise habe ich das auf der Bühne halbwegs im Griff. Scheinbar ist es das Adrenalin bzw. auch das "eine Rolle spielen": "auf der Bühne bin ich cool". Und im Vergleich zum vorhergehenden Szenario: Ich kann mich mental darauf vorbereiten und einsingen und überhaupt.

Ich denke auch, dass die Routine da wohl als Einziges hilft. Da muss man als Nervösling - so blöd es klingt - einfach durch.
 
zB letztens setzte sich ein Freund zu meinem Klavier, spielte ein paar Akkorde und meinte: "Sing doch mal was dazu".

Im dem Fall würde ich einfach nur antworten: "Du hast wohl ne Meise ..":)

oder eleganter: "Würd ich ja - aber das kannst du dir nicht leisten"
 
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Hallo Hope, das Problem kenn ich! Nach einem Jahr GU und Band-Suche (da kann man was erleben - wäre auch mal ein neues lustiges Thema!:) hab ich mittlerweile ´ne Band gefunden und wir sind dabei das Set einzuüben. Damit hab ich mir auch ´n vernünftiges Mic zugelegt und musste auch regelrecht lernen nicht "gegen" sondern mit der Band zu singen. Mein Gesangslehrer nannte das so´ne Art "Rückkopplungseffekt". So war es jedenfalls bei mir. Hab versucht mich nicht nur gegen Schießbude und Gitarre sondern auch gegen meine eigene Stimme durchzusetzen... Irgendwie blöd, kann nicht wirklich funktionieren.... Strophen - kein Thema, (obwohl auch schon unsauber und gepresst) Refrain (mit den meist höheren Tönen) beschi..en. Obwohl ich "warm" bis zum h meistens keine Probleme hab, schmierte mir Stimme durch die Presserei jedes mal spätestens beim zweiten Refrain ab. Super! "Nach innen singen" (wie Bell sagte) Routine (sicher ganz wichtig und habe ich auch noch lange nicht!) vor allem aber sich ganz bewusst darauf konzentrieren eben nicht zu pressen und das zu tun, was man ja sonst, allein ohne Band und ohne Mic auch kann (ja, die Stimme geht nicht unter :) ) Hat mir geholfen!

Wie ich das dann das erste mal vor Publikum (mit mehr oder weniger "Lampenfieber) umsetzen kann, steht noch auf einem anderen Blatt. Das wird spannend! :)
 
Damit hab ich mir auch ´n vernünftiges Mic zugelegt und musste auch regelrecht lernen nicht "gegen" sondern mit der Band zu singen.

...wobei uns Hope leider immer noch nicht verraten hat, ob sie überhaupt in einer Band singt oder singen möchte. Und welche Art von Auftritten sie so macht und ob sie zuhause ganz allein Musik macht. Das kann ja von Chor bis Karaokebar alles Mögliche sein.

Würde mich ja mal interessieren.
 
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Wenn ich mich recht entsinne, wollte Hope auf Hochzeiten singen... ob mit playback oder Live-Begleitung, weiß ich allerdings auch nicht....
 
Hallo!
Sorry dass ich noch nicht geantwortet habe, war ein paar Tage ziemlich im Stress ;)

Ja Bell hat Recht, ich möchte auf Hochzeiten also genauer gesagt bei den Trauungen singen.
Ich glaube fast es hat wirklich mit der Nervosität zu tun...
Als Begleitung habe ich einen Pianisten dabei, der manchmal auch das Lied dann runtertransponiert.
Aber das ärgert mich halt dann einfach, weil ich weiss es geht eigentlich auch in Original Tonart.
Ansonsten singe ich in einem Gospelchor im Sopran. In der Menge ist es dann wieder kein Problem auch hohe Stellen zu singen.

LG Hope
 
Wenn es dann nicht zu tief wird, spricht eigentlich nichts gegen das Transponieren. Eine bequeme Lage, in der man sicher singt, klingt allemal besser als gequälte Höhen.
 
Um höhe Töne sauber(er) zu singen und damit auch lockerer zu sein habe ich beim GU eine folgende Entspannungstechnik:
1.) so "faul" und locker, wie möglich hinstellen (ohne umzufallen! :) )
2.) die Luft mehr in den Bauch "fallen" lassen (wie ein Wasserglas eingießen) anstatt einzuatmen
3.) Zunge leicht heraustrecken, auf die Unterlippe "legen", die Lippen umschließen leicht die Zunge
4.) nun drei, vier Sekunden ein "N" singen, und zwar im allerhöchsten Ton und dabei absolut so leise und fein, wie gerade möglich, der Mund bleibt dabei zu
5.) nun ganz bequem und entspannt zwei Töne darunter ansetzen und das Gleiche noch mal
6.) nun jeweils wieder schrittweise zwei Töne (also bis zum derzeit höchst möglichen) wieder hochgehen UND auch mal zwei Töne unter den bequemen Ton (siehe 5.) gehen.

Mir hat es geholfen zunächst die die Töne zunächst einzeln/extra anzusetzen um auch das genaue Treffen des Tons beim ersten Laut zu trainieren. Später variere ich und singe dann entsprechend bis zu 10 Sek. aber nicht länger. Die "restliche" Luft atme ich dann ganz entspannt aus. Das Ganze mache ich so oft ich es "brauche", also so lange ich spüre, dass es mir hilft. Das können 2-3 Minuten sein oder auch bis zu 10 Min. Wenn man dann noch nicht locker oder zumindest spürbar lockerer ist als vorher ist es vielleicht nicht die richtige Übung an diesem Tag oder möglicherweise auch grundsätzlich nicht die richtige für einen selbst. Wer Lust hat, kann auch noch "die Sirene" dranhängen. Mit weit geöffnetem Mund, wie damals die Affen (Lemuren?) im Toyota-Werbespot.

Wichtig dabei ist (wie immer) locker und entspannt zu bleiben. Ich muss mir das immer wieder mal sagen, wenn ich mich zu sehr darauf konzentriere möglicht einen NOCH höheren Ton hinzukriegen. Das kommt irgendwann von selbst und ist auch höchstens das mittelfristige Ziel. Das kurzfristige Ziel ist vor allem das sich locker machen, wenn man mal etwas verspannt, verkrampft oder allgemein mal nicht soo gut drauf ist - oder Lampenfieber hat. Hilfreiche Metaphern (also, was man sich im Kopf dabei so vorstellen kann) sind z. B. : "Blumenwiese im Sonnenschein", "Libelle", "Mücke"... Jeder muss das aber für sich herausfinden. Man kriegt dabei schnell einen, ich sag mal "der Welt entrückten" :rolleyes: Gesichtsausdruck.... :)

Kanns du ja mal ausprobieren! Gerade für Sologesang nur mit Klavierbegleitung sollte das (glaube ich zumindest) helfen. Mir fallen danach jedenfalls ruhigere, "balladige" oder auch "poppigere" Stücke leichter.

Und liebe Bell und antipasti (und andere) , bitte korrigieren, wenn ich hier (trotz größter Mühe) gerade etwas total falsch beschrieben habe. :redface:
 
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Und liebe Bell und antipasti (und andere) , bitte korrigieren, wenn ich hier (trotz größter Mühe) gerade etwas total falsch beschrieben habe. :redface:

Ich für meinen Teil habe nicht geringste Ahnung. Aber ich stells mir lustig vor: n locker stehender Typ mit raushängender Zunge, der "N" macht. Musste mal filmen.
 
Ich stell es auf youtube! :D

:rolleyes: Wenn man ehrlich ist, würden die meisten "Ahnunglosen" vermutlich augenblicklich die Notrufnummer wählen, wenn sie völlig unvorbereitet eine der üblichen Gesangsübungen verfolgen würden... Ich hab mich inzwischen dran gewöhnt! :)

Apropos "Auf Hochzeiten singen" - Ich kam mal in den Genuss einer doch "etwas" eigenwilligen Interpretation von "Love is all around" zweier Freundinnen der Braut (die es sicher gut meinten):

AI _ FFIIEEL _ ITT _ INN _ MEI _ FFINNGGERSS!!!
AI _ FIIEEL _ ITT _ INN _ MEI _ TOOS !!!


Immerhin hat es zu allgemeinen Erheiterung in der Kirche beigetragen! :)
 
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....
4.) nun drei, vier Sekunden ein "N" singen, und zwar im allerhöchsten Ton und dabei absolut so leise und fein, .... Später variere ich und singe dann entsprechend bis zu 10 Sek. aber nicht länger. ......

Ich muss dass nochmal korrigieren :redface: : Ich erhöhe auf eher 5 - 12 Sekunden :)
 
Hi Hope2203.

Meistens ist dieses Problem überwiegend Kopfsache. Bevor du vor fremdem Publikum abliefern willst, ist mein Rat so oft wie möglich vor bekanntem Publikum zu Singen. Freunde, Familie, Verwandte etc. Um eine Art Normalität in das Singen vor Publikum zu bekommen. Vor bekanntem Publikum singen zu können, lässt dich allerdings nicht automatisch dann auch vor fremden Publikum singen können. Es ist "nur" ein Schritt um sich mit der Zeit an das Singen vor fremdem Publikum heran zu tasten.

Davon abgesehen, dass ich den Ausdruck "kontrolliertes Singen" für vollkommen falsch halte, stimme ich an sonsten den anderen zu.

Viel Erfolg! Birgit.
 
...ist mein Rat so oft wie möglich vor bekanntem Publikum zu Singen. Freunde, Familie, Verwandte etc. Um eine Art Normalität in das Singen vor Publikum zu bekommen. Vor bekanntem Publikum singen zu können, lässt dich allerdings nicht automatisch dann auch vor fremden Publikum singen können. Es ist "nur" ein Schritt um sich mit der Zeit an das Singen vor fremdem Publikum heran zu tasten.

Bei manchen Leuten ist es aber genau umgekehrt: Dh. vor fremdem Publikum zu singen fällt leichter als vor nur einer bekannten Person. Wenn das bei Dir so ist, musst Du Dich genau umgekehrt herantasten.
Ich plane zB für mein neues Projekt zuerst ein kleines Konzert in der Fremde, bevor ich dann Freunde, Bekannte und Verwandte einlade... Umgekehrt würde bei mir schief gehen.

LG saxycb
 
Muss da saxycb recht geben. Die eigene Familie, Freunde usw. können sehr wohlwollend sein, weil sie dich und was du sängerisch treibst ohnehin nur supertoll finden, egal wies gerade tönt ;) oder aber sie sind extrem pingelig, erwarten von dir viel bessere Leistungen als von jedem anderen Sänger. Was sie aber fast nie sind: neutral und objektiv!

Ansonsten, was du schreibst, denke ich auch dass es v.a. ein ganz "simples" Lampenfieberproblem ist. Ein Lampenfieber, das sich halt v.a. bei den potenziell schwierigeren Passagen bemerkbar macht.

Zu Lampenfieber und den diversen Mittelchen dagegen gibts aber hier sicher irgendwo schon einen Thread?
 
Ich mag es nicht, vor Freunden und Bekannten zu singen. Je fremder das Publikum, umso besser, freier und unbeschwerter fühle ich mich. Das war schon immer so....
 
Hallo,
ich habe ein ähnliches Problem wie hope. Bei mir liegt es aber ganz klar an der Aufregung. Nehme erst seit Mitte Januar GU und habe jetzt am 10. Juni meinen ersten Auftritt. Es sind zwar alles nur Gesangsschüler die Auftreten und demnach ein wohlwollendes Publikum aus Verwandten, aber aufgeregt ist man trotzdem. Ich übe wie eine Bekloppte mit meinem Mann (Pianist) zu Hause und bin dann auch schon sehr zufrieden mit mir. Obwohl ich wahnsinnig streng und kritisch mit mir selber bin! Aber gerade heute habe ich einem Freund von uns Vorgesungen, einfach um eine Auftrittssituation zu proben. Ich weiß, mal muss dann 20-30% von seinem Leistungsumfang abziehen. Und ich sage mir auch immer, dass ich ja noch in den Anfängen stehe. Aber ich war absolut unzufrieden mit mir. Mir ging es bei den hohen Tönen ( singe übrigens bei dem Auftritt Fly me to the moon") wie hope. Das hat der Freund auch bemerkt. Das ich mich zurückhalten würde. Ich habe ehrlich versucht die Aufregung unter Kontrolle zu bekommen, aber das ist gar nicht so einfach.

Vielleicht habt ihr ja noch irgendwelche Tipps. Aber ich befürchte, dass ich einfach nur Routine brauche und durch die anfängliche Tiefs durch muss :gruebel:
 

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